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THEMA:   Krieg und Wahlrecht

 40 Antwort(en).

frosti begann die Diskussion am 21.03.03 (11:23) mit folgendem Beitrag:

Hallo Leute,

Genau so ist es. Wir haben unser Wahlrechtssystem von Amerika abgeschaut
und angepasst. Dann kam keine Veränderung mehr.
Wozu das führt, sieht man im jetzigen Krieg. Die Kriegsgegner in Amerika können
den Kriegsverbrecher Bush nicht verhindern, weil Sie keinen Volksentscheid kennen, und sie ihn nicht abwählen können.
So kann sich die Ölmafia in Amerika über den Willen der gesamten Welt hinwegsetzen.
Ähnliches gilt auch für unser System. Werden von der deutschen Regierung
Entscheidungen getroffen, die Folgen haben können, wird es keinen Volksentscheid geben.
Demonstrationen nützen auch in Deutschland nichts, und werden meißtens noch
staatlich behindert.
Deshalb: VOLKSENTSCHEID UND WAHLRECHTSREFORM MÜSSEN HER!

Gruß

LALICH


js antwortete am 21.03.03 (11:44):

es ist nicht nur der bush, sondern der Kongress hat zugestimmt, wie es auch in Deutschland der bundestag wäre, wenn so eine Entscheidung stattfinden würde.
Nur schützt uns unsere Verfassung vor dem Anzetteln eines Angriffskrieges.


Barbara antwortete am 21.03.03 (11:54):

@ frosti,

nicht das Fehlen eines Volksentscheides ist daran Schuld, denn, auch wenn man es nicht glauben kann, 2/3 aller Amerikaner stehen treu hinter den Entscheidungen ihres Präsidenten. Was sollte daher ein Volksentscheid bringen?

Der nicht zu fassende Fakt ist, dass sich Bush etwa einen Monat nach dem 11. September eine Generalvollmacht vom Kongress geben ließ....dass er allein entscheiden kann, wo und wann auf der ganzen Welt er Kriege führen will...

Man glaubt es nicht...
wahrscheinlich standen sämtliche Kongress-Mitglieder unter Schock....und nun ist es zu spät...

Menschen, die in den USA gegen ihre Regierung protestieren, werden z.Zt. in Handschellen abgeführt.

Was ist aus diesem Vorbild an Demokratie für die ganze Welt geworden?

https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,241393,00.html

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,241393,00.html


Wolfgang antwortete am 21.03.03 (15:28):

Herrschende und Beherrschte sind eine unheilige Allianz eingegangen. Wer auf das Wahlrecht setzte, auf das Kreuzchen machen bei gar nicht so unterschiedlichen angeblichen "Alternativen", wird spätestens jetzt eines Besseren belehrt:

Das Gebilde, was vollmundig und gerne als "Demokratie" bezeichnet wird, ist drauf und dran, die Welt in den Abgrund zu führen. Führer und ihre Gefolgschaft sind zwei Seiten ein und derselben Medaille. Führer und Gefolgschaft bedingen einander. Das Recht wurde totgemacht und die Demokratie liegt im Sterben. Wer noch etwas retten will, muss sich schleunigst aus den alten Denkstrukturen entfernen.

Internet-Tipp: https://www.ecotrip.de/inhalt.html


Frusti antwortete am 21.03.03 (15:33):

Hallo Wolfgang,

ich gebe Dir vollkommen recht. Ich kann nur hoffen,
daß es noch mehr Leute gibt, die so eine Meinung haben,
wie Du und ich.

Gruß

Frosti


KlausD antwortete am 21.03.03 (16:38):

Barbara schreibt:
-----
Was ist aus diesem Vorbild an Demokratie für die ganze Welt geworden?
-----

Genau da liegt das Problem!
So wie Amerika entstanden ist,so gibt es sich heute weltweit!
Ein Vorbild an Demokratie??Ich lach mich tot.....


schorsch antwortete am 21.03.03 (17:50):

Man darf nicht vergessen, dass die ersten Amerikaner (nicht zu verwechseln mit den Ureinwohnern) Desporados waren, die nur das eine Gesetz kannten: Entweder ich ziehe schneller oder du! Solche Gesetze können nicht in ein paar wenigen Jahrhunderten ausser Kraft gesetzt werden.....


