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THEMA:   "Positives Denken macht krank"

 31 Antwort(en).

Wolfgang begann die Diskussion am 24.07.02 (12:43) mit folgendem Beitrag:

"Als "Positives Denken' wird jener bizzare Irrweg in der Entwicklungsgeschichte des heutigen modernen Menschen (Homo sapiens sapiens) bezeichnet, in dem Mensch gewordene Affen bei der Wahrnehmung ihrer selbst in schlimmer Realitätsverkennung in den Spiegel brüllen: 'Ich bin der größte. Ich kann alles. Ich bin ein Adler.' Und wie Ikarus - abstürzen. [...]" So fängt eine Buchrezension an in der Zeitschrift PSYCHOTHERAPIE.

"Think-Positives" trifft man auf Schritt und Tritt... Und jezt das: Positives Denken soll krank machen... Jedenfalls behauptet das der Psychotherapeut GÜNTER SCHEICH in seinem Buch... Eine Kampfschrift gegen die Bewegung der immer erfolgreich Tuenden und penetrant Gutgelaunten und ihrer Gurus.

"Negiert man nämlich all die negativen Gedanken, die in einem sind, löst das Identifikationskrisen aus, und das Realitätsempfinden geht kaputt. Folge: Die Frustrationstoleranz sinkt, man wird depressiv, weil zwangsläufig nicht alle Erwartungen erfüllt werden können."

Was haltet ihr von SCHEICHs These?

PSYCHOTHERAPIE 15.02.2002
Positives Denken: Motivationstrainer schüren Sucht nach Höhenflügen - als Selbstbetrug auf direktem Weg zu Depression und Burnout
https://psychotherapie.de/psychotherapie/buchmarkt/rezension/index.html

(Internet-Tipp: https://psychotherapie.de/psychotherapie/buchmarkt/rezension/index.html)


Tessy antwortete am 24.07.02 (16:26):

Hallo Wolfgang,
mein erster Gedanke zu deinem posting:
dann sind also Wolfgangs negative Beiträge (in der letzten Zeit gehäuft), so eine Art Gesundheitsvorsorge. ;-))


info antwortete am 24.07.02 (16:29):


Erstaunlich und erfreulich: ein realistischer Psychotherapeut. Jeder zu sich selbst ehrliche Mensch kann ihm nur zustimmen. :-)

Aber wer ist schon so ehrlich? Es ist doch so bequem das "always look at the bright side of life"


Wolfgang antwortete am 24.07.02 (16:59):

Passt vielleicht zum Thema... Ein Lied von der israelischen Gruppe "The Livnat Brothers":

baSchanah (von EHUD MANOR und NURIT HIRSCH)

BaSchanah habaah neschew al haMirpeseth venispor Ziporim nodedoth.
Jeladim beChufschah jisacheku Tosefet bejn haBajth lewen haSadoth.

Od tire, od tire kama tow ihijeh - baSchanah, baSchanah habaah.
Od tire, od tire kama tow seh ijeh - ba Schanah, baSchanah habaah!

Im kommenden Jahr werden wir auf dem Balkon sitzen und die Zugvögel zählen.
Die Kinder werden "Fangen" spielen zwischen dem Haus und den Feldern.

Du wirst noch sehen, du wirst noch sehen wie gut alles werden wird im
kommenden Jahr.
Du wist noch sehen, du wist noch sehen wie gut es werden wird im kommenden
Jahr.

Als MIDI könnt ihr es in einer Instrumentalversion und als RAM auch mit Gesang hören. Das Lied ist wunderschön und mein Mittel gegen Lemuren. :-)

Jüdischer Blues und Apokalypse
The Livnat Brothers Life in Galej ZaHaL
https://www.juedische-musik.de/prag/livnat/yiddish-blues.htm

(Internet-Tipp: https://www.juedische-musik.de/prag/livnat/yiddish-blues.htm)


Felix Schweizer antwortete am 24.07.02 (17:17):

Allgemein lässt sich dazu sagen :

"Krank kann jede extreme Einseitigkeit machen!" Gift ist auch in psychischen Praktiken eine Frage der Dosierung.


