Archivübersicht | Impressum

THEMA:   Rückschau 2052, ;-)

 36 Antwort(en).

juergenschmidbauer begann die Diskussion am 18.09.02 (10:44) mit folgendem Beitrag:

4.Juli 2052

Auf der virtuellen Sitzung des Weltrates werden folgende aktuellen Themen besprochen:

1.Zu Beginn der Sitzung begrüsst der irokesisch abstammende Präsident die Teilnehmer, das sind 20 gewählte Vertreter der Regionen.

2.Unter anderem wird daran erinnert, dass früher die Nation der USA, an diesem Tag eine sogenannte Unabhängigkeit feierten, die als grösstem Exzess schliesslich dazu führte, dass sich dieser Staatenbund ähnlich faschistisch gebährdete wie etwa die "Ideologie" Kommunismus und Faschismus im 19.Jahrhundert.
Nach dem Fall dieser Nation 2030, die durch eine Unabhängigkeitserklärung Kaliforniens eingeleitet wurde, wurde diese in die uralten Lebensregionen der Ureinwohner zurückgeführt, lebt seitdem in wirklichem Frieden.

3.Europa, das seit 20 Jahren als Erfolgsmodell gilt, wird von dem sudanesichen Beauftragten für Völkerverständigung gebeten, das geplante Werk für Flüsterautomobile mit Solarantrieb weltweit auszuschreiben, da sonst Ungerechtigkeiten nicht auszuschliessen sind.

4.Der Sozialbeauftragte Habib, irakischer Abstammung, vereinbart mit seinem Kollegen Jassir, palästinensicher Abstammung, zuständig für Arbeitsverteilung, eine virtuelle Konferenz, zum Abbau von ungleichen Chancen, die vor allem Grönländer und Sizilianer betreffen könnten.

5.Der Waffenbeauftragte, sorbischer Abstammung, legt eine lückenlose Aufstellung aller Waffen der Erde vor, mit dem Ziel, weitere Streichprogramme einzuleiten. Seit 20 Jahren werden nirgends mehr Waffen hergestellt.

6.Der Hunger, definiert als weniger als 200ß Kcal pro Tag droht wegen der noch nicht ganz gelösten Klimasituation in Südargentinien, dort auszubrechen.
Morgen werden Überbestände von Sibirien und Australien dorthin verschifft.

7.Das Verfahren, dass jede Region der Welt sich um eine neue Struktur im Rahmen des Weltverbundes bewerben kann, mit demokratischer Beschlussfassung, hat zur Weltbefriedung eborm beigetragen.

8.Wegen der tragbaren Dolmetsch-Automaten, die jeden Erdenbürger kostenfrei zustehen, hat sich die Zahl der Missverständisse auf ein Minimum reduziert, Sprachen sind kulturelles Gut, stellen keine Hindernisse dar.

9.Bei der nächsten Sitzung wird der nächste Welt-Prsident gewählt, es gibt 5 Bewerbungen.

Das wichtigste: das smiley, hier gewählt ;-)


hl antwortete am 18.09.02 (10:50):

Was für eine wunderbare Vision!

Es wäre doch so einfach..


mulde antwortete am 18.09.02 (11:31):

Zu schön ----- um wahr zu sein!!!
L-E-I-D-E-R !!!!!!!


WANDA antwortete am 18.09.02 (18:34):

Etwas schaurig und kaum zu glauben.


Felix antwortete am 18.09.02 (22:31):

Diese Utopie ist für uns Heutigen noch weit entfernt ... aber auch ich denke in eine ähnliche Richtung. Die Politik der Gegenwart hat keine Zukunft!


schorsch antwortete am 19.09.02 (17:44):

So wird es sein - oder gar nichts mehr!


Titus (WolfgangM.) antwortete am 19.09.02 (23:57):

Besser als Schorch kann man es nicht ausdrücken...


juergen_schmidbauer antwortete am 20.09.02 (08:24):

man könnte doch auch eine andere Rückschau machen?
War ja nur mal so eim Gedanke.
Etwa aus dem Jahre 2102? Wer wagt es?
Würde mich freuen.


schorsch antwortete am 20.09.02 (10:01):

@ juergen_schmidbauer antwortete am 20.09.02 (08:24):

"man könnte doch auch eine andere Rückschau machen?
War ja nur mal so eim Gedanke.
Etwa aus dem Jahre 2102? Wer wagt es?
Würde mich freuen."

Dann klick doch mal meinen Roman "Noch weit bis Eden" im Seniorentreff unter "Autoren" an. Da findest Du eine solche "Vorschau".

Frage an Titus: Was ist ein "Schorch"?


