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THEMA: quacksalber, scharlatane, geistheiler,gesundbeter...irrgarten oder alternativen?
59 Antwort(en).
pilli
begann die Diskussion am 17.03.03 (17:59) mit folgendem Beitrag:
die in den vergangenen jahren immer mehr bekannt werdenden heilerfolge in der alternativen medizin, der gebrauch homöopathischer behandlungsmittel und die berichte vieler betroffenen mit guten erfahrungen durch heilpraktiker, das beinhaltet m.e. auch die große gefahr, sich in dem irrgarten derjenigen zu verlaufen, die kranke und nach jedem hoffnungsstrahl suchende menschen weniger nach medizinischen sondern vielmehr nach finanziellen gesichtspunkten behandeln.
mag früher die mund-zu-mund-propaganda informiert haben, so denke ich, ist es heute vielfach das internet mit den facettenreichen möglichkeiten, das eine der andere nicht nur bekannzumachen sondern auch gezielt einzusetzen.
"Der Spiegel 10/2003 - 01 .März 2003" berichtet zum thema fernheilung in dem artikel "Psi oder Placebo", daß ein team freiburger wissenschaftler im rahmen eines forschungsprogrammes einen großversuch startet um der frage nach sinn oder unsinn näher zu kommen.
https://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,druck-238904,00.html
immer mehr lese und höre ich von handauflegen, spiritistischen sitzungen,lichtgestalt-treffen, und vor allem von "natürlichen" heilverfahren, die immer wieder verbindungen schaffen sollen zur "alternativ.medizin".
hier aber bestehen m.e. große unterschiede. nicht zuletzt ist es die vielzahl esoterisch geprägter menschen, die in den vergangenen jahren die grenzen nicht mehr klar erkennen lassen. ich las, daß mehr als die hälfte der jugendlichen und erwachsenen "mit übernatürlichen" phänomenen rechnet (!) und wundersame heilkräfte also für die mehrheit der bevölkerung akzeptabel geworden ist.
von den autoren und verlagen, den herstellern und anbieter, den verfechtern von wundermitteln und den anbietern höchst eigenartiger instrumente zur beseitigung von krankheiten (ein gerät, das krebs wegzappt) und vielem interessantem mehr berichtet die seite:
https://www.krebs-netzwerk.de/wunder/geistheiler.html
ich fand den hinweis, daß eine reihe von religiösen sekten; insbesondere die Christian Science (Christliche Wissenschaft) das gebet über die ärztliche behandlung stellt. hier wird behauptet, daß krankheit eine illusion ist, die durch falschen glauben ausgelöst wird. mehr davon auf der seite "Quackwacht":
https://neuropsychiater.org./heilglau.htm
meine frage an euch ist heute, wie sind eure erfahrungen?
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henner
antwortete am 17.03.03 (18:10):
@ pilli,,vielleicht,passend zu Deinem Thema.
https://www.schmerzselbsthilfe.de/schmerz/therapie/fragwuerdig/regeln.php#
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Karl
antwortete am 17.03.03 (18:27):
Liebe pilli,
Du sprichst ein sehr wichtiges Problem an. So wichtig, wie die eigene Einstellung zu den Chancen auf Heilung sind, Wünsche halten letztlich niemanden dauerhaft am Leben, wenn handfeste physische Ursachen an der Gesundheit nagen.
Ich habe kein Problem damit zu bekennen, dass ich nur wegen der modernen Medizin noch am Leben bin, wie viele in meinem Umfeld (aufgrund eines Cholesteatoms der Pyramidenspitze im rechten Felsenbein wurde ich 1976 operiert). Geistheiler und Medizinmänner haben auch bereits vorzivilisatorische Menschenstämme mit einem Durchschnittssalter von 25 Jahren gehabt. Hokuspokus kann manchen Menschen vielleicht kurzfristig helfen, aber wenn es darum geht Hokuspokus an die Stelle moderner Medizin zu setzen, kann ich nur warnen. Das halte ich für unverantwortlich.
Mit den besten Grüßen
Karl
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Felix
antwortete am 17.03.03 (21:38):
In meiner jetzigen Lebenssituation gehöre ich zur idealen Zielgruppe aller para- oder alternativmedizinischen Heilsversprecher. Es ist kaum zu glauben, was man so an guten Ratschlägen, Heilungsmethoden und -mitteln angepriesen bekommt. Das Internet ist voller leerer Versprechungen ... und jeder schwört ... er habe das einzigartige sichere Allerweltsmittel!
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Barbara
antwortete am 17.03.03 (22:13):
Meiner Meinung nach darf man eben nie sein Gehirn abschalten, wenn einem von wundersamen Dingen erzählt wird. Sind diese Mittel umsonst oder fast umsonst und können sie einem nicht schaden, probiere ich sie gern....
Ein Beispiel: in jüngster Zeit hört man immer wieder, wie gesund Lachen ist. Nun gibt es Lachkurse. Ein Wochenendseminar zum Lachen für ein paar Hundert Euro.... Na, da lach ich mir doch lieber selbst was! Jeder kann ausprobieren, dass sogar in einem traurigen Menschen ein Lachen etwas auslöst... Versuche ich mehrmals am Tag zu lachen, tut es meiner Seele oder Gesundheit gut....auch ohne Bezahlung.
pilli, Du nennst auch das Handauflegen... Ich hatte vor Jahren eine furchtbar schmerzhafte Gürtelrose. Die Ärztin gab mir Pülverchen und Tinkturen... Nichts half. Sie sagte, ich könne mir auch auf eigene Kosten Vitamin B 12 kaufen, das helfe auf jeden Fall. Mein Apotheker sagte mir, die DM 100,00 für die Vitaminpillen könne ich sparen, weil gegen Gürtelrose nur Besprechen helfe... Ich habe eine Frau mit dieser Fähigkeit ganz in meiner Nähe gefunden. Sie nimmt kein Geld für ihre Leistung, denn sie sagt, das vertrage sich nicht mit dieser Fähigkeit zu helfen. Inzwischen konnte ich mehreren Menschen mit diesem Rat helfen. Wo siehst Du da eine Gefahr?
Auch an Esoterik kann ich nichts Schlimmes finden, wenn man mit der richtigen Einstellung heran geht. Ich habe mir Bücher aus der Bibliothek darüber ausgeliehen, damals noch kostenlos. Einige Bücher fand ich total daneben, andere haben mir weiter geholfen. In einem stand, dass Esoterik einfach heißt, anerkanntes Wissen zu hinterfragen, sich eigene Gedanken machen. Daran kann ich nichts Schlimmes finden.
Wie gesagt, bei Hilfsangeboten gegen stolze Bezahlung leuchten bei mir sofort lauter Alarmleuchten auf....
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Antonius
antwortete am 17.03.03 (22:33):
Ja, wenn man n i c h t krank ist - aber Kontakt, seelischen Beistand und Dialog braucht, kann man diese Ganzheits- oder Zusatz-Anbieter, egal welcher Methode oder Theorie, kontaktieren - und ordentlich zahlen. Seit etlichen Jahren beobachte ich: Wenn's mit den Bachblüten nicht geklappt hat, geht man zum Heilpraktiker, dann zum Hypnotiseur, schluckt morgen Vitamine und geht übermorgen schon zur Computer-Tomografie oder greift auf Penicillin zurück beim Infekt - und überlebt alles. Und macht die Ärzte reich. Barbaras Hinweis auf "Lachen" ist Goldes wert. Man kann sich und sein Zwerchfell dadurch reell und real erschüttern - am besten in der Gruppe oder wenigstens zu zweit. Wie gefällt Euch dies: Frau G. und Frau H. treffen sich. Sie sprechen über die Nachbarin Frau J., deren Mann aus Paris zurückgekommen ist. "Und denk dir, der Kerl hat ihr doch einen Chinchilla mitgebracht." "Ach was! Heutzutage kriegt man das aber mit Antibiotika schnell weg."
Nein? Nicht besonders gut? Na, dann erzähl mir 'n bessern Witz..., bitte.
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pilli
antwortete am 18.03.03 (01:10):
@ henner
treffer! :-) exakt dieser Dr. Stephen Barrett betreut auch die deutsche seite von "Quackwatch". so gibt er u.a. dort auch empfehlungen. insbesondere die anregung:
"Es sollten Gesetze verabschiedet und in Kraft gesetzt werden, die Kinder davor schützen, im Namen der Heilkunst von ärztlicher Betreuung ferngehalten zu werden"...hat mich sehr nachdenklich gemacht. ich erinnerte mich an die seinerzeitige odysee der kleinen an krebs erkrankten Olivia Pilhar. auf der suche alternativen zur verordneten krebstherapie fanden die eltern zugang zur sogenannten "Neue Medizin" von Dr. Geerd Hamer.
eben dieser mann, dessen namen ich in verbindung mit einem hier im ST empfohlenen "wellness-centers" (workshop Hotel Villa Leri) fand. Dr. Hamer wurde 1998 von der Staatsanwaltschaft Köln angeklagt, u.a. fahrlässig eine andere person an der gesundheit beschädigt zu haben. obwohl ihm bereits seit 1986 die approbation als arzt entzogen war, übernahm er am 25.05.1995 auf bitten der eltern von Olivia die behandlung des krebskranken kindes. als therapie ordnete er lediglich ruhe und ständigen kontakt zur mutter an. (zitiert aus der anklageschrift der Staatsanwaltschaft Köln/Az. 34Js221/96 und nachzulesen auf der seite
www.pilhar.com/Hamer/Korrespo/1998/981123.htm#Approbation
fassungslos habe ich seinerzeit in den medien den schmerzvollen weg der kleinen Olivia bis hin zur zwangsweise angeordneten schulmedizinischen behandlung verfolgt; mir fehlt noch heute jedes verständnis für diejenigen, die zugelassen haben, daß dieses kind eine so lange qualvolle zeit erleben mußte und ich wage nicht daran zu denken, wieviel andere kinder ähnliches erleben.
@ Barbara
wer krankheiten behandelt und kein approbierter arzt oder zugelassener heilpraktiker ist, riskiert eine haft- bzw. hohe geldstrafe. vielleicht erklärlich, warum die frau von dir kein geld annahm. und solange wohlmeinende "weise frauen" warzen behandeln, indem sie knoten in bindfäden machen, denke ich mal :-)steht keine gefahr ins haus. wenn aber verzweifelte menschen mißbraucht werden, um den eigenen wohlstand zu mehren, dann sollte "aufmerksam" machen erlaubt sein. nicht mehr habe ich mit diesem thema beabsichtigt. ich möchte zur kenntnis bringen... eben darum auch mein hinweis auf die unterschiedlichen begriffe von alternativen. hier muß sehr genau unterschieden werden; ich meine sicherlich nicht die hilfreiche wirkung von kamillen oder kräutertee :-)
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WANDA
antwortete am 18.03.03 (08:55):
Das ist ein sehr schwieriges Gebiet. In meinem Berufsleben habe ich mit behinderten Kindern gearbeitet. Sehr oft fiel es den Eltern schwer, die Behinderung anzunehmen. So erinnere ich mich an einen Spastiker, dessen Eltern mit ihm zu einem Wunderheiler nach Holland fuhren. Dem Jungen hat es nicht geholfen, d.h. nur indirekt. Die Eltern aber waren so froh, dass sie endlich aktiv werden konnten, das zeigte sich in ihrer Körperhaltung und auch in ihrer Gesinnung, jetzt waren sie die Handelnden und nicht nur die Leidtragenden. Und das wiederum kam dem Jungen zu Gute.