KlausD antwortete am 21.03.03 (20:38):

Ja so ist das mit den Amerikanern.

Wenn ich ein Maiskorn pflanze,kann nur Mais wachsen.


Hanskarl antwortete am 22.03.03 (12:06):

@KlausD

Du hast recht. Ich hatte beruflich sehr viel mit Amerikanern
zu tun und habe ihre mehrheitlich Denkweise über 30 Jahre
kennengelernt. Will sagen, ich bin nicht überrascht.


@alle jetzt aufheulenden Pazifisten

Karl Jaspers postulierte: ES GIBT KEIN MACHTVAKUUM

Was lernen wir also: Frieden ist fiedlich nicht möglich.


Gruß Hanskarl


Barbara antwortete am 22.03.03 (12:32):

Hanskarl,

was Karl Jaspers sagt, interessiert mich nicht, denn das ist die Denkweise machtgieriger Herrscher....

Wir erleben gerade, dass eine völkerübergreifende Weltöffentlichkeit dieses Denken und kriegerische Handeln nicht mehr akzeptieren will. Überall auf der Welt streifen die Menschen ihre Fesseln ab, gehen auf die Straßen und treten ein für ein friedliches Miteinander, in denen Grenzen keine Rolle spielen und der Geldgier ein Riegel vorgeschoben wird.

Ich meine, das sind mit die Auswirkungen der Möglichkeiten der Information und Kommunikation über das Internet. Diesen Weg sollte jeder so gut er kann Unterstützen....auch wenn wir Karl Jaspers damit widersprechen.


Karl antwortete am 22.03.03 (14:48):

@ Hanskarl,


ich bin inzwischen fast sprachlos, was manche Menschen so von sich geben:

"Frieden ist friedlich nicht möglich." Wer so etwas sagt hat sie doch nicht mehr alle. Vor so viel Zynismus hört jedenfalls meine Toleranz auf.


schorsch antwortete am 22.03.03 (15:32):

So lange jedes Land einen Verteidigungsminister hat, so lange werden wir nicht begreifen, dass jeder "Verteidigungsminister" zum Kriegsminister mutieren kann....


KlausD antwortete am 23.03.03 (00:44):

Frieden ist friedlich nicht möglich!

Wie recht du hast,Hanskarl!

Ist auch nicht einfach zu durchschauen - muß ich zugeben:-)


Wolfgang antwortete am 23.03.03 (01:08):

Siehst Du, Klaus, das ist der Unterschied... In einem anderen Thema schreibst Du, ich hätte Dich enttäuscht und womöglich wisse ich gar nicht, wofür ich kämpfe. Ich weiss es genau: Für das Gegenteil vom dem, was Du gerade geschrieben hast, mache ich mich stark.

Es gibt nur EINEN Weg zum Frieden - den friedlichen. Der andere Weg, der kriegerische, auch, wenn er in bester Absicht gegangen wird, führt zu weiterer und noch mehr Gewalt und zu immer mehr Kriegen.

'Krieg dem Kriege' habe ich unlängst ein Thema genannt... Wir verraten alle unsere Ideale, wenn wir sie auf dem Weg dahin durch unser eigenes Tun schon beschmutzen. Nicht im Ziel müssen wir uns von den BUSH-Kriegern unterscheiden (die behaupten bekanntlich auch, dass sie für Frieden und Freiheit seien), sondern in den Mitteln, die wir uns gerade noch erlauben.


Barbara antwortete am 23.03.03 (01:17):

@ KlausD

Andere Maßstäbe braucht man schon, um friedlich mit seinen Mitmenschen oder auch anderen Völkern umzugehen. Im Moment versucht der Stärkere dem Schwächeren sein System durch Krieg aufzuzwingen. Ich meine, diese Zeiten sollten für immer vorbei sein.

Viele Staaten, darunter auch sehr kleine, die die verlockend hohen Schmiergelder hätten gut gebrauchen können, haben sich den USA widersetzt. Das gibt Selbstbewusstsein. Und dieses Gefühl, sich auf der Seite des Rechts zu befinden, wird weitere Kräfte mobilisieren, damit in Zukunft Frieden wieder friedlich erreicht werden kann.


KlausD antwortete am 23.03.03 (08:51):

Du versuchst es so,Wolfgang.
Karl war Wehrdiensverweigerer.

