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THEMA:   Mobilcom

 31 Antwort(en).

Johannes Michalowsky begann die Diskussion am 16.09.02 (07:43) mit folgendem Beitrag:

Die Firma Mobilcom, einstmals Börsenstar am Neuen Markt, ist von der Pleite bedroht.

Nach der Nachrichtenlage heute früh wird sie wohl abgewendet werden. Ich meine aber, daß der Niedergang dieses Unternehmens ebenso wie der der Deutschen Telecom und anderer Telekommunikationsunternehmen zumindest mitbeeinflußt worden ist durch den Wahnsinn der Versteigerung der UMTS-Lizenzen.

Das Geld, das da hereingekommen ist, hat der Finanzminister gerne eingenommen. Das, was jetzt geschieht, könnte die nachgereichte Quittung dafür sein.


Wolfgang antwortete am 16.09.02 (08:19):

Sitze gerade beim Frühstücksfernsehen... Der Stoiber hat gerade gesagt, dass die Bundesregierung den armen Telefonbetreibern damals das Geld aus den Taschen gezogen hätte... Ein Zufall, Jo, dass sich Deine Meinung mit der von Stoiber deckt? *fg*


Eddie antwortete am 16.09.02 (09:27):

Wie ich aus den Medien entnehmen konnte, will die Regierung vierhundert Mio. zur Rettung des Unternehmens bereitstellen.
Nach dem bekannten Motto:

Ist ein Großunternehmen von der Pleite bedroht, kommt der Bundeskanzler.
Droht einem Klein- oder Mittelunternehmen die Pleite, kommt der Konkursverwalter.

Holzmann lässt grüßen.
Eddie


bavaria antwortete am 16.09.02 (09:58):

Eddie, wo läge denn die Alternative? Darüber schreibst Du kein einziges Wort.

Wenn Mobilcom Pleite macht, dann gibt es sofort ein paar Tausend Arbeitslose mehr. Dafür hätte der Staat dann ebenfalls Leistungen zu erbringen, in Form von Arbeitslosengeld. Darüber hast Du wohl nicht nachgedacht.


Barbara antwortete am 16.09.02 (10:44):

Hier geht es nicht "nur" um die ca. 5500 Arbeitsplätze von Mobilcom und deren Familien, sondern um den Niedergang einer ganzen Region.

Wer kannte früher Büdelsdorf???
Von den Angestellten leben Friseure, Tankstellen, Restaurants, Einzelhändler, Möbelhäuser, Makler u.v.m.

Spiegel-online schreibt:

>>MobilCom mit seinen 5500 Mitarbeitern ist nach Ansicht von Müller ein im Kern gesundes Unternehmen mit einem Liquiditätsengpass. Eine Prüfung der Geschäftspläne von MobilCom durch die Regierung habe ergeben, dass das Unternehmen bis Mitte kommenden Jahres wieder schwarze Zahlen schreiben könne. Eine Insolvenz hätte laut Müller unter diesen Bedingungen "zu einem nicht zu verantwortenden Werteverzehr" geführt.<<

Wenn sich die Einschätzung Müllers bewahrheitet, wäre es unverantwortlich, eine ganze Region ins Elend gleiten zu lassen.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,214131,00.html


Karl antwortete am 16.09.02 (13:02):

Dass die UMTS-Erlöse Wahnsinn waren und jetzt die Wertekorrektur erfolgt, ist natürlich richtig. Die Frage ist nur, ob sich daraus ein überzeugender Vorwurf an die Politik ableiten läßt, denn damals herrschte an den Börsen und überall Euphorie vor und der Glaube, dass das Wachstum der neuen Technologien ungebremst weitergehen könnte. Persönlich bin ich überzeugt, dass damals jeder Finanzminister, egal welcher Partei, mit Freude dieses Geld genommen hätte. Besonders bei Mobilcom war ich aber damals sehr misstrauisch und fragte mich, wie denn ein solch junges Unternehmen diese enormen Summen verkraften kann.

Mit den besten Grüßen

Karl


Wolfgang antwortete am 16.09.02 (13:22):

Das ist das schöne an der vielgerühmten 'Marktwirtschaft'... Sprudeln die Gewinne, werden diese privatisiert... Droht eine Pleite, rufen die Unternehmer und Banken nach dem Staat und lassen sich die Verluste sozialisieren (...am liebsten von Sozialdemokraten, um sie nachher als 'Sozis' zu beschimpfen und die hohe Staatsquote zu beklagen).

;-)


Johannes Michalowsky antwortete am 16.09.02 (14:34):

@Karl

Natürlich hätte jeder das Geld genommen, deswegen habe ich ja auch "der Finanzminister" gesagt, damit sich die Rot-Grünen hier nicht gleich wieder aufregen müssen. Ich frage mich allenfalls noch, wer sich denn die damaligen Vergabebedingungen ausgedacht hat, doch bestimmt nicht die Unternehmen, die später das Geld aufzubringen hatten, sondern eher doch der monopolistische Anbieter?

@Wolfgang

Natürlich wäre es kein Zufall, wenn sich meine Meiunung mit der von Stoiber deckt, da sie wohl die richtige ist. Ich wusste nicht, daß Stoiber mir zustimmt, fühle mich aber geehrt.


Wolfgang antwortete am 16.09.02 (15:02):

Wohl dem, der meint, die "richtige" Meinung zu haben... Das ist immer gut für's persönliche Feeling und hebt ungeheuer... Aber, 'richtig' oder 'falsch', 'gut' oder 'böse' sind wenig taugliche Begriffe im politischen Kampf. - Eine alte Erfahrung: Der Erfolg gibt einem recht... Oder auch: Ein Bayer wird niemals Bundeskanzler (und bestimmt auch nicht Mr. 18 Prozent, der schöne Guido)... :-)

Merke:

Die Unterlegenen von heute können vielleicht die Sieger von morgen sein! Vielleicht klappt's ja in vier Jahren (aber dann ohne einen Bayern und ohne einen, der immer zu spät kommt, wenn irgendwo ein Fass aufgemacht wird)... :-)))


bavaria antwortete am 16.09.02 (16:23):

Kein Unternehmen, auch Mobilcom nicht, ist zur Beteiligung an der Versteigerung von UMTS-Lizensen gezwungen gewesen. Deswegen erübrigen sich Vorwürfe an die Politik schon vom Grundsatz her.

Die Freunde von Edmund Stoiber mögen sich an die Tatsache erinnern, daß er es war, der 2 Milliarden DM (2.000.000.000) allein bei der Gruppe um Kirch-Media in den Sand setzte. Und dies ausschließlich zu Lasten des Steuerzahlers.

Nur eines von vielen Beispielen, wie falsch ein Herr Stoiber bei seinen eigenen Entscheidungen gelegen hat. Wenn er klug wäre, dann würde er bei solchen Themen in der Öffentlichkeit schweigen.


Johannes Michalowsky antwortete am 16.09.02 (17:21):

@Bavaria

Es hat sich keiner drüber beschwert, natürlich mußten die nicht bieten, die hätten sich schon damals vom Markt verabschieden können, wer wußte und wer weiß, was eine solche UMTS-Lizenz wirklich bringt?

Ich habe das nur als eine mögliche Erklärung für den Niedergang in Erinnerung gebracht. Auch von Mobilcom selbst war keine Entschuldigung in dieser Richtung zu hören.

Ich bin kein Freund von Stoiber, von Schröder und Fischer allerdings noch viel weniger, und daß Rot-Grün in die Stapfen ihrer Vorgänger gestiegen ist, zeigt, daß wir jenen getrost wieder das Ruder überlassen könnten.


schorsch antwortete am 16.09.02 (17:58):

Dieses Beispiel ist kein innerdeutsches allein. In den meisten Ländern wurden die Preise der .....coms von Hasardeuren in schwindelnde Höhen getrieben. Als in der Schweiz Lizenzen versteigert wurden, nahm aber der Staat nur einen Bruchteil der Summe ein, die er sich erhofft hatte - "dank" den misslichen Erfahrungen, die andere Länder resp. die Ersteigerer inzwischen gemacht hatten.
Merke: Alles, was nach Gewinn riecht, wird aufgebläht bis zum Platzen. Die Zeche bezahlen denn die Arbeitnehmer mit Arbeitslosigkeit!


Eddie antwortete am 16.09.02 (18:56):

@ bavaria

Du fragst nach den Alternativen.
Das ist ziemlich einfach der Kanzler müsste den Klein- und Mittelbetrieben anteilsmäßig d h. im Verhältnis zu den beschäftigen Arbeitnehmer die gleichen finanziellen Mittel zur Verfügung stellen wie den Konzern- und Großbetrieben. So einfach ist das.

Wenn Mobilcom Pleite macht sind ca. 5000 Arbeitnehmer arbeitslos.
Wenn 40000 Klein und Mittelbetriebe Pleite gehen sind ca. 500.000 – 600.000 Arbeitnehmer arbeitslos.
Natürlich muss der Staat für diese Menschen Leistungen erbringen. Dafür hat der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber jeweils seinen Beitrag zur Arbeitslosenversicherung bezahlt.

Von diesen Arbeitnehmern und Arbeitgebern (Klein- und Mittelbetriebe) werden aber auch keine Beiträge zur Renten- und Krankenversicherung mehr bezahlt

Darüber hast Du wohl nicht nachgedacht.
mfg
Eddie


bavaria antwortete am 16.09.02 (20:27):

@ Eddie:

Der Bundeskanzler hat kein Geld. Er kann immer nur das Geld des Steuerzahlers ausgeben. Es wäre also eine massive Steuererhöhung erforderlich. Und dann würdest Du wahrscheinlich am lautesten schreien und den Bundeskanzler verteufeln. Und somit hätte sich die Katze in den Schwanz gebissen.


Eddie antwortete am 16.09.02 (22:01):

@bavaria
Du sagst: „Der Bundeskanzler hat kein Geld.“
Richtig ist: Für Mobilcom hat der Kanzler 400.000.000,-- €. Für alle anderen Klein- und Mittelbetriebe hat er kein Geld. Diese Betriebe sterben still und leise vor sich hin. Es kümmert ja auch niemanden.
Den Kanzler erst recht nicht.
Es ist letztendlich viel lukrativer einen einzigen Großbetrieb zu retten als 40000 Klein- und Mittelbetriebe. Das kommt natürlich beim „Publikum“ gut an.

Was ist doch der Kanzler für ein guter Mensch. Hat schon wieder 5000 Arbeitsplätze gerettet und mit seinen Rahmenbedingungen zum Arbeitsmarkt nochmals 500.000 in die Arbeitslosigkeit geschickt.
Diese Arbeitslosen kommen ja so nach und nach und nicht zur gleichen Zeit.

Darf ich Dich an den Konkurs von Holzmann erinnern?
Damals hat der Kanzler Millionen in diesen Konzern investiert. Nach einem Jahr war Holzmann dann ganz am Ende. Millionen Steuergelder in den Sand gesetzt. Wer steht denn dafür gerade?
Der Kanzler oder die SPD?
mfg
Eddie


bavaria antwortete am 17.09.02 (00:29):

@ Eddie:

Eine weitere Antwort bekommst Du von mir nicht, weil ich keine Lust habe, mit Dir eine zusammenhanglose Diskussion zu führen. Das Thema lautet Mobilcom. Nicht Holzmann, nicht Schröder und auch nicht SPD. Für Wahlkampfpolemik stehe ich nicht zur Verfügung. Suche Dir ein anderes Opfer!


Barbara antwortete am 17.09.02 (00:45):

Eddie, Du schreibst:

>>Richtig ist: Für Mobilcom hat der Kanzler 400.000.000,-- €<<

Ich muss Dir widersprechen, denn das ist nicht richtig, da "der Kanzler" oder unser Staat bisher keinen Cent an Mobilcom gezahlt hat. Es handelt sich lediglich um Bürgschaften für Kredite an Mobilcom. Gezahlt werden muss daher nur, falls diese Kredite notleidend werden sollten. Wie ich bereits weiter oben geschrieben habe, gehen Prüfer jedoch davon aus, dass das nicht der Fall sein wird.

Die Schwierigkeiten sind offenbar entstanden, weil France Télécom seinen vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Mobilcom nicht nachgekommen ist.

Auch in dieser Hinsicht scheint sich etwas in Frankreich zu Gunsten Mobilcom zu bewegen. Spiegel-online schreibt:

>>Die mit 28,5 Prozent beteiligte France Télécom hatte die Finanzzufuhr für MobilCom in der vergangenen Woche eingestellt. Gleichzeitig bildete der mehrheitlich in Staatsbesitz befindliche Telefonkonzern Milliarden-Rückstellungen für das zusammen mit MobilCom eingegangene Engagement im UMTS-Mobilfunk. Damit wurden nach Einschätzungen von Analysten die Voraussetzung geschaffen, dass bis zu sieben Milliarden Euro auf MobilCom entfallende Schulden von France Télécom übernommen werden können.<<

Abschließend noch einmal:

Es ist bisher kein Staatsgeld an Mobilcom geflossen. Bei einer Bürgschaft muss erst gezahlt werden, falls Mobilcom den Kredit nicht zurückzahlen kann. Sämtliche Prüfer gehen davon aus, dass es nicht dazu kommen wird.

Internet-Tipp: https://https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,214233,00.html


Heinz-Dieter antwortete am 17.09.02 (06:00):

Es ist unwahrscheinlich, daß dieser Firma in dieser Form bestehen bleibt.
Es wird ein Gesunddtoßen erfolgen; die lukrativen Sparten werden weitergeführt und der Rest stillgelegt. Ein Teil der Belegschaft wird einlassen werden.
Das ist die Realität. Übrigends nicht nur meine Meinung, sondern die der Wirtschaftpolitik


Eddie antwortete am 17.09.02 (11:37):

@ Barbara
Natürlich hast Du insoweit recht, dass noch kein Bargeld geflossen ist. Aber eine Bürgschaft für Kredite kommt doch letztendlich auf das gleiche raus.
Mobilcom ist dadurch nicht mehr Zahlungsunfähig.

@bavaria
Diese Foren sind nun mal da um Diskussionen zu führen. Wenn Du keine faire Diskussion führen willst, hättest Du Dir Deinen ganzen Sermon sparen sollen.
Aber mach Dir nichts daraus. Ich kenne noch mehr Genossen, die reagieren am Ende genau so wie Du.
mfg
Eddie


Barbara antwortete am 17.09.02 (12:15):

@ Eddie

Es ist nicht das gleiche, ob jemand ein Kreditgeber oder Bürge ist. In diesem Fall besteht doch die große Hoffnung, dass der Bürge nie in Anspruch genommen wird.

Wenn Du Dir Deinen Autokauf bei der Bank vorfinanzieren lässt, wird in der Regel die Bürgschaft Deiner Frau verlangt. Zahlst Du brav Deine Raten, wird Deine Frau von der Bank nie zur Zahlung Deiner Schulden aufgefordert werden.

Außerdem würde ich gern wissen, wie Du gewettert hättest, wenn unsere Regierung sich nicht um die Nöte der MobilCom gekümmert hätte. Besonders angetan bin ich von der kompetenten Arbeit unseres Wirtschaftsministers Müller. Er arbeitete in den letzten Jahren meistens im Hintergrund, trat wenig in Erscheinung. Nun haben wir während der Hochwasserkatastrophe beobachten können, wie er in wenigen Tagen finanzielle Hilfsmaßnahmen für die betroffenen Unternehmen und Privatpersonen veranlasst hat. Und nun gleich im Anschluss der Rettungsring für eine ganze Region in Schleswig-Holstein, die von MobilCom abhängt.

Meine Bewunderung gilt vor allem unserem Wirtschaftsminister Müller


KlausD antwortete am 17.09.02 (13:40):

Aus einem Börsenbrief von Bernecker.

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In Frankfurt war gestern unser großer Macher wieder mal der Star. Gerhard Schröder will MOBILCOM retten. Daß das nicht funktioniert, weiß jeder, aber eindrucksvoll setzte sich der Kanzler in Szene und erreichte das, worum es geht: Stimmenfang. Die Frechheit ist schon bewundernswert. Ihm reicht es auch, wenn das ganze Spektakel bis Sonntag hält. Selbst seine Behauptung ist unsinnig, aber was macht’s? MOBILCOM hat im ersten Halbjahr einen operativen Cashflow von - 156 Mio E. erwirtschaftet. Dazu kommen 128 Mio E. Zinsen und 237 Mio E. Investitionen. Im Kerngeschäft ergaben sich 43 Mio E. Verlust (Ebitda), aber der Kanzler meint trotzdem, dies sei ein gesundes Unternehmen. Das Eigenkapital beträgt 3,47 Mrd E., die aber sofort weg sind, wenn die UMTS-Lizenzen abgeschrieben werden müssen. Das Ganze läßt sich noch beliebig fortsetzen.


Karl antwortete am 17.09.02 (16:13):

Machen wir in diesem Forum doch bitte keinen Wahlkampft. Wenn schon dann im Forum "Politik". Die Liste wirtschaftlicher Fehler ist bei beiden Kandidaten lang, habt ihr alle so kurze Gedächtnisse?

Mit freundlichen Grüßen

Karl


Bank antwortete am 17.09.02 (18:19):

Ein lobenswert ausgewogener Beitrag zum Thema in spiegel-online:

>>Ein privates Unternehmen geht pleite, der Staat springt mit öffentlichen Geldern in die Bresche - der Fall MobilCom ist für Gerhard Schröder vertrautes Terrain. Der Kanzler profiliert sich gerne als Retter in der Not - sein Herausforderer Stoiber übrigens auch. Langfristig haben die Interventionisten noch keine Firma vor der Pleite bewahrt.<<

Vollständiger Beitrag siehe untenstehender Link

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,214288,00.html


Barbara antwortete am 17.09.02 (18:21):

Reine Nervensache:

Mein Name ist nicht "Bank" sondern Barbara (:-)))


klaus d. antwortete am 17.09.02 (19:00):

Es wäre interessant zu wissen, wie weit die UMTS-Infrastruktur bei Mobilcom gediehen ist. Manche Fachleute behaupten nämlich, dass für deren Bereitstellung nochmals dieselbe Summe erforderlich sein wird, wie für die Lizenzersteigerung. Und ob UMTS ein Erfolg wird, steht in den Sternen - in der Anfangsphase gewiss nicht.
Bei diesen irrsinnig hohen Investitionen müssen die Gesellschaften natürlich entsprechend hohe Preise verlangen, und ob die Verbraucher bereit sind, diese zu zahlen, wage ich zu bezweifeln, vor allem wenn man bedenkt, in welchen wirtschaftlichen Niederungen wir uns befinden.
Ob Mobilcom solche finanzielle Kraftakte durchstehen kann?
Aber Rot/Grün wird das nicht weiter stören - n a c h dem 22. September.

Hat Schröder nicht ein verdammtes Glück?
Erst die Flut, dann Irak, und nun auch noch Mobilcom - die Stimmen fliegen ihm nur so zu.


Karl antwortete am 17.09.02 (19:37):

Das Problem mit UMTS ist, dass diese Technik so teuer ist, während andere Techniken, z.B. W-Lan, sehr billig sind und wenn schon nicht Gleiches, so doch Vergleichbares leisten. UMTS hat die Potenz zum Milliarden-Flop.

Die von Krisen geplagte Mobilfunkbranche verschiebt den Start des teuren UMTS-Systems immer weiter. Nokia setzt daher auf den Billig-Datenfunk W-Lan (s. Link.).

Mit freundlichen Grüßen

Karl

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,210900,00.html


bernhard antwortete am 18.09.02 (08:21):

@ KlausD

auch ein Zitat aus dem identischen Börsenbrief von Bernecker:

"Träger der Tagestendenz waren die Rüstungstitel. GENERAL DYNAMICS gewannen 5,5 % mit dem neuen Marineauftrag von 3,3 Mrd $." Bernecker empfiehlt ohne moralische Skrupel anschließend auch noch eine Reihe anderer Rüstungswerte.

Aus: Hans Bernecker: Lenkt Hussein wirklich ein?
Mails/Nachrichten vom 17.09.2002, Bernecker & Cie. auf https://www.bern-stein.de/

Sind das die Kronzeugen gegen Rot-Grün?


KlausD antwortete am 18.09.02 (13:28):

Bernecker ist Teil "unserer" Gesellschaft.

Nach meinem Ermessen müßte die Börse verboten werden!


Heinzdieter antwortete am 18.09.02 (19:38):

Ca 33 % der Belegschaft wird den blauen Brief erhalten.
Die Kosten für den UMTS -Benutzer belaufen sich auf ca 400 € / Monat.
Also ein riesen Flop für € 8.400.000.000 (die Einnahmen zur Freude von H. Eichel).
Das Unternehmen wird saniert durch Aufspaltung in profitable Unternehmen und und andere, die liquidiert weden.


klaus d. antwortete am 18.09.02 (20:31):

@bernhard

Bernecker würde seinen Job schlecht erledigen, hätte er diese Aktienempfehlungen n i c h t in seinem Börsenbrief veröffentlicht.

Wenn ein Unternehmen hohe Auftragseingänge verbucht, steigen dessen Aktienkurse - dabei ist es völlig egal, ob sie Kühlschränke oder Panzer herstellen. Das war immer so, und wird auch so bleiben.


klaus d. antwortete am 18.09.02 (20:33):

@ KlausD

Wie bitte soll denn d a s funktionieren, die "Börse verbieten"?


klaus d. antwortete am 18.09.02 (20:35):

@ heinzdieter

Genauso wird es kommen.