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THEMA:   Wie definiert Ihr das Gefühl für "Glück"?

 29 Antwort(en).

Baerbel begann die Diskussion am 26.09.02 (15:55) mit folgendem Beitrag:

Ich habe eine wunderbare Reise gemacht und erzählte meiner 88-jähjrigen Mutter davon und auch, daß ich dabei sehr viel Glück empfunden hätte und das garnicht so recht erklären könne.
Sie meinte daraufhin: "Wenn´s Dir innen drinnen ganz heiß wird vor Freude, d a s ist Glück!"
Wie würdet Ihr das GEFÜHL "Glück" einem anderen Menschen zu erklären versuchen?
Bin sehr gespannt auf die Antwort.
Viele Grüße an alle von Bärbel


sofia204 antwortete am 26.09.02 (16:11):

man hat es in den Genen,
aber wo, weiß ich im moment gerade nicht,
müßte erst suchen ;-)


schorsch antwortete am 26.09.02 (21:50):

Für mich ist Glück schon die Abwesenheit von Unglück - also eigentlich alles, was mich nicht unglücklich macht!


Mary antwortete am 26.09.02 (22:29):

Glück ist wenn man liebt und geliebt wird, Glück ist ein Lottogewinn, Glück ist Freude über ein soeben geborenes kleines Menschenkind, Glück ist Gesundheit. Ich hatte aber auch schon auf Reisen über besonders schöne Momente Glücksgefühle. In solchen Momenten steigt im Körper der Adrenalin spiegel und das löst diese Gefühle aus. So würde ich Glück definieren


Natschi antwortete am 26.09.02 (23:08):

Mir geht es da wie Schorsch.


Felix antwortete am 26.09.02 (23:18):

Thema bereits behandelt!


Gila antwortete am 27.09.02 (00:00):

Na und, Felix?

Gibts hier ein ausgesprochenes oder unausgesprochenes Gesetz, dass Themen sich nicht wiederholen dürfen? Vielleicht bewegt das Thema auch Menschen, die sich noch nicht so lange im Forum befinden wie andere und am Diskussionsfaden im Archiv nicht beteiligt waren. Vielleicht möchten sich aber auch Leute von damals gerne noch einmal zu diesem Thema äußern. Im Archiv kann man ja nicht mehr posten. Wen's nicht interessiert, der braucht hier doch nicht zu lesen oder zu schreiben.

Nicht böse sein, aber deinen lakonischen Einwurf empfinde ich als wenig glücklich machend und recht schulmeisterlich.

Gila


Karl antwortete am 27.09.02 (00:03):

Aber Felix, darüber darf man doch sicher immer wieder reden? Als Jugendlicher und auch noch als Erwachsener habe ich intensive Glückserlebnisse gehabt beim Fussballspielen und Rumtoben ("dafür lebst du", war ein ganz intensives Gefühl dabei!). Ob da der uralte Jagdinstinkt durchkam?

Die anderen Dinge, die hier genannt werden, kenne ich auch. Ich glaube generell empfinden wir Glück, wenn die Lebenssituation im Einklang mit unseren Antrieben, wir im Einklang mit der Natur (auch unserer) sind. Und dazu gehört das Gefühl geliebt zu werden und geborgen zu sein ebenso wie die Jagd (bei meiner Frau ist es mehr das Pilzesammeln ;-)).