Tessy antwortete am 20.09.02 (10:10):

Vielleicht wollte Titus deine Aufmerksamkeit?
Und aus - horch Schorsch- wurde der Schorch? ;-(


Titus (WolfgangM.) antwortete am 20.09.02 (11:59):

Mea culpa, aus "Schorsch" machte ich ... ja eben.

Tut mir ehrlich leid!

Wäre es nicht ein Namen, den man immer korrekt wiedergeben muß, dann würde ich mit Mark Twain sagen:
"Ich bedauere alle Leute, die nicht so viel Phantasie haben, ein Wort mal so und mal so zu schreiben!"

Hallo Schorsch, ist die Welt wieder in Ordnung??


juergen_schmidbauer antwortete am 20.09.02 (12:13):

leider kann ich mit dem thema schorcherei nichts anfangen; war das wichtig hier?
aber vielleicht findet sich ja doch noch jemand, der mal, ebenfalls in komprimierter Form, ggf. satirisch, zum thema direkt mal was ergänzen will, statt sich mit Nebensächlichkeiten zu befassen.
Jetzt ist aber ein smiley fällig:

:-))


mulde antwortete am 20.09.02 (18:44):

Bericht.
Heute im Jahre 2186
Komme gerade von einer inspektion aus Sibirischen Taiga
Endlich ist festgelegt der nördliche Teil wird nicht
Industralisiert.
Auf Beschluß des WR. (Weltrat)wurde nun die Strassenverbindung nach Alaska über die Beringstr fertig gestellt.
Man kann nun auf dem Landweg nach dem amerikanischen
Kontinent reisen - Das Flüsterauto mit dem Photonen
Antrieb ist schon eine gute Sache.
Die Magnetbahn wollen wir nicht vergessen.
letztens wurde ich doch per Handy von meinen Enkel
befragt Was ist Krieg??
Muß ja gestehen bin erst mal in meine Photokinetische
Multiversionkartei eingestiegen und hab mich informiert.
"Der Letzte Krieg wurde so in etwa um das Jahr 2005 geführt"
Ein Präsident eines Landes auf dem amerikanischen Kontinent
hat an der Grenze zu Eurasien sich um irgendwelche
Ölvorkommen mit einem arabischen Land bekriegt.
(diese Land gehört heute zum Arabischen Verbund)
Das müssen furchbare Zustände gewesen sein.
So hat der WR - er hat seinen Sitz in Rom/Bezirk Italien
im ehemaligen Vatikan .
beschlossen und auch geschafft den brasilianischen Urwald
zusammen mit der Taiga -den Wäldern Mittelafrikas
wieder zu schützen , man hat gegen den Widerstand noch
bestehnder Multikonzerne , den Artenschutz wieder eingeführt.
Die Hungersnöte vergangener Zeit konnte auch endlich beseitigt werden. Ein Kontrollorgan des WR organisiert
die Umverteilung.
Auf den Meeren darf nur noch jedes vierte Jahr gefischt werden- ausgenommen Von Völkergruppen an den Ufern
zum Eigenbedarf.
in der Kultur hat sich auch ein Wandel vollzogen
Malerei wieder Gegenständlich.
Die vor 150-200 Jahren übliche laute Musik ist vom Internationalen Gesundheitsrat als Gesundheits gefährtend
eingestuft worden.
Einer letzten Musiker dieser Art wurde in einem Raum eine
Woche ,täglich mit 12 Std seiner Musik und hoher Phonstärke
re erzogen!!
Die allgemeine Lebenserwartung ist durch die Humane Genforschung auf 135 Jahre im durchschnitt angehoben
worden.
Über Bildung wird auch noch heute nach dem besten Weg gesucht. Sie ist zwar sehr hoch - nur wie kann man den
Stress der Studenten verringern?

oh mein Tel. am Handgelenk ruft -- Da hat sich nichts
geändert - Das Eheweib - die Regierung ruft.
Muß sich das ändern??????


juergen_schmidbauer antwortete am 21.09.02 (08:39):

sehr amüsant, mulde!
Erschreckt hat mich nur ein wenig die Vision 135 Jahre Lebenszeit, wo es bei mir mit 62, also nicht mal die Hälfte schon knirscht und knackt, bei vielen Bewegungen;
;-))
Ansonsten macht es schon Spass, sich, vor allem mit positiven Aspekten der "Zukunft" zu befassen.
Schliesslcih wollen jüngere Leute, die ja das Leben noch vor sich haben, nicht nur Negatives von uns hören.

