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THEMA:   mmmhhh...sollte die menschen aus dem "westen" ihre nachbarn aus dem "osten" besser kennenlernen oder gilt das auch in umgekehrter reihenfolge?

 60 Antwort(en).

pilli begann die Diskussion am 03.10.03 (10:09) mit folgendem Beitrag:

Kardinal Lehmann, Dieter Nurko und auch selbst uns Vera am mittag, boten zum Tag der deutschen einheit an, die reichlich vorhandenen immer noch trennenden barrieren abzubauen.

die östlichen nachbarn nicht am ballermann kennenzulernen, sondern zu den menschen fahren um sich dort kennenzulernen, hörte ich u.a.

begegnungen hat es zahlreiche gegeben...nur konnten sie dem jahrelang "eingetrichterten" hass gegen alles, das mit dem westen in verbindung gebracht wurde, wirklich begegnen?


Medea. antwortete am 03.10.03 (10:37):

Wie es manchmal der Zufall so will, bin ich unlängst gleich zweimal in den neuen Bundesländern gewesen, einmal in Meck.-Pomm. am Schweriner See und zum anderen in Brandenburg im Spreewald.

Beide Landschaften sind einzigartig - aber die Menschen dort auch. :-))
Am Schweriner See ein Ehepaar getroffen, das sich offen als gewendete "rote Socke" bekannte, die "alten Zeiten" in keinem Fall zurückhaben möchte und ihrer beiden Renten nun zum Reisen nehmen. (Sie waren gerade aus den Rocky Mountains zurückgekehrt). Gleich nach der Wende und kurz danach wurden die alten Bundesländer bereist, jetzt zieht es sie mehr nach Übersee ...... Trennende Barrieren habe ich da nicht sehen können. ;-))

In Burg, Lübben, Lübbenau mitten im Spreewald - was für eine einmalige Landschaft - freundliche Aufnahme erfahren.
Die Bedienung in dem Hotel war ein junges Mädchen aus dem Riesengebirge, das den Sommer über hier arbeitet, sich aber schon sehr auf ihr Zuhause und das Skifahren im Winter freut.
Im Spreewald sind ja auch über Jahrhunderte die Wenden und Sorben zu Hause - da gibt es etwas unterschwellige Gefühle miteinander..... Allgemein werden sie als Sorben eingestuft, dagegen wehren sich dann schon die Wenden. Sich mal mit dieser Geschichte zu beschäftigen, ist schon interessant, sprengt aber hier den Rahmen.
Brandenburger allgemein reisen gerne in die alten Länder, wie ich aus manchen Gesprächen heraushörte.
Was allerdings nachdenklich macht ist eine Studie (im Radio gehört), nach der jeder 10!! Ostler die Mauer wieder möchte.
Was sind das für Leute? Ich hatte diesen Eindruck nicht.


Geli antwortete am 03.10.03 (10:49):

@ medea
Ich nehme mal an, das sind jene, die mit dem neuen Leben nicht zurechtkommen, vielleicht arbeitslos sind (was sie vorher nur vom Hörensagen kannten) oder sonst irgendwie auf der Nicht-Butter-Seite gelandet sind.


Geli antwortete am 03.10.03 (10:50):

@ pilli

Konnten sie denn umgekehrt die jahrelang eingetrichterte Verachtung (?) gegen alles, was aus dem Osten kam, beseitigen?


Mulde antwortete am 03.10.03 (11:50):

Geli!
Genau so ist die Frage zu stellen.
Selber bin ich ein bekennender "OSSI"
Habe eigentlich keine Schwierigkeiten mit den Menschen aus anderen Regionen Deutschlands.
wobei es aber auch immer noch welche gibt die da meinen
Der OSSI und sein Osten sind nur ein fünftes Rad am Wagen.
Das ist aber wohl mehr auf deren Wissenstand in den letzten
50 Jahren zurrück zuführen.
Wenn sie dann BILDlich meinen nur sie seien befähigt
politische erkenntnisse nachplappern zu können.
Ja es gibt Gespräche wo geBILDete leute meinen in der
ex DDR war alles grau in grau wollen aber eine ehrliche
Diskussion über das leben hier nicht haben.
sie begreifen nicht (immer noch nicht) auch hier wurde geliebt gelacht - dummes Zeug gemacht und reisen gleich garnicht
vergessen dabei aber , das man zu reisen auch die nötige Zeit haben muß - im Westen ging es doch nur wenn man Arbeit
und den nötigen Urlaub hatte.
Da gäbe es zig Beispiele die man leider auch im privaten
Kreis nie wahr haben wollte und eigenartiger Weisen
weniger im Süden der alten BRD als mehr Westen also oben am
Rhein
Wie herrliche finde ich dagegen die Landmannschaftlichen
Frotzeleien
der Mecklenburger - ein Fischkopf oder Südschwede
Holstein - die Nordlichter
Schwaben - die Häuslebauer
die Sachsen - Kaffeesachse
Bayern - Weißwurstindianer- Lederhose
Das sind doch titel die eigentlich nur freundlich und nett gemeint sind
aber nie verletzend
wogegen "der/die OSSI´" oft verletzend gemeint sind
ist da beim ollen Tell nicht besser
wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern!


tiramisusi antwortete am 03.10.03 (13:26):

tipp für heute abend:
20.15 Uhr | SAT.1
Sonnenallee
Micha (Alexander Scheer) und seine Freunde leben in der DDR der 70er-Jahre an einer Straße, die im Westen beginnt und im Osten endet: der Berliner Sonnenallee. Die Wohnung ist eng, der Nachbar bei der Stasi, der West-Onkel ein Protz. Aber Osten hin, Westen her. Das Wichtigste für Micha ist Miriam (Teresa Weißbach). Die aber nimmt ihn gar nicht wahr und hätte viel lieber einen Wessie.


juergenschmidb antwortete am 03.10.03 (13:42):

Bayern - Weißwurstindianer- Lederhose;
ich bin einer von denen, wenngleich lederhose eher ducrh die ebenfalls bayerische Erfindung bluejeans auch hierzulande abgelöst ist ;-)))

Ich kenne sog. Ossis, wir nennen die gar nicht so, nur von Urlaubsaufenthalten in Zypern, Rhodos, Kreta.
Wunderten uns nur, dass sich die das leisteten.
Waren aber immer sehr praktisch für uns, weil über alle Details bestens informiert, wir, eher Überraschungsurlauber, konnten auf Infos der "Ossis" stets zurückgreifen.
Ansonsten ist es schon richtig, man sollte auch mal in den Osten unserer gemeinsamen Heimat fahren.
Werden wir auch noch!


Gudrun_D antwortete am 03.10.03 (14:00):

Mulde
ich muss Dir recht geben-wir sind Deutsche,egal,ob Ost-Nord-Süd-oder Westdeutsche!
Und ausserdem werden wir ja "Europäer";-)

Ich mag auch nicht leiden,wenn gesagt oder geschrieben wird: die neuen Bundesländer-sie sind zwar wieder dazugekommen,aber doch genauso lange Deutsch wie alle anderen auch!


Medea. antwortete am 03.10.03 (14:02):

.... und von Schwestern, lieber mulde, auch von Schwestern ... - lach
das hat die Zeit so mit sich gebracht.

Aber die Schwestern wurden auch bei uns im Westen "vergessen" - ich erinnere mich noch gut an eine Hausaufschrift meiner Stadt, auf der stand:

"Wir gedenken unserer Brüder im Osten, die das harte Schicksal der Trennung tragen!"

Muß doch direkt mal nachgucken gehen, ob diese Hausaufschrift noch besteht ... :-))


Mulde antwortete am 03.10.03 (17:18):

Medea
bin zerknirscht - meine Schuld
Natürlich gehören die Schwestern dazu!
was wären den die Brüder ohne den Schwestern?
ein ost-westliches häufchen Unglück.
Erlaube mir ein leises grinsen.


wanda antwortete am 03.10.03 (17:42):

In den letzten Jahren ist mir aufgefallen, dass besonders die im Westen wohnenden mit dem Osten wenig anzufangen wissen.
Z.B. wurde ich von Kölnern gefragt, wie lange muss er(mein Schwiegersohn) denn noch in Leipzig bleiben ?
Was, Ihr wart auf dem Rennsteig, wo liegt denn der?