Mit freundlichen Grüßen

Karl


KikiM antwortete am 27.09.02 (03:34):

Hier ist wie beruehmte Leute das Gluek defenieren:

Das schoenste Glueck des denkenden Menschen ist,
das Erforschliche erforscht zu haben
und das Unerforschliche zu verehren. Goethe


Glueck ist einfach eine gute Gesundheit
und ein schlechtes Gedaechtsnis. Hemingway

Es ist ein ungeheures Glueck, wenn man faehig ist,
sich freuen zu koennen. G.B. Shaw

Glueck ist etwas, das man zum erstenmal wahrnimmt,
wenn es sich mit grossem Getoese verabschiedet.
Marcel Achard

Das weitaus schoenste Glueck - das ploetzliche.
Sophpkles


WANDA antwortete am 27.09.02 (08:54):

Auch ein Berühmter - leider weiss ich nicht wer - hat gesagt
Glück ist das einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.
Wenn ich einem anderen den Z u s t a n d beschreiben müsste, wäre es ein ganz ruhiges warmes Gefühl, das keinerlei Zweifel zulässt.
Der Zustand unmittelbar nach dem Gebären z.B. oder auch vier Stunden schweigend nebeneinander sitzen. an manchen Tagen genügt es, gerade zu dieser Zeit und an dieser Stelle zu sein, das man das kann und darf, das ist Glück.


schorsch antwortete am 27.09.02 (09:23):

@ Karl "Pilzesammeln"

Treffen sich zwei Frauen im Wald beim Pilzesammeln und erzählen von ihren Ehemännern. "Mein Erster starb an einer Pilzvergiftung", sagt die eine. "Und der Zweite?" fragt die andere. "Der starb an einem Schädelbruch....". "Wie denn das?" "Er wollte die Pilze nicht essen....!"


Margret antwortete am 27.09.02 (10:32):

@Wanda - der Spruch " Glück ist das einzige was sich verdoppelt wenn man es teilt" ist von Albert Schweitzer
:-)
Robert Walser sagte " Was kann glücklicher machen als das Glück, das wir anderen schenken"
:-)
von Carl Spitteler " Menschen zu finden, die mit uns fühlen, ist wohl das schönste Glück auf der Erde"
:-)
allen in der Runde wünsche ich viele glückliche Momente
Margret


Karl antwortete am 27.09.02 (10:42):

@ schorsch


ich lebe noch. Ich habe immer brav aufgegessen :-)).

Was mich in unserem Zusammenhang interessiert ist auch, ob es leichte Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. M.E. erwähnen Frauen vor allem immer das Zwischenmenschliche, nicht unwichtig auch für Männer(!), aber letztere betonen öfters auch andere Dinge, siehe mich oben (den Vergleich mit Goethe scheuend).

Mit freundlichen Grüßen

Karl


Fred Reinhardt antwortete am 27.09.02 (11:41):

Glück hilft nur manchmal, Arbeit immer.

Kümmerst du dich um ein Unglück drei Jahre nicht,
so wird es dir zum Segen.

Weisheit des Bramanen.


DorisW antwortete am 27.09.02 (12:09):

Lieber Karl,
ich weiß nicht, ob ich - als Programmiererin und Motorradfahrerin - als repräsentative Frau durchgehe ;-), aber ich kann Glück oft in der Arbeit finden.

Ein Programm fehlerfrei zu kompilieren und dann auch noch fehlerfrei zum Laufen zu bringen, kann Glück bedeuten :-)))

Mitzuerleben (und es vor allem selber zu gestalten), wie vage Vorstellungen zu einem immer besseren und immer detaillierteren Konzept werden, das sich dann in eine feine kleine DV-Anwendung umsetzen läßt - das befriedigt ganz ungemein...

Aber auch manuelle Arbeit macht glücklich. Das Wachsen und Polieren von Fahrzeugen versetzt so manche(n) in geradezu meditative Stimmung!


Felix antwortete am 27.09.02 (12:27):

@Gila @Karl

Kritik an meinem Einwand ... ohne Murren .... akzeptiert!
War ein Schnellschuss aus der Enttäuschung heraus ... in Erwartung eines neuen anregenden Themas ...! Kann ja selber wieder einmal etwas anklingen lassen!
Tschuldigung &;>((


Barbara antwortete am 27.09.02 (12:33):

Ich würde unterscheiden zwischen Glück und dem Gefühl einer berauschenden Seligkeit.