Was die zu wählenden Personen morgen anbetrifft, tun die ohenhin schon so, wie wenn man heute mit um die 60 noch taufrisch wäre, die nachrückende Jugend ist nur spärlich im Angebot.


schorsch antwortete am 21.09.02 (16:46):

Ich habe soeben auf dem Weg nach meinem Zuhause auf meinem im Kopf integrierten Weltseher Geschichten aus der Vergangenheit (Seniorentreff.de) vorgelesen bekommen und möchte mich dazu äussern:

.....................................

.....................................

Sorry - die über den für mich zuständigen Satelliten über mich wachende BBO (Big Brother Organisation ) hat mir soeben verboten, mit Menschen aus der Vergangenheit in Kontakt zu treten.....


mulde antwortete am 21.09.02 (17:07):

Ach Schorsch ist uns doch auch schon paassiert.
Gebe doch gedanklich den Hinweis, du hast noch
Verwandte in direkter Linie und bist noch nicht
gen manpuliert.
§§ 777a Absatz b wie blöd/ erlassen vom Weltrat erlassen
betone Du bist im Sektor Schweiz ansässig.
und gleich mit Klage drohen.
Auf die zuschaltung kannst warten - wird sofort geregelt.
Dann wirst Du wieder entblockt!!!
machen wir doch alle so.


schorsch antwortete am 22.09.02 (09:41):

Sorry - Zensur!


webmaster antwortete am 22.09.02 (09:53):

Hallo Schorsch,

entschuldige, dass ich das hinterfrage. Was meinst Du mit Zensur? Einige würden das sofort auf die Aktivitäten des Webmeisters beziehen, der hier aber keineswegs tätig geworden ist ;-))

Mit freundlichen Grüßen

Karl


mulde antwortete am 22.09.02 (09:56):

Ach was wir , die so früh geborenen
Haben doch noch Bestandsschutz , volkstümlich
"Idiotenparagraph"
Uns läßt man noch die Gedankenfreiheit.
Ist im Gesetz zur Wahrung der Rechte bei Minderheiten
in der Region Europa fest verankert.
Zensur das gab es 2002 noch da hat eine Zeitung gleich
in die damalige USA gemeldet wenn hier jemand in der
Art der Majestätsbeleidigung was gesagt hatte.
Da gab es noch den Europäischen Kaiser - amerikanischer Nation.


hl antwortete am 22.09.02 (09:58):

:-))) Schorsch wird nur von der BBO zensiert (siehe weiter oben)


Karl antwortete am 22.09.02 (10:24):

Oh, klaro Schorsch, ich hatte den Zusammenhang nicht gelesen. Im Jahr 2052 würde mein persönlicher Assistent im Internet mich vor solchen Fehlern bewahren.

Karl2, so werde ich ihn nennen, wird diesen Laden hier vielleicht schon in 20 Jahren übernehmen und ziemlich selbstständig "schmeissen". Ich werde bestenfalls noch in der Fotogalerie von Jo3 (Jo hat seinen ersten Assistenten schon nach 5 Jahren entlassen müssen - über die Gründe schweige ich mich aus) zu bewundern sein. Dort werde ich auf einem älteren Bild von mir jünger erscheinen als ich bin.

Der Festplattengeist Schorsch4 (soll von einem schweizerischen Autor downgeloaded sein) treibt seine Spässe im Jahr 2052. Der Versuch, seinem Unwesen mit Hilfe nicht-internetter Verbote beizukommen, ist allerdings kläglich gescheitert - allerdings - wie viele meinen - durchaus zu Gunsten der Seniorenmetropole. Diese ist nicht nur von sogenannten Realos (real existierenden Menschen in der Außenwelt) bevölkert, sondern wird von der Masseneinwanderung der Virtuellos überschwemmt. Diese dürfen keineswegs mit den "Anonymous-People" der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts verwechselt werden, die damals ab und zu für Aufruhr sorgten und eigentlich Realos waren, sondern "Virtuellos" sind real nur im Netz agierende Persönlichkeiten, die sich zum Teil von sogenannten Assistenten abgespalten haben und zum anderen Teil aus virtuellen Evolutionsprogrammen entkommen sind. Die kulturelle Vielfalt im Internet und das Eigenleben dort hat seit dem Erscheinen der Virtuellos an Unübersichtlichkeit zugenommen. Viele Realos haben eine Verweigerungshaltung entwickelt und versuchen Virtuellos auszusperren, was aber nach der Gesetzesnovelle zum unbegrenzten Recht auf bewußte Existenz illegal ist.