In Prag war ich auch beim "Herz-Jesulein". Die Menschen, die von diesem geheilt werden, stiften kostbar gestickte Kleidchen, die ausgestellt werden. In diesem Museum sind Stifter und Jahreszahl benannt, so sieht man, dass Menschen aus aller Welt hier geheilt wurde.
Diese Heilungen halte ich für Selbstheilungen - Glaube versetzt Berge.
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Simba
antwortete am 18.03.03 (09:32):
Meine Mutter war 1994 an einem Bronchialkarzinom erkrankt und die Chemotherapie brachte leider nicht den gewünschten Erfolg und man setzte sie ab. Ich konnte mich jedoch nicht abfinden damit und versuchte das damals angepriesene Wundermittel "Ukrain" ein Präparat aus Schöllkraut noch als letzte Waffe,trotz Abraten der Ärzte. Diese Kur kostete ca. 1.600.- Euro - geholfen hat es nichts - ausser dass meine Mutter hohes Fieber bekam, was sie noch zusätzlich schwächte und ihre Leiden vermehrte. Heute weiss ich dass dies eine Quälerei war und es tut mir sehr leid. Damals dachte ich, ich müsse alles versuchen,um sie am Leben zu erhalten koste es was es wolle. Ich hätte ein schlechtes Gewissen meiner Mutter gegenüber gehabt,wenn ich ihr diese Injektionskur nicht ermöglicht hätte. Ich weiss nicht ob dieses Präparat jemals anderen Menschen geholfen hat - bei meiner Mutter war dies nicht der Fall.
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Barbara
antwortete am 18.03.03 (10:02):
@ pilli
Diese von mir aufgesuchte Frau hat keine Knoten in Bindfäden gemacht, sondern ihre Hände aufgelegt und die Kraft ihrer Gedanken wirken lassen. In drei Tagen war meine Gürtelrose verschwunden. Dabei muss der Patient überhaupt nicht daran glauben. Selbst betroffene Ärzte suchen diese Frau auf....raten auch Patienten dazu.
So leicht kann man es sich nicht machen, indem man Dinge, die wir nicht verstehen, als Scharlatanerie abtut.
Noch etwas zum Thema "Lachen":
In der heutigen Ausgabe des Hamburger Abendblattes wird berichtet, dass Wissenschaftler inzwischen die "Ernsthaftigkeit" des Themas erkannt haben. Daher findet vom 2. bis 4. Mai ein Humor-Kongress in Hannover statt, auf der die heilsame Wirkung des Lachens einer der Schwerpunkte sein wird.
Ausschnitt aus dem Artikel:
>>Die wachsende Zahl von Menschen, die Humorseminare und Lachclubs besuchen, zeige, dass dies auch in Deutschland immer ernster genommen werde....<<
Also, ich habe bereits beim Frühstück über diesen Artikel Tränen lachen können, und das ohne Teilnahme an einem Kongress und ganz und gar kostenlos ;-)))
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pilli
antwortete am 18.03.03 (11:09):
@ Barbara
ich habe in meinem beitrag mein erlebnis geschildert :-)vor vielen jahren besuchte meine großmutter mit mir eine sogenannte "weise frau"...bitte nicht alles so verstehen, daß du gemeint sein solltest :-) übrigens hat sie mich miteinbezogen in diesen ritus...den bindfaden sollte ich irgendjemandem in die tasche stecken...ich schäme mich noch heute dafür, daß tatsächlich gemacht zu haben.
Wanda hat die schwierigkeiten bei der behandlung dieses problemes angedeutet; die auch mir bewußt sind. dennoch wollte ich aufmerksam machen. gerade ein forum kann mancherlei gelegenheit bieten einen austausch gemachter erfahrungen wertfrei darzustellen; so daß entscheidungen vielleich auch positv beeinflußt werden können. wenn also z.bsp. Simbas beitrag nur eineN bewegt, nachzudenken, ist sehr viel erreicht.
Barbara, ich bewundere deine gelassenheit an einem tag wie diesem; leider war es mir heute morgen noch nicht möglich, tränen zu lachen. nachdem ich heute nacht, wie sicher viele von uns, die rede dieses amerikanischen scharlatans gehört habe, fühle ich nur noch ohnmacht und verzweiflung.
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Barbara
antwortete am 18.03.03 (11:29):
Liebe pilli,
ich finde Deine Anregung zu dieser Diskussion sehr wertvoll und verstehe Deine Argumentation. Vor skrupellosen Ausbeutern zu warnen, ist immer richtig, gerade in einem Forum für Senioren, von denen viele gesundheitliche Probleme haben.
Jedes Ding hat mehrere Seiten. Darum habe ich davor gewarnt, nie das Gehirn auszuschalten. Zum Glück habe ich von Natur aus etliche Warnleuchten bei mir eingebaut....
pilli, auch mir ist zum Heulen zumute.... Es ist reiner Selbstschutz, dass ich versuche, meine Gedanken von den Schrecken dieser grausamen, verantwortungslosen Politik der Bush-Administration abzulenken.... Ich schütte z.Zt. ständig Baldrian-Hopfen in mich hinein, damit ich nicht pausenlos heule...
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pilli
antwortete am 18.03.03 (12:02):
liebe Babara,
daß "auch der skeptischste mensch manipulierbar" ist, beschreibt Ranga Yogeshwar, der moderator von Quarks&Co auf der seite:
https://www.quarks.de/humbug/
das spottlied "Ich bin der Dr. Eisenbarth" fand ich hier:
https://www.quarks.de/dyn/3741.phtml
Doktor Eisenbarth - Scharlatan oder Chirurg?
Das Spottlied "Ich bin der Doctor Eisenbarth "
Ich bin der Doctor Eisenbarth, Kurier die Leut' nach meiner Art, Kann machen, daß die Blinden gehen Und daß die Lahmen wieder sehn.
Zu Wimpfen accouchierte ich Ein Kind zur Welt gar meisterlich. Dem Kind zerbrach ich sanft das G'nick, Die Mutter starb zum Glück.
In Potsdam trepanierte ich Den Koch des großen Friederich. Ich schlug ihm mit dem Beil vorm Kopf, Gestorben ist der arme Tropf.
Zu Ulm kuriert ich einen Mann, Daß ihm das Blut am Beine rann, Er wollte gern gekuhpockt seyn, Ich impft's ihm mit dem Bratspieß ein.
Des Küsters Sohn in Dideldum Dem gab ich zehn Pfund Opium. Drauf schlief er Jahre, Tag und Nacht, Und ist bis jetzt noch nicht erwacht.
Sodann dem Hauptmann von der Lust Nahm ich drei Bomben aus der Brust; Die Schmerzen waren ihm zu groß. Wohl ihm! Er ist die Juden los.
Es hatt' ein Mann in Langensalz' Ein'n centerschweren Kropf am Hals, Den schnürt ich mit dem Hemmseil zu, Probatum est, er hat jetzt Ruh'.
Der Schulmeister von Itzehöh Litt dreißig Jahr' an Diarrhoe, Ich gab ihm Cremor-Tart'ri ein; Er ging zu seinen Vätern ein.
Es litt ein Mann am schwarzen Staar, Das Ding, das ward ich gleich gewahr; Ich stach ihm beide Augen aus und so bracht ich den Staar heraus.
Der schönen Mamsell Pimpernell Zersprang einmal das Trommelfell; Ich spannt' ihr Pergament vors Ohr, Drauf hörte sie grad' wie zuvor.
Zu Prag da nahm ich einem Weib Zehn Fuder Steine aus dem Leib. Der letzte war ihr Leichenstein. Die wird wohl jetzt kurieret seyn.
Das ist die Art, wie ich kurier' , Sie ist probat, ich bürg' dafür. Daß jedes Mittel Wirkung thut, Schwör ich bei meinem Doctorhut. --------------
wenn denn alles so deutlich, wie in diesem spottlied zu erkennen wäre...:-) leider ist dem aber nicht so.:-) die verführerInnen arbeiten da wesentlich subtiler.
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schorsch
antwortete am 18.03.03 (12:39):
Dass es Menschen mit übersinnlichen Kräften gibt, wird wohl niemand bestreiten wollen. Aber unter 1`000 Menschen, die behaupten sie zu haben, ist vielleicht einer, der sie wirklich hat - und der preist sich normalerweise nicht selber an, sondern er wird von Geheilten angepriesen!
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mechtild
antwortete am 18.03.03 (12:44):
@ Pilli, Die Medizin heute kann sehr viel und man sollte sich auch die schulmedizinische Behandlungsmethoden nutzen. Leider gibt es aber auch häufig die Situation, dass schulmedizinische Methoden nicht helfen oder so viel Nebenwirkungen haben, dass die Lebensqualität durch die Behandlung schlechter wird, Heilung aber nicht zu erwarten ist. Viele greifen in der Not dann zu alternativen Heilmethoden, die dann auch keine Heilung garantieren, aber häufig nicht so unangenehme Nebenwirkungen haben wie die chemischen Keulen. Viele dieser alternativen Mittel helfen in erster Linie dem Hersteller, indem sie seinen Geldbeutel füllen. Häufig bringen sie dem Kranken aber auch Erleichterung, auch wenn es nur der Glaube daran ist, dass die von ihm gewählte Methode hilft, als das Mittel selbst ist es positiv. Lachen ist eine sehr gute Medizin. Dieses Rezept sollte jeder im Haus haben. Es ist keine schulmedizinische Methode. Streicheln ist auch sehr gut. Zuwendung überhaupt hilft fast immer, heilt zwar nicht aber lindert. @Karl Es gibt wenig Krankheiten wo ganz klar ist, was zu tun ist. Auch Medizin ist ein Handwerk und häufig führen mehrere Wege nach Rom. Der Arzt schlägt einen Weg vor, entscheiden und die Konsequenzen tragen muss der Patient. Auch bei Krankheit muss man sich schlau machen. Man sollte aber nicht vergessen, es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die kann man nicht erklären. Die Medizin nennt das Spontanheilungen. Es gibt viele Krankheiten da kann man nur noch hoffen, denn man darf die Hoffnung nie aufgeben.
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Barbara
antwortete am 18.03.03 (15:09):
Im Sprechzimmer unseres Arztes hängt ein Spruch:
Gesundheit schenkt dir Gott allein, der Arzt steckt nur die Spesen ein....
Oft trifft das sicher zu. Trotzdem gibt es Erkrankungen, die ohne die richtige Medizin tödlich enden. Meine Tochter habe ich im Alter von drei Jahren schwerstkrank auf eigenes Risiko aus einem Krankenhaus geholt, um sie von unserer Kinderärztin mit Antibiotikum behandeln zu lassen. Im Krankenhaus beobachtete man nur ihren "interessanten Fall". Ich bewundere noch heute den Mut dieser Kinderärztin, mich damals bei diesem Schritt bestärkt zu haben.
Es bleibt dabei: im Einzelfall muss geprüft werden, welcher Weg zur Genesung führen kann.....und das ist mitunter verdammt schwer....
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Felix
antwortete am 18.03.03 (15:26):
Es gibt aussichtlose Situationen, wo man geneigt ist, auch nach einem Strohhalm zu greifen, wenn er Rettung verspricht!