Genau wie man Pech haben kann, hat man ein anderes Mal Glück, z.B. wenn die lange vorher gebuchte Wanderwoche bei herrlichem Wetter stattfinden kann und wenige Tage später die ganze Gegend von Unwettern heimgesucht wird. Dann sagt man: "Mensch, hatten wir ein Glück!"

Das Gefühl unsagbarer Seligkeit hatte ich, ähnlich wie WANDA es beschreibt, nach der Geburt meines ersten Sohnes. Er kam acht Wochen nach dem errechneten Termin, ich hatte 25 Fruchtblasenspiegelungen hinter mir..... Die Ärzte stritten sich, ob das Kind übertragen oder noch nicht reif sei. Ultraschall gab es noch nicht. Freunde und Verwandte hatten das dringende Bedürfnis, mir in diesen acht Wochen sämtliche Miss- und Fehlgeburten aus ihrem Umkreis zu berichten. Auf zwei Fragen reagierte ich damals allergisch:

1. habt ihr euch verrechnet?
2. hast du noch Bewegungen?

Als dieses kleine Wunder endlich das Licht der Welt erblickte, jubelten sämtliche Ärzte und Schwestern mit mir. Offenbar war der Kleine ganz normal.
Da befand ich mich in einem Rausch von Seligkeit und Dankbarkeit: das größte Glück war mir widerfahren!


Sonnenblume antwortete am 27.09.02 (12:47):

Das Glück hängt nicht davon ab
wieviel wir haben haben
sonder wieviel Freude wir daran haben.........

Ich wünsche Euch noch viele schöne Glücksmomente, Sonnenblume


KikiM antwortete am 27.09.02 (16:45):


Laufe dem Glueck nicht nach, denn es steht oft neben Dir. Du nimmst es nur nicht wahr.
Um noch eine bekannte Person zu zitieren:
"Glueck ensteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen"
W.Busch


Frieder antwortete am 27.09.02 (17:18):

Liebe Baerbel, das Gefühl Glück kann man nicht treffender beschreiben - "heiß vor Freude" - wie es Deine Mutter sagte. Ich erlebe es selten und dann nur minutenlang. Es ist ein Moment des selig Seins. Ein Umarmen der ganzen Welt. Achtung oder gar Hochachtung vor dem auslösenden
Umstand. Ich habe es einmal ganz überraschend beim Betrachten eines gemalten Bildes in einer Galerie erlebt. Ich und es waren für einen Moment eins. Mir kamen Tränen.
Liebe Grüße Frieder


Rabe antwortete am 27.09.02 (19:44):

@ Felix

Kompliment für Deine Reaktion auf die Kritik an Deinem Einwand.
Beim Lesen Deines Einwandes musste ich an einen Kollegen denken. Zu den Nachtdiensten nahm ich mir stets einige Musikkassetten mit klassischer Musik mit. Aber oft winkte er nach den ersten Tönen ab und sagte: „Kenn` ich“, als ob Beethovens Neunte oder Händels Messias weniger beglückend wären, weil man sie schon oft gehört hat. Als besonderes Glück empfand ich aber, dass ich fast 30 Jahre mit ihm zusammen arbeiten durfte, und er ein echter Kumpel war.
Uns allen einen glücklichen Abend wünscht
Rabe


Nuxel antwortete am 28.09.02 (07:59):

Ein ganz warmes Glücksgefühl entsteht auch,wenn der 20-jährige Enkel,der nach einem Einser-Abi nun vor dem Studium
seinen Ziwi mit Freude absolviert und seine Grossmutter am freien Sonntag besuchen möchte.


lachmöwe antwortete am 28.09.02 (08:36):

"Das Glück dieser Erden
liegt auf dem Rücken ..." na, Ihr wißt schon.


Simba antwortete am 28.09.02 (10:58):

Glück ist auch,wenn uns Böses erpart bleibt :-)


cindy antwortete am 28.09.02 (16:34):

Ich habe zu diesem Thema einen Lieblingsspruch. Er heisst : Glück ist das Einzige was sich verdoppelt, wenn man es teilt !