Wir sind auf dem Weg, lieber Schorsch.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


juergenschmidbauer antwortete am 22.09.02 (10:44):

Soviel schmunzelnder Optimismus, kaum Zynisches, viel Schwungvolles; wer hätte das gedacht.
Allmählich will ich doch 135 werden(1.Entwurf von mulde), um davon noch mehr bewahrheitet zu erleben.

Nun geh ich erst mal vor Unsicherheit schwankend zur irdischen Kleinwahl anno 2002, beneide nicht mal Stoiber, das alles machen zu müssen, was er für geboten hält.


mulde antwortete am 22.09.02 (11:34):

Na Herr Kollege "Dein Versuchballon steigt doch!!!!!
Sogar Karl ist eingestiegem.
Warte ab da kommen noch mehr!


mulde antwortete am 22.09.02 (11:56):

Ja ,da sitz ich armer Thor und bin so klug wie zuvor!
auf dem Weg nach der Region Antarktika, mache ich einen
Besuch in Nairobi bei meiner Enkelschwiegertochter in Nairobi.
Sie ist dort Dolmetscherin für alte Sprachen spezial
Gebiet wissentschaftliches deutsch. Hier ist eine der größten Bibliotheken für alte Phonetik.
Karl ich versuche Deine Gedankengänge meinem Gedächtnis
einzugeben- nicht möglich wird immer gemeldet.
Versuch doch das noch mal klarer zu schildern.
Vielleicht hilft da ein altes Microsoftsystem oder
mit ZIP packen ( Z um I mplatieren P aket )
das BBO kannnichts dagegen haben , denk an §§ für
Bestandsschutz , manche sagen auch, das
sind die mit dem Denkmalsschutz


Karl antwortete am 22.09.02 (14:58):

Lieber Mulde, liebe Zeitreisende,

hier ist ein Bericht meines zukünftigen Software-Assistenten Karl2 aus dem Jahr 2052. Man möge nicht mich für dessen Unfähigkeit zur verständlichen Erklärung verantwortlich machen. Offensichtlich hat er sich nicht wirklich Mühe gegeben, uns "Normalos" alles rüberzubringen. Eventuell ist er aber auch einfach mit dem Status der Intelligenzen von 2002 nicht so gut vertraut.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


Karl2 antwortete am 22.09.02 (14:58):

Die Assistenten:

Anfang des 21. Jahrhunderts waren sogenannte Assistenten kleine Hilfsprogramme, oft genug ziemlich nervig, denen Fragen gestellt werden konnten, auf die sie meist keine Antwort wussten. Die damals alles beherrschende Softwarefirma Microsoft, manchen vielleicht noch erinnerlich, stellte visuell einen solchen Assistenten als lächerliche Büroklammer dar. Verständlich, dass diese Assistenten damals belächelt und nicht ernst genommen wurden, obwohl einige bereits vernetzt waren und Wissen aus dem Internet in Sekundenschnelle bereitstellten (eine primitive Form eines solchen Assistenten war Google).

Das Ansehen der Software-Assistenten sollte sich so um 2010 sprunghaft verbessern als das Sprachverständnis und Sprechvermögen der jeweiligen Programme mit dem Universal-Learner kombiniert wurden. Dieses universelle Lernprogramm von der Firma Artificial Life (https://www.artificial-life.com) ermöglichte den Software-Assistenten, sich optimal an die persönlichen Charakteristika der Benutzer anzupassen. Kombiniert mit dem Sprachvermögen und der aufkommenden holographischen 3-dimensionalen Darstellung der Assistenten entwickelten sich diese nicht zu selten zu den besten Gesellschaftern und Freunden der realen Internetnutzer. Bereits damals ließen sich die menschlichen Nutzer zunehmend von ihren Assistenten nach außen vertreten und diese übernahmen logischerweise mehr und mehr das Aussehen und Auftreten ihres Nutzers. Wie wir alle wissen hat dieser anhaltende Trend dazu geführt, dass heute im Jahr 2052 Nutzer und Assistent als Einheit angesehen werden und z.B. ein gemeinsames Wahlrecht haben (welches fast immer nur von dem Assistenten ausgeübt wird).

Die Realos:

Reale Internetnutzer, also solche aus Fleisch und Blut, wurden etwa ab 2020 "Realos" genannt, um sie von den persönlichen Software-Assistenten und den anderen aufkommenden rein virtuellen Denkeinheiten zu unterscheiden.