Alles, was hinter Berlin liegt wird schon schwierig für die Rheinländer - aber man soll nicht verallgemeinern, es gibt immer solche und solche.
Von mir selbst kann ich sagen, dass ich oft nicht nur im früheren Osten bin, sondern auch in Polen, es ist mir einfach ein Bedürfnis.


Medea. antwortete am 03.10.03 (18:49):

...Erlaube mir ein leises Grinsen." ....

ist angekommen, lieber Mulde aus dem schönen Osten ...;-))


kleinella antwortete am 03.10.03 (22:53):

Vor längerer Zeit wurde einmal in einer hiesigen Tageszeitung geschrieben, daß sich auch vor 1949 nicht alle Deutschen "liebten" und daß damals auch nicht unbedingt
der Rheinländer nach Sachsen reiste. Und so sollte man das langsam sehen. Es ist immer interessant, daß z.B. in den derzeitigen Quiz-Shows die jungen "Wessis" sehr wenig über die neuen Bundesländer wissen, was umgekehrt oft anders ist. Ich selbst bin Jahrgang 1947, habe immer in Sachsen gelebt, und möchte keineswegs die Mauer wieder haben, obwohl es mir vor der Wende in vieler Hinsicht besser ging, vor allen Dingen hatte ich Arbeit. Die habe ich seit 1994 nicht mehr.


tiramisusi antwortete am 04.10.03 (06:10):

stimmt, kleinella, 1949 haben sich nicht alle geliebt - sie waren aber etwas realistischer und haben vor allem nicht so geklagt und gejammert wie die meisten es heute tun.

welche jungen leute im quiz nun besser abschneiden, lassen wir mal dahingestellt, aber ich habe, mit verlaub, den eindruck, dass du die wirtschaftliche lage der ddr zur zeit des ideoligischen niedergangs etwas unrealistisch siehst: Ich zitiere Oskar Schwarzer: (Oskar Schwarzer: Sozialistische Zentralplanwirtschaft in der SBZ/DDR. Ergebnisse eines ordnungspolitischen Experiments (1945 - 1989))

"Im Ergebnis lebte spätestens ab Mitte der 50er Jahre die DDR von der Hand in den Mund, hatte also keine Reserven mehr. "Der intervalutarische Produktivitätsvergleich erbrachte für die DDR 1989 eine Bandbreite von 14 bis 20% des bundesdeutschen Niveaus [...]. Dies entsprach etwa einem Produktivitätsstand wie ihn die Bundesrepublik vor 1950 oder Deutschland 1936 bzw. 1914 hatte" -

mit anderen Worten: Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der DDR ist überschätzt worden. Die Kenntnisse über die reale wirtschaftliche Situation in der DDR waren 1989 so unzureichend, daß die Politik die Probleme hinsichtlich der wirtschafts-, sozial- und strukturpolitischen Ziele der Wiedervereinigung unterschätzte - kurz: Die DDR war komplett PLEITE und über kurz oder lang wäre es zur absoluten Katastrophe gekommen - die DDR könnte Dir auch heute keinen Job mehr bieten, geschweige denn Arbeitslosengeld oder Rente zahlen - und viele Sicherheiten und Bequemlichkeiten, die Du und Deine Familie heute haben, hättet ihr nicht kennen gelernt.

Nein, ich gehöre nicht zu den sicher existierenden überheblichen Wessis - für mich war es nie eine Frage, was die Vereinigung beider länder kostet - sondern was sie jedem von uns eigentlich WERT sein sollte.

Wir hatten immer Familie in der DDR und so bin ich über die Jahrzehnte ausreichend dort gewesen - und wenn viele DDR Bürger heute nur verklärt das Gute und Schöne sehen wollen, ist das nachvollziehbar - denn zum Glück - im Falle der wenigen ewig nölenden DDR-Leute zum Unglück - vergisst der Mensch Leid, Not und Schmerzen schnell und behält nur angenehmes in Erinnerung.

Wenn Du mehr einblick in die marode Wirtschaft der DDR haben möchtest - Du findest dazu sehr professionelle und sachliche Auskunft im Internet.


tiramisusi antwortete am 04.10.03 (06:19):

Hier einige Infos zum Thema

https://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/REZENSIO/buecher/1999/beut1199.htm

https://www.zzf-pdm.de/bull/pdf/b1819/steiner.pdf.

https://www.bpb.de/publikationen/OY8Z90,1,0,Wirtschaft_in_beiden_deutschen_Staaten_(Teil_2).html


und um pillis frage zu beantworten: wahrscheinlich sollten BEIDE nicht nur den anderen und sein land besser kennen lernen sondern sich vor allem über die eigene vergangenheit und das eigene land und seine geschichte besser kennenlernen - und nicht auch noch 13 jahre nach dem niedergang der DDR die selben alten parolen skandieren, die ihnen über jahrzehnte eingebläut wurden - und die wessis sollten dran denken, dass sie auch nicht mehr teil dessen sind, was die BRD zur zeiten des wirtschaftswunders war.


Medea. antwortete am 04.10.03 (07:46):

Als zu Zeiten der Vereinigung so vollmundig verkündet wurde, daß in rund zehn Jahren die ehemalige DDR saniert sei, habe ich nur den Kopf geschüttelt - mir war (auch ohne volkswirtschaftlichem Studium klar) daß das eine Generationsaufgabe werden wird. Nun, sie ist es geworden.
Aber was ist in den vergangenen Jahren alles geleistet worden, das verdient wirklich große Anerkennung, und zwar von beiden Seiten. Ein Teil meiner Verwandten lebt in Sachsen, ein anderer in Brandenburg, die wieder hergerichteten schmucken Häuschen sind mit Freude anzuschauen; Straßen, bei denen ich befürchten mußte, daß mein alter Golf in den Schlaglöchern liegen bleibt, sind wieder propper zu befahren, das völlig marode Kanalnetz zu großen Teilen durch ein neues ersetzt - und vor allem, ich kann nüber und rüber reisen, wann es mir und meinem Geldbeutel gefällt. Und darüber darf nicht vergessen werden, daß der Westler kräftig in all den Jahren dafür gezahlt hat und auch weiter zahlt....
Wolfgang sagte einmal in einem Beitrag, bitte nicht zu vergessen, daß mit 17 Millionen zusätzlichen Menschen für den Westen große Probleme entstanden sind, an denen heute eben ganz, ganz viele zu leiden haben, nämlich u.a. auch die Arbeitslosigkeit....
Dennoch: Die große Leistung der Menschen zur Wiedervereinigung ist eben die vielen Opfer wert, die von beiden Seiten gebracht werden.... Nur: sie sollten auch nicht in Vergessenheit geraten.


kleinella antwortete am 04.10.03 (10:16):

@tiramisu, ich danke für deine ausführliche Antwort. Hat mir wieder bestätigt, daß dieses Forun nicht für "normale" Leute gedacht ist. Wird wohl endgültig mein letzter Beitrag hier gewesen sein.


tiramisusi antwortete am 04.10.03 (10:41):

...was ist denn deiner meinung nach normal bez was ist an meinem beitrag unnormal??? ...


Medea. antwortete am 04.10.03 (11:01):

Aber kleinella, w a s hast Du denn hören wollen ????
Doch wohl Antworten auf Deinen Beitrag ... :-((


Mulde antwortete am 04.10.03 (12:14):

Tiramasusi
In deinen Thread von heute (04.10.03 – 6:10)
Dort haust du dein Besserwissen der Kleinella knallhart um die Ohren – so früh am Morgen ? ist das fair!?
Kleinella hat doch nur das erwähnt wie sie es heute sieht- es ist nun mal so – da hat sie recht!