Eine friedliche Welt wird es nie geben!!!!!
Das sind Träumereien!!

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es ......


mechtild antwortete am 23.03.03 (11:41):

Es gibt kein Machtvakuum ist richtig. Nur muss ich nicht jedes neuentstehende Machtvakuum mit Hilfe von militärischer Gewalt ausfüllen. Die Amerikaner haben mit den militärischen Konflikten, die sie nach dem Zusammenbruch der UDSSR begonnen haben, an Macht und Ansehen in der Welt nicht gewonnen, sondern verloren.
Der Kampf ist noch nicht zuende, aber die, die für den Frieden sind, sind weiter bereit mit friedlichen Methoden gegen den Krieg zu kämpfen.
Wir sind viele und nicht nur kleine, unbedeutende Menschen.


KlausD antwortete am 23.03.03 (11:52):

---------
Der Kampf ist noch nicht zuende, aber die, die für den Frieden sind, sind weiter bereit mit friedlichen Methoden gegen den Krieg zu kämpfen.
---------

Wolfgang will sich" stark machen",du willst mit "friedlichen" Mitteln "kämpfen",mechtild.

Alles Widersprüche in sich - wie die Wehrdienstverweigerung.

Am Ende siegt die Unvernunft,Brutalität.....
Diese Haltungen haben uns ein Stück Dekadenz in der Nachkriegszeit verschafft!


Barbara antwortete am 23.03.03 (13:05):

@ KlausD

>>Am Ende siegt die Unvernunft,Brutalität.....
Diese Haltungen haben uns ein Stück Dekadenz in der Nachkriegszeit verschafft!<<

Wie soll man das verstehen?
Damit sagst Du doch, dass der Weg der Unvernunft, der Brutalität ein Irrweg ist...wenn er zur Dekadenz geführt hat.

Endlich hast Du es verstanden!

Schau nur, wie unsere Brüder und Schwestern ihre Machthaber in der ehemaligen DDR in die Wüste geschickt haben. Ich erinnere mich noch sehr genau an die Angst in den Augen ihrer stolpernden, flüchtenden Führer. Sie wurden von lauter friedlichen Menschen zur Kapitulation gebracht, ohne Brutalität...mit sehr viel Vernunft und Willen zum Frieden.


Nuxel antwortete am 23.03.03 (13:33):

@ KlausD

Du gibst an:

*Wehrdienstverweigerung*
*sich stark machen*
*mit friedlichen Mitteln kämpfen*

sei widersprüchlich.

Wer den Wehrdienst verweigert,übernimmt eine meist sehr schwere Aufgabe,in Krankenhäusern,Altenheimen,Behindertenbetreuung.

Sich stark machen,um gegen Gewalt-denn das ist Krieg- etwas zu unternehmen,ist nachzuvollziehen.Nicht jedem fällt es leicht,mit anderen zu demonstrieren!

Mit friedlichen Mitteln "kämpfen" ist der einzige Ausdruck,der zwar gebräuchlich aber nicht sinnvoll ist.
Man sollte besser sagen: sich mit friedlichen mitteln gegen Gewalt und Krieg einsetzen.

Es ist absolut nicht widersinnig,in angeführter Weise aktiv zu sein!


mechtild antwortete am 23.03.03 (14:25):

Für mich ist es kein Widerspruch mit friedlichen Mitteln kämpfen. Ein Kampf hat was mit Anstrengung zu tun und man verausgabt sich total. Das ist anstrengend und gefährlich.
Ich finde es falsch, wenn man so tut als sei es so einfach ohne Gewalt Konflikte zu lösen. Jeder der Gewalt als Mittel der Konfliktlösung ablehnt hat persönlich schon die Erfahrung gemacht, dass einem die Puste ausging bei den gewaltfreien Methoden und man am liebsten reinschlagen würde, weil es das Einzigste war, was einem noch einfiel.
Ich lasse den Kampf gegen den Krieg, nicht so darstellen, als wären die, die gegen den Krieg, als Methode zur Lösung von Konflikten sind nur gegen den Krieg, weil sie zu feige wären zu kämpfen. Das war schon ein harter Kampf, bis viele davon überzeugt wurden, dass sich Konflikte auch ohne Krieg lösen lassen, jedoch nicht ohne die Demonstration von Macht.


Wolfgang antwortete am 23.03.03 (14:31):

@Klaus... Am Ende siegt die Unvernunft, die Brutalität, schreibst Du... Nein, Klaus, dem ist nicht so. Am Ende eines Unrechts hat bisher immer das Recht gesiegt (und wurde danach wieder vom Unrecht angegriffen, um wieder vom Recht besiegt zu werden). So wird es auch dieses Mal sein. Dieser Angriffskrieg der BUSH-Krieger wird für sie selbst ein Desaster werden. Sie werden ihre imperialen Ziele nicht erreichen. Das Recht wird über die BUSH-Krieger richten. Verlass' Dich drauf. :-)


KlausD antwortete am 23.03.03 (14:39):

"Der einzige Weg, nie auf die Schnauze zu fallen, ist der, stets auf dem Boden zu kriechen."

Heinz Riesenhuber


Nuxel antwortete am 23.03.03 (15:02):

Hallo,Mechthild

Gewalt hat für mich immer etwas mit unerbittlicher Härte zu tun,auch mit Brutalität.Sollte man stattdessen nicht besser
Konsequenz
sagen?
wer etwas mit Gewalt erreichen will,unterdrückt Meinungen und Menschen
mit Konsequenz kann man sich durchsetzen und andere vielleicht überzeugen,oder zumindest zum nachdenken und andershandeln anregen.
Meiner Meinung nach ist diplomatisches Handeln besser als gewalttätiges.


mechtild antwortete am 23.03.03 (16:51):

@ Nuxel
gerade deshalb möchte ich an dem Wort festhalten. Es ist notwendig mit aller Gewalt und Härte für die gerechte Sache zu kämpfen. Das ist kein Zuckerschlecken und kein Spaziergang, wie uns die Menschen, die Gewalt als Mittel der Erziehung und der Politik immer verkaufen einreden wollen.
Friedenskämpfer werden doch als nicht ernst zu nehmende Spinner dargestellt, die den ernst des Lebens nicht verstanden haben. Das lasse ich mir nicht gefallen und es tut der gewaltfreien Sache nicht gut. Es sind ernst zunehmende Politiker, Wissenschaftler und Künstler, die sich für eine Welt ohne Krieg einsetzen und deshalb ist auch eine ernste Sprache erforderlich. Kämpfen und Macht und Stärke ausdrücken kann man auch ohne zu töten und das tut auch weh.


Nuxel antwortete am 23.03.03 (17:38):

Tja,Mechthild
da habe ich mehrere Male Deine Worte gelesen,aber irgendwie
bring ich das nicht auf einen Nenner!
Ich lese Widersprüche heraus:

*ernstzunehmende Politiker,Künstler und Wissenschaftler,die sich für eine Welt ohne Krieg einsetzen*
eine *ernste Sprache sprechen* muss absolut nicht gleichbedeutend mit Kampf sein!

Ich denke,dass die weltweiten friedlichen Proteste GEGEN den Krieg eine deutliche Sprache haben.
Es sind grösstenteils junge Menschen,die keinen Krieg wollen!
Und das zeigt doch,dass die Erziehung nicht mit Gewalt vollzogen worden sein kann!
Aus Angst vor Strafe gehorchen,ist nicht dauerhaft wirksam.

Was hast Du erlebt,dass Du so kämpferisch eingestellt bist?

Kampf,Macht und Stärke beweisen wollen zu müssen......
ich sag trotzdem:
diplomatisches Taktieren und verständnisvolles Miteinanderumgehen-WOLLEN ist sinnvoller!

Hast Du z.B. Deine Kinder mit Härte und Macht erzogen?

ich nicht und es ist sehr gut gegangen.


Nuxel antwortete am 23.03.03 (18:06):









@ Mechthild

da mir keine Emailadresse von Dir bekannt ist,hier noch etwas:
es geht zwar "nur" um ein Tier,aber es ist für mich ein Gleichnis:

Im September holte ich einen Hund aus dem Tierheim,der ausgesetzt war und vermutlich ungute Erfahrungen gemacht hatte.
Er musste operiert werden,ich hielt seinen Kopf in Gesichtshöhe von mir,während der Vorbehandlung(Kanüle setzen für Narkose) kein Maulkorb,keinen Zwang! Ruhiges zusprechen und streicheln,er versteckte seinen Kopf zutraulich in meiner Achselhöhle-selbst der Tierarzt staunte-
Heute habe ich dem Hund (kein Fiffi,sondern ein ausgewachsener Schäferhund!)ohne jegliche Hilfe oder Maulkorb problemlos die ersten Fäden an beiden Hüften ziehen können!
Glaubst Du,das wäre möglich gewesen,wenn der Hund von mir -anstatt konsquent,mit GEWALT zum Gehorsam gebracht worden wäre?


mechtild antwortete am 23.03.03 (19:54):

Worte ändern zwar die Menschen nicht, aber sie unterstreichen das was ich sage oder heben es auf. Wenn ich jemanden drohen will, ist es notwendig klare Worte und ein energisches Auftreten einzusetzen, sonst glaubt der andere nicht, dass ich es ernst meine. Wer Demonstrationen mit vorbereitet hat, weiss dass es harte Arbeit hinter den Kulissen bedeutet. Kampf ist für mich nicht gleichbedeutend mit schießen.
Ich kämpfe auch z.B mit meinem inneren Schweinhund, wenn ich mich Samstagsmorgens aus dem Bett quäle um auf der Straße Flugblätter zu verteilen oder nach der Arbeit noch auf eine Versammlung gehe.
Wenn mir jemand freundlich entgegenkommt, bin ich auch freundlich. Das ist aber meist nicht der Fall im Vorfeld eines Krieges.


Nuxel antwortete am 23.03.03 (20:09):

Mechthild
warum willst Du unbedingt drohen?
Reich statt der Faust geöffnete Hände!
Warum bist Du erst freundlich,wenn es die anderen sind?

Nicht schreien-RUFEN- in alle Welt hinaus:
wir wollen friedlich mit einander umgehen!


Bertolt Brecht antwortete am 23.03.03 (22:01):

"Dabei wissen wir doch:
Auch der Haß gegen die Niedrigkeit
verzerrt die Züge.
Auch der Zorn über das Unrecht
Macht die Stimme heiser. Ach, wir
Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
Konnten selber nicht freundlich sein."


pilli antwortete am 23.03.03 (22:04):

@ Nuxel

warum willst du eigentlich ständig anderen deinen willen aufzwingen? :-))))

wenn du mir so penetrant meine überzeugung ausreden würdest, würde ich tag und nacht darum beten, mindestens noch 2 fäuste zu finden um deine erziehungsversuch abwehren zu können...:-)

nix für ungut, aber heute war sooo schönes wetter, gabs denn da nix im garten zu tun?


Nuxel antwortete am 24.03.03 (00:00):

@pilli

sagte ich nicht schon mal:
lesen sollte man können???

Dass Du Deine Fäuste zu gebrauchen weisst,ist mir schon klar.
Niemand habe ich meine Meinung aufzuzwingen versucht,so ein nonsens kann nur geschrieben werden,wenn man nicht richtig liest,oder das nötige Verständnis fehlt.
Lediglich auf den Widersinn der Ideen und Art der Umsetzung
habe ich hingewiesen.
Und das ist MEINE Art,die Dinge zu sehen!

Ob es nun gefällt,oder nicht:
Gewalt ausüben zu wollen erzeugt Gegengewalt!

Dieser Spruch sollte allseits bekannt sein.


Nuxel antwortete am 24.03.03 (00:08):

Da fällt mir grade noch etwas ein:

bei Gartenarbeit könnte mancher Frust und Kampfgeist abreagiert werden;-)


Wolfgang antwortete am 24.03.03 (05:58):

@Nuxel... Ich finde es richtig, was Mechtild ausgesprochen hat: Dass dies ein Kampf ist und dass die, die für friedliche Strategien stehen, kämpfen müssen. Die Gegenseite, die kleinen und grossen BUSH-Krieger, sind eine buchstäblich tödliche Gefahr geworden. Ich will nur ein Beispiel erwähnen (vielleicht ist es Dir schon bekannt)...

Zur Zeit haben die BUSH-Krieger ein Gesetz in Arbeit namens "Domestic Security Enhancement Act". Mit Hilfe dieses Gesetzes soll der Krieg gegen das eigene Volk im eigenen Land geführt werden. AmerikanerInnen sollen beim blossen Terrorismusverdacht (der natürlich leicht konstruiert werden kann) die amerikanische Staatsbürgerschaft verlieren und damit sämtliche Bürgerrechte - vor allem die Rechte, die bisher jeden Amerikaner schützten, beispielsweise das Recht auf einen Anwalt und das Recht auf eine Anklage und eine Verhandlung vor einem ordentlichen Gericht. Auch innerhalb der USA soll eine Käfighaltung a la Guantanamo-Bay rechtlich möglich werden... Ohne Anklage, ohne Urteil, ohne zeitliche Begrenzung.

Niemand soll glauben, dass es in diesem Krieg nur noch um den gerade aktuellen Irak-Krieg geht. Dieser Krieg wird von der anderen Seite äusserst gewalttätig geführt werden - im Innern, wie nach aussen. Mechtild hat schon darauf hin gewiesen: Mitglieder der Friedensbewegung töten nicht und werfen keine Bomben und Raketen und inszenieren keine Attentate... Aber ihre Zähne werden sie zeigen müssen. Im Kampf gegen die BUSH-Krieger in den USA und gegen ihre Ableger bei uns ist Freundlichkeit ihnen gegenüber sicher die falsche Taktik. Die Freundlichkeit sollten wir uns aufsparen und denen geben, die sie verdient haben.

P.S.: Dass Du Deinem Troll (heisst er, glaube ich) Deine Liebe zukommen lässt, finde ich super. :-)


Nuxel antwortete am 24.03.03 (08:22):

Ja,Wolfgang

ich lese und höre Nachrichten,wo immer es möglich ist!
Fassungslos erfahre ich von allem,was da -vor allem-in Amerika vor sich geht! Meine Verwandten in USA wagen auch nicht mehr,offen zu sein in Telefonaten und Emails!
Dass die derzeitige Bush-Regierung und ihre Handlanger nicht mit Glacehandschuhen angefasst werden sollen,darüber bin ich mir auch klar!
Grundsätzlich aber bleibe ich bei meiner Einstellung.
Ich habe oft darüber nachgedacht,was wäre,wenn es mir selber an den Kragen ging----ich glaube nicht,dass ich töten könnte!
Was ich täte,wenn meine Kinder und Enkel direkt bedroht wären ---- auf jeden Fall mich schützend vor sie stellen,wie beim Fliegerbeschuss 44/45 über meine Geschwister.
JETZT ist eine Situation eingetreten,die sich schon lange abzeichnete.
Warum -warum nur wurde nicht früher reagiert?
Ich sehe in den kriegerischen Handlungen und Gesetzesänderungen der Amerikaner absolut schizophrenes Verhalten!


Barbara antwortete am 24.03.03 (08:51):

Nuxel,

ich verstehe Dich voll und ganz....
Nur haben wir es hier mit mafiösen Strukturen zu tun...
Wenn die Mafia hinter Dir her ist, kannst Du nicht sagen: "Ich gehe weiter meinen Weg, tue niemandem etwas zu Leide....dann wird man auch mich in Ruhe lassen!"
Leider, leider wirst Du das nicht lange überleben.

Diese Menschen der Bush-Administration interessieren keine Grundrechte, keine Völkerrechte....sie sind geldgierig, machtgeil....

Auch ich habe mich in meinem Leben stets friedlich verhalten und gemeint, dann tue auch mir keiner etwas. Leider sind Menschen anders angelegt. Sie greifen an....wenn kein Widerstand erfolgt, gehen sie einen Schritt weiter...noch immer kein Widerstand? Also noch einen Schritt weiter. Ich habe furchtbar gelitten, weil ich nie zurückschlagen mochte... Mein Leben hat mich gelehrt, dass es mitunter einfach nicht anders geht...

Natürlich habe ich mich nicht richtig geschlagen. Ich habe nach Möglichkeiten gesucht, wie ich meinen Gegnern zeigen konnte: Nicht mit mir!
Sie reagierten oft derart verdattert....einige jaulen heute noch auf, wenn irgendwo mein Name erwähnt wird.

Ich glaube, so ähnlich muss es auch im Großen laufen. Gerade habe ich unter "Politik" ein neues Thema eröffnet. Die Bush-Administration ist dabei, die Grundsäulen des Rechtsstaates Belgien zu zersetzen. Natürlich wird niemand einen Krieg gegen die USA wollen....aber unsere Zähne werden wir zeigen müssen...und das viel deutlicher als bisher.

Bei meinen Kämpfen gegen Personen und Institutionen stand ich sehr oft allein da...niemand traute sich, mich zu Unterstützen... Jahre später nahm so mancher sich ein Beispiel an mir, zeigte selbst Stärke und begann, sich ebenfalls gegen erlittenes Unrecht zu wehren.

Das wäre m.E. der Weg. Wir müssen Staaten, die sich dieser Verbrecher-Gruppe in den Weg stellen Unterstützen, natürlich auf legalem Weg....aber unerbittlich hart. Amerika ist eine riesige Wirtschaftsmacht. Sie wird versuchen, das freie Europa in die Knie zu zwingen. Das darf nicht geschehen....und dagegen müssen wir uns wehren, mit allen legalen Mitteln.


Medea. antwortete am 24.03.03 (12:15):

Meine Mutter erzählte häufig diese kleine Episode aus dem Kriegsjahr 1944. Sie hing Wäsche in unserer Bodenkammer auf und nebenan kramte der alte Vater Brauner in seiner Werkzeugkiste, um etwas zum Reparieren seines Wasserhahns zu finden. Er murmelte die ganze Zeit ärgerlich vor sich hin. Plötzlich muß er sich Luft machen und meine Mutter hört, wie er ganz laut sagt: "Wer den Krieg hat agefanga, is a verfluchter Affe gewast."

Wie wahr und gerade heute wieder wie gültig.


schorsch antwortete am 24.03.03 (15:52):

Was offenbar einige liebe Menschen hir noch nicht begriffen haben: Für die Bushisten spielt es überhaupt keine Rolle, ob sich ihnen jemand freundlich oder feindlich nähert. Ja, er braucht sich nicht mal zu nähern - denn die Raketen und Bomben sehen keine Gesichter!


Willi Tupfer antwortete am 25.03.03 (16:59):

Hallo Barbara,

ich gebe Dir vollkommen recht. Bush ist nicht Amerika, er ist ein Mitglied des Ölkartells oder der Mafia, wie auch immer.
Das amerikanische Volk hat keinen Einfluß auf diese finsteren Machthabereien, die im Hintergrund ablaufen.
Das amerikanische Volk an sich hat noch weniger Möglichkeiten, in die Politik einzugreifen, als es bei uns
der Fall ist.
Deshalb glaube ich, daß es sehr wichtig ist, daß bei uns
in Deutschland eine Wahlrechtsreform stattfindet.
Man stelle sich vor, Schröder währe wie Kohl bei der Einführung des Euro: "Ein Volksentscheid ist nicht vorgesehen" war Kohls lapidarer Satz auf die Proteste der Bevölkerung, damals. Obwohl andere Nachbarländer dieses demokratische Recht kennen.
Wäre Schröder nun voll und ganz auf der Seite Amerikas,
würde das deutsche Volk auch nicht gefragt.
Die Opposition müßte dann das Grundgesetz verteidigen.
Wie schon früher gesagt: Demonstrationen allein reichen nicht aus, um Veränderungen herbeizuführen!
Ich habe eine Petition beim europäischen Parlament eingereicht, zwar ohne große Hoffnung, aber vielleicht wird sie doch ernst genommen. Zumindest wurde sie angenommen.
Ich glaube, ohne bundesweiten Volksentscheid und ohne Wahlrechtsreform geht auch bei uns alles den Bach runter.

Gruß Frosti


Barbara antwortete am 25.03.03 (18:28):

Das finde ich gut, Frosti.

Meiner Meinung nach hat die rot/grüne Regierung sogar eine derartige Änderung in den Bundestag eingebracht, die jedoch von der CDU/CSU verhindert worden ist.

Aber nur mit Hartnäckigkeit kommt man ans Ziel. Daher finde ich Deine Petition richtig und wünsche ihr viel Erfolg...im Interesse für uns alle.


Willi Tupfer antwortete am 25.03.03 (21:43):

Danke Barbara,

die haben mir geantwortet, daß die Bearbeitung meiner Petition sehr lange dauern kann.
Ich werde aber ab und zu nachhaken.


Liebe Grüße

Frosti