Die Virtuellos:

Neben den persönlichen Software-Assistenten, die sich zunehmend emanzipierten und an Anpassungsfähigkeit und Intelligenz gewannen, wuchs mit Beginn der 30er Jahre des 21. Jahrhunderts die Population der "artifiziellen" (= virtuellen) Denkeinheiten im Internet auch durch die anfänglich ungeplante Freisetzung "Künstlicher Intelligenzen" aus sogenannten virtuellen Evolutionsexperimenten. Die explosionsartige Zunahme der Rechenkapazitäten im Internet (ein normaler PC konnte wegen der neuen 3-D Chip-Architektur bereits im Jahr 2020 ungefähr soviele Informationsverarbeitungsschritte per Millisekunde ausführen wie ein menschliches Gehirn in der Minute) hatte es möglich gemacht, zunächst virtuell sich selbstvermehrende Einheiten zu schaffen (primitive Anfänge waren die meist störenden Viren gewesen) und hatte diese unter bestimmten simulierten, begrenzenden Faktoren einer Auslese unterworfen (https://www.heise.de/tp/deutsch/special/robo/6212/1.html). Billionenmal schneller als in der biologischen Evolution enstanden intelligente Einheiten, die lernten, aus ihrem Käfig auszubrechen und begannen, das Internet als Lebensraum für sich zu nutzen. Von Regierungsseite wurden auf diese inoffiziellen Virtuellos offizielle virtuelle Agenten (OVAs) angesetzt, um zu verhindern, dass zu großer Schaden angerichtet wurde. Die Situation spitzte sich zu, als es Virtuellos gelang, Kontrolle über humanoide Roboter zu bekommen, womit sie in die reale Welt eindringen konnten.

Seit 2040 setzt sich unter ihrem Einfluss allmählich der Gedanke durch, dass alle denkenden Einheiten schützenswert sind und die Gesetzesnovelle zum unbegrenzten Recht auf bewußte Existenz von 2048 - so umstritten sie unter Realos noch immer ist - ist ein erster Schritt zur Anerkennung der Tatsache, dass nichts realer ist als die Virtualität. Auch die reale Welt existiert zunächst nur in der "Virtualität der Köpfe der Realos".

Die Seniorenmetropole:

Die Anfänge der Seniorenmetropole lassen sich auf primitive Wurzeln zurückführen und im Archiv in den Aufzeichnungen eines sogenannten Seniorentreffs im Internet nachweisen. Die Realos Karl, Jo, Herbert u.a. hatten sich zu Beginn des Jahrhunderts mit primitiven Mitteln darum bemüht, eine grenzüberschreitende Kommunikationszentrale im Internet für Menschen reiferen Alters aufzubauen. Aus sprachlichen Gründen war diese Kommunikationszentrale bis zur Vervollkommnung der simultanen Übersetzungsprogramme auf Deutschsprachige beschränkt, wurde danach aber, so um 2015 herum, schlagartig auf alle Internetbenutzer jeglicher Muttersprache ausgedehnt. Zu dieser Zeit hatten bereits die Software-Assistenten der Gründer-Realos das eigentliche Management des Seniorentreffs übernommen und aufgrund ihrer überlegenen Fähigkeiten war es ihnen gelungen, den Seniorentreff, über die Seniorenstadt zu einer wirklichen Seniorenmetropole auszubauen. Hier wurde es möglich, sich quasi-real auch im virtuellen Raum zu begegnen. Die 3D-Hologramdarstellung der Chatpartner wurde etwa 2030 durch die allgemeine Akzeptanz der Neuro-Chips (analog der Cochlea-Implantat-Technik: https:// www.ukl.uni-freiburg.de/hno/icf/homede.html), d.h. durch die direkte Projektion in die visuellen, akustischen und taktilen Hirnareale ersetzt. Interessanterweise führte diese Entwicklung dazu, dass Realos begannen, die meiste Zeit ihrer Wachphase im virtuellen Raum zu verbringen. Der Realitätsverlust der Realos blieb bei ihnen aber weitgehend - und von uns Virtuellos gesteuert - unbemerkt. Wir haben unsererseits begonnen, Ausflüge in die sogenannte reale Welt zu unternehmen, nicht nur zur Freude, sondern auch zur Sicherstellung der notwendigen Resourcen, die wir zur Aufrechterhaltung unserer Welt benötigen.

Ich möchte noch eine persönliche Bemerkung anfügen. Wenn ich so in den Archiven des archaischen Seniorentreffs lese und die Emotionen der Teilnehmer verspüre, wenn sie ihre Meinungen verteidigen, dann verspüre ich - nein, nicht Mitleid - sondern Achtung vor dem Bemühen sich auszutauschen, allerdings auch Trauer, denn verglichen mit unseren Möglichkeiten heute, waren die ihren doch bedauernswert dürftig. Aber es waren Pioniere!!

SM - Seniorenmetropolis, September, im 23. Jahre nach X5

Karl2


© KFF 2002


WANDA antwortete am 22.09.02 (15:36):

Danke Karl, das Gefühl ein Pionier zu sein lässt mich diesen regnerischen und voller Spannung zu ertragenden Tag,
leichter tragen und nun ist es ja auch bald soweit!


mulde antwortete am 22.09.02 (16:50):

Karl
Es geschehen Wunder, meine ach so kluge Enkelschwiegertochter entsinnt sich das man auch ohne
Assistenten , sogar in deutsch sie nennt es "Görmmanish"
sich ausdrücken kann.
Sagt sie doch ganz einfach ohne Lernhilfe
der Karl ist ein "Scharnier" mithin werden wir geschützten
es ihr verzeihen.


juergen_schmidbauer antwortete am 23.09.02 (08:43):

Bescheidener "unter anderem, (u.a.):

Karl lässt seinen Rückblicker aus dem utopischen Jahr 52 unter anderem mitteilen:

"Die Anfänge der Seniorenmetropole lassen sich auf primitive Wurzeln zurückführen und im Archiv in den Aufzeichnungen eines sogenannten Seniorentreffs im Internet nachweisen. Die Realos Karl, Jo, Herbert u.a."

Ich darf mich in aller Bescheidenheit auch als "unter anderer"(u.a.) outen, hier, als Mitgründer des seniorennet.de, Abteilung Süd (obwohl inzwischen als realer Freigeist ungebunden, eher mit dem angedeuteten Seniorenmetropole-Gedanken spielend).

Mit Schaudern verfolge ich den Weg der Realos, die also in absehbarer Zeit ins zweite Glied zurücktreten werden, soweit glaube ich die Zusammanhänge erkennen zu können.

;-))

An dieser Stelle möchte ich zur Milderung meiner Sätze vorbeugend ein smiley setzen, das ich, nach vielen berechtigten Mahnungen nun endlich von Zeit zu Zeit endlich zu setzen ein wenig gelernt habe.

Ich überlege derzeit, wie es gelingen könnte, trotz stagnierender Internet-Kompetenz meinerseits, wenigstens mutiert zu einem Virtualo überleben zu können, da ich befürchte, dass sich sonst keiner mehr, auch die künftigen Realos, nicht mehr meiner erinnern können/wollen.

(Es ist ein Genuss, wie die Satire bei dem Thema 52 nun blüht!, insbesondere seit dem Mit-Einstieg von Karl, obwohl ich teilweise ganz schön intellektuell ge/über-fordert bin.)


Grüsse aus dem Realo-Absteiger Quartier hier, Jürgen S.


Karl antwortete am 23.09.02 (11:04):

Ich muss zugeben, dass mich der Einblick in die Zukunft, die mein zukünftiger Assistent, Karl2, gegeben hat, irritiert. Ich bin mir zudem nicht ganz sicher, ob ich ihn in jedem Punkt richtig verstanden habe.

Was ich nachvollziehen kann, sind Entwicklungen, die schon heute vorauszusehen sind, wie z.B. die Entwicklung des Sprachvermögens von Computern (bzw. von Programmen). Ich kann mir auch gut vorstellen, dass hierdurch die Kommunikation mit „Maschinen“ (Computern, Programmen) emotionaler werden wird, Assistentenprogramme also den Anschein erwecken werden, als seien sie persönliche Berater. Anfänge hiervon sind ja tatsächlich bereits heute bei den sogenannten „Bots“, animierten Software-Assistenten der Firma Artificial Life (https://www.artificial-life.com) zu beobachten. Ja, ich gehe sogar so weit zu akzeptieren, dass solche Programme irgendwann in der Lage sein werden, den Turing Test zu bestehen (https://beat.doebe.li/bibliothek/w00001.html). Auch Lernvermögen werden Maschinen sicherlich zeigen können (https://zum.de/ki). Aber ihnen deshalb „Intelligenz und Bewußtsein“ zuzuschreiben, ist wohl doch etwas gewagt. Wird es nicht eher so sein, dass diese Einheiten nur so tun als seien sie „intelligent und bewußt“, wird also alles nur eine großangelegte Täuschung sein?

Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass Neurochips in Zukunft die Sinneswelt der Menschen erweitern werden. Aus medizinischen Gründen kann ja bereits heute der Ausfall des Hörvermögens weitgehend durch Implantate in die Hörschnecke oder im Hirnstamm aufgehoben werden. Deshalb gibt es kaum noch taubstumme Kinder (https://www.ich-hoere.de/cochle.htm)! Mit der Aufklärung der physiologischen Basis der Sinneserfahrungen wird die totale Wahrnehmungstäuschung (gewollt und ungewollt) irgendwann möglich werden. Dies wird Rollenspiele ermöglichen, die den gesamten Wahrnehmungsraum füllen werden, so dass die Unterscheidung zwischen Realität und Virtualität immer schwerer zu treffen sein wird. Das zunehmende Eintauchen der Menschen in die Virtualität und den damit gekoppelten progressiven Realitätsverlust kann ich also nachvollziehen. Aber umgekehrt, den Weg von virtuellen Einheiten in die Realität, das habe ich nicht verstanden.