Tiramisusi
Du führst zu dem Geschehen in der ex DDR einige Buchschreiber an- ist dir mal in den Sinn
Gekommen nachzufragen woher diese ihr Kenntnisse haben.
Mit Sicherheit hat keiner aus eigenem erleben (hat er über längere Zeit hier gelebt- geliebt
Gelacht?) wohl kaum die meisten „Erkenntnisse sind doch in der Regel Plagiate anderer
Autoren. Das zu der Lektüre
Du weißt auf die mitte der 50er Jahre man hatte es schwer – aber pleite?????
Hat da nicht der eigentliche Aufbau begonnen?
„Die wirtschaftlichen Leistungen sind überschätzt worden ….“
In deiner antwort vermisse ich die Erklärungen zur Soffjetzone des Herrn Adenauer
Ich vermisse einen Hinweis auf die Hallsteindokrin mit ihren unsäglichen Auswirkungen
Im Außenhandel.
Wollte die DDR etwas exportieren musst sie es gegen den Willen der BRD tun
Das sage doch mal Kleinella
Tiramisusi
Schau doch in Deinen Haushalt oder bei Bekannten nach Artikel von Quelle –
Produktname „Priveleg“ oder in deine Schubfächern nach Strümpfen
der Marke „ESDA“
Mit dem zitieren von Wirtschaftlichen Leistungsfähigkeiten – sollte ausgewählter umgehen.
Von Gelegentlichen Verwandten Besuchen wird man kein Kenner der Materie oder man
Wird ein Pseudokenner durch Literatur siehe oben.
Ich haupte das ich die Mentalität der ex DDR besser kenne –als du sie je begreifen kannst!
Habe den Vorteil –Du würdest es Nachteil nennen die ganze Zeit hier gelebt und gearbeitet habe.
Sicher es gab Schwierigkeiten mit Materialien und ähnlichen – haben wir deshalb am Hungertuch genagt??
Ist eigentlich Bekannt was in der ann hervorragenden gegeben hat.
Weißt Du wo das Leitinstitut der Weltgesundheitsorganisation war?
Bei Greifswald- DDR
In Dessau war bis zur Wende Europas größtes Schiffsgetriebewerk und alle Gasherde bei
Neckermann und Quelle wurden dort gebaut,
Weiß Du das in vielen Häfen der Welt Kräne aus Eberswalde heute noch arbeiten (Takraf)
Das, das erste deutsche Düsenverkehrsflugzeug aus Dresden kam?
Das Bildung und Kultur einen weit höheren Wert hatte als heute.
Das der Herr Waigel sich die Hände gerieben hat weil ewr mit den Devisenkonten (nicht viel aber immerhin) und seinen Staatshaushalt hat sanieren können.
Das namhafte Betriebe der BRD mit patenten und Produkten aus den Betrieben der Maroden DDR heute auf dem Weltmarkt Profit machen?
Durch Wirken einer Frau Breul bewusst und gewollt große Betriebe vom Markt verschwunden sind wo ist das Vermögen geblieben?
Weißt was für Leistungen die marode DDR in Russland erbracht hat - wovon auch die
BRD heute zehrt (Erdöl+ Erdgas) Was meinst Du wer den Grundstock für den Gebrauch des
Erdgases in Bayern gelegt hat.
Pisastudie währe mit Sicherheit besser ausgefallen

Das und viel mehr hättest du Kleinella sagen sollen.
Bedenke alles nur Einseitig und noch mit Schutzbrille sehen
Bringt nichts
Eigene Erfahrungen bringen mehr wie angelesene Weisheiten.
Nichts für ungut ! Man lässt sich nur ungern den Geburtstag streitig machen
mulde


Mulde antwortete am 04.10.03 (12:16):

Kleinella

Nicht den kopf hängen lassen
Manche -manschen das was durcheinander!
mfg
mulde


tiramisusi antwortete am 04.10.03 (12:26):

ich stehe immer SEHR früh auf ....


Medea. antwortete am 04.10.03 (12:32):

Lieber Mulde - stimmt ja alles was Du sagst und bitte nicht die Milliarden an Transitgebühren vergessen, die die Bundesrepublik gezahlt hat, und wenn Verwandtenbesuche im Osten anstanden, das Zwangsumtauschgeld. Das fiel auch nicht jedem Besucher leicht.
Und die Angst meiner Cousine, weil ich erst eintraf durch den langen Aufenthalt an der Grenze, als die Behörde schon geschlossen hatte. Besuchsanmeldungen hatten nämlich am gleichen Tag zu erfolgen....

Was für ein Segen, daß das nun alles vorbei ist ;-))


tiramisusi antwortete am 04.10.03 (12:50):

Mulde: von Sachlichkeit kann in Deinem Beitrag ja wohl keine Rede sein - ich habe zu mindest Verweise auf Quellen gegeben und wer weiss - vielleich tkonnte man von ausserhalb der DDR so einiges tatsächlich besser beurteilen als von mittendrin? Denk mal drüber nach ...

Dein polemischer Wortschwall bestätigt zu mindest, dass das Schlechte tatsächlich vergessen wird und das Gute verherrlicht. Kein Mensch streitet ab, dass in der DDR auch bemerkenswerte Leistungen erbracht wurden - aber mit dem Niedergang machst Du es Dir schon etwas einfach. Warum ging es denn wohl nicht weiter? Waren all die tausende von DDR-Bürgern, die über Ungarn und Tschechien die Flucht ergriffen, arbeitsscheue und dumme Idioten? Was waren das für leute auf den Demos in Leipzig ... ´wie knapp ist die DDR an einem Bürgerkrieg vorbeigeschlittert ?

Ich habe versucht, eine sachliche Antwort an kleinella zu schreiben - scheibar geht es Dir und ihr aber kein bisschen um Sachlichkeit. Schade. Aber Du hast doch die Chance, weiter so zu leben wie in der DDR - schaff dochals erstes Deinen Internetzugang ab, der wäre Dir dort sicher nicht erlaubt worden :-)


Mulde antwortete am 04.10.03 (13:10):

Hallo Medea
volle Zustimmung zu Deiner Kritik
man Kann eben doch nicht alles in einen Topf (trhead bringen)
mfg
mulde


Mulde antwortete am 04.10.03 (13:46):

Liebe Tiramisusi
Warum wirfst Du gleich mit soviel Unsinn , um Dich?
Habe ich gelogen ? Beweis mir das Gegenteil aus den Reden
von Adenauer - bis Kohl Gib mir den Beweis der Nützlichkeit für die ex DDR mit der Hallsteindoktrin und ihren Auswirkungen!
Darauf antworte aber bitte aus eigenen Erleben!
Welchen Schaden hast Du durch die existenz der DDR persönlich erlitten?
ja ich nutze die Reisefreiheit gen Westen - warum nicht!
Liebe T (einfacher zuz schreiben)
Sicher ich war auch schon in fremde Länder und nicht nur
im Hotel oder am Ballerman
Bin ich deshalb gleich ein Experte der sich ein Urteil
über das Land und Menschen erlauben darf?
Du nimmst jedoch für Dich im Bezug zu den neuen Ländern
das in Anspruch?
eine kleine Episode am Rande wie "Wessi´ heute noch denken
an Bord eines Schiffes in Norwegen : man trifft redet miteinander da kommt ein Duisburger zu mir ( er nicht betrunken) eh Ossi wie kommt es das Du nhier bist - wer hat Dir das erlaubt - Dein Bürgermeister!"
im Umfeld großes Lachen- plötzlich kam die ernüchterung
Der gute Mann meinte das mit vollen Ernst.
Das würde ich noch nicht Dir zutrauen liebe"T"
Glaube mir hätte ( ja hätter der Hase......) die Treuhand
nicht so unsägliche Fehler gemacht, der Staatshaushalt
währe zumindest ausgeglichener.
Man hat eben den Markt rigoros von Ostfirmen bereinigt
aber deren Kunden gern im Ausland übernommem
Das ist nun Fakt und eine (eine) Ursache der hohen
Arbeitslosigkeit
ich komme aus der Berufsausbildung - wir hatten eine
Planzahl was wir nach Schuljahren an Lehrlingen eistellen
mußten.
Nach der Wende kamen die sogenanten Berater " Lehrlinge
ausbilden ? wer soll das bezahlen - also Lehrjahr zuende gebracht-- Abwicklung
ja in diesem besonderem Fall hänge ich der Zeit nach.
zum Schluß bitte liebe "T" warum verlangt ihr immer
von uns das Bekenntniss ja nur im OPsten war alles mies
warum schildert ihr nie mal eure Miseren?
Eine Einschätzung Deiner Seits wie ich die Welt mir erkläre
steht Dir im Bezug zu den neuen Ländern nicht an.
Lasst uns doch bitte unseren Lebenslauf - und versucht nicht immer uns sagen was wir hätten tun sollen.
im Fall der Fälle Du hättest hier gelebt - wie würdest
Du reden - sogar die große CDU kann sich eine ehemalige
FDJ Sekretär als Boss leisten !!


