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THEMA:   Btte um Hilfe: "Es fuhr einst...

 5 Antwort(en).

seewolf begann die Diskussion am 19.08.03 (16:00) mit folgendem Beitrag:

... auf dem Genfer See das stolze Dampfschiff "Liberté".
...
Wer kennt dieses Gedicht über den Untergang der "Liberté" - es geht um Demokratie und Hierarchie an Bord bei einer Havarie - und kann mir den vollständigen Text zur Verfügung stellen?

Vielen Dank im Voraus.
Gruß an alle ST-ler

Seewolf


Gudrun_D antwortete am 19.08.03 (16:16):

LIBERTÉ
Poem provided by Insieme's godfather, Thomas Weber

In Seenot kam im Murtensee
Im Sturm das Dampfschiff „Liberté“
Der Kapitän in grossem Eilen
Hub an, Befehle zu erteilen.
Da rief der Steuermann emphatisch:
Mein Herr, das ist nicht demokratisch !

Der Kapitän, auf diesen Ton,
bot alles Volk in den Salon,
wobei das Schiff schon ziemlich schief
und schlingernd durch die Wellen lief.

Verehrte Passagiere, rief er,
der Kahn liegt schief und immer schiefer
und sackt bald zu den Fischen ab.
Wählt, Leute einen Krisenstab !

Man wählte in geheimer Wahl
Die Männer, sieben an der Zahl,
doch gab es alsbald ein Geschrei,
es sei ja keine Frau dabei !

Man sei doch jetzt emanzipiert.
Es ward darauf die Wahl kassiert,
wobei das Schiff bedenklich schief
und schlingernd durch die Wellen lief.

Die Stimmen wurden dann gezählt,
ein neuer Krisenstab gewählt,
desgleichen auch, nach viel Beschwer,
ein Präsident und Sekretär,
ein Kassenmeister dann zuletzt;
Auch ward ein Beitrag festgesetzt.

Dann schuf man zum bestimmten Zweck
Den Unterausschuss „Leck am Heck “.
Derweil stieg der Wassersaum bedenklich
Im Maschinenraum.

Es folgte nun in ernstem Ton
Alsbald die erste Motion,
die dann, nachdem man lang verhandelt,
zum Postulat ward umgewandelt.........

Da rief der Kapitän: Oooo Leck am Heck !
Und alsbald soff der Dampfer weg.

Ein einziger ward aufgefischt:
Der, der dies Gedicht Euch aufgetischt


seewolf antwortete am 19.08.03 (16:33):

Danke !!!

Mann-o-Frau - das ging aber fix :-)


Gudrun_D antwortete am 19.08.03 (16:51):

Hallo,Seewolf

so isset;-)

Es war einmal eine alte Schachtel, die war zwar sehr inhaltsreich, aber selber zu nichts zu gebrauchen. Sie enthielt nützliche Dinge: Einen Zollstock, einen Zirkel, einen Bleistift, ein paar Sägeblätter, eine Tube Leim und anderes Werkzeug der feineren Art.

"Ach," seufzte die Schachtel, "es sind immer nur meine Gäste, die im Leben der Menschen eine Rolle spielen, ich selber werde nie gebraucht, und wenn ich mich schüttele, um klappernd auf mich aufmerksam zu machen, lenke ich das Interesse doch nur auf meinen Inhalt."

Eines Tages aber schüttelte sie sich so sehr in ihrer gramvollen Wut, dass sie umkippte und dabei den Deckel verlor. Da purzelte ihr ganzer Inhalt auf den Fußboden der Heimwerkstatt.

"Halt!" rief der Mensch, "was machst du denn da? Wirfst du mir deinen Kram vor die Füße? Willst wohl in Pension gehen, du alte Schachtel. - Nein, mein Freund, so haben wir nicht gewettet. Wie soll ich denn meine kleinen Werkzeuge transportieren, wenn du nicht mehr mitmachst? He? Kannst du mir das mal verraten ?"

Da duckte sich die alte Schachtel, weil sie sich schämte. Sie begriff nämlich erst jetzt, dass sie selber gar nichts zu tun brauchte, um zu nützen, sie musste nur einfach da sein.

weiss nicht,wer das mal geschrieben hat,habs irgendwo gelesen.....
meine aber,is doch ganz gut,dass auch "alte Schachteln" noch brauchbar sein können,-)


WANDA antwortete am 19.08.03 (21:07):

Mit dem ST bin ich in letzter Zeit so unglücklich, oder sagen wir mal so wenig zufrieden und da ist es ein Segen, dass Du Dich, seewolf, mal wieder zu Wort meldest.


seewolf antwortete am 22.08.03 (19:12):

Danke - Wanda ...

Ich werde wohl mal öfter wieder hereinschauen :-)