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THEMA:   Was ist Hoffnung?

 7 Antwort(en).

Rachel begann die Diskussion am 03.03.03 (07:59) mit folgendem Beitrag:

Hoffnung scheint in ganz besonder Weise ein Wort unserer Tage zu sein. Wer hofft nicht auf Frieden, welche/r Arbeitslose/r hofft nicht auf Arbeit??
Uns ist die eigene Zukunft zum Problem geworden. Wie gern folgt man der Vorstellung unaufhaltsamen Fortschritts in allen Dingen, die das Leben generell betreffen - und wie oft stoßen wir heute so vielfach an Grenzen, die am Sinn des Ganzen zweifeln lassen. Dann erwacht in uns, ja überall die Hoffnung, für Kleines und Großes, für Bedeutsames genauso wie für Banales. Und dann wird es deutlich: vieles scheint selbst durch Hoffnung nicht erreichbar. Aber ist die Hoffnung nicht dennoch die Zuversicht? Zuversicht, dass Nichts unmöglich ist? Ist Hoffnung für alle Wunsch, Forderung, Hilfe, Freude? Wird Hoffnung für jeden zur Kraft? Hilft Hoffnung, bestehende Verhältnisse anzunehmen oder gar zu verbessern? Oder ist Hoffnung nur ein Strohhalm zum Festklammern........


Ursula J. antwortete am 03.03.03 (08:13):

"Die Hoffnung stirbt zuletzt" bedeutet für mich, dass bis zum Schluss, selbst wenn die Situation noch so aussichtslos ist Hoffnung gesteht. Ist man ohne Hoffnung, so hat man resigniert.
Hoffnung würde ich nicht als Strohhalm sehen. Hoffnung gehört zum überleben.


schorsch antwortete am 03.03.03 (09:01):

Die Hoffnung macht den Unterschied vom Tier zum Menschen....


WANDA antwortete am 03.03.03 (09:15):

Das Lachen ist der Eintritt in die geistige Welt - auch das unterscheidet uns vom Tier.
Hoffnung ist glaube ich dem Menschen angeboren, auch wenn er sie manchmal verliert, meldet sie sich nach einer Zeit wieder.
Wer immer hofft, stirbt singend. (Sprichwort aus der Toscana)


alima antwortete am 03.03.03 (10:29):

hoffen alleine nutzt gar nichts, ein bißchen muß man auch dafür tun damit sich die Hoffnung erfüllt. Als Kranker kann ich nicht nur hoffen, sondern muß meine Medikamente nehmen, als Arbeitsloser kann ich nicht nur zu Hause sitzen und Däumchen drehen und hoffen es wird schon einer kommen der Arbeit hat. Man muß immer etwas für die Hoffnung tun also auch im hoffen aktiv sein. So haben sich für mich jedenfalls viele Hoffnungen erfüllt, denn es sind ja auch Wünsche.


Ursula J. antwortete am 03.03.03 (11:08):

Hoffen heißt für mich nicht warten und die Hände in den Schoß legen. Hoffen motiviert mich etwas zu tun, während Resignation heißt, mich dem Schicksal zu fügen.

Liegt ein Angehöriger im Sterben, so kann ich mich nur dem Schicksal fügen und trotzdem bis zum Schluß hoffen, dass ein "Wunder" passiert. Und manchmal passiert es wirklich.


Medea. antwortete am 03.03.03 (15:11):

Hallo Rachel,

eigentlich hast Du in Deinem Beitrag bereits benannt, was Hoffnung ist, was Hoffnung (umgesetzt in Tatkraft) alles bewirken kann, hoffe ich, so resigniere ich noch nicht, Hoffnung ist immer noch ein heller Lichtstrahl in unserer kleinen Welt, Hoffnung motiviert zum Weitermachen in manchmal ausweglos erscheinenden Lagen - Hoffnung ist überlebenswichtig, Hoffnung ist göttlich.

Medea.


WANDA antwortete am 04.03.03 (08:30):

für mich gibt es die Hoffnung auch ohne Zutun meinerseits,z.B. wenn ich im Garten Bohnen lege, dann hoffe ich, dass sie gut angehen und tragen.
Wenn meine Tochter auf grosse Reisen geht, dann hoffe ich, dass sie gesund zurückkommt.
Als junge Frau hoffte ich schwanger zu werden.
Manchmal hoffe ich, dass mich der eine oder andere nicht übersieht ! :-)