tiramisusi antwortete am 04.10.03 (14:05):

jaja und dann ist da noch DDR-Mission zum Mars, die Landung war ja schon für den 7.10.2019 geplant - den 70. der Republik!!!Man hielt das im Ernst für möglich....


In einem gebe ich Dir recht: Deine Betrachtungsweise der Welt nachzuvollziehen, ist von meinem Weltbild Lichtjahre entfernt und ich möchte mich in Deine Gedankenwelt, bei allem Verständnis, auch gar nicht hineinarbeiten - denn Du überliest und übergehst entscheidende meiner Äusserungen.

Derjenige, der hier mit OSSI und WESSI herumschmeisst, bis eindeutig Du - wie soll man da versuchen, ein Gespräch zu führen? Zu meinem Vokabular gehören diese Worte nicht ... und leider beantwortest Du auch meine Fragen nicht ? ...

Ich glaube Fakten und neutralen Wirtschaftsfachleuten, die die Misere des DDR-Staates untersucht und niedergeschrieben haben, nunmal mehr als nostalgieverklärten DDR-Bürgern, die auch heute noch das Hohelied des Sozialismus singen, die "Wessis" abgrundtief hassen aber gerne und gut von den neuen Konsumgütern leben :-)) das ist sicher.

"Eure" Funktionäre habe ich zu genüge erlebt - im westlichen Ausland als offizielle Vertreter der DDR und wie sie geprotzt und geschwelgt haben in den Gütern des verhassten Kapitalismus - das war in Stockholm so, in Griechenland und in Jugoslawien. Ich hab sie auch in Chile vor 1973 erlebt, als ich dort lebte - und mein Fazit: Ziemlich verlogen, was da vorgegaukelt wurde, was von den Bürgern verlangt und was die Damen und Herrn Funktionäre gelebt haben.

Weisst Du, was die beiden Systeme unterscheidet? Die kapitalistisch orientierte Gesellschaft ist immer in der Lage gewesen, dazuzulernen ...


Also komm mal ein bisschen runter von Deinem hohen Ossiross und schau nach - es hat tönernde Füsse, mindestens 3 sind schon weggebrochen...


kleinella antwortete am 04.10.03 (22:13):

mulde, laß es sein, die wollen uns nicht begreifen. Ich danke Dir trotzdem. Ich gebe jedenfalls hier endgültig auf.


tiramisusi antwortete am 04.10.03 (23:10):

...sprachs, klatschte zement auf die kelle. legte einen stein drauf und zog die mauer in ihrem kopf noch ein bisschen höher ...schade


BarbaraH antwortete am 05.10.03 (00:06):

>>Man hat eben den Markt rigoros von Ostfirmen bereinigt
aber deren Kunden gern im Ausland übernommem<<

Recht hast Du, mulde. Da ist vieles erbärmlich gelaufen. Mir ist bekannt, dass DDR-Produkte weltweit einen sehr guten Ruf hatten. Nach der Wende wurde vermittelt, DDR-Ware sei total minderwertig...

Mein Bruder lebt seit den 60er Jahren als Kaufmann in Mittelamerika. Er handelte vorwiegend mit DDR-Produkten, die dort weitaus angesehener waren als unsere. Er schenkte mir Bleikristall aus der DDR... es kam natürlich auf Umwegen zu mir. Bei einem Besuch in meinem Hause sagte er mir, dass sämtliche Armaturen, Fliesen etc. made in DDR seien... natürlich wusste das hier niemand.

Da war schon viel Verlogenheit im Spiel...


juergenschmidb antwortete am 05.10.03 (09:33):

Hallo an alle Diskutanten,
da ich nicht so viele Detaills in der Betrachtung der Himmelsrichtungs-Deutschlands wusste, bin ich, Konfrontationston mal abgesehen, der Diskussion dankbar.
Man könnte vielleicht zusammenfassen, dass der Osten nicht 100% falsch gemacht hat, sondern mehrere vernünftige Sachen sind bei der Vereinigung den Bach heruntergegangen.
Der Westen, der im Übrigen nie für sich in Anspruch genommen hatte, alles rezeptmässig richtig zu machen, war nun doch nicht ausreichend gut, die enormen Umwälzungen zusammen mit den neuen Ländern, vor allem deren Menschen, zu bewältigen.
Früher hatten wir die Mauer gemeinsam, jetzt haben wir eines sicher auch gemeinsam, und das ist das allerwichtigste, die Zukunft, bei allen begangenen Fehlern zu gestalten, denn ich bin mir sicher, dass es mindestens einer Generation bedarf, wieder von einem zusammengewachsenen Volk zu sprechen.
Und deshalb lohnen sich nur Zukunftsanstrengungen, keine Grabenpflege.
Bei ST tragen wir doch ohenhin dazu bei, hatte mich nie darum gekümmert, welche Forums-Stimme aus Ost und welche aus West kam.


Mulde antwortete am 05.10.03 (11:43):

guten Morgen "Juergenscmidb"
Dein Beitrag hebt sich doch wohltuend von einer bestimmten
Art vón Diskutanten ab.
So sollte man mal lernen Zeitgeschehen zu sehen.
Man muß erkennen können - das die Politik nicht immer
nur gutes bringt Hier speziell der ganze Prozess der
Wiedervereinigung.So Notwendig er auch war.
Besonders die Federführung eines bestimmten Politikers.
Wenn sich nun Bürger der neuen Länder über bestimmte
Auswirkungen der Vereinigung negativ äussern -sind sie
deshalb gleich schlechtere Bundesbürger ?
Mitnichten!
Es ist doch genau so schlimm wenn jemand hier Chat
dokumentiert, zu den Lebenserfahrungen eines Chaters vor
Ort habe sie kein Vertrauen - sie vertraue mehr den veröfftentlichungen irgend welcher Ökonomem.
Hier wird doch in der Endkonsequenz die Lebenserfahrungen
Millionen Menschen negiert- diese aber wollen doch weiter nichts als über den Graben zu kommen ohne das sie ständig
vor Dankbarkeit auf die Knie fallen und Halleluja rufen.
Leider wollen es einige geBILDete Bundesbürger nach 13 Jahren immer noch"
Du schreibst, was nicht unrichtig ist, der eigentliche
Prozeß der Vereinigung braucht noch eine Generation
erlaube mir einzufügen "mehr als eine "
Mfg
und einen angenehmen Sonntag
mulde


lorita antwortete am 05.10.03 (12:14):

Hallo an alle !

Schicke euch einfach mal ganz liebe Sonntagsgrüße- woher?
Natürlich aus dem OSTEN !!!

Anbei die wirklich echte Ossihymne:


Kai Niemann

Im Osten

Die eingefleischten Kenner wissen,
dass die Männer im Osten besser küssen
und dass die Mädchen im Osten schöner sind,
weiß heutzutage jedes Kind.
Dass die Mauern im Osten besser halten,
dass die meisten hier meistens etwas schneller schalten.
Dass eigentlich fast alles etwas besser ist, als im Westen.

