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THEMA:   Meditieren Sie?

 12 Antwort(en).

Frieder begann die Diskussion am 02.03.03 (11:49) mit folgendem Beitrag:

Meditieren sie?
Was halten sie von Meditation?
Kann man mit Meditation etwas erreichen?
Wenn sie meditieren, was haben Sie dabei
schon falsch gemacht?
Hermann Hesse sagte einmal:
Kein Inder betreibt Yogha ohne seinen Guru.
Ich möchte es mal mit Atemübungen versuchen.
Für einen guten (Buch)Tip wäre ich sehr dankbar.
Gruß Frieder


Nuxel antwortete am 02.03.03 (12:58):

Hallo,Frieder

meditieren?
ich kann es nicht,und werde es nicht lernen!
Wenn ich "abschalten" möchte,hab ich viel mehr Gedanken und
Ideen im Kopf,als gerade dann brauchbar;-))
man kann mich auch nicht hypnotisieren----
ich wehre mich zu sehr dagegen,dass irgendetwas Macht über mich gewinnt,dass ich nicht selber steuern kann!
Wenn ich innerlich zur Ruhe und Selbstbesinnung,auch zum "abschalten" kommen möchte,finde ich das in tiefem Wald,den Hund zur Seite,---oder bei geliebter klassischer Musik---oder ich sitze im Kuschelsessel und träume in meinen Garten hinaus.Schau Vögeln und Eichhörnchen zu.....
ganz von selbst stellt sich nach kurzer Zeit Entspannung ein,ich atme ruhig und zufrieden.....


jako antwortete am 02.03.03 (15:26):

In vielen Momenten meines Lebens habe ich meditiert und immer großen Nutzen davon getragen. Es gibt viele verschiedene Ebenen der Meditation, also es geht dabei nicht nur um Entspannung. Ich zitiere aus einem kleinen Buch vom Dalai Lama, "Der Weg zum Glück" S.86:
"....es ist das Ziel der stabilisierenden Meditation, die Fähigkeit des Geistes zu stärken, sich auf ein einziges Objekt oder Thema zu fokussieren. Das befähigt wiederum den Geist, Probleme an ihrer Wurzel zu überwinden. Das wird Ihnen auch helfen, im täglichen Leben wachsamer und aufgeweckter zu sein und wird nach und nach das Erinnerungsvermögen verbessern, was in allen Bereichen des Lebens von Nutzen ist."
Meditation erfordert Übung, Disziplin und Beharrlichkeit - alles Werte, die einem im täglichen Leben nützlich sind.
Atemübungen halte ich für einen guten Einstieg zur Meditation. Ja, im Grunde sind sie Meditation, denn auch beim richtigen Atmen muss man sich entspannen und konzentrieren.
Ich löse viele kleinere Probleme mit einem gezielten Atmen.
Wenn Du mehr wissen willst, will ich Dir gerne behilflich sein, soweit es mir möglich ist.

Internet-Tipp: https://www.heilenmitkohljak.de


Katzipori antwortete am 02.03.03 (16:06):

Um nicht in den Sog esoterischer Scharatane zu gelangen; aber auch um sich nicht in der "Le(h)ere der Meditation" zu verlieren, würde ich Dir die Literatur (auch als Hörbuch) von Friedrich Dürckheim empfehlen. Er ist meiner Meinung nach der glaubwürdigste und sachlichste Mittler zwischen Zen-Buddhismus und westlicher Welt. Seine Anleitungen und Erklärungen machen es auch Anfängern einfach, meditative Übungen in den ganz normalen Alltag hier in Westeuropa zu übernehmen, ohne das man sich mit "Dekorationen" usw. belasten muss.

Vielleicht besorgst Du Dir von ihm folgende Bücher:
Meditieren - wozu und wie (Herder, Freiburg)
Der Alltag als Übung (Hans Huber, Bern)
und allen voran
Hara, die Erdmitte des Menschen
(Otto Wilhelm Barth Verlag, München)
letzteres Buch ist etwas teurer - aber auch in Leihbibliotheken zu erhalten.

Zu Dürckheim:
Dürckheim, Karlfried Graf, Prof. Dr., Schriftsteller und Psychotherapeut. Sein voller Name lautete: Karl Friedrich Alfred Heinrich Ferdinand Maria Graf Eckbrecht von Dürckheim - Montmartin. Er entstammte väterlicherseits pfälzisch-elsässischem Uradel. Sein Stammbaum läßt sich bis in die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts zurückverfolgen. Er wurde am 24.10 1986 in München geboren und verbrachte die Kindheit abwechselnd in Steingaden und Bassenheim. Während des Ersten Weltkrieges war er von 1914-1918 im Einsatz beim königlich-bayerischen Infantrie-Leibregiment. Dann folgte das Studium der Philosophie und Psychologie in München und Kiel. Anschließend Promotion in Kiel und Habilitation an der Universität Leipzig. Im Jahre 1931: Professur an der Pädagogischen Akademie in Breslau, dann in Kiel. Es folgt eine Tätigkeit als außenpolitischer Mitarbeiter von 1934 bis 1937, vor allem in England. Ab 1938 bis 1948 Aufenthalt in Japan mit der Gelegenheit einer intensiven Kenntnisnahme der japanischen Geisteskultur. Er macht intensive Erfahrungen mit Zen-Buddhismus, u.a. in Form der Kunst des Bogenschiessens, der Tee-Zeremonie, Ikebana und Kalligraphie.

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland gründet er mit seiner späteren Frau Dr. Maria Hippius die Existential-Psychologische Bildungs- und Begegnungsstätte, Schule für Initiatische Therapie in Todtmoos-Rütte im Schwarzwald. Beide entwickeln dort die Initiatische Therapie, eine Variante der Transpersonalen Psychotherapie.

Es folgt eine rege, schriftstellerische, psychotherapeutische und Vortragstätigkeit bis ins hohe Alter. Die Initiatische Therapie findet vielerorts innerhalb Deutschlands als auch im näheren Ausland in Zweigstellen und Einzelpraxen Anwendung. Graf Dürckheim hat innerhalb der Initiatischen Therapie die "personale Leibtherapie" entwickelt. Durch seine profunden Kenntnisse des Zen-Buddhismus hat er sehr zu der heutigen Beliebtheit des Za-Zen in Europa beigetragen.

Er starb am 28.12.1988 in Todtmoos-Rütte.


Rosmarie.V. antwortete am 02.03.03 (17:04):

Lieber Friedrich! Ich habe es versucht. Kurs an der VHS! Ging nicht, bin eingeschlafen. Irgendetwas lief falsch. Ich weiss aber von einer Freundin, dass, wenn man das Meditieren dann beherrscht, es von sehr großem Nutzen sein kann ( muß)

Der damalige Leiter des Meditationskurses, ein Inder übrigens, meinte einmal: " Meditieren heißt, sich vertiefen und nicht dumm in die Welt gucken!" Ich glaube noch heute
dass er mich dabei ganz besonders angeschaut hat.:-)))))!
Ich versuch es aber immer wieder....Viel Glück bei deinen Versuchen wünscht Dir Rosmarie


schorsch antwortete am 03.03.03 (09:18):

Ich denke, dass man zum Meditieren keine "Gebrauchs-Anleitungen" benötigt. Jeder Mensch kann meditieren - einfach über sich selbst und die Welt nachdenken.....

Meine Deutung: Nach Innen gerichtet denken und dann Schlüsse daraus ziehen.


WANDA antwortete am 03.03.03 (09:20):

Ich denke schon, dass ich meditiere. Allerdings sitze ich nicht im Schneidersitz mit den Handflächen nach oben.
Wenn man alles vergisst, was um einen herum ist, dann ist es das, was ich meditieren nenne. Das passiert mir beim Tanzen, dann bin ich mit mir, der Musik und der Welt allein.Auch wenn ich mit Kopfhörer Orgel spiele kenne ich diese Zustände, dann muss es ein für mich mittelschweres Stück sein. Wenn es zu leicht ist, schweifen die Gedanken schon wieder ab und wenn es zu schwer ist, muss ich mich konzentrieren - jeder muss wahrscheinlich diesen Zustand selbst ausloten.


schorsch antwortete am 03.03.03 (16:15):

Wanda, warum denn mit Kopfhöhrer? Ist es sooo schlimm? (;--))))
Du hast mich übrigens animiert, wieder mal einen Schritt nach rechts zu machen - dort steht die meinige (Orgel) seit wohl einem Jahr unbenutzt von mir. Gut, dass wenigstens meine Enkel hin und wieder durch Tastendrücken die Kontakte in Schwung halten! Aber jetzt will ich es selber wieder mal wagen...

Sorry für Abschweifung!


WANDA antwortete am 03.03.03 (17:47):

ich wohne in einer Mietwohnung und nehme Rücksicht, bin auch beim Fernsehen mit Kopfhörer anzutreffen :-)
Gut, dass Du den Schritt getan hast und viel Spass dabei!


Bruno antwortete am 03.03.03 (21:50):

Nein, ich meditiere nicht.
Ich bin da wie Nuxel in ihrem Beitrag.
Es ist mir zu esoterisch, und es gibt zu viele Gurus, deren Jünger behaupten, nur diese Form der Meditaiton brächte die Erleuchtung.
Das ist mir alles zu esoterisch und manipulativ.
Schlechtestes beispiel: die transzendentale Meditation.
*Ich habe Menschen gesehen in einem Mediations-zentrum. die zusamen mit der Kraft ihrer energie eine kaputte Waschmaschine wieder zum Laufen bringen wollten.Es gelang ihnen nicht.
Bruno


schorsch antwortete am 03.03.03 (21:55):

Ich habe versucht, mit transzendentaler Meditation mein Portemonnaie zu leeren. Es funktionierte leider nicht - es war schon vorher leer ):--((((


Frieder antwortete am 06.03.03 (16:14):

Ich danke für die Reaktionen auf meine Frage: Meditieren sie?

Bei mir habe ich wiederholt beobachtet, daß ich selbst bei kleinen Anstrengungen, wie ein Bild aufhängen, Schuhe binden usw.,
sofort den Atem anhalte, was mich °ausser Atem° bringt und damit mehr als nötig belastet.
Da dies immer häufiger auftritt und im Alter die Erholungspausen länger werden, will ich diese Koppelung -- bewußtes Tun und unbewußtes Atmen -- ändern. Die °einfache° wiederholte Meditation ist hier sicher hilfreich.


Frieder antwortete am 06.03.03 (16:25):

Ich danke für die Reaktionen auf meine Frage: Meditieren sie?

Bei mir habe ich wiederholt beobachtet, daß ich selbst bei kleinen Anstrengungen, wie ein Bild aufhängen, Schuhe binden usw.,
sofort den Atem anhalte, was mich °ausser Atem° bringt und damit mehr als nötig belastet.
Da dies immer häufiger auftritt und im Alter die Erholungspausen länger werden, will ich diese Kopplung -- bewußtes Tun und unbewußtes Atmen -- ändern.
Die °einfache° regelmäßige Meditation ist hier sicher hilfreich.