Johannes Michalowsky antwortete am 28.09.02 (17:27):

@DorisW

Wenn Dein kompiliertes Programm fehlerfrei läuft, dann hast Du Glück gehabt - so kann man es doch auch lesen? Ich kenne mich da aus!

Und wenn schon, dann sage ich mir, daß das ein Erfolgserlebnis ist. Aber Glück?

Und wenn Du meinst, daß Das Wachsen und Polieren von Fahrzeugen so manche(n) in geradezu meditative Stimmung versetzt, dann komm mal zum Meditieren zu mir, mein Fahrzeug freut sich, ich meditiere nicht so gerne! :-)


Karl antwortete am 28.09.02 (17:38):

Ich kann das Gefühl von Doris nachvollziehen. Es gibt auch ein Glücksgefühl, wenn man etwas "geschafft" hat aufgrund von Leistung und nicht nur "Glück gehabt" hat.

Aber natürlich reden wir über eine ganze Skala von Glücksgefühlen. Es ist ja ein Kontinuum und bei dem einen beginnt das Glück bereits, wenn der Schmerz nachlässst (so eine Zeit hatte ich auch bereits einmal) und bei dem anderen muss es schon "der 6er im Lotto" sein, damit er lächelt.

:-))


DorisW antwortete am 28.09.02 (17:40):

Johannes,
ein fehlerfreies Programm sollte eigentlich keine "Glückssache" im Sinne von "good luck" sein, sondern das Ergebnis konzentrierter Arbeit - aber ich bin "happy", wenn es läuft :-)
Und das Erfolgserlebnis ist es, das mich happy macht, bzw. das vorausgegangene Versenken in die Arbeit.

Bring mir doch dein Motorrad mal zum Polieren vorbei ;-)
Autos kommen bei mir in die Waschanlage!


Tessy antwortete am 28.09.02 (19:07):

Für mich sehe ich da wieder mal einen Zusammenhang mit dem Älterwerden in Verbindung mit dem Vorteil desselben:
Nicht mehr wie in den jungen Jahren auf ein "umwerfendes Glück" zu warten, sondern viele kleine stille Glücksmomente empfinden zu können. Ein Spaziergang im strömenden Regen, die Schnauze meines Hundes in meiner Armbeuge und auch die Freude darüber, daß ich mit mir gut auskomme..........


hl antwortete am 28.09.02 (23:02):

die gottheit hatte einst ein vollkommenes wesen erschaffen, klug, stark und von strahlender schönheit. dieses wunderbare geschöpf lebte im paradies in glücklicher eintracht mit den tieren und pflanzen der natur.

ein widersacher dieser gottheit war neidisch auf das vollkommene wesen und versuchte, es aus dem paradies zu entführen. das wesen wehrte sich und klammerte sich an einem apfelbaum fest. doch der widersacher ließ nicht locker und zerrte so lange an dem geschöpf der gottheit bis es in zwei teile zerfiel.

entsetzt betrachtete der widersacher die zwei gestalten die sich voller schmerz unter dem apfelbaum wanden. "nein, die mag ich nicht mehr" sagte er und verließ schnell das paradies, ehe die gottheit ihn erwischen konnte.

als die gottheit sah was geschehen war, verhüllte sie voller schmerz ihr haupt. doch das elend der zwei gestalten, die einmal ein vollkommenes wesen waren, rührte sie.

Nach langem überlegen, führte sie die beiden "menschen" aus dem paradies und gab ihnen die erde und die fähigkeit zu lieben.

seitdem versuchen die menschen immer wieder sich zu vereinen um wieder zu dem vollkommenen wesen zu werden, dass sie einst waren.

manchmal, ganz selten, gelingt es einem menschen den passenden teil zu finden und vereint werden sie zu dem vollkommensten geschöpf der erde.

Das ist meine definition von glück.

hl .. :-)