Jeder wird mal die Erfahrung machen,
dass die Kinder im Osten öfter lachen.
Dass sie sich auch über kleine Sachen freu'n
und wenn Sie böse waren es später auch bereu'n
Dass die Omis im Osten viel lieber sind
und jeder Spinner hier eigentlich nur halb soviel spinnt.
Dass eigentlich fast alles etwas besser ist als im Westen.

Trotzdem sind wir viel zu bescheiden
( Wir sind ja so schön, Junge was sind wir schön)
Trotzdem kann uns immer noch nicht jeder leiden
(Wir sind ja so schön)
Wir sind viel zu bescheiden
( Wir sind ja so schön, Junge was sind wir schön)
Dass wir irgendwann die Sieger sind, lässt sich nicht vermeiden

Jeder weiß, dass wir hier immer unser Bestes gaben,
und dass auch Ossis den Golf erfunden haben,
dass die Zeit hier nicht so schnell vergeht,
weil sich die Erde etwas langsamer dreht,
dass die Butter hier mehr nach Butter schmeckt,
und der Sekt auch etwas mehr nach Sekt
Dass eigentlich fast alles etwas besser ist, als im Westen.

Trotzdem sind wir viel zu bescheiden
( Wir sind ja so toll, Junge was sind wir toll)
Trotzdem kann uns immer noch nicht jeder leiden
(Wir sind ja so toll)
wir sind viel zu bescheiden
( Wir sind ja so toll , Junge was sind wir toll)
Dass wir irgendwann die Sieger sind, lässt sich nicht vermeiden

Jeder weiß, das die Sonne im Osten erwacht,
und um den Westen meistens einen großen Bogen macht.
Dass der Wind vom Osten meistens etwas frischer weht,
dass die Semperoper nicht in Düsseldorf steht,
dass Martin Luther auch schon ein Ossi war,
und dass im Osten überhaupt alles wunderbar
Dass eigentlich fast alles etwas besser ist, als im Westen.

Trotzdem sind wir viel zu bescheiden
( Wir sind ja so cool, Junge was sind wir cool )
Trotzdem kann uns immer noch nicht jeder leiden
(Wir sind ja so cool)
wir sind viel zu bescheiden
( Wir sind ja so cool, Junge was sind wir cool)

Dass wir irgendwann die Sieger sind,
Dass wir irgendwann die Sieger sind,
Dass wir irgendwann die Sieger sind, lässt sich nicht vermeiden.

Viel Spaß beim Lesen ---> und eventuell grübeln, was das eigentlich noch soll mit den Ossis und Wessis ???

LG
Lorita


Medea. antwortete am 05.10.03 (13:29):

Ja, die Hymnen, mit denen ist das so eine Sache ... ;-)
Nach dem 2. Weltkrieg bewarben sich gleich mehrere Dichter darum. Bert Brecht schrieb seine "Kinderhymne" - 'Anmut sparet nicht noch Mühe...' -
diese wurde dann aber von Bechers damals sogenannter "Spalterhymne" - 'Auferstanden aus Ruinen' -
geschlagen.
Bundespräsident Theodor Heuss hätte die von Rudolf Alexander Schröder bevorzugt, aber dann wurde zugunsten der dritten Strophe des Deutschlandliedes entschieden .... ich denke, eine gute Entscheidung. :-))

Hymne
Land des Glaubens, deutsches Land,
Land der Väter und der Erben,
Uns im Leben und im Sterben
Haus und Herberg, Trost und Pfand.
Sei den Toten zum Gedächtnis.
den Lebend'gen zum Vermächtnis,
Freudig vor der Welt bekannt,
Land des Glaubens, deutsches Land.

Land der Hoffnung, Heimatland,
Ob die Wetter, ob die Wogen
Über Dich hinweggezogen,
Ob die Feuer Dich verbrannt.
Du hast Hände, die da bauen,
Du hast Herzen, die vertrauen:
Lieb und Treue halten stand,
Land der Hoffnung, Heimatland.

Land der Liebe, Vaterland,
Heilger Grund, auf den sich gründet,
Was in Lieb und Leid verbündet
Herz mit Herzen, Hand mit Hand:
Frei wie wir dir angehören
Und uns dir zu eigen schwören,
Schling um uns dein Friedensband,
Land der Liebe, Vaterland.

Rudolf Alexander Schröder


rachel antwortete am 06.10.03 (08:08):

Ich möchte mich natürlich auch als *Ossi* melden und kann zu den hier geleisteten threads ein Buch enpfehlen:
Olaf Georg Klein
Ihr könnt uns einfach nicht verstehen!
Warum Ost- und Westdeutsche aneinander vorbeireden
Eichborn AG, Frankfurt am Main 2001
ISBN 3-8218-3902-3

MfG Rachel


mart antwortete am 06.10.03 (08:27):

Ich habe sehr interessiert Eure Diskussion verfolgt, weil ich von diesen innerdeutschen Hänseleien zwar gewußt aber nicht geahnt habe, daß es hier echte Schwierigkeiten gibt.

Witze drücken schon einiges aus und wenn ich diese so im Internet anschaue, kommt dabei schon eine bestimmte herablassende, gönnerische und eher verachtende Meinung hervor.Und die Fähigkeit Selbstironie zu betreiben, ist schwierig, besonders dann, wenn die Lebensumstände sich für eine Menge Leute eher schlechter geworden sind ? und man zusehen muß, wie ehemals gute soziale Sicherheiten und gute Betriebe den Bach hinunterschwimmen.

Das muß m.E. in die falsche Kehle kommen, besonders wenn man hautnah erlebt, welche Konsequenzen unzweifelhaft begangene Fehler bei der Wiedervereinigung gemacht worden sind.


Bei mir sträuben sich bei bestimmten Überheblichkeiten von einigen Deutschen, die so oft so rasch wissen, wie alles besser zu machen sei, auch die Nackenhaare. Dazu kommt für mich die unzweifelhaft vorhandene gewandtere Verwendung der Sprache, die ich auch bei Kindern und Jugendlichen einfach bewundern muß - bei der ich aber(vielleicht sind das aber meine Komplexe) das Gefühl habe, selbst in dieser Richtung "behindert" zu sein.

Nach dem Fall der Mauer haben wir in der Familie besprochen, welch riesige Möglichkeit sich eröffnen würden, aus der Synthese der positiven Seiten beider Systeme etwas Besseres, Neues entstehen zu lassen. Wie naiv war diese Ansicht!

Die siegreiche Marktwirtschaft (bes. im internationalen Rahmen) verliert die sozialen Aspekte; warum sollte das Kapital sich hemmende Rücksichten aufladen, wenn es nicht mehr im Wettbewerb mit dem anderen Wirtschaftssystem steht und auf allen Linien gewonnen hat?

Ich habe wenig von Eurem Land bisher gesehen, aber das was ich gesehen habe, hat mir wunderbar gefallen -- besonders im wohltuenden Unterschied zu Tschechien, wo zumindest optisch alle Fehler des Westens gemacht werden.

In diesem Sinne alles Gute! Mart


Gitti antwortete am 06.10.03 (16:50):

Hallo,
hier mal eine andere Geschichte zu Ost und West. Meine Eltern aus Saalfeld und Probstzella/Zopten, zogen 1939 weil mein Vater für die Berge schwärmte nach Kempten im Allgäu. Meine ganzen Verwandten, waren und sind in Thüringen. Als Kind haben wir sehr die Oma vermisst, die
weil in der Sperrzone nur einmal im Jahr uns besuchen durfte. Meine Grosseltern hätten nur den Berg rauf gemusst
und wären in Lauenstein gewesen (ging natürlich nicht weil - Wachposten und alles vermint war) Meine Mutter hat leider die Wiedervereinigung nicht mehr erlebt, sie hatte immer Sehnsucht nach dem Thüringer Wald. Als ihre Mutter gestorben war durfte sie nicht zur Beerdigung und die Ver-wandten konnten sich nur ausserhalb der Sperrzone treffen,
meine Mutter stieg bei diesem Treffen trotzdem in Probstzella aus und ging auf den Friedhof, sie war sehr mutig.


