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THEMA:   Gefunden im Internet

 15 Antwort(en).

Nuxel begann die Diskussion am 16.03.03 (09:10) mit folgendem Beitrag:

Sonntag 16. März 2003, 08:07 Uhr
Russisches Restaurant verweigert britischen und US-Kunden das Essen

(AFP) Aus Protest gegen einen drohenden Irak-Krieg verweigert ein russisches Restaurant Kunden aus den USA und Großbritannien das Essen. Die bei westlichen Besuchern beliebte Gaststätte in Tscheljabinsk im Ural informiere ihre Gäste auf einem Schild an der Eingangstür über die ungewöhnliche Maßnahme, meldete die Nachrichtenagentur ITAR-TASS am Sonntag. In russischer und englischer Schrift werde den USA und Großbritannien eine aggressive Politik gegenüber Irak vorgeworfen. "Uns ist klar, dass wir finanzielle Verluste erleiden werden, aber wir stehen zu unserer Haltung", zitierte ITAR-TASS den Eigentümer Rawil Demidow. "Wenn jeder russische Bürger seine Anti-Kriegs-Haltung zeigt, wird das sicher Auswirkungen haben", zeigte er sich überzeugt. Laut einer Umfrage vom Februar sind rund 87 Prozent der Russen gegen einen Irak-Krieg, nur zwei Prozent halten ihn für notwendig.


js antwortete am 16.03.03 (12:41):

auch wenn nicht passt:
Ein verrostetes Fahrrad, das in Los Angeeles umfällt, ist viellciht nicht ganz so wichtig, oder ;-)


Medea. antwortete am 16.03.03 (12:54):

Sieh mal einer an, die Russen ...
Aber die rrruschische Seele ist friedliebend, gastfreundlich, großzügig - Russen haben mit am meisten gelitten unter dem 2. Weltkrieg, den russischen Menschen ist Krieg genauso verhaßt wie uns ...
Warum bloß gibt es fast überall dennoch eine Handvoll Idioten, die sich über die Volksmeinung hinwegsetzen? Und dann auch noch damit durchkommen :-(


Nuxel antwortete am 16.03.03 (13:08):

Ja,Medea
der Meinung bin ich auch!
Die Bürger eines Staates,dessen Präsident sich absolut inhuman und gewalttätig verhält,sollten nicht geächtet werden!
Im Gegenteil!
Gastfreundschaft und sich verständigen und verstehen wollen ist wichtiger denn je.


schorsch antwortete am 16.03.03 (17:47):

Zur Erinnerung: In den USA sind es bereits Hunderte von Restaurants und Läden, die keine französischen Waren mehr anbieten.......

Ich selber bin der Meinung, dass man nicht auf diese primitive Art Menschen aus anderen Ländern vor den Kopf stossen sollte. Denn fairerweise müsste man ja jeden Gast oder Kunden zuerst fragen, ob er mit der offiziellen Politik seiner Regierung einig gehe!


dela antwortete am 16.03.03 (18:26):



dieser protest zeigt mir deutlich, wie hilflos sich buerger fuehlen. keine andere moeglichkeit als solche sehen, um einfluss zu nehmen auf weltpolitische entscheidungen.


Poldi antwortete am 16.03.03 (19:19):

Kollektivschuld - das kennen wir doch?


rolf antwortete am 16.03.03 (23:25):

Mit Jedem Boykott werden aber auch die Staatsfinanzen (Steuerminderung) getroffen.
Kunden aus den Ländern ausschließen trifft den einzelnen Menschen und schadet der eigenen Wirtschaft, incl. Steuer.


juttam antwortete am 17.03.03 (04:06):

Ja Schorsch,

man mag es primitive nennen, aber tatsaechlich ist es ein kleines Bluemchen das sich in Russland nach fast
einem Jahrhundert an die Sonne wagt!

Man nennt es Freiheit!

Ich gratuliere den Besitzern dieses Restaurants aus vollem Herzen - sie haben es kapiert!


Karl antwortete am 17.03.03 (07:24):

Jede Pauschalierung wie "die Franzosen", "die Deutschen", "die Juden", "die Amerikaner" ist Schubladendenken und hat mit "Freiheit" und "Demokratie" rein gar nichts zu tun.

Alle Menschen sind Individuen und sollten aufgrund ihrer individuellen Eigenschaften beurteilt werden und nicht aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit. Dieses Differenzieren fällt zwar schwer, ist aber notwendig.

Das Einteilen der Menschen in Schubladen bringt nur immer wieder sehr viel Leid und Ungerechtigkeit. Es mag noch relativ harmlos sein, wenn ein friedliebender Amerikaner von einem friedliebenden Russen vom Kaffee ausgeschlossen bleibt, wenn es dabei bleibt.

Aber wir alle wissen, wohin dieses pauschale Denken führen kann.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


schorsch antwortete am 17.03.03 (09:39):

@ juttam: "...Ich gratuliere den Besitzern dieses Restaurants aus vollem Herzen - sie haben es kapiert!..."

Hast Du von Anfang an mitgelesen? Im Einführungsbeitrag von Nuxel hiess es:

"Russisches Restaurant verweigert britischen und US-Kunden das Essen".

Aber das tut diesem Restaurant wohl kaum weh. Denn britische und US-Kunden sind dort etwa so häufig wie Pinguine in Deutschland!


juttam antwortete am 19.03.03 (03:06):

Schorsch,

Ich sehe mal wieder DU hast nix kapiert!

Es geht doch nicht darum den ein oder zwei Pinguinen das Essen zu verweigern.
Es geht doch darum dass der Besitzer des Restaurants das darf wenn es ihm passt!

Karl's hat's uebrigens auch nicht verstanden!


Nuxel antwortete am 19.03.03 (08:37):

Wie gut,juttam,
dass du alles so gut "kapierst",-)


Karl antwortete am 19.03.03 (14:05):

@ Juttam,


ich denke ich habe aus der Geschichte verstanden, dass meine Freiheit nicht bedeuten kann, dass ich an meine Tür schreiben darf, "Juden raus", "Deutsche raus" oder "Amis raus".

Ich darf Individuen den Zutritt zu meinem Haus verwehren. Wenn ich dies aber nur deshalb tue, weil jemand, den ich nicht kenne, einer ethnischen oder religiösen Gruppe zuzuordnen ist, dann ist das falsch.


Mit freundlichen Grüßen

Karl


Wolfgang antwortete am 19.03.03 (14:22):

Es gibt ein Wort für die, die andere Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe, Ethnie, Religion usw. diskriminieren... Man nennt sie Rassisten.


schorsch antwortete am 19.03.03 (21:09):

Amerika hat zwar die Apartheid offiziell abgeschafft. Aber die Farbigen sind dort immer noch Menschen zweiter Klasse. Sie dürfen zwar als Kanonenfutter in Kriegen dienen, geht es aber darum zu entscheiden, ob ein Posten besetzt werden soll und es melden sich sowohl ein Weisser wie ein Farbiger, dann bekommt mit 90 % Sicherheit der Weisse den Posten. Anders siehts vor den Gerichten aus. Da werden die Farbigen mit weit grosszügigeren Strafen beglückt.