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Medea.
antwortete am 18.03.03 (15:47):
Seit altersher gehen die Leute in unserer Gegend bei "Rosen", Beinrose, Gesichtsrose, Gürtelrose, zur Besprecherin - und die Heilung ist oft frappierend. Eine ältere Verwandte wurde gerade wieder von einer Gürtelrose mit heftigsten Schmerzen, die der Arzt nicht in den Griff bekam, befallen. Nichts half - die Besprecherin konnte die Schmerzen nehmen und die Heilung begann, die Haut ist wieder bläschenfrei. Es gibt so vieles Unerklärbares in unserer Welt, ich muß nicht immer allen Dingen auf den Grund gehen. Besprecherinnen stellen ihre besondere Gabe kostenlos den Leidenden zur Verfügung. Vor Geschäftemacherinnen sollte man/frau sich aber hüten.
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Nuxel
antwortete am 18.03.03 (16:33):
Gürtelrose,auch Herpes Zoster genannt,ist eine Viruserkrankung,die sich dort ausbreiten kann,wo eine allgemeine Abwehrschwäche den Organismus anfällig sein lässt. Nicht selten kann sich diese schmerzhafte Erkrankung ausbreiten,wenn seelische Belastungen das Immunsustem blockieren. Viruserkrankungen sind ducrh "gesundbeten" oder "besprechen" nicht heilbar.Darauf reagieren viren -leider noch-nicht. Aber eine intensive psychische Zuwendung ist -bei jeder Erkrankung- aber gerade bei Gürtelrose sehr wichtig.Der Patient wird "abgelenkt",glaubt an diese Art der Heilung und so ist es möglich,dass nach medikamentöser Behandlung tatsächlich eine Heilung erfolgen kann.
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Barbara
antwortete am 18.03.03 (17:20):
Nuxel,
ich widerspreche Dir ungern, aber hier irrst Du.... von wegen: der Mensch braucht die intensive psychische Zuwendung der "Heilerin"..... und an eine Wirkung habe ich ehrlich nicht geglaubt... Es war einfach ein Versuch....
Die Besprecherin ist eine total normale Frau, lebt in einem ganz nüchtern eingerichteten Haus ohne Glauskugel und Räucherkerzen...
Als ich an einem Sonnabendnachmittag bei ihr klingelte und zaghaft nach einem Termin fragte, sagte sie: "Kommen Sie 'rein. Die Rose muss so schnell wie möglich mitsamt der Wurzel rausgerissen werden!"
Sie sagte mir, meine Einstellung hätte mit der Heilung nichts zu tun, daher müsse ich auch nicht an etwas Besonderes denken oder so.... Allein sie leistet die Arbeit. Ich war ganz still, sie auch....und dann ging ich wieder. Als ich Zuhaus war, ließen bereits die schrecklichen Nervenschmerzen nach.... Noch zwei Besuche dieser Art und der Spuk war vorbei. Es hat kein Gespräch stattgefunden, die Ursache interessierte sie gar nicht.
Recht hast Du, dass seelischer Stress die Ursache ist. Aber wer kann dem schon immer entgehen?
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Ernst
antwortete am 18.03.03 (20:44):
Es scheint schwer, eine auch nur annähernd übersichtliche Antwort auf pilli’s Ausgangsthema und nachfolgende Fragen zu geben.
Einigen wir uns zunächst darauf, unter den angesprochenen Heil- oder Diagnoseverfahren alle NICHT unter Mitwirkung sogenannter Schulmediziner (= approbierte Ärzte) angewandten Methoden zu verstehen. Fassen wir diese außerdem der Einfachheit halber, wenn auch nicht ganz korrekt, unter dem Begriff „Paramedizin“ zusammen. Die Palette reicht vom Exorzismus (Teufelsaustreibung) über Voodoo-Rituale, Pissetrinken bis zu den fließenden Übergängen der Heilpraktiker und der Naturheilkundler in die seriöse Heilkunde. Grundsätzlich sollte gelten „WER HEILT, HAT RECHT“, unabhängig davon, ob sich ein Heilungseffekt wissenschaftlich erklären läßt oder nicht. Als Patient ist es mir ziemlich gleichgültig, wer mich auf welche Weise vom Leiden befreit, solange es mir gut tut und weder mir noch anderen schadet. Dieses Nicht-schaden ist leider nicht immer gegeben. Im Ernstfall muß man daher abwägen.
Was unterscheidet den Arzt vom „Paramediziner“?
Die Ausbildung bis zum eigenverantwortlichen Facharzt dauert nach dem Abitur zumeist mehr als ein Jahrzehnt. Der durch Numerus clausus beschränkte Zugang zur Medizinischen Fakultät einer Hochschule erforderte bisher als Gesamt-Abiturnote eine 1 - maximal 2. (Ich bezweifle, ob sich unsere Gesellschaft diese Kriterien noch lange leisten kann. In sehr kurzer Zeit, wird der im Osten bereits einsetzende Mangel an Ärzten ganz Deutschland erfaßt haben.) Die Heilpraktikerausbildung läßt sich mit Hauptschulabschluß in privaten Schulen in 2 Jahren absolvieren und ist nicht gesetzlich geregelt. Das Heilpraktikergesetz von 1939 und 1974 regelt lediglich die staatlichen Zulassungsbedingungen und legt der Berufsausübung gewisse Beschränkungen auf, z. B. das Verbot gynäkologischer Untersuchungen.
In der langen Ausbildungszeit hat der Facharztkandidat sich ein ungeheuer umfangreiches Wissen und technische Fertigkeiten über nahezu alle bekannten Krankheiten sowie sein Spezialgebiet aneignen und immer wieder nachweisen müssen, wenn er die strengen Examina unbeschadet überstehen wollte. Die aktuelle Zahl der auf der Strecke gebliebenen ist mir nicht bekannt, aber es sind nicht wenige. Der dann endlich fertige Facharzt untersteht bis zum Ende seiner beruflichen Laufbahn der Kontrolle durch Öffentlichkeit, Rechtswesen, Standesorganisationen, Kassen und weitere Institutionen, die ihn gnadenlos zur Rechenschaft ziehen - nicht immer nur zu Recht. Er ist durch Standesrecht zu regelmäßiger eigener Fortbildung verpflichtet, die von Landesärztekammern überwacht wird. Der Überblick und damit der Zugang zu modernsten diagnostischen und therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten ist bei nichtärztlichen „Paramedizinern“ nicht gegeben. Sie können weder eine Computertomographie anordnen noch bestimmte rezeptpflichtige Substanzen (Beispiel Opiate in der Schmerztherapie) verschreiben
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Ernst
antwortete am 18.03.03 (20:53):
Fortsetzung wg. Überlänge
Wo könnte ein „paramedizinischer“ Versuch helfen?
1. Als ergänzende oder palliative (=lindernd ohne wirkliche Heilung) Maßnahme zu ärztlich überwachten Behandlungen. An der Uniklinik Jena wurde dieser Tage eine naturheilkundliche Tumorambulanz aus der Taufe gehoben. 2. Bei nicht lebensgefährlichen Erkrankungen, die ohnehin nach einer bestimmten Zeit zur Ruhe kommen. So heilt eine einfache Mandelentzündung auch dann aus, wenn man NICHT mit Urin gurgelt. Der Heiler jedoch wird die Heilung durch Mutter Natur seiner eigenen kosmischen Aura zuschreiben. Der Geheilte wird ihm glauben und ihm weitere Kundschaft zuführen. Auch Gürtelrosen heilen übrigens von selbst in oft kurzer Zeit (, können allerdings gelegentlich noch lnge Schmerzen bereiten) 3. In jenem naturheilkundlichen Bereich, den viele unserer Mütter und Großmütter noch so hervorragend beherrschten. Die alte Volksmedizin wußte gegen so manches Leiden ein Kräutlein. Alljährlich mußten wir als Kinder für Mutters Kräuterschrank Bärentraubenblätter gegen Blasen- und Nierenleiden (besondere Herstellungsvorschrift, schmeckte scheußlich), Cordebenedikten (gemischt mit Tausendgüldenkraut), Lindenblüten, Kamille, Schafgarbe, Pfefferminze, Salbei frisch heranschaffen. Viele der Wirkungen sind längst wissenschaftlich belegt und auch heute noch Bestandteil zahlreicher Arzneimittel 4. Bei Erkrankungen, die zwar chronisch, aber auszuhalten sind (Beispiel manche Hauterkrankungen, Besprechen von Warzen)
Skepsis ist ratsam:
1. Bei paramedizinischen Heilern, je weiter sie unter 30 sind; ihnen fehlen persönliche Erfahrungen. 2. Wenn Diagnosen ausschließlich durch einseitige Verfahren gestellt werden (Augendiagnostik, Handdiagnosen, Haardiagnostik, Urinbeschau ohne Labor ...) 3. Wenn Heilungen versprochen werden, wo in der Regel Spontanheilungen nicht stattfinden. z. B. Krebserkrankungen ausschließlich mit Pflanzen zu heilen. 4. Wenn für fast alle Krankheiten das gleiche, einseitige Verfahren eingesetzt wird (NUR Geistheilerei, NUR Handauflegen ...) 5. Wenn absolute Freiheit von Nebenwirkungen garantiert wird, „weil pflanzlich“. Zum einen gibt es kein wirklich wirksames Medikament, bei dem keine Nebenwirkungen zu garantieren wären, zumal wenn man Häufigkeit der Nebenwirkungen, individuelle Dispositionen und Dosisabhängigkeit in die Betrachtungen einbezieht, zum anderen sind viele Pflanzen ausgesprochen giftig (Beispiele: Blausäure in Holunderbeeren kann bei Kindern zu schwersten Vergiftungen führen. Mittelalterliche Giftmischerinnen gewannen aus blauem Eisenhut ein Gift (Akonitin), um sich an den Todesqualen ihrer Opfer zu weiden, Das aus der Rizinuspflanze gewonnene Rizin ist neuerdings im Zusammenhang mit der Terrorismusdebatte als gefährliche biologische Waffe in der Diskussion) 5. Wenn das verlangte Honorar unangemessen hoch erscheint. Ein unter Multipler Sklerose leidender Verwandter fuhr 2x wöchentlich eine Strecke über 800 km. Der „Heiler“ steckte ihm dort Kerzen in die Gehörgänge, die er dann unter weiterem Brimborium abbrannte. Für diese Leistung kassierte er 11000 DM. Ich habe es einfach nicht fertig gebracht, dem Verwandten den letzten Funken Hoffnung zu nehmen. Wahrscheinlich wäre mir das damals auch nicht gelungen. 6. Wenn Zugang in die Intimsphäre auch nur andeutungsweise angestrebt wird.
Viele Grüße Ernst
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pilli
antwortete am 18.03.03 (21:23):
Ernst
lieben dank für deine sachliche und dem thema so hilfreiche darstellung :-)
ich versuchte bereits zu anfang sehr deutlich klarzustellen, daß die grenzen zu dieser leider "nicht einheitlich definierten Richtung der Medizin...fließend sind" und da liegt m.e. der erfolg derjenigen, die menschen mißbrauchen.
ich ahnte nicht, was das alles bedeuten kann...und immer wichtiger scheint es tatsächlich zu sein, vor den in meiner überschrift des themas genannten gruppe zu warnen.