Barbara antwortete am 24.07.02 (17:42):

Positives Denken und Motivationstraining sind meiner Meinung nach unterschiedliche Dinge.

Wer in prallgefüllten Sälen mit Tschacka-tschacka-Rufen jubelnd in die Höhe springt und "Yeah, yeah, ich bin der/die Größte!", dabei ruft, denkt noch lange nicht positiv. Dieses Verhalten sieht für mich in der Tat eher nach Verdrängung von Problemen aus.

Wie viele Menschen leiden jedoch unter Selbstwertproblemen? Sie finden sich zu dick oder zu dünn, können sich nicht richtig ausdrücken oder befinden sich in schweren persönlichen Krisen. Sie meinen, von ihren Mitmenschen abgelehnt zu werden oder haben gerade ihren Job verloren. Mit gesenktem Kopf gehen sie durchs Leben, wobei sie folgenden Satz vor Augen haben:

"Mich mag sowieso keiner. Bei mir läuft immer alles schief. Mich stellt bestimmt kein Arbeitgeber ein."

Sagen sie sich in dieser Situation vor dem Schlafengehen mit Bestimmtheit folgende Worte:

"Ich bin stark,
ich bin selbstbewusst,
alle haben mich gern!"

wachen sie am nächsten Morgen mit einem Glückgefühl auf und beginnen voller Freude den neuen Tag. Natürlich kommen ihnen die Stellenangebote nicht von allein ins Haus geflattert. Sie müssen sich schon bemühen, Bewerbungen schreiben, etc. Trotzdem ist ihr Lebensgefühl ein ganz anderes, als wenn sie depressiv, mit gesenktem Kopf durchs Leben gehen.

Vielleicht hört es sich für viele naiv und simpel an. In Wirklichkeit ist es Schwerstarbeit, die eigene Einstellung ins Positive zu wenden. Natürlich geht es nicht von heute auf morgen sondern braucht seine Zeit. Diese Art des Positiven Denkens macht ganz gewiss nicht krank. Sie steigert das Selbstbewusstsein und ermutigt, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

Wer mag, kann es ja einmal ausprobieren.


Pamina antwortete am 24.07.02 (22:54):

Hallo Wolfgang,

eine sehr junge, sehr emanzipierte, junge Frau aus meinem Bekanntenkreis, zudem militante Feministin, von schmaler, zarter Gestalt mit ebensolchen Händchen fühlte sich veranlasst, einen Karatekurs zu machen und begann ihn auch mit Feuereifer.

Bei der bekannten Übung "Brett mit bloßer Hand durchschlagen" glaubte sie den Versicherungen des Trainers: "Du bist stark, du kannst das, du musst es nur wollen!" Sie fühlte sich stark, sie meinte, sie kann das, sie wollte es, schlug zu und .....brach sich den Mittelhandknochen.

Eine äußerst schmerzhafte und schmerzliche Bestätigung von Herrn Scheichs Theorie.


Hermann Penker antwortete am 24.07.02 (23:33):

Positiv Denken heiß für mich nicht, den Boden der Realität zu verlassen, sondern von meinem Mitmenschen so lange das Gute zu erwarten, bis er mir beweist, dass er das Gegenteil will. Selbst wenn man mit dieser Haltung einmal enttäuscht wird, ist dies noch immer besser, als in jedem zuerst einen "Bösewicht" zu sehen und ein Leben voller Misstrauen zu leben. Was soll dabei krank machen? Ist nicht in Wirklichkeit das "Alles negativ Einschätzen" krankhaft? Wer den Schmerz braucht, um zu erkennen, dass er nicht über die Naturgesetze erhaben ist, der soll ihn auch fühlen. Bei obigen Beispiel war nicht das positive Denken falsch sondern das "Nichtdenken".
MfG Hermann


Doris Routliffe antwortete am 25.07.02 (02:28):

Es macht krank, wenn es eine Illusion, d.h. nicht gerechtfertigt ist. Nur die Behauptung, "ich bin stark" usw. macht daraus noch keine Wirklichkeit, sondern führt zu bitterer Enttäuschung, und die macht dann krank/depressiv.