Tobias antwortete am 06.10.03 (18:43):

Mulde du schreibst vom Zusammenwachsen und betitelst dich selbst als " Bekennender Ossi ",passt irgendie nicht. Also ich bin ein bekennnender Deutscher, einfach Deutscher.

Du hast Recht wenn du schreibst was in der ehemaligen DDR in die Welt exportiert wurde. Aber das Warum solltest du auch mal nachfragen.
Die meiste Ware die exoportiert wurde, lag im Preis weit unter den Entstehungskosten der damaligen DDR. Die damaligen Aussenhandelsvertreter der DDR haben sich eine goldene Nase als Zusatzprovisionen von westlichen Firmen verdient. Diese Provisionen auf Westdeutschen Banken waren nach der Wende mehr als Gold wert. Ich weiss wovon ich schreibe, denn ich habe selbst in der ehemaligen DDR eingekauft.
Tobias


tiramisusi antwortete am 06.10.03 (19:08):

schade, dass sich einige so abschotten und auf "wir ossis" bestehen - schade auch, dass man meinen beitrag als diffarmierung und herabwürdigung auffassen will - kwin mensch streitet doch ab, dass die ddr-betriebe hochwertige waren produziert und exportiert haben - es ist aber nunmal ein wirtschaftlicher fakt, dass ich irgendwann pleite bin, wenn ich billiger verkaufe als produziere. 3/4 bin ich eigenlich sächsin ( das ewige falschschreiben von "raupritter" und "Probeller" in der grundschule haben mir das immer wieder gezeigt :-) und ich finde es immer noch phantastisch, dass die grenze endlich weg ist und sich quasi ein neuer kontinent aufgetan hat - jeder, der es noch nicht probiert hat, der sollte mal eine tour entlang der zauberhaften mecklenburger seen machen oder an die ostsee oder in den harz - städt besuchen wie görlitz eisenach oder quedlinburg - oder die grossen städte wie leipzig und dresden ... dass es auch noch 13 jahre nach grenzfall so eine nationale abgrenzung auf beiden seiten gibt, finde ich bedauerlich - dass einem hier von einigenostdeutschen gleich so ein hass entgegenschlägt, ist mir völlig unverständlich.

an der stelle erinnere ich mich an das zitat von general harras aus zuckmayers "teufels general", als er dem jungen hartmann klar macht, wie unsinnig rassenwahn ist (und ein wenig kommt dieses ossi - wessi lamentieren in die richtung)

Vom Rhein - noch dazu. Vom Rhein. Von der großen Völkermühle. Von der Kelter Europas! Und jetzt stellen Sie sich doch mal Ihre Ahnenreihe vor - seit Christi Geburt. Da war ein römischer Feldhauptmann, ein schwarzer Kerl, braun wie ne reife Olive, der hat einem blonden Mädchen Latein beigebracht. Und dann kam ein jüdischer Gewürzhändler in die Familie, das war ein ernster Mensch, der ist noch vor der Heirat Christ geworden und hat die katholische Haustradition begründet. Und dann kam ein griechischer Arzt dazu, oder ein keltischer Legionär, ein Graubündner Landsknecht, ein schwedischer Reiter, ein Soldat Napoleons, ein desertierter Kosak, ein Schwarzwälder Flözer, ein wandernder Müllerbursch vom Elsaß, ein dicker Schiffer aus Holland, ein Magyar, ein Pandur, ein Offizier aus Wien, ein französischer Schauspieler, ein böhmischer Musikant - das hat alles am Rhein gelebt, gerauft, gesoffen und gesungen und Kinder gezeugt - und - und der der Goethe, der kam aus demselben topf, und der Beethoven und der Gutenberg, und der Matthias Grünewald und - ach was, schau im Lexikon nach. Es waren die Besten, mein Lieber! Die Besten der Welt! Und warum? Weil sich die Völker dort vermischt haben. Vermischt - wie die Wasser aus Quellen und Bächen und Flüssen, damit sie zu einem großen, lebendigen Strom zusammenrinnen. Vom Rhein - das heißt: vom Abendland. Das ist natürlicher Adel. Das ist Rasse. seien Sie stolz darauf, Hartmann - und hängen Sie die Papiere Ihrer Großmutter in den Abtritt. Prost.


Mulde antwortete am 06.10.03 (20:26):

Tobias
Das bekennender ist nur zur Markierung gedacht gewesen
Ich kann es nun bald nicht mehr hören oder Lesen
wie viele es lieber sehen würden "Halleluja" und man muß
dann die "ach so gut gemeinten Ratschläge - warum haste -
warum wolltest nicht "
warum sollen wir uns immer dafür das wir die ganze Zeit
in einer anderen Gesellschaftsform gelebt haben bei jeden
Vollmundig und demütig entschuldigen.
Ich verleugne nun mal nicht meinen Lebenlauf - nur
das glaube mir - ich hab was gegen Schein und wirlich sein.
Ja ich hab meinen Beruf gerne ausgeübt (Bauwesen) bis nach
Sibirien)
Ja ich hab gern die altersgerechten Möglichkeiten der "DDR"
in anspruch genommen und ich gern in meiner Heimatstadt
gelebt undliebe sie heute noch.
Ich bin ein normaler Deutscher und komisch bin es auch gern im Gegensatz hochgepriesener Promi nur wieviel wollen uns das streitig machen?
Das ist der Grundtenor meiner Threads hier.
und nicht wie oft gewünscht irgend was erfinden
nur um den fragenden aus ........ zufrieden zu stellen.
Man soll dochn endlich damit aufhören uns Bürger aus den
neuen Ländern immer nur zu belächeln.
Das ist zum Schluß meiner Darlegungen hierzu.
Lasst uns endlich nur deutsche sein!
mfg
mulde


rachel antwortete am 07.10.03 (07:41):

Wenn ich hier schreibe, ich möchte mich als *Ossi* melden, dann ist das bei weitem nicht als Ausgrenzung zu verstehen, eher, so glaubte ich, dient es mit der Aufarbeitung. Denn aufzuarbeiten gibt es noch viel!!!! Darum lege ich nochmals allen, die es wirklich interessiert, das obengenannte Buch ans Herz.
MfG Rachel


Medea. antwortete am 07.10.03 (09:48):

@ tiramisusi
Ich erinnere mich gut an diese von Dir geschilderte Szene aus dem Film "Des Teufels General", Curt Goetz in der Hauptrolle - ein beeindruckender Film ...

@ mulde
ich belächle nicht, ich lache an und zurück und freue mich, daß wir wieder alle zusammengehören. Aber bei all dem darf auch die Wahrheit nicht auf der Strecke bleiben ...
Und als mir vorhin plötzlich das Wort "Erdmöbel" wieder in den Sinn kam, da mußte ich lächeln, denn bei "uns" hieß das Ding immer nur Sarg.....


tiramisusi antwortete am 07.10.03 (10:17):

@ medea: ja der film war grossartig (ich kann gar ´nicht so viel essen wie ich kotzen möchte!) auch so ein zitat von harras ... aber den spielte im film curd jürgens, der normannische kleiderschrank, oder? :-)

@rachel: du hast es sehr versöhnlich und vielleicht sogar etwas selbstironisch geschrieben :-) andere tönen weniger versöhnlich - aber ich denke, die sind die ausnahme.