@ Simba
zu der von dir gemachten erfahrung mit dem mittel "Ukrain" fand ich im netz auf der suche nach einer verbindung mit dem oben von mir genannten Dr. Hamer mit der geistheilerin "Uriella" im fall Olivia Pilhar unter
https://www.paralex.info/psychosekten.htm etwas, das dich vielleicht interessiert: ----------- " Allerdings sind Scientologen und deren Praktiken seit der Mitte der 1990er Jahre deutlich vorsichtiger geworden. Ein Beispiel ist der in Österreich tätige Arzt und Top-Scientologe Dr. med Kroiss. Er zog mit Hilfe des Mittels, einer durchaus gegen Krebs wirksamen Kombination aus einem Schöllkrautalkaloid und dem aus den 1950igern stammenden Chemtherapeutikum Thiotepa, Patienten zur Scientology. Er trug mit dazu bei, dass das Mittel Ukrain einen sehr schlechten Ruf erhielt- wobei daran der ursprüngliche Hersteller (Novicky-Pharma) nicht gänzlich unschuldig war, weil er diesen Geschäftskontakt wohl aus monetären Gründen nicht beendete." ----------------------
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gertzi
antwortete am 18.03.03 (21:45):
hallo ..........., zum thema möchte ich einiges sagen: a) der Glaube versetzt Berge b) was nichts kostet ist nichts wert (im Normalfall) c) jeder ist seines Glückes Schmied
In einer sehr schwierigen Zeit (physisch und psychisch) habe ich von REIKI erfahren - kurz und schmerzlos und umsonst - es hat Wunder bei mir bewirkt
In der Zwischenzeit geht es mir viel besser, dank der Kunst der Ärzte, meinem Humor UND meinem Reiki
Bereits vielen Menschen dufte ich durch Reiki "helfen", mit ihrem "Leid" besser, leichter, schneller fertigzuwerden oder es ertragen zu können. Eigentlich kostet es nichts - nur die Dankbarkeit an .............., Reiki erfahren zu dürfen! Ich habe mich für sie bedankt!
Ohne Reiki wäre mein Leben etwas trüber, schwerer, ..... Ich kann es nur JEDEM empfehlen!
Allerdings: es ersetzt NICHT die herkömmliche Medizin, auch nicht die gesunde Lebensweise...... - es ist ein stiller, nützlicher, hilfreicher Begleiter -allerdings lässt es manchmal doch "(kleine) Wunder" geschehen. Es ist unabhängig von Religionszugehörigkeit (Glaube),Ort, Geld und Alter...
Ich wünsche jedem, der es braucht einen Menschen der mit Reiki "vertraut" ist - aber leider gibt es auch in diesem Fall "SCHARLATANE"!!!
Reiki für kranke Menschen, Tiere und Pflanzen ......... Reiki für menschlicheren Umgang und Harmonie ............. Reiki für Frieden auf der Welt .........
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henner
antwortete am 18.03.03 (23:06):
dazu eine Volksmundgeschichte:Ein berühmter und erfolgreicher Arzt ist gestorben.In seinem Nachlass findet sich ein Tagebuch.Allgemein wird vermutet,daß sich darin viele Erfahrungen,Rezepte, Behandlungsmethoden usw befinden.Für viel Geld wird das Buch versteigert.Der stolze neue Besitzer hofft nun mit dem "neuen Wissen" sehr reich zu werden.Als er das Buch öffnet kommt er ins Grübeln denn,auf der ersten Seite findet er den Spruch:"Den Kopf halt kühl,die Füße warm und du machst jeden Doktor arm"Dann 100 leere Seiten und auf der letzten Seite der Spruch:"Die Füß halt warm ,den Kopf halt kalt und du wirst hundert Jahre alt".,,und die Moral von der Geschicht,,,?
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Nuxel
antwortete am 18.03.03 (23:42):
Hallo,Barbara es ist schon Vieles geschrieben worden,seit Du auf mein kurzes posting von heute,16:33 widersprechen "musstest". Offensichtlich hast Du meine Worte missverstanden. Ich sprach weder von Wunderheilerin,noch Glaskugel oder Kerzenlicht. Es ist -wie von mir erwähnt- absolut nicht von der Hand zu weisen,dass es sehr wohl AUCH neben der ärztlichen und medikamentösen Behandlung darauf ankommt,die jeweils psychische Beeinflussung beim Heilungsprozess nicht zu unterschätzen! Es gibt Menschen mit heilenden Kräften-physisch und psychisch-natürlich können sie niemals ärztliche Kunst ersetzen! Aber Unterstützen!
Nuxel
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Wolfgang
antwortete am 19.03.03 (00:14):
Von irgendwelchem Hokuspokus halte ich nichts. Ich schwöre allerdings auf Naturheilverfahren und überlieferte Hausmittelchen und habe eine gehörige Skepsis gegenüber der "Schulmedizin" und favorisiere die "Volksmedizin". Ich vermeide es zum Arzt zu gehen, wenn es irgend geht. Wie gesagt: Mir fehlt das Vertrauen. High-Tech-Praxen sind mir ein Gräuel. Ärzte bzw. Ärztinnen, die sich ausgiebig mit mir unterhalten und mich fragen, wo's weh tut, sind mir lieber als die, die an mir Unregelmässigkeiten mittels Messinstrumenten messen wollen. An einer naturwissenschaftlich fundierten Diagnose ist mir weniger gelegen, als an einer wirksamen Therapie.
Grünen Tee trinke ich viel und er bekommt mir und ich fühle mich wohl während der Teezeremonie und ich bilde mir ein, er "schützt" mich vor vielen Beschwerden und Krankheiten. Zur Stärkung des Immunsystems und vorbeugend gegen Erkältungen nehme ich oft ein Produkt mit den Wirkstoffen aus Echinacea purpurea (Purpursonnenhut).
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Simba
antwortete am 19.03.03 (08:50):
@ Felix, ich nehme an dass du das Mistelpräparat "Iscador" welches man auch mit der Schulmedizin kombinieren kann, kennst? Das nehmen einige Bekannte von mir die auch an dieser schrecklichen Krankheit litten. Es scheint seriös zu sein und in Österreich wird es von den Krankenkassen verschrieben - man muss es bewilligen lassen.
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schorsch
antwortete am 19.03.03 (10:29):
@henner: "....und die Moral von der Geschicht,,,?"
Die Moral von der Geschicht? kauf die Katz im Sacke nicht!
Hätte der arme Buchkäufer doch VORHER ins Buch geguckt! (;--))))
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Beratung, ggf. auch per Internet
antwortete am 19.03.03 (11:15):
..."dass ich nur wegen der modernen Medizin noch am Leben bin, wie viele in meinem Umfeld (aufgrund eines Cholesteatoms der Pyramidenspitze im rechten Felsenbein wurde ich 1976 operiert)."
Ein Cholesteatom kann zwar expandieren, ist aber gutartig. Man kann dadurch sein Leben nur sehr schwer verlieren.
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Karl
antwortete am 19.03.03 (13:44):
Das ist ja eine schöne "Beratung, ggf. auch per Internet".
Leider können auch gutartige Tumore, wenn sie an der falschen Stelle Platz beanspruchen, tödlich sein. Cholesteatome sind Hautzellen, die entweder bereits in der Embryonalentwicklung oder bei einer Mittelohrentzündung z.B. das Innenohr besiedeln können. Sie bilden, wie bei Hautzellen üblich, Schuppen. Der Schuppenberg wächst und wächst und drückt auf das umgebende Gewebe. Unter diesem Druck bildet sich der umgebende Knochen, das Felsenbein zurück. Bei mir lag die Dura, die Hirnhaut, bereits frei und hatte ein "Hühnerauge" gebildet. Durch Druck auf das Atemzentrum wäre mir bald die "Luft weggeblieben".
Mit freundlichen Grüßen
Karl, der seinen Fall ziemlich gut kennt ;-)
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dirgni
antwortete am 19.03.03 (14:15):
Hallo Karl,
da ich den Ausdruck "Cholesteatom" noch nie gehört hatte, habe ich auch gleich internetgegoogled: und sehr wohl den Hinweis gefunden, daß es lebensgefährlich sein kann. Ich denke wir alle sind froh, daß Du Dich schulmedizinisch operieren hast lassen und keine "esoterische Hühneraugentinktur" verwendet hast :-)
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Ernst
antwortete am 19.03.03 (21:01):
„Beratung, ggf. auch per Internet“ ist ein Paradebeispiel für absolute Inkompetenz. Es ist genau einer der Ratgeber, bei denen äußerste Skepsis angebracht erscheint. Ich frage mich, aus welchem Doktorbuch er sich solchen Quatsch angeeignet hat. Den Käse auch noch zu verbreiten ... mir fehlen die Worte.
Ein Cholesteatom des Mittelohres ist grundsätzlich operationspflichtig, weil es unbehandelt zu schwerwiegenden und lebensgefährlichen Komplikationen führt. Hierzu gehören besonders Hirnabszesse, Hirnhautentzündung, Hirnblutleiterthrombosen, weniger gefährlich, aber die Lebensqualität stark beeinträchtigend, sind Verlust des Hörvermögens, Ausfall des Gleichgewichtsorgans und Gesichtsnervenlähmung. Es können beschwerdefreie Jahre vergehen, bis sich innerhalb von Stunden oder Minuten die Komplikationen einstellen, dann aber ist bei gesunkenen Chancen höchste Eile vonnöten. Das Nichtoperieren eines Cholesteatoms ist ein ärztlicher Kunstfehler , wofern nicht durch zusätzliche Krankheiten das Operationsrisiko höher als das der Komplikationen ist.
Die Pyramide ist der Knochen, in dem sich Hör- und Gleichgewichtsorgan befinden. Die Pyramidenspitze ist davon jener weit nach innen gerichteter Teil, der an der Schädelbasis unmittelbar vor dem gelenkigen Ansatz der Wirbelsäule gelegen ist. Hier treten unter anderen die großen, das Gehirn mit Blut versorgenden Blutgefäße in den Schädel ein. In unmittelbarer Nachbarschaft nach oben liegen z. B. auch Sehnervenkreuzung und Hirnstamm. Letzteres ist der stammesgeschichtlich älteste Teil des Gehirn und enthält die für das Leben wichtigsten Strukturen überhaupt, unter anderem auch das Atemzentrum.
Die Pyramidenspitze ist wegen ihrer tiefen Lage im Schädelinneren und den lebenswichtigen Nachbarstrukturen bei Ohroperationen mit am schwierigsten zu erreichen. Die Komplikationsträchtigkeit des Eingriffs ist gegenüber anderen Eingriffen am Ohr (den „üblichen“ Cholesteatomen z. B.) um ein Vielfaches höher, ein dort wachsendes Cholesteatom äußerst gefährlich. Da ein hier gelegnes Cholesteatom zudem recht selten ist - im Laufe eines 40-jährigen Berufslebens sieht ein niedergelassener HNO-Arzt meist keinen Fall, ein Hochschulprofessor für HNO-Heilkunde vielleicht 2-4 Fälle - zählt die Operation nicht zu den Routineeingriffen, kann also eigentlich nicht praktisch geübt werden.
@Karl, Du hattest wirklich riesiges Schwein, einen gefunden zu haben, der damit offenbar fertig zu werden wußte! Ernst
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Antonius Reyntjes
antwortete am 19.03.03 (23:52):
Vom Geheimnisvollen und vom Heilenden:
Ich habe so viel erfahren in diesem Thema, dass ich zur Unterhaltung ein baltisches Pratchen erzählen möchte. So ein „Pratchen“ ist eine virtuose, volkstümliche Diktion und setzt machmal ungeahnte Wirkungen frei, und führt Heilung herbei; es setzt ein Wissen um Land und Leute voraus, das nicht tümelnd ist, sondern in seiner Anwendung höchst philosophisch, vom Verhaltens, der Religon her und lernpsychologisch optimal segensreich sein kann (besonders bei der späteren Erzählung über Wundern): Ein Pratchen - erzählt über den Pastor Walter von Rodenpois (mundartlich auch genannt der „Teufel von Rodenpois“)
Das Wunder des Rettichs
Dieser Pastor Carl Walter war ein vorzüglicher Psychologe. Wo es darauf ankam, Verständnis bei seiner Gemeinde zu finden, ging er auch Umwege, oft recht lange Umwege, wenn nur die Umwege zum Ziele führten. Eine Frau seiner Gemeinde hatte eine Viehseuche im Stall. Besprechen durch alte Weiber, Kuren eines Kurpfuschers der Gemeinde hatten nichts geholfen. In letzter Instanz wurde der Pastor angerufen. Geheimnisvoll entfernte er sich, geheimnisvoll kam er wieder, eine dicke Wurzel des Meerrettichs aus der Tasche ziehend. Einige Verhaltensmaßregeln aus dem stets bereit liegenden Vieharzneibuch wurden ernst und geduldig, aber mit Mißtrauen entgegengenommen. Mit größten Vertrauen wurde der dicke Meerrettich genommen und de Pator macht es ganz wichtig: „Mit diesem Rettich gehst du sieben Mal am Tage durch die Viehställe und berührst alle acht Ecken des Stalles. Dann gesundet das Vieh.“ Nach acht Tagen kam die Frau mit tiefsten Danksagungen. „Herr Pastor! Ich begreife aber gar nicht, wie Sie als Pastor darauf kommen, mit Wurzeln zu heilen!“ „Dumme Trine! Glaubst du, ich habe das Vieh mit dem Meerrettich geheilt? Hätte ich Dir gesagt, du hättest sieben Mal am Tage die sonstigen Anordnungen nachzuprüfen, dann wärst du zu faul gewesen, es zu tun. Der Rettich war dir ein ständiger Mahner gegen deine Faulheit. Und jetzt, wo deine Dummheit und Faulheit besiegt ist, gib etwas zum Besten der Armen und der Kirche.“ Der Pastor brauchte in seiner Gemeinde nur dieses eine Mal seine Zuflucht zum Meerrettich zu nehmen... Religion, als kUltur und Gesundheitesfürsorge - bestimmt Ein breites Feld der Hilfeleistungen und Heilsversuche, gebunden an einen Herrn Fachman, hier den Priester, der Eindruck macht - und ein erstaunliches Ergebnis bewirkt. Aus: Pratchen. Edeldreiste Geschichten aus baltischen Landen. Erzählt von Hans Schroeder. Posen 1943: Verlag E. Bruhns. S. 89f.
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pilli
antwortete am 20.03.03 (08:54):
"Reiki für Frieden auf der Welt" las ich. weder tarotkarten noch eine wie auch immer blank geputzte kristallkugel, und kein "channeling" haben verhindert, daß seit heute nacht der Krieg begonnen hat. die signalsierte kraft der "reiki-meister" reichte nicht!
nachdenklich werde ich , weil die ausübung von Reiki die arbeit mit erzengeln und elfen mit gnomen und anderen lichtwesen sowie die hilfe von kosmischer strahlung miteinbezieht. begriffe wie "Aufgestiegene Meister" und das "Erstellen von Engelsiegeln" auch die "Einweihung in alle Grade"... nichts... konnte helfen, den frieden zu bewahren. warum nun kontakte zu "GeistführerInnen" versagten, vermag ich nicht zu beurteilen. vielleicht könnte ich es, wenn ich verstanden hätte, was "Lichtkörper-Prozess" bedeutet. :-( ich fand einige der von mir zitierten begriffe über verlinkte seiten der hp eines forenschreibers. die seite von
www.rudiphw.de zeigte den link zu www.gaby-guder.de .
wie wenig ich tatsächlich bisher von all diesen varianten, menschen glückselig zu machen, wußte...Rudi PH.Weilmünster machte mir mit seiner hp klar, daß ich noch so vieles bisher nicht bei meiner lebensplanung berücksichtigt habe. weder las ich je vom "Licht in der Kniekehle" (Buchtitel von Gerhard Litscher) noch habe ich bisher geld für das erstellen einer biorhythmus-aufstellung gezahlt. web.de und andere bieten das kostenlos an.
interessieren würde mich vielleicht der werdegang des "ehem. Oberster Metallurge vom Ramses des I. und Lichstreiter und Mitbegründer des Echnatons Kult" :-) / zitiert aus dem forum der hp. aber ob meine skepsis mir da nicht den weg verbaut, dazu den eingang zu finden? und was ein Pyramidologe und Pyramidenenergie bewirken, das möchte ich auch gerne verstehen. immerhin soll ein stück alufolie, wie ich las, innerhalb von 24 stunden schmerzfreiheit bescheren, wenn mann/frau es entsprechend unter eine Pyramide legen. :-) begriffen habe ich aber, daß es möglich ist eigentlich unmögliches doch machbar zu machen. Rudi schreibt von einer variante, ein in deutschland nicht erlaubtes mittel zur heilung einzusetzen. es handelt sich um "organisches Germanium". ich kannte die warnung des Gesundheitsamtes Unna, die ich hier zitieren möchte:
"Warnung vor "Germanium"-Kapseln Wegen einer gesundheitsschädlichen Wirkung warnt das Gesundheitsamt Unna vor der Einnahme von "Germanium-132-Kapseln" des österreichischen Herstellers "Ökopharm". Das Präparat könne nach Erkenntnissen des Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz in Berlin bei geringer täglicher Aufnahmemenge Lungen, Leber, Nerven und Nieren schädigen, teilte das Gesundheitsamt mit. Die Kapseln würden als Nahrungsergänzungsmittel frei verkäuflich angeboten.Laut Amt gehört Germanium nicht zu den lebenswichtigen Spurenelementen."
nun, manchmal helfen kreativität und erfindungsgeist dazu, einen gangbaren weg zu finden. Rudi veröffentlicht daher zum thema "kolloidales Silber" folgendes: ---------- "In deutschen Apotheken bekommen Sie kolloidales Silber nicht, obwohl es eines der besten Allzweckmittel ist. Wir gebend kolloidales Silber als effektive Minerallösung gegen Parasitenbefall von Pflanzen ab, deren Blätter mit verdünnter Lösung besprüht werden. Was Sie sonst damit machen ist Ihre eigene Verantwortung. " ------------ ich würde mich sehr freuen, falls Rudi diesen Beitrag liest, wenn er mir das eine oder andere an dieser stelle verständlicher machen könnte.
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schorsch
antwortete am 20.03.03 (09:35):
Ob es wohl etwas nützen würde, wenn sich sämtliche Gesundbeter der Welt auf einem Platz vereinigen und gegen den Krieg beten würden?
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Barbara
antwortete am 20.03.03 (10:06):
Liebe pilli,
wem ist damit geholfen, wenn Du alles ins Lächerliche ziehst? Natürlich ist das das Einfachste und bringt Dir vielleicht kurzfristig ein überlegenes Gefühl in diesen bitteren Tagen.....
M.M.n. sollte man Menschen in ausweglos erscheinenden Situationen ermutigen, andere Wege zu suchen. Dabei sehe auch ich die Gefahr, dass es bei vielen Angeboten um reine Abzocke geht. Wie bereits weiter oben beschrieben, kann sich jeder Bücher aus der Bücherei kostengünstig entleihen und sich dank ihrer Hilfe auf die Suche nach "seinem Weg" machen.
Zum Reizwort "Tarot-Karten":
Ich kann mir gegen Bezahlung Karten legen lassen und staunend hören, was die Zukunft mir bringen wird. Das halte ich für gefährlich; das Geld für heraus geschmissen...denn die Entscheidungen für unser Leben müssen wir selbst treffen, die stehen weder in den Sternen noch in den Tarot-Karten. Ich habe gelesen, dass die alten Chinesen erkannt hatten, dass der Mensch Schwierigkeiten hat, seine eigenen Probleme zu erkennen. Auch ich weiß meistens Rat, wenn es um die Probleme von Freunden geht, in der Analyse der eigenen Probleme versagt mein Wissen. Um die eigenen Probleme und deren Ursache zu erkennen, haben die Chinesen und andere Völker die Tarot-Karten erfunden.
Mich faszinierte dieser Gedanke und ich beschloss, mir Tarot-Karten zu kaufen. Als eine Esoterik-Messe in unserem Einkaufszentrum stattfand, besuchte ich einen Stand. Mein Sohn hatte damals furchtbare Schulschwierigkeiten und drohte, daran zu zerbrechen. Eine Dame drückte mir einen Satz Tarot-Karten in die Hand und bat mich, diese zu mischen und dann einfach eine beliebige Karte zu ziehen. Aus den 78 Karten zog ich die „Kelche 4“. Die Verkäuferin sagte mir, auf dem Bild dieser Karte könne es um mich oder einen mir nahe stehenden Menschen gehen. Die Karte zeigte das Abbild meines Sohnes, der in Gedanken versunken vor drei Kelchen oder Pokalen saß. Vollkommen resigniert nahm er den vierten Kelch, der ihm aus einer Wolke heraus gereicht wurde, gar nicht wahr. Ich bekam eine Gänsehaut und sagte mir, dass dieses Bild genau unsere momentane Situation ausdrückte.
Zuhaus bat ich meinen Sohn, ebenfalls eine Karte zu ziehen. Nachdem er mir mehrmals gesagt hatte, dass das ja wohl der allerletzte Schwachsinn sei, mischte er die 78 Karten und zog.....ebenfalls die „Kelche 4“. Ich konnte es kaum fassen. Wir besprachen die Situation und er versprach sich und mir, nicht zu resignieren, es denen in der Schule zu zeigen und sich „den nächsten Pokal“ zu holen.
Ich meine, dieses Beispiel zeigt die Möglichkeit eines verantwortungsbewussten Umgangs mit Tarot-Karten. Karten oder andere Hilfsmittel können nur Anstöße geben, sich mit unseren Problemen auseinander zu setzen. Niemals können und dürfen sie uns Entscheidungen abnehmen. Wer dieses nicht erkennt oder zu schwach für eigene Entscheidungen ist, sollte derartige Hilfsmittel nicht nutzen.
Wer sich die „Kelche 4“ ansehen möchte, schaue in folgenden Link:
https://www.tarot-astrologie.de/public/artikel/tarot/esotera.htm
Internet-Tipp: https://www.tarot-astrologie.de/public/artikel/tarot/esotera.htm
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Barbara
antwortete am 20.03.03 (10:38):
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich fest davon überzeugt bin, dass wir es auch ohne diese Karte geschafft hätten, die Schullaufbahn meines Sohnes erfolgreich zu beenden...
Sie war eine von vielen Möglichkeiten, in sehr schweren Zeiten ein wenig Kraft zu mobilisieren.
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pilli
antwortete am 20.03.03 (11:13):
nein, Barbara
einfach war es nicht, so vieles im wwww zu suchen und so darzustellen, daß es bestimmt nicht "lächerlich" wirken soll. der Beitrag von Ernst:
"Es scheint schwer, eine auch nur annähernd übersichtliche Antwort auf pilli’s Ausgangsthema und nachfolgende Fragen zu geben." zeigt mir u.a., wie fließend die grenzen sein können.
vielleicht darf ich mich wiederholen?
ich möchte kenntnis geben von dingen, die mir bisher nicht wichtig schienen. sei es, weil ich mich solange ich denken kann "bester gesundheit" erfreue und daher die notwendigkeit "anderes" kennenzulernen nicht brauchte oder sei es auch um den mitlesenden forenteilnehmern eine möglichkeit anzubieten, einen weg zu finden. vielleicht beschäftigt sich gerade in diesem moment mann oder frau damit eine im www angebotene bestellmöglickeit zu nutzen. was schadet es denn, einfach nochmal zu überlegen, ob sich nicht doch was besseres findet?
nein,
ich bin auch nicht überlegen, die überschrift des themas beinhaltet eine frage:
irrgarten oder alternative (?)
und ich bin es, die fragen hat, die ich ´vielleicht hier beantwortet bekomme. Ich danke dir aufrichtig für den hinweis der klärung von lebenssituationen mittels tarotkarten; gerade habe ich dieses spiel ausprobiert und zog die karte der "Kaiserin"...:-) nun werde ich brav lesen, was das für mich und meine situation bedeutet, versprochen !
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Nuxel
antwortete am 20.03.03 (11:13):
So sehe ich es auch,Barbara
die Tarot-Karte war eigentlich nur ein Umweg,eigene Kräfte zu mobilisieren. Natürlich sollte man sich hüten,Negatives einfach hinzunehmen! Grade dann sollte man sich darauf besinnen,dass man sehr wohl durch Eigeninitiative gegen Schwierigkeiten anzugehen. Mein Motto war stets: nun erst recht!
Nuxel
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Antonius
antwortete am 20.03.03 (11:25):
Hier ist auch schon die Kunst des oder die Einübung in Lachen als eine Lachmedizin erwähnt worden. Patch Adams - dargestellt von Robin Williams in dem gleichnamigen Film - hat eine solche Praxis der Lebensfreude als Krankheits- und Sterbebegleitbegleitung entwickelt, ohne in Absurdes abzugleiten:
Vorschläge von Patch Adams: Für Patienten, die im Sterben liegen
"Der Tod ist kein Versagen der ärztlichen Kunst, sondern der letzte Akt des Lebens."
Der Tod kann uns als plötzliches, unerwartetes Schrecknis ereilen (bei einem Unfall) oder als ersehnte Gnade (nach langem, leidvollen Siechtum). Es wäre an der Zeit, ihn wieder in den Formenkreis der elementaren Gemeinschaftsri-tuale zu bannen. Die Methode der natürlichen Geburt hat uns einen Großteil der Ängste genommen und aus der Niederkunft ein eigenes Fest gemacht. Auf ebenso natürliche Weise könnten wir lernen, den Tod zu »entbinden«. Viele Menschen, die im Sterben liegen oder den Tod eines geliebten Men-schen miterleben, fühlen sich verlassen und ängstlich. Wen der Tod daheim antrifft, der wird möglicherweise eine kräftigende Verbundenheit mit allen Anwesenden verspüren. Diese Erfahrung läßt sich auch im Krankenhaus nachvollziehen. Dabeisein, wenn ein geliebter Mensch stirbt, ist ein unver-geßliches Erlebnis. Dem Sterbenden wird der Trost zuteil, dessen er bedarf, und wir anderen können Abschied von ihm nehmen. Das Thema des Sterbens im allgemeinen und des eigenen Todes im beson-deren sollte in normalen Gesprächen nicht ausgeklammert werden - schon, damit wir uns dessen bewußter werden und es gemeinschaftlich bewälti-gen. Der größte medizinische Vorteil einer starken religiösen Bindung liegt darin, daß uns der Glaube in allem, was den Tod betrifft, Gelassenheit ver-leiht und Linderung schafft. Wenn Sie am Sterbebett stehen, dürfen Sie sich auf gar keinen Fall verhalten, als wären die Betreffenden schon nicht mehr anwesend. Bleiben Sie ganz Sie selbst, solange noch Leben in ihnen ist - und kehren Sie Ihre besten Seiten hervor, Ihr liebendes, freundliches, lebhaftes und heiteres Selbst. Was mag einer empfinden, der sein Leben be-schließt, wenn er nur noch von trübsinnigen, verkrampften Gestalten umge-ben ist! Lassen Sie die Sterbenden selbst entscheiden, was gut für sie ist. Wollen sie in Ruhe gelassen werden und schlafen, bitteschön - sie sind nun mal an der Reihe, und nichts sollte gegen ihren Willen geschehen. Lesen Sie eines der vielen weisen Bücher, die Philosophen seit Jahrhunderten über dieses Thema schreiben. Denken Sie daran, zu Lebzeiten Ihr Testament auf-zusetzen. Und erwägen Sie die Möglichkeit, lebensrettende Organe zu spen-den, wenn dem nichts entgegensteht. Respektieren Sie die Kulturtradition dessen, der im Sterben liegt, und seiner Angehörigen. Was uns vor dem Tod und seinen Begleiterscheinungen zurückscheuen läßt, sind nicht selten ungeklärte Beziehungen untereinander. Es ist daher ratsam und angemessen, wenn wir uns über alles stets offen miteinander aussprechen. Der Tod selbst ist nach meiner festen Überzeugung nur das kleinere Übel gegenüber der lebenslänglichen Erstarrung, in welcher Menschen ihr Dasein fristen, die ihre Träume niemals verwirklichen konnten und voreinander nicht aufrichtig sind. Leben Sie in Ihrem Leben, für das Sie dankbar sein können.
(Textfortsetzung in nächsten Posting; wg. Überlänge...)
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Antonius
antwortete am 20.03.03 (11:28):
Fortsetzung von Patch Adams' Lebens- und Sterbensphilosophie:
Adams: Ich liebe das nachstehende Gedicht von Pablo Neruda, denn es bringt meine innersten Gefühle zum Ausdruck:
Sterb ich, so überlebe mich mit all deiner reinen Kraft Daß du erweckst den Zorn der fahlen Furie und der Kälte Von Süd nach Süden hin erhebe deine unauslöschlichen Augen, Von Sonn zu Sonne soll dein Gitarrenmund erklingen.
Will nicht, daß dein Lachen und deine Schritte zögern, Will nicht, daß meines Frohsinns Erbe stirbt, Klopf nicht an meine Brust, ich bin nicht da. Lebe in meiner Abwesenheit wie in einem Haus.
Die Abwesenheit ist ein so großes Haus. Du kannst durch seine Wände treten, Die Bilder aufhängen in der Luft. Ein so durchsichtiges Haus ist die Abwesenheit, Daß ohne Leben ich dich am Leben sehen werde, Und leidest du, mein Lieb, sterb ich ein zweites Mal.
(Aus: P.Adams: Hausbesuche. Die etwas andere Art, Menschen zu heilen. München Heyne TB2071. S. 140ff.)
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Rosmarie S
antwortete am 20.03.03 (12:53):
Ganz sicher hat Pilli Recht mit ihrer Kritik. Wie viele Menschen mögen in Notsituationen schon Scharlatanen aufgesessen sein? Insofern verstehe ich auch ihren Spott der esoterischen Szene gegenüber.
Ich möchte hier aber eins zu bedenken geben. Auch in der Schulmedizin gibt es Versager, Leichtfertige und auch Verführer (wie z.B. teils die Pharmaindustrie). Ich vertraute z.B. vor 19Jahren den Diagnosen meines Frauenarztes und des Radiologen ("Mit Sicherheit gutartig!") und hätte leicht an meinem fortgeschrittenen Brustkrebs sterben können. Andererseits bin ich nur ausschließlich wegen des Könnens der Schulmedizin davon gekommen.
Mein Weltbild stellt sich so dar. Ich glaube, dass über die sichtbaren und messbaren Erscheinungen hinaus alle Dinge zusätzlich eine bisher unerkannte energetische Seite haben. Diese Energien halte ich für vernetzt. Ob sie "diesseitiger" oder "jenseitiger" Natur sind, ist für mich nicht erkennbar (vielleicht sind ja hier Andockpunkte für das, was religiöse Menschen glauben?). Aber ich bin sicher, dass in den nächsten 50Jahren auf diesen Gebieten noch viele Forschungen statt finden werden, die uns völlig neue Erkenntnisse bringen werden. Aus eigenen Erfahrungen heraus (und ich halte mich durchaus für normal klar und sachgerecht denkend und fähig, Erwiesenes von Spekulation unterscheiden zu können) bin ich überzeugt, dass es Kräfte gibt, die jenseits unserer Naturwissenschaften wirken - oder eben diesseits, aber noch unerforscht.
Dass alle Gebete oder auch die von Pilli zitierten Reiki-Maßnahmen nicht gefruchtet haben, ist für mich kein Beweis, dass diese Kräfte nicht existieren. Es haben auch unendlich viele Menschen, wie auch einflussfähige Politiker, aktiv gegen den Krieg gewirkt und ebenfalls nichts ausgerichtet. Meiner Meinung nach sind solche Kräfte eben keine Wunderwaffen, und es kommt bei ihnen wohl genauso wie im normalen Leben auf vieles an, z.B. auf die eingesetzte Kraft, auf den richtig gewählten Weg und vor allem auf das Ziel. Zu große Ziele können wir im normalen Leben ja auch nicht erreichen...
Offene Augen und Ohren und ein kritischer Blickwinkel sind immer gut, nicht nur im esoterischen Bereich, sondern auch sonst im Leben! "Unkritische Scheuklappen" kann man auch haben, indem man Dinge, die es seit Urzeiten zu geben scheint, die aber wissenschaftlich noch nicht erklärbar sind, in Bausch und Bogen verdammt.
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mechtild
antwortete am 20.03.03 (14:37):
Auch die Schulmedizin akzeptiert, dass es sogenannte Spontan-Heilungen gibt, die naturwissenschaftlich nicht erklärt werden könn.
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pilli
antwortete am 20.03.03 (23:52):
@ mechtild
ja,
aber wie ich heute gelesen habe (https://www.bingo-ev.de/gesund/spontanheilung.html) "ist die teilweise oder totale rückbildung einer tumorerkrankung...extrem selten und wird allenfalls bei einem von 10.000 krebskranken beobachtet." es ist sehr umstritten aber, wie du auch schreibst, immerhin möglich.
meine skepsis betrifft auch nicht die möglichkeit, daß es geschehen kann sondern andere zusammenhänge.
auf den esoterik-messen werden immer mehr menschen mit "wunderheilern" bekanntgemacht und zwar mit lebenden oder auch durch fernheilungen schon verstorbener. leider sind immer wieder vermischungen unterschiedlichster strömungen entstanden, so daß sehr wohl ursprünglich vielleicht hilfreiches benutzt wird zum einstieg in umsatzstarke märkte.
inwieweit nun aber das heilen oder aber das "menscheneinfangen" zur zielsetzung gemacht wird, das erfahren die betroffenen wenn überhaupt, meistens zu spät. und inwieweit sekten einfluss nehmen auch das wird bestimmt nicht gleich erkenntlich. bei den recherchen zu diesem thema bin ich mit dingen konfrontiert worden, von denen ich bisher nicht glaubte, daß es möglich ist. ich las von der beschlagnahmung von konten einer sekte in einer deutschen großstadt in millionenhöhe! das sind doch keine peanuts-beträge...nun irgendjemand wird sie ja eingezahlt haben :-) bleibt nur zu hoffen, daß es sinn machte. ich erfuhr von "gemeinützigen" projekten (narconon) von scientologischen aktivitäten und vielem anderen. (www.awadalla.at)
ob nun irrweg oder alternative?
ich bleibe skeptisch :-)
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jako
antwortete am 21.03.03 (03:03):
Es werden hier seit Tagen immer nur die selben Gesichtspunkte dargestellt. Ich meine, man sollte doch vielleicht mal über den eigenen Wohlstands-Tellerrand hinausschauen und sich folgendes überlegen:
Der größte Teil der Weltbevölkerung ist schulmedizinisch unterversorgt. Was sollen Eurer Meinung nach die Menschen aus den armen Regionen der Welt tun, wenn sie krank werden? Sollen sie auf ihre alten Hausmittel verzichten, nur weil diese nicht wissenschaftlich geprüft wurden? Das meine ich, wäre doch sehr unrealistisch.
Beim gelegentlichen Surfen bin ich auf afrikanische Seiten gestoßen, auf denen Ärzte von ihren Bemühungen berichteten, den alten überlieferten Heilpraktiken wieder einen größeren Stellenwert einzuräumen, denn der größte Teil der afrikanischen Bevölkerung kann sich teure Medikamente nicht leisten. Das gilt natürlich auch für andere Regionen auf der Welt.
Als ich vor 50 Jahren in einem Lande lebte, in dem ich nicht krankenversichert war (ich konnte es mir nicht leisten) musste ich mir etwas einfallen lassen, um mich und meine Kinder bei Bedarf zu behandeln. Ich war damals so arm, dass ich mir nicht einmal einen Arztbesuch leisten konnte. Die Welt ist voll von solchen Fällen.
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schorsch
antwortete am 21.03.03 (09:51):
Ganz sicher schlummern in jedem von uns Kräfte, die wir nur zu mobilisieren bräuchten. Da wir aber von klein auf dazu dressiert werden, unsere Wahrnehmung nicht nach Innen sondern nur nach Aussen zu konzentrieren, gehen diese Kräfte mit den Jahren verloren. Die Schulmediziner leben davon.....
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pilli
antwortete am 21.03.03 (11:43):
@ Schorsch
nicht nur die...:-)
@ Jako
umso mehr freue ich mich, daß dein eigener telleranteil am wohlstand sich zwischenzeitlich verändert hat, denn wohlstand, das ist ein hintergrund mit dem frau planen kann. :-)
deine vorstellung des von dir geplanten friedensdorf lotusblüte in einer deiner zahlreichen seiten im netz zeigt, daß bei den von mir nur grob geschätzten kosten enorme summen nötig sein werden...magst du uns berichten, wie du die finanzierung planst?
ich zitiere dich zum projekt: ---------- In ca. 15 km Luftlinie nach Süden, in Montecolombo, finden wir das Wellness- und Kulturzentrum "Associazione Dare" das sich zum Ziel gesetzt hat, vor allem Jugendlichen die ethischen Werte zu vermitteln, damit sie die Herausforde- rungen ihres Lebens bewältigen können. "Associazione Dare" ist ein gemeinnütziger Verein. /seniorentreff/de/hp/jakoswelt/zweite-seite.html
Was die "Lotusblüte" uns bieten wird: /seniorentreff/de/hp/jakoswelt/dritte-seite.html
hier ist von biologischer landwirtschaft über die wohnanlage für senioren, der medizinischenbetreuung, einer künstlerkolonie, workshops und seminare, einem kinderheim, von ferienwohnungen, organisierten ausflügen, einem botanischen garten, mehreren restaurants und vielem mehr zu lesen.
/seniorentreff/de/hp/jakoswelt/vierte-seite.html
ein meiner meinung nach gigantisches vorhaben...
berichte uns doch, wie die planungen stehen.
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jako
antwortete am 21.03.03 (12:42):
@ schorsch
nicht nur in uns schlummern diese Kräfte sondern überall in der Natur.
@pilli
no comment, da es nicht zu diesem Thema gehört
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Angelika
antwortete am 21.03.03 (12:44):
pilli, vielleicht eine klärende antwot, die sich aus der übersetzung von "" ergibt: Associazione heisst Gesellschaft und Dare heisst "gib" ....
nach einer kleinen studie über das projekt und einverleiben vieler meinungen und texte aus dem italiensichen bin ich zu dem schluss gekommen, dass es so viele gute menschen geballt auf einem haufen schon einmal gegeben hat: in chile, 400km südlich von santiago... da gibt es die "Colonia Dignidad" .. die Kolonie der Würde ... gegründet 1962 von einem Deutschen, der in Siegburg bei Bonn in den 50ern eine "Jugendheimstadt" unterhielt. Als dort Vorwürfe laut wurden, er vergehe sich an Jungen, setzte sich der Prediger mit seinen religiösen Geschichten über die kurz bevorstehende "Ankunft des Herrn" und etwa 250 Anhängern ins katholische Chile ab. Dort gründete er 1961 die Colonia Dignidad, umgab sie mit einem Mantel der Nächstenliebe, gründete ein Krankenhaus sowie eine Schule und erhielt dafür die staatlichen Privilegien einer Wohlfahrtseinrichtung: Steuer- und Zollfreiheit. Den Rest der skandalösen geschichte kennt man.
Sorry Jako - aber ich wäre bei dem Verein sehr, sehr misstrauisch ....
Gruss von Unterwegs Angelika
Internet-Tipp: https://www.matices.de/27/colonia.htm
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pilli
antwortete am 21.03.03 (13:10):
@ Angelika
ich danke dir sehr für deinen aufmerksam machenden hinweis, sehr viel mehr liegt mir zwischenzeitlich an informationen vor und alles,
jako
gehört exakt zu diesem thema mit dem oberbegriff scharlatanerie verbunden mit vermeintlichen natürlichen heilkräften...nur ein beispiel für dich. du jako nennst in einem anderen öffentlichen beitrag die
zeitschrift "Natürlich leben" so weit so gut; der titel läßt vermuten...es geht um natürliches leben. aber was könnte denn noch beabsichtigt sein? gerne teile ich weiteres mit...muß aber erst noch zahlreiche hinweise sortieren :-).
bei dieser gelegenheit möchte ich ganz besonders dem mitlesenden forenteilnehmer danken, der mir gerade hierzu per mail aussagekräftige link-hinweise mitgeteilt hat.
es gilt aber nach wie vor, ich möchte nur zur kenntnis anbieten...entscheide jedeR nach eigenen überlegungen :-)
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pilli
antwortete am 21.03.03 (14:22):
@ Schorsch nicht nur die...:-) @ Jako umso mehr freue ich mich, daß dein eigener telleranteil am wohlstand sich zwischenzeitlich verändert hat, denn wohlstand, das ist ein hintergrund mit dem frau planen kann. :-) deine vorstellung des von dir geplanten friedensdorf lotusblüte in einer deiner zahlreichen seiten im netz zeigt, daß bei den von mir nur grob geschätzten kosten enorme summen nötig sein werden...magst du uns berichten, wie du die finanzierung planst? ich zitiere dich zum projekt: ---------- In ca. 15 km Luftlinie nach Süden, in Montecolombo, finden wir das Wellness- und Kulturzentrum "Associazione Dare" das sich zum Ziel gesetzt hat, vor allem Jugendlichen die ethischen Werte zu vermitteln, damit sie die Herausforde- rungen ihres Lebens bewältigen können. "Associazione Dare" ist ein gemeinnütziger Verein. /seniorentreff/de/hp/jakoswelt/zweite-seite.html
Was die "Lotusblüte" uns bieten wird: /seniorentreff/de/hp/jakoswelt/dritte-seite.html hier ist von biologischer landwirtschaft über die wohnanlage für senioren, der medizinischenbetreuung, einer künstlerkolonie, workshops und seminare, einem kinderheim, von ferienwohnungen, organisierten ausflügen, einem botanischen garten, mehreren restaurants und vielem mehr zu lesen. /seniorentreff/de/hp/jakoswelt/vierte-seite.html
ein meiner meinung nach gigantisches vorhaben... berichte uns doch, wie die planungen stehen.
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pilli
antwortete am 21.03.03 (22:07):
@ jako
"wach bleiben und schauen, was ist gelogen aber auch- ich lasse mich nicht manipulieren- habe ich heute bei Fliege/ :-) schäm.../ gehört; beides gefiel mir. magst du mir helfen, ein bischen mehr licht in das dunkel der so zahlreich erscheinenden zeitschriften und publikationen zum thema "heilen auf ganz natürliche art und weise" zu bringen? ich möchte das versuchen anhand der von Franz Konz, dem Präsidenten des Bundes für Gesundheit e.V. und der von ihm herausgegebenen zeitschrift "Natürlich leben". du hast sie gelesen ? ich las folgendes: ------------------------- ich zitiere:
"Franz Konz ist ein ehemaliger Steuerinspektor des Finanzamtes und sein Buch gilt als Bestseller unter den Steuerratgebern. Seine Tricks sind so hart an der Grenze des machbaren, daß ihm im Internet vorgeworfen wird, eine Empfehlung zur missbräuchlichen Rechtsgestaltung zu geben."
er besitzt also keinerlei anerkannte natur- oder humanwissentschaftliche ausbildung. trotzdem veröffentlichte er das buch "Der große Gesundheits-Konz". seine fans und anhänger propagieren seine behauptungen in gruppen und foren im internet.
in dieser zeitschrift ist z.bsp. zu lesen: "warum es sinnlos ist, diagnosen zu stellen..." oder ""es gibt keine heilmittel..." und auch "diabetikern wird empfohlen auf insulin zun verzichten..."
eine der thesen von Franz Konz ist: "an Aids erkrankte Homosexuelle und Drogensüchtige sind Abfall, an denen Viren ein gutes Werk tun, wenn sie ihren Körper beseitigen..." wird als "Abwehrreaktion Gottes auf widernatürliches Verhalten" dargestellt. den selbstständigen empfiehlt er, "sich nicht krankenzuversichern, weil sie dank der von ihm vertretenen "Urmedizin" nie mehr krank werden.
für mich sind hier eindeutig menschenverachtende tendenzen zu erkennen, egal wie "natürlich" mir der Franz Konz das vermitteln will.
vielleicht für dich jako oder für andere auch?
erfahren habe ich davon beim surfen auf die webseite
https://www.solidinfo.de/konz.html
wen es interessiert, weitere informationen zu pro oder contra "natürlich ?" betreffend dann bitte bei google die worte:
"Natürlich leben Franz Konz Kritik"
eingeben. hier kann ich nur empfehlen, die seiten von Ingo Heinemann www.Ingo-Heinemann.de aufzurufen. infos u.a. auch zu scientology werden sehr übersichtlich angeboten.
ich bin gespannt, ob jako helfen kann.