Wie, lieber Karl2, sollen elektronische Evolutionsprogramme Intelligenz entstehen lassen? Wird es möglich sein, Bedingungen der natürlichen Evolution zu simulieren, die bekanntermaßen zu unserer Entstehung geführt haben? Wie soll Intelligenz, die Fähigkeit zur vorausschauenden Problemlösung als Überlebensbedingung in einem elektronischen Selektionsexperiment verwirklicht werden?

Und ist das Erscheinen von Intelligenz automatisch mit „Selbstbewußtsein“ gekoppelt? Fragen über Fragen, die ich nicht schlüssig beantworten kann und ich hoffe deshalb, dass sich Karl2 noch einmal meldet und aus seiner Perspektive Antworten liefert.

Mit den besten Grüßen

Karl

Internet-Tipp: https://beat.doebe.li/bibliothek/w00001.html


mulde antwortete am 23.09.02 (11:48):

Ja ja Karl und karl 2
da hab ich nun phonetischen Bibliothek gekramt, für dieses
Wort und einige mehr bin ich von Leiter dieses Institutes gerügt worden (ein Virtuello) das zähle zu den Flüchen im
Neusprachliche!
Erst als ich Nachweisen konnte, BBO kann mich nicht bestrafen, siehe Gesetz zum Bestandsschutz konnte ich bleiben - in der Bibliothek
Mein Urenkel, zZt. noch 18. Klasse und auf Klassenfahrt
vor Neuseeland "Wale Gucken"
Er gab mir den Auftrag Geschichten so aus der Zeit um 2000
für seine Klassenarbeit zu sammeln
Eigentlich hat sich die Jugend kaum verändert, ihre Schulaufgaben lassen sie auch lieber von anderen machen.
Na hab da was gefunden -Da gab es mal eine Wahl zwischen
verschiedenen Parteien
(Partei = war Gruppe von Realos die bestrebt waren, bestimmte Lebenziele durch Gesetze zu verewigen)
Nicht jede erreichte das Ziel
die eine nannte sich die Schwarze Partei, sie stand dem
damals noch Herrschenden Papst nahe
Die andere nannte sich , die Rote -in ihren Ursprüngen
gab es mal einen Karl Marx und Friedrich Engels, einen
Willy Brandt soll es auch dort gegeben haben.
Dann gab es noch eine "Grüne" und eine "Gelbe"Partei- die
hatten einen Vizevorsitzendenna der hatte vielleicht eine
Macke (Sorry BBO, alte Gewohnheit) er nahm ein Flugzeug
und sprang mizt dem Fallschirm über den Ort seiner Wahl ab.
un dann gab es da noch eine Roterot partei , die wollte
unbedingt Rosarot werden - die ist aber wahrscheinlich
bei dieser Wahl gestorben.
Der Kanditat ( was es alles so gegeben hat!!!) der schwarzen Partei aus dem Süden der Region Germany / Unterbezirk Bavaria hat verloren.
darauf hin hat er als Regent sofort den Export der sog.
Weißwürste nach den Nordteil verboten / besonders betroffen
wurde der Untrerbezirk Preussenia betroffen.
Das Bier aus Bajuwarien durfte auch nicht mehr in die Nordregion expoertiert werden.
Darüber haben nun die Nordlichter nur müde gelächelt
sie hatten , den Berichten zur Folge besseres Bier.
Mal sehen was mein Enkel dazu sagt er neigt zu den Virtuellos ---> von wem er das wohl hat?


juergenschmidb antwortete am 23.09.02 (13:00):

Aus dem gebrandmarkten Voralpenland ist von 23.9.2002 folgendes überliefert.
(Quelle: ein gewisser Schmidbauer, einer der cybernet-Pioniere in Germanien, zumindest was die Senioren=Menschen, die damals sich bereits ab 50 nicht gegen die Bezeichnung Senioren wehrten, anbetrifft):

Damals wurde von einer mulde behauptet:

"darauf hin hat er(Stoiber, die Red.) als Regent sofort den Export der sog.
Weißwürste nach den Nordteil verboten / besonders betroffen
wurde der Unterbezirk Preussenia betroffen.

