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THEMA:   Helft mit ... ein Leben zu retten!

 12 Antwort(en).

Felix begann die Diskussion am 25.05.03 (13:56) mit folgendem Beitrag:

Heute erreichte mich dieser Notruf. So wie ich euch kennengelernt habe, bin ich überzeugt, dass ihr mithelft, diese himmelschreiende Ungerechtigkeit verhindern zu helfen!

Euer Felix


Betreff: LEBEN RETTEN!!!

Sehr geehrte Damen und Herren.

Der Nigerianische Oberste Gerichtshof hat die Todesstrafe für Amina Lawal wegen Ehebruchs vom 19. August 2002 bestätigt. Sie soll bis zum Hals begraben und zu Tode gesteinigt werden. Wie Sie vielleicht gehört oder gelesen habt, wurde die Todesstrafe vor ein paar Monaten aufgeschoben, damit sie ihr Kind stillen konnte.

Nun wurde die Exekution von Frau Lawal auf den 3. Juni 2003 festgesetzt.

Falls Sie den Fall nicht verfolgt habt: Aminas Baby diente als "Beweis" für den Ehebruch, der Vater bestritt die Vaterschaft und die Angelegenheit wurde nicht weiter gerichtlich verfolgt.

Der Fall wird von Amnesty International (AI) Spanien betreut. AI versucht, genügend Unterschriften zu sammeln, um die nigerianische Regierung zu einer Begnadigung zu bewegen. Dies gelang bereits einmal im Fall der Safyia, die unter ähnlichen Umständen zum Tode verurteilt, später durch das starke internationale Engagement aber begnadigt wurde.
Vielleicht hilft auch diesmal eine kräftige öffentliche Diskussion. Es dauert nur ein paar Sekunden, die Aktion online zu Unterstützen. Gehen Sie zur Website

<https://www.amnistiaporsafiya.org/>

und tragen Sie Ihren Vornamen in das Feld "nombre" ein, tragen Sie Ihren Nachnamen in das Feld "appellidos" ein, dann das Land ("provincia")Alemania (oder dein Land) in dem drop down Menü. Klick auf "Seguir" um zur zweiten Seite zu gelangen. Sie können Ihre E-Mail Adresse eintragen,
wenn Sie über den Stand der Dinge informiert werden wollen.
Klicken Sie in jedem Fall auf "aceptar", damit Ihr Name auf die Petitionsliste gelangt.

Bitte füllen Sie die Petition schnell aus und schicken Sie diese E-Mail an möglichst viele Leute und bitten darum, dass sie diese Aktion mit Unterstützen. Vielen Dank für Ihr Engagement und hoffentlich gelingt es,ein Menschenleben zu retten.

Herzlich

Hans-Georg Meyer

Internet-Tipp: https://www.amnistiaporsafiya.org/


Gudrun antwortete am 25.05.03 (15:10):

Lieber Felix
natürlich hab ich unterschrieben!
nur,ob wir da wirklich helfen können?
Ich würde diese arme Frau und ihr Baby sogar bei mir aufnehmen,wenn das möglich wäre!
Wenn ich mich recht erinnere,wurde die Frau doch sogar vom eigenen Schwager vergewaltigt---nur dort sind Frauen ja wertlos,und was die Herren sagen, gilt!
Wo aber wären die Herren der Schöpfung ohne die Frauen?
Ja,ganz recht! Im Nirwana! Es gäbe sie erst gar nicht,-))


pilli antwortete am 25.05.03 (15:28):

lieber Felix,

laut mitteilung der tu-berlin (siehe auch den unten genannten link) handelt es sich um einen "kettenbrief".

bitte nehmt die auch hier so oft genannten ratschläge und hinweise auf die schädlichkeit dieser kettenbriefe ernst.

vielleicht mag jemand der "profis" etwas dazu mitteilen?

selbstverständlich habe ich nicht unterschrieben!

:-)

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Hintergrund
Amina Lawal (31) wird vorgeworfen, unehelichen Sex gehabt zu haben. Sie war zuvor verheiratet und wieder geschieden worden. Als Beweis dient ihre Schwangerschaft bzw. das Kind, das sie daraufhin gebar. Der Mann, der der Vater sein soll, bestritt seine 'Beteiligung' und wurde daher freigesprochen(!). Nach islamischem Sharia-Recht wurde Amina Lawal im März 2002 vom einem Sharia-Gericht in Bakori, im nigerianischen Bundestaat Katsina, zum Tod durch Steinigung verurteilt, weil sie als unverheiratete Frau Sex mit einem Mann hatte. Die Hinrichtung wurde aufgeschoben, damit sie ihr Kind stillen kann, bis es entwöhnt ist. Danach muss sie wieder vor Gericht erscheinen, damit über ihren Einspruch gegen das Urteil (bzw. über ihr Gnadengesuch) verhandelt werden kann. Der Termin wurde mehrfach verschoben und ist nunmehr auf den 3. Juni 2003 festgesetzt.
Amina Lawal wird von lokalen und internationalen Menschenrechtsgruppen unterstützt und (auch juristisch) betreut. Sie befindet sich nicht in Haft.

In den Kettenbriefen werden teilweise falsche Angaben gemacht, z.B. dass am 3. Juni 2003 die Hinrichtung sein solle. Ferner wird fälschlich behauptet, eine ähnliche Kampagne habe zur Begnadigung von Safiya Husseini geführt.
[Originaltext des Kettenbriefs]
Dessen ungeachtet ist die Website, auf der die Petition angesiedelt ist, eine offizielle Website von Amnesty Int., Spanien.