Manfred Franz antwortete am 25.07.02 (06:42):

Da hat ja einer der "Sofa-Ärzte" eine wirklich hanebüchene Theorie in die Welt gesetzt.
Ich werde den Verdacht nicht los, dass er sich und seinen Kollegen die Wartezimmer nun auch noch mit den positiv Denkenden füllen will, die Depressiven sind ihnen als Kunden ohnehin sicher.
Auch wenn es krank macht: ICH BLEIBE OPTIMIST.
Das heißt doch nicht, dass man alles nur rosarot sieht, aber eben doch immer die ZWEI Seiten betrachtet, die jedes Ding und jede Begebenheit hat. Wo möglich, sollte man die für sich bessere aussuchen. Geht leider nicht immer! Schade!
Oder: Wir würden sonst zu übermütig- und der tiefe Sturz käme von zu großer Höhe.


juergen_schmidbauer antwortete am 25.07.02 (08:25):

Nach meiner Meinung ist es zunächst mal wichtig, nicht gegen sein eigenes Naturell zu leben.
Daneben ist es aber schon ratsam, nicht ständig gleich das Schlimmste anzunehmen, sondern, in Massen, bei Krisensituationen auch parallel an positive Dinge, Erlebnisse etwa, zu denken.
Unterscheidet sich nur um einen Funken von gar keinem Versuch, sich Positives vorzustellen, aber kann die Grundstimmung ein wenig verbessern.
Die Dosis "Positiv denken" ist zu hoch.


schorsch antwortete am 25.07.02 (09:42):

Ich habe noch nie etwas von SCHEICH gelesen oder gehört. Mir fällt aber auf, dass es gerade in Kreisen von Psychiatern eine ganze Menge kaputter Menschen gibt. Man befasse sich nur mal mit jenen, die im "Dritten Reich" "Minderwertige" von den "Normalen" scheiden mussten. Sie waren offenbar selbst so kaputt in ihrem Innersten, dass es ihnen eine bestialische Freude machte, ihren Frust über sich selbst an anderen, an Wehrlosen auszuleben oder abzureagieren.


e k o antwortete am 25.07.02 (13:04):

Es ist schon hanebüchen und total daneben, was da hier größtenteils mit dem Begriff des positiven Denkens in Verbindung gebracht wird.

Ich weiß, wovon ich rede, denn ich bin mit einer Psychotherapeutin, die sich als "Trainerin für positives Denken" betätigt, liiert. Die würde schreien, würde sie lesen, was hier unter diesem Begriff teilweise verzapft wird.

Gewiß, es gibt kaputte Typen, die sich als "Seelenklempner" betätigen - und somit erst mal selbst therapiert werden müssten. Aber das ist doch kein Grund, einen ganzen Berufsstand derart negativ darzustellen.

Und schorsch möge bitte differenzieren zwischen "Psychiatern" und "Psychotherapeuten", denn das ist ein himmelweiter Unterschied !

Es ist auch nicht damit getan, sich zu suggerieren, man sei " der Größte" und dann wäre man positiv eingestellt, alles "kalter Kaffee".

Wenn sich eine junge Frau beim Karatekurs den Mittelhandknochen bricht, dann hatte sie eben Angst, dass sie sich den bricht - und das wars dann.

Nein, so kann man das nicht darstellen !

Sehr gut gefällt mir der Beitrag von Hermann Penker (24.7. 23.33 Uhr) Er bringt die Sache auf den Punkt und so denke ich auch.

Das Glas ist halbvoll, nicht halbleer !!

Schönen Tag noch !


Barbara antwortete am 25.07.02 (13:21):

Wenn sich jemand auf den Weg machen möchte, mehr über positives Denken zu erfahren, möchte ich ihm folgendes Buch empfehlen:

"Die Macht Ihrer Gedanken / Kraftzentrale Unterbewusstsein / Der Weg zum positiven Denken"
Autor: Erhard F. Freitag

Bei Online-Bestellungen nicht vergessen:
immer über die Startseite des Seniorentreffs gehen ;-)


Roberto antwortete am 25.07.02 (14:50):