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Ruth
antwortete am 22.03.03 (20:45):
Alles, was ich sagen kann: ich bin entsetzt. Nicht über die Thematik und auch nicht darüber, dass diverse Meinungen geäussert wurden - jeder kann glauben, annehmen, ablehnen, verteidigen, was er will, ich bin entsetzt über die Erkenntnis, dass dieses Forum zu einem Kesseltreiben gegen einen Menschen benützt und missbraucht wird, wie man es wirklich nicht akzeptieren kann. Was gibt hier irgendjemandem das Recht, eine Frau wie jako derart anzugreifen, zu diffamieren und zu diskreditieren wie es hier versucht wird? Ich kenne Jako auch leider "nur" aus dem ST und habe gerne auf ihren Seiten gesurft. Ihr gewünschtes Dorf "Loturblüte" ist eine wunderbare Idee und gibt niemandem das Recht, sie deswegen zu verspotten oder nach den Möglichkeiten einer Realisierung bzw. Finanzierung zu fragen. Wer sich ernsthaft dafür interessiert, soll nach Wegen suchen. Jako´s Seiten sind ihr Werk, ganz allein. Wie darf man sich erlauben, diese zu kritisieren oder die Beschreibung des von ihr mit aufgebauten Wellnesszentrums abzuwerten? Wieso wird widerspruchlos hingenommen, dass man ihren Weg verspottet, der von Armut zu einem bescheidenen Wohlstand führte? Es interessiert mich nicht, wie sehr hier unzählige Internetadressen zitiert oder Lexikaseiten abgeschrieben werden; aber es macht mich wütend, erleben zu müssen, wie ein Mensch kaputt gemacht wird, der keinem etwas zuleide tat, sondern sich in seinem langen Leben dafür einsetzte, zu helfen, Gutes zu schaffen und Möglichkeiten aufzuzeigen, die hilfreich sein können, ohne finanziell zu belasten. Meine Recherchen ergaben zudem, dass seinerzeit zwar ein Vortrag des ominösen Dr.Geerd Hamer in der Villa Leri vorgesehen war, jedoch nicht realisiert wurde. Vielleicht sollte man doch nicht nur nach dem Irak schauen, sondern auch ein klein wenig vor der eigenen Tür kehren.
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Wolfgang
antwortete am 22.03.03 (21:02):
@Ruth... Seit wann ist das blosse Erwähnen von Fakten oder das kritische Hinterfragen von so wohlklingenden Begriffen wie "Heilen" und "Natur" oder der Verweis auf Links ein "Kesseltreiben gegen einen Menschen"?
Dass jemand kritisch informiert - in diesem Fall pilli - und die Kritik mit Links und Zitaten untermauert, ist die hohe Schule der Diskussion. In einer Diskussion darf alles hinterfragt werden... Vor allem auch öffentlich zugängliche Websites... :-)
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Karl
antwortete am 22.03.03 (22:10):
@ Ruth,
ich glaube, dass Jako eine starke Frau ist, die auch Kritik aushalten kann. Es geht bei diesem Thema nicht primär um eine Person, sondern wie ich es verstanden habe (allerdings habe ich jetzt auch nicht alle 51 Antworten gelesen, sondern nur diagonal überflogen) um den ewigen Kampf zwischen Schulmedizin und Naturheilern. Ich persönlich habe nichts gegen letztere, wenn sie ihre Grenzen kennen und an Ärzte verweisen, wenn sie sehen, dass sie nicht helfen können.
Mit freundlichen Grüßen
Karl
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Ernst
antwortete am 23.03.03 (01:25):
@Ruth In pillis Beiträgen habe ich keine persönlichen Angriffe auf jako entdecken können, nur eine etwas andere Meinung. So unterschiedlich kann Geschriebenes auf einen wirken. Ernst
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Barbara
antwortete am 23.03.03 (10:23):
Vielleicht interessiert so manchen ein Artikel in geo-online über Psychoonkologie, die alternative Heilmethoden in die Therapie einbezieht:
>>Meditation gegen Krebs? Im Umkehrschluss ließen diese Erkenntnisse die Vorhersage zu, dass sich das Immunsystem durch psychosoziale Maßnahmen positiv beeinflussen lässt. Schon 1985 konnten die Wissenschaftler der Universität Ohio nachweisen, dass (gesunde) Personen, die Entspannungsübungen machten, schon nach einem Monat eine deutlich erhöhte Aktivität der Fresszellen aufwiesen. Spätere Studien konnten dieses Ergebnis bestätigen. Wenn auch nicht alle Krebsarten die Folge einer geschwächten Immunabwehr sind, so fühlen sich Psychoonkologen doch durch die Erkenntnisse der Psychoneuroimmunologen bestätigt. So wird mittlerweile in vielen Kliniken eine reiche Palette komplementärmedizinischer Maßnahmen angeboten. In der Kasseler Habichtswald-Klinik etwa können Krebspatienten einzeln oder in Gruppen an der Gesprächstherapie teilnehmen, an Körpertherapie, Tiefenatmung, Kunsttherapie und verschiedenen Entspannungverfahren, wie Autogenes Training, Yoga und Tai Chi. All das soll, laut Dr. Kurtz-von Aschoff, auch die Selbstheilungskräfte der Immunabwehr stärken. ..... Qualität geht vor Quantität Studien, die belegen sollten, dass Psychotherapie die Überlebenszeit von Krebspatienten verlängert, konnten bisher nicht bestätigt werden. Enttäuscht ist der Psychoonkologe Kurt Fritzsche deshalb aber nicht. "Ich bin selber Internist, und ich weiß um die Massivität eines organischen Befundes." Dem Psychoonkologen geht es auch nicht darum, mit dem Onkologen zu konkurrieren. Man ist davon abgekommen, es auf die bloße Verlängerung der Lebenszeit abzusehen. "Es geht ja um die Qualität des Lebens und nicht darum, ob man zwei Monate länger lebt", sagt Fritzsche. Für ihn ist wichtiger, dass der Patient im Rahmen der Psychotherapie besser mit seiner Krankheit umzugehen lernt, dass der Lebenspartner mit einbezogen wird - und nicht zuletzt auch, dass Sexualität wieder möglich ist. Denn gerade Brustkrebs-Patientinnen neigen dazu, sich zurückzuziehen und sich unattraktiv zu finden. Für Kurtz-von Aschoff ist auch Sterbevorbereitung ein wichtiger Aspekt seiner Arbeit. Er erläutert das an einem Beispiel: "Es gibt Leute, die haben Angst vor dem Herbst und vor der Dunkelheit. Es nützt aber nichts zu hoffen, dass dieses Jahr der Herbst nicht kommt. Er kommt, und da hilft auch kein Um-sich-Schlagen. Ich kann den Herbst nicht verhindern, aber das Sich-Sperren gegen den Herbst. Die Medizin hat die Krankheit und den Tod nicht beseitigt. Es kommt darauf an, heute richtig zu leben, dann bin ich innerlich ruhiger." Und das stärkt nebenbei auch noch das Immunsystem.<<
https://www.geo.de/GEO/medizin_psychologie/psychologie/2003_02_krebs_und_psyche/index.html?SDSID=13856300000021048410534
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pilli
antwortete am 23.03.03 (10:50):
liebe Ruth,
auch ich bin entsetzt über das, was ich an material zum thema scharlatanerie in den vergangenen tagen und nächten im netz las.
bestimmt nicht immer nur subtile versuche; nein sehr oft deutliche hinweise darauf, daß kriminelles handeln im namen von "natürlich" und "heilen" salonfähig dargestellt wird. um ideen machtvoll durchzusetzen bedarf es eben vieler, die zum einen daran glauben und das auch weitergeben in form von schrift und sprache; zum anderen werden materielle güter nötig, damit die effektive verbreitung dieser gedanken möglich wird. lesen, verstehen und die möglichkeit, das zu überprüfen ist m.e. legal und ich nehme jetzt einfach mal an, liebe Ruth, wenn du mit deiner "schreibfeder" geschichten für dich und andere schreibst, arbeitest du ähnlich, um möglichst wahrheitsgetreu handeln zu können. bitte verstehe daher, warum ich zu meinen fragen entsprechende links nenne und anbiete. ich versichere dir, daß wenn mir von den lesern des themas links angeboten werden ich so gut ich vermag, versuche, zu verstehen und miteinzubeziehen. ich gestehe dir gerne, es fällt mir nicht immer leicht :-) die spreu vom weizen zu trennen; zuwenig weiß ich über sinn und unsinn mancher strömung.
ich habe dich und maggy hier und bei den JS als praktizierende und bekennende christen kennengelernt. vielleicht habe ich zu viel erwartet, daß ich irgendeine reaktion auf meine darstellung der bestimmt kritisierbaren äußerung des Franz Konz, die ich hier zur diskusssion anbot, zu lesen:
ich kopiere der einfachheit halber die stelle zum nachlesen: ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ eine der thesen von Franz Konz ist: "an Aids erkrankte Homosexuelle und Drogensüchtige sind Abfall, an denen Viren ein gutes Werk tun, wenn sie ihren Körper beseitigen..." wird als "Abwehrreaktion Gottes auf widernatürliches Verhalten" dargestellt. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- dümmer und menschenverachtender geht es meiner meinung nach nicht, menschen für eine "natürlich heilende" idee zu begeistern. ich denke, diejenigen, die nicht so denken, sind moralisch auch verpflichtet, das klar und deutlich ansprechen und entsprechend sorge tragen, daß nachgedacht werden kann.
"Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz dumm wird, womit sollen wir salzen?" (Matthäus 5: 3-16; Die Bergpredigt)
Jako erwartete in einem anderen thema "Tinnitus" von mir, daß ich "fair" agiere. nur ihr hinweis auf eine "kohlblatt-therapie" war der anlass, mich so intensiv mit dieser art von heilung zu beschäftigen und halt das, was mir unverständlich war, in einem gesonderten thema nachzufragen. ja, ich möchte nach wie vor fair sein und dachte, das forum hilft bei dieser suche nach möglichkeiten. ich habe fragen an jako gestellt und sie hat die möglichkeit, diese zu beantworten oder auch nicht. und selbst wenn jako alles das, was ich hinterfragen wollte, für gut und richtig befinden sollte...nehme ich das nur zur kenntnis und bewerte es nicht. die uns hoffentlich verbindende vernunft erlaubt kritisierbare resultate und setzt m.e. auch voraus, daß bei den unterschiedlichen begrifflichkeiten differenziert werden muß.
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Ruth
antwortete am 29.03.03 (22:53):
Liebe pilli, sorry, dass ich erst heute wieder hier "eindrang" und las, was weiter geschrieben wurde. Erlaube mir nur eine kleine Korrektur: Schreiben tut meine "Spitzfeder" und erzählen tue ich. Und das alles auf meiner eigenen hp, die keinen fremden Beitrag enthält. Vorausgesetzt man bezeichnet angeführte Bibelstellen nicht als solche. Was mich aber ehrlich freut ist, dass Du ganz offensichtlich bei mir einen Besuch gewagt hast. Wie sehr erst hätte ich mich über einen gb-Eintrag von Dir gefreut. Na ja, man kann ja nicht alles haben. Gruß Ruth
Internet-Tipp: https://www.ruth-lichtwitz.de
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