Medea. antwortete am 07.10.03 (10:25):

N a t ü r l i c h ! Curt Jürgens !!! Genau d e n habe ich doch gemeint.
Da war ich heute morgen noch unausgeschlafen. - lach
-


Mulde antwortete am 07.10.03 (10:26):

Medea!
Nun weiß ich nicht wer die Wortschöpfungen
"Erdmöbel oder die sogenannten Jahresendfiguren"
erfunden hat unstrittig ist das bei den volkseigenen
Planern solche Kurositäten vorkamem
Da enthalte ichn mich jeglicher Wertung!
Weis nur das Zeug haben wir immer ob Konsum oder HO
als Weihnachtsengel gekauft
--------------------------
Nun habe ich schnell noch mal in den Unterlagen zum
Tode meiner Eltern nachgeschaut Rechnungen aus 1969-
1982 vom Stadtischen Bestattungsunternehmen ausgestellt dort steht
in der Auflistung der Leistungen
vom Kranz bis Redner unter der Rubrik
Sarg zur Einäscherung Güteklasse xxxx Preis ..........
von Erdmöbel kein Wort.
Interessant wäre doch mal zu wissen in welcher Planungs-
Unterlage/n diese Begriffe festgelegt waren.
Vielleicht können hierzu mal ehemalige Mitarbeiter der
Staatlichen Plankommission in Berlin - Lichtenberg/ Siegfried Str. was sagen.
Bestimmt gibt es noch mehr solcher "Worschöpfungen!"


tiramisusi antwortete am 07.10.03 (10:44):

sehr bemerkenswert fand ich eine eigenschaft, die das alte noch in der DDR hergestellte spülmittel FIT hat: in der sendung "genial daneben" wurde gefragt, warum die rostocker polizei alle vorräte hortet, die sie von FIT noch auftreiben kann: mit diesem spülmittel können zb bei der spurensicherung auch kleinste blutspuren sichtbar gemacht werden, auch wenn sie zuvor durch den mögl. täter weggewischt wurden. keiner weiss genau warum und anscheinend gibt es die alte rezeptur nicht mehr - mit dem neuen FIT funktioniert es nicht mehr.


Medea. antwortete am 07.10.03 (11:56):

@ mulde

so ganz verlorengehen sollten diese "sozialistischen Wortschöpfungen" wirklich nicht ;-)) - , aber außer Broiler für Grillhähnchen fällt mir auch nichts mehr ein ... schmunzel -

@ All by that way:

Wer erinnert sich noch an den Film "Die Herberge zur sechsten Glückseeligkeit" mit Ingrid Bergmann und Curt Jürgens? Ich sehe immer noch Curts wundervolle blaue Augen ... Mag ja unter heutiger Sicht schnulzig erscheinen, ich jedenfalls war ganz weg - und wäre daraufhin fast Missionarin in China geworden ... ;-))


tiramisusi antwortete am 07.10.03 (14:36):

Hallo Medea - ohja, ein wunderbarer Film - der lief letzte Woche irgendwo im TV ganz spät und ich bin zufällig "hineingezappt".

zur angeblichen DDR-Sprache: viele der jetzt als kultig gefeierten Ausdrücke hats ja durchaus gegeben, die meisten davon hat so viel ich weiss - wenigstens weiss ich das noch aus Besuchen in der DDR - nicht benutz. Der TV-Turm am Alex soll angeblich den lächerlichen Namen "Telespargel" gehabt haben, mag sein, dass das ZK der SED diese "Wortfindung" in Auftrag gab - die Berliner nannten das Ding "Protzkeule" oder "Walters Renommierpimmel" - so wie es ja auch "Erichs Lampenladen" gab (Palast der Republik)- oder - was ich noch fand: "die große Rache der kleinen Marienkirche " als Name für den TV-Turm (wegen des Kreuz-Reflexes auf der Kugel des Turms).

Wortschöpfungen wie "Erdmöbel" oder "Jahresendflügelfigur" (Rauschgoldengel), "Weichplastebehälter" (Pastiktüte) usw gab es wohl wirklich, denn die habe ich bei Besuchen immer wieder mal gehört.

Was ich als ganz entsetzlich empfinde ist die Nostalgie-DDR-Show Welle in den Medien. Mein Gott, muss dass eine ulkige Republik gewesen sein! Man sollte sie nachbauen und als Ferienspassclub vermarkten! Was kramen sie da alles wieder vor - und unser aller Eisprinzesschen Witt moderiert im FDJ - Blüschen, das ist spassig!

Dem Boom dieser Sendungen kommt die unglaubliche westdeutsche Unwissenheit, Ahnungslosigkeit und das jahrzehntelange Desinteresse sehr entgegen. Früher gabs da mal grad die einmalige Klassenfahrt nach Westberlin mit Gegacker auf der Aussichtsplattform und ziellosem Blick rüber in den Osten und ein Schnelldurchlauf im Bus durch Ostberlin mit 1x Aussteigen am Alex und ab wieder zurück. Das wars. Ansonsten war die DDR oder wie es so schön hiess die sowjetisch besetzte Zone kein Thema in den Schulen. Und genau diese Leute ziehen sich diese DDR-Ulk-Shows jetzt genau so unbedarft rein.

Platz für Menschen, die Stasi-Repressionen kennen und am eigenen Leib erfahren haben, die nicht studieren durfte, die in Bauzen gesessen haben oder freigekauft wurden, gibt es da nicht, genau so wenig will man von Leuten wissen, deren Leben und Liebe zerstört wurde, die keine Opportunisten waren und ihre Seele nicht für eine Neubauwohnung oder Arztkarriere im Regierungskrankenhaus verkauft haben. Wer nicht denunziert hat, "rübergemacht" hat und es trotzdem schaffte und wer das Glück hat, immer noch zu leben, ist vielleicht wirklich ein echter Gesamtdeutscher. Die sind natürlich jetzt nicht mehr gefragt, da deren Fragen in beide Richtungen nur störend sind.

Ich wundere mich über die DDR-Shows und frage mich, warum es wohl noch keine nostalgische Spass-Show des 1000jährigen Reichs gegeben hat. Aber man weiss ja nie...


Medea. antwortete am 07.10.03 (16:08):

Voll mit Dir einer Meinung, die DDR-Nostalgie-Shows betreffend. Was da geschildert wird, ist so verzerrt, auch nicht zum Lachen, eher zum Weinen und die Menschen merken meistens auch noch gar nicht, daß sie verhanepiepelt werden.
Hoffentlich laufen die bald aus - sie sind unwürdig.


hermes antwortete am 11.10.03 (22:59):

Hallo,
möchte es kurz machen....ich komme aus dem Osten, habe alle Beiträge gelesen und dazu bemerken:
Si vis amavi, ame!


Medea. antwortete am 13.10.03 (10:34):

Altbundeskanzler Helmut Schmidt, bekannt für deutliche Worte, hat die "Weinerlichkeit" vieler Ostdeutscher harsch kritisiert. Er verwie auf die ständige Kritik an den Renten im Osten, die real aber zum Teil höher seien als in Westdeutschland. "Trotzdem klagen viele über ihre Rente. Das finde ich zum Kotzen" sagte Schmidt. Wenn wir die Statistik ansehen, dann sind die Frauen in Ostdeutschland bei den Renten im Durchschnitt besser dran als die Frauen im Westen. Bei den Männern herrscht ungefähr Gleichstand."

Er hat empörten Widerspruch geerntet von Dieter Althaus (Ministerpräsident von Thüringen), PDS-Chef Lothar Bisky, FDP-Generalsekretärin Cornelia Pieper und anderen. Zustimmung erhielt er von Peter Ramsauer: "Ein Körchen Wahrheit ist dabei".
Helmut Schmidt: "Bei der Wiedervereinigung 1990 seien in Bonn und in Ost-Berlin ökonomische Dilettenten am Werk gewesen. Diese Fehler müsse man jetzt korrigieren."


tiramisusi antwortete am 13.10.03 (10:58):

recht hat er, medea.


seewolf antwortete am 13.10.03 (14:12):

Ich erinnere mich an 1990/91...