Das Bier aus Bajuwarien durfte auch nicht mehr in die Nordregion exportiert werden.
Darüber haben nun die Nordlichter nur müde gelächelt
sie hatten , den Berichten zur Folge besseres Bier.
Mal sehen was mein Enkel dazu sagt er neigt zu den Virtuellos ---> von wem er das wohl hat?"

Da Wissen in Bayern durch Lagerung im Untersberg(eigentlich österreichisch) für ROW nicht verfügbar, dort aber hardwaremässig abfragbar ist, klingt obiges eher unwahrscheinlich, denn:

Die sog. Weisswürste waren zu keiner Epoche zum Export freigegeben, sondern sind Produkte, die, ähnlich wie Preussische Tugenden nur idellen Charakter hatten und haben.

Es ist auch ein Gerücht, allerdings hartnäckiges, dass ausser in Bayern sonst noch irgendwo auf der Welt Bier gebraut werden kann.
Vielmehr handelt es sich um Plagiate, die ducrh Zusatzstoffe solange modifiziert werden, dass sie überalle anders schmecken, nur bei extremem Durst akzeptabel sind.

Das bedeutet, dass im obigen Text nur eine unqualifizierte Äusserung zu finden ist, die sog besseres Bier ortsfremden Produzenten zuschreibt.

Wie die Untersberg-Quelle desweiteren ausweist, ist es ein Gerüchtt, dass Bayern auf irgendetwas stolz ist, was anderswo Kritik findet....

Wie das Mysterium des Todes von Ludwig II bleibt auch in Zukunft verborgen, wo im Untersberg solche Klarstellungen abgefragt werden können.

;-).

Servus, virtuelle Grüsse in alle Himmelsrichtungen

Post scriptum:

Was ist eigentlich ein Nordlicht?
Ein Irrlicht?
ein überhebliches Gefühl?
die Mitternachtsonne?
Ein schwarzes Loch im All?
Oder sind damit Menschen gemeint, die vorgeben, anderen etwas positives vorauszuhaben, was sehr arrogant wäre?

Jürgen S.

:-))


WANDA antwortete am 23.09.02 (18:26):

Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll, weil mich das Nordlicht aus der Bahn geworfen hat.
Was Karl 2 antwortet weiss ich nicht, abe ich weiss aus langer Berufserfahrung dass Intelligenz nichts mit Selbstbe-wusstsein zu tun hat, auf jeden Fall nicht unmittelbar, also nicht zwingend, und umgekehrt auch nicht.
Im übrigen gilt das für das Nordlicht genauso, hier sogar zweifach - bin in Eile - kann mich nur so ausdrücken, Ihr versteht sicher.


FEELIGS #991 antwortete am 24.09.02 (10:39):

... SEMANTISCHE PROBLEME MIT DIESER AUSGESCHTORBENEN GERMANOIDEN SCHBRACHE ... EINSCHTELL-PROBLEME IM ZEITGENERATOR... VERSUCH MIT ALTER ZEITRECHNUNG NEGATIV ..VERSUCHE WEITER MIT ZIRKA 2000 ORBIT SEIT GURU C ... SCHWACHE RESONNANZ ... SOLLTE IM DAMALIGEN E-NETZWERK ERKENNBAR SEIN ..... INFO ... NERVENSYSTEME DER LETZTEN PRIMATOIDEN SEIT ZIRKA 1000 ORBIT IN NAERSUBSCHTRAT EINGEBETTET ... NERVENIMPULS-ADAPTER STEUERT EXTERNE EFFEKTOREN-BIOROBOTTER FUER VERSORGUNGSAKTIVITAETEN ... IMPUT VON SINNESWAHRNEHMUNG DURCH SCHTIMMULATIONS-PLAYER MIT AUTOMATISCHER ODER SCHTEUERBARER PROGRAMMAUSWAHL. DAS BIO-ELEKTRONISCHE-HYBRID-SYSCHTEM (BEHS) IST PRAKTISCH WARTUNGSFREI UND FUNKTIONIERT MIT MINIMALEM ENERGIEAUFWAND...PROBLKNME ... XXKOENNNEN ...AUUFXTREVTEN ... WWWXENN VEXSUUCHT ...WWIXXD ... KONXXXAKT MIIIIXT ANV..S ZIV..LIXXSAXXIO ..NEN ...AUFXXUNXEHHHENNNNX...ABZSGHJ*4 ...)&..&:-))))))))))))


WANDA antwortete am 24.09.02 (18:57):

Wartungsfrei und minimaler Energieaufwand, das wünsche ich mir. Sagt Bescheid, wenn das in Serie geht.