Kettenbriefe sind kein adäquates Medium zur Kommunikation seriöser Anliegen.
E-Petitionen ändern nichts.
Niemand, der etwas ändern könnte, nimmt E-Petitionen ernst oder auch nur zur Kenntnis.

Amnesty International (ai) unterstützt diese Kettenbrief-Aktion in dieser Form ausdrücklich nicht. Sie wird als potenziell für die Sache eher schädlich angesehen.

Weiterführende Quellen:
amnesty international Pressemitteilung 06.05.03
amnesty international UK
UrbanLegends.About

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https://www.tu-berlin.de/www/software/hoax/aminalawal.shtml

Internet-Tipp: https://www.tu-berlin.de/www/software/hoax/aminalawal.shtml


RoNa antwortete am 25.05.03 (16:21):

Gerade heute wieder habe ich gelesen, daß man "Kettenbriefe" ignorieren und niemals weiterschicken soll.
(Es war so 'ne Spam-Beratung. Wo, weiß ich nicht mehr.)


WANDA antwortete am 25.05.03 (16:40):

auch, wenn Ihr über mich lacht, diesen Brief habe ich schon vor drei Wochen unterschrieben.


Ullika antwortete am 25.05.03 (17:03):

Ich habe diesen Kettenbrief bisher zwölfmal erhalten und nicht geöffnet. Ich wurde stutzig, weil die E-Mails keine Nachricht enthielten und nur ein Anhang beigefügt war. Eine Rückfrage bei einem Absender brachte Klarheit.


pilli antwortete am 25.05.03 (17:10):

warum lachen ?

es wird halt vieles im netz angeboten :-) die möglichkeiten "nicht-wissende" dazu zu mißbrauchen, sind enorm!

nur, bevor ich einer guten sache durch "nicht verstehen" schaden kann, habe ich für mich entschieden, immer mal vorher kurz zu "googeln" :-)

schadet bestimmt nicht,und...meist sehr schnell...kann ich mein urteil aufgrund der erfahrungen und erkenntnisse vieler bilden. learning by doing :-)


Felix antwortete am 25.05.03 (18:22):

Zur Kettenbriefwarnung:

Ich habe in der Zwischenzeit auch warnende Stimmen zur Kenntnis nehmen müssen.
Tut mir leid ... war eine spontane Reaktion von mir, weil ich die Mail von einem guten Bekannten zugeschickt bekam, mit dem ich gemeinsam ein Schulprojekt in den Philippinen gesponsert hatte. Seine Frau betreibt einen Drittwelt-Laden in der Schweiz und ist also auch unverdächtig!

Hier einige Links:

Gesellschaft für bedrohte Völker:
https://www.gfbv.de/hilfe/urgent/nigeria.htm#4

Warnung vor Kettenbriefaktion im Hamburger Abendblatt 25.5.03:
https://www2.abendblatt.de/daten/2003/05/22/168193.html

Oliver Wagner: AI distanziert sich:
https://cms.ecoweb.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=67

Internet-Tipp: https://www2.abendblatt.de/daten/2003/05/22/168193.html


jolli antwortete am 25.05.03 (18:51):

Immer wieder wird von Fachleuten darauf hingewiesen, dass es niemand ernsthaft versucht, per Massen-E-Mail Lebensretter zu suchen oder Petitionen einzugeben oder sonstwie jemanden vor dem Todesurteil bewahren zu können oder einfach nur eine Freude zu machen. Heute noch - nach über 2 Jahren erhält z.B. ein Junge aus Großbritannien Postkarten aus aller Welt (die er nie haben wollte), weil jemand so eine Kettenmail in die Welt setzte, mit dem Hinweis, einem totkranken Kind (was bei der angegebenen Person wohl auch nicht stimmte) damit eine Freude zu machen.
Diese Kettenmails sind nicht nur lästig, sie verstopfen das Netz (die MailServer), sprich: sie verursachen immense Kosten.
Bitte übernehmt doch diese Seite in die Favoriten und lest dort einmal nach bzw. immer, wenn Ihr so eine oder ähnliche Mails im Postfach habt.

https://www.tu-berlin.de/www/software/hoax.shtml

Ganz unten noch ein Link über swr3, der ähnliches aussagt.

Internet-Tipp: https://www.swr3.de/info/magazin/hoax/


Lisa1 antwortete am 25.05.03 (21:35):

Hallo jolli,

danke für den Link,ich habe mir die Seite unter Favoriten
gespeichert.


ingeborg dotter antwortete am 27.05.03 (21:15):

auch ich habe unterschrieben man kann nur hoffen das es etwas nützt, man kann sich das ja garnicht vorstellen so eine steinigung das ist ja ganz schrecklich man findet keine worte für dieses vergehen.


Carmen antwortete am 31.05.03 (16:58):

Hallo zusammen, dies ist ein Kettenbrief übelster Sorte, mit Druck auf die Tränendrüsen wird hier wieder mal das Internet verstopft, nützen tut es überhaupt nichts! Meint Ihr wirklich, die alten Knacker werden auf uns Ungläubige hören und die Sharia nicht ausführen? Solche Schreiben unbedingt in den Papierkorb befördern!


Felix antwortete am 31.05.03 (18:05):

@ Carmen ...

du kommst mit deiner Warnung hintennach ... Vor etlichen Tagen wurde von verschiedenen Personen vor diesem Kettenbrief gewarnt. Vielleicht hast du diese Beiträge übersprungen?