Ich hatte beruflich im Südharz (Thüringen nord) zu tun und lebte auch dort. Mich als Westdeutschen nannten die jüngeren Leute dort den "Bundi" (für: Bundesdeutschen) und ich nannte sie dort die "Zoni's" ... Niemand verstand unter diesen Begriffen etwas böses oder abwertendes. Ältere Leute allerdings taten sich schwer mit derartiger Anrede... Im täglichen Umgang miteinander gab es nicht die geringsten Probleme oder so etwas wie Häme.

Hat sich leider wohl inzwischen insoweit geändert, als daß die "Leichtigkeit" der jüngeren von der Schwermut der älteren überlagert wurde...

Übrigens: gejammert und geklagt wird auch von den Westdeutschen in erbärmlichster Weise: was sich immer noch für Dramen um den Euro im Alltag abspielen, spottet jeder Beschreibung.


hugo1 antwortete am 13.10.03 (17:20):

,,da hat der "olle Schmidt" ja auch nur das mit anderen Worten nachgeplappert, was einer seiner Nachfolger als Bundeskanzler in den neunziger Jahren schon feststellte: "die Deutschen jammern auf hohem Niveau", womit er sicher nicht die inhaltliche Qualität des Gejammere sondern die materiellen Besitztümer der Jammernden im Blick hatte.,,,dem kann ich-wie so oft im Leben, teilweise zustimmen (wenn ich hier im Osten die vollen und übervollen Einkaufskörbe und das dazugehörige lockere Öffnen des Portemonaies bzw das legere zücken der Kreditkarte beobachte) oder auch ablehnen ( es gibt tatsächlich ne Menge Menschen unter uns, denen geht es sehr ,,bescheiden und die hätten genügend Gründe, sich gegen die gegenwärtige Politik-und die Politiker- zu mokieren)
im Ntv sah ich gerade eine Umfrage zum Thema und wie schon vor 12 Jahren gabs wieder einige Passanten, die der Meinung sind ,daß sie jetzt als Rentner genau das Geld bekämen welches sie in den letzten ca 30 bis 40 Arbeitsjahren in die Rentenkassen einzahlten und es nicht gerecht finden daß "Ossis", die ja nicht eingezahlt hätten soooooo viel Rente bekommen. Sie haben noch immer nicht kapiert, das sie heutzutage nur das Geld bekommen, welches im gleichen Monat von Ihren und unseren Kindern und Enkeln in die Rentenkasse eingezahlt wird.,,,aber das ist schon wieder ein anderes Tema


Mulde antwortete am 13.10.03 (18:57):

Hallo Hugo1
Da hat der Altbundeskanzler Helmut Schmidt, in der tat einiges nach erzählt!
Wenn man bedenkt in seinem alter?
Auch lebt von Erinnerungen uns ist wieder jeder sterbliche den biologischen Abbauprozess unterlegen.
Die Niederungen des normalen Rentners in der Bundesrepublik hat auch ein H. Schmidt
nie erleben müssen.
Das Renteneinkommen eines H Schmidt und von Otto Normalverbraucher weist doch
einige Unterschiede aus.
Bei aller Wertschätzung des H. Schmidt er hat ja einiges zur friedlichen Entwicklung
In Europa beitragen nur ist die ökonomische Lage der BRD im Jahr 2003 eine andere
Als zu seiner aktiven Zeit .
In einem hat er unbestritten Recht bei den Verhandlungen zur Einheit Deutschlands
haben Leute aus West wie Ost am Tisch gesessen die von Ökonomie keine Ahnung hatten.
Ein Herr Schäuble hatte zu der Zeit das sagen bei den Verhandlungen.


hugo1 antwortete am 13.10.03 (23:57):

@ Mulde,,,da bin ich anderer Meinung, zur Frage der Kompetenz derjenigen die damals an einem Tisch saßen und die Einigungsverträge aushandelten. Aus meiner Sicht waren Schäuble und sein Nachfolger im Kanzleramt Seiters genau die "schlitzohrigen Experten" auf der bundesdeutschen Seite, die als Verhandlungsführer nichts anderes zu tun brauchten, als den für solcherart Aufgaben völlig ungeeigneten, unwissenden, sich selbstüberschätzenden und im Umgang mit cleveren und mit allen politischen Winkelzügen erprobten "Geschäftspartnern" "Bananenkrause" von früh bis abends über den Tisch zu ziehen.
,,das war zur damaligen Zeit übrigens Usus der Verantwortlichen, dafür zu sorgen, daß meistens für die Vertretung der Ossis ein total unzulänglicher und für Ihre Posten als Nachfolgekandidat möglichst aussichtsloser Politiklaie in eine Kurzzeitrolle gedrängt wurde. ( siehe Violaspieler de Maisere, Theologe Eppelmann und viele andere Marionetten, siehe auch:https://www.freitag.de/2000/27/00270601.htm


Mulde antwortete am 14.10.03 (08:13):

Genau Hugo1
Du hast es nur noch besser beschrieben!
mfg
mulde


schorsch antwortete am 14.10.03 (08:58):

Die Wiedervereinigung musste damals auf Biegen und Brechen gelingen - weil sich ein Kanzler in die Deutsche Geschichte als der "Wiedervereinigungsvater" ein Denkmal setzen wollte!

Heute wäscht er seine Hände in Unschuld.....


mary antwortete am 15.10.03 (22:22):

Die Beiträge zum obengenanntem Thema, zeigen mir, daß die Mauer in manchen Köpfen doch noch ziemlich hoch ist. Nach 14Jahren, schade! Wenn ich mich so an die Zeit der Wende zurück erinnere gab es damals auch schon 3 Mill. Arbeitslose in der BRD, mit der W irtschaft sah es auch nicht all so rosig aus. Die vollen Warenkörbe der Ossis(ich bin auch einer) brachten den großen Handelsketten, den Versandhäusern, Banken, Versicherungen,etc. volle Kassen und große Umsätze. Sie schossen wie Pilze über Nacht aus der Erde. Also ,wurde bei der Wiedervereinigung nicht nur zu gebuttert,liebe tiramisusi! Auf die Meinung von Altbundeskanzler Schmidt kann man verzichten, so was Unqualifiziertes!Ansonsten hat mir Mulde aus dem Herzen gesprochen. Damals lagen meine Reiseziele östlich der DDR, Mittelasien , Kaukasus, Schwarzmeerküste,herrlich! Übrigens gehörte ich als Kinderkrankenschwester nicht zu den Priviligierten. Nach der Wiedervereinigung wurde ich auf einer Reise von Australischen Reisenden gefragt,ob esin Ostdeutschland Elektrizitätgab und wie man sich kleidete...Aber woher soll das auch einer von da wissen.- Es ist für " OSSI und WESSI" nicht leicht nach50 Jahren leben in zwei völlig verschiedenen Systemen, die den Menschen prägten, zueinander zu finden. Der jungen Generation wird das gelingen

Internet-Tipp: https://i.schurich@freenet.de


maggy antwortete am 16.10.03 (00:42):

Hallo zusammen,
die Begriffe "Ossi und Wessi" mochte ich nie.

Im Chat habe ich vor längerer Zeit einen Menschen kennengelernt, der offen und ehrlich seine Meinung vertrat und es nach wie vor tut, und das finde ich klasse. Erst kürzlich lernte ich diesen liebenswerten älteren Herren persönlich kennen und wir wurden Freunde. Für mich ist es nicht ausschlaggebend wo ein Mensch herkommt, sondern welche Herzensbildung er/sie hat. Gegenseitiges Kennenlernen tut gut und ich meine, es ist egal, wer den ersten Schritt macht.

Lieber Mulde, ich freue mich, Dich persönlich kennengelernt zu haben ....bleib so, wie Du bist :-)


schorsch antwortete am 16.10.03 (09:10):

Die "Beschützerstaaten" von Ost und West haben sich alle Mühe gegeben, aus den beiden Deutschland Völker zu formen, die, wäre das noch weitere Jahrzehnte so weitergegangen, sich kaum mehr hätten kreuzen lassen. Bis da das Verständnis füreinander wieder so wird, wie es anno 1930 war, werden wohl noch einige Jahrzehnte vorbeiziehen müssen!