Gott sei Dank, endlich wieder einmal ein ehrliches und deutliches Wort vom Wolfgang.
Dieses beschissene "Think-Positiv" das uns, wie alles "Schöne und Gute" die Amis bescherten, kann ich einfach nicht ausstehen.
Diese Denkart soll den ökonomisch abhängigen Menschen dazu bringen, dass er ja keine bösen Gedanken aufkommen lässt. So könnte er eventuell einmal draufkommen, dass ihn sein Brötchengeber laufend um seinen Lohn bescheißt und er könnte bei kritischen Denken sogar den Eintritt zu Gewerkschaft überlegen.
"Think-Positiv" sagt der oder die Pflegerin im Altenheim, scheiß in die Windel, ich habe jetzt keine Zeit dich auf das Klo zu führen!
"Think-Positiv" wenn der Arzt indirekt einem älteren Menschen zu verstehen gibt, dass sich eine weitere Behandlung „nicht mehr rechnet“
"Think-Positiv" wenn alle Einrichtungen der Altenpflege privatisiert und „kaufmännisch“ geleitet werden.
Diese Ideologie des positiven Denkens, dient nur zur Stabilisierung der gegenwärtigen Verhältnisse und soll die Menschen davon abhalten, die Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft zu ändern.
Was wir brauchen sind "Nörgler", "Raunzer" und "Grantler" die sich nicht alles bieten lassen und die auch, wenn es möglich ist, lautstark protestieren.
Da ich diesen amerikanischen "Life Style" mit mit allen seinem Positivismus und mit dem Dulden der Unmenschlichkeit der "Spaß Gesellschaft" aus tiefster Seele verabscheue, werde ich mich, wenn es nur immer geht, dieser Lebensart verweigern und nicht "positiv" Denken.
Wir brauchen Menschen die sich ihre Würde bewahrt haben und die die Verherrlichung des Reichtums und die herrschenden Profitgier ablehnen.
Wir brauchen Menschen die keine Mitmacher und Mitmarschierer sind. Nur durch Wut und Hass auf die bestehenden Ungerechtigkeiten lassen sich die Dinge zum Guten wenden.
Mit "Think-Positiv" auf unsere Umwelt bezogen, schaden wir uns selbst und unseren älteren Mitbürgern wird damit auch nicht geholfen.


Mitglied antwortete am 25.07.02 (15:42):

Ganz simples Beispiel:
wenn ein chronisch Kranker sein Schicksal nicht nur beklagt,sondern es "annimmt",indem er das trägt,was nicht zu ändern ist,und trotzdem oder gerade deshalb gewillt ist,zu erkennen,daß die Sonne scheint und ihn das Licht erfreut
daß er trotz seiner gesundheitlichen Beeinträchtigung und vielleicht permanenten Schmerzen in der Lage ist,in irgendeiner Weise für andere "da" zu sein,jemand zuhören,der Kummer hat,oder einem Kind etwas zu erzählen oder vorzulesen,u.u.u.
Auch als Kranker oder in irgendeiner Weise behinderter Mensch kann man durch"positives Denken" nicht nur sein eigenes Leben und das anderer beeinflussen-zum Guten!
Natürlich ist es schöner,morgens frisch und beweglich aus dem Bett springen zu können.
Man kann aber nicht weniger glücklich aufstehen,wenn man-wenn auch unter erschwerten und nicht schmerzfreien Bedingungen- überhaupt noch aufstehen kann!
Das Glas ist : halbvoll! nicht halbleer......

@Roberto
Nörgler,Raunzer und Grantler machen sich nur selber das leben schwer und anderen noch mehr!
Berechtigte Kritik dagegen und entsprechender Einsatz ist eine Art: positives Denken und handeln.

Ein Ausspruch von J.Pfennig :

Ist es nun gut oder schlecht,dass dein Lachen es so leicht macht,die Tapferkeit zu übersehen,die dieses Lachen möglich macht?


Petrone antwortete am 25.07.02 (15:43):

Positiv denken heißt für mich, stets auf den Spuren des Guten zu wandeln, das Gute zu Unterstützen und zu fördern wo immer es geht - nicht für mich, sondern für andere! Es kommt ja zurück.
Ich glaube auch, das das positive Denken das Denken der Evolution ist. Hier wird doch auch das Positive unterstützt.
Das Negative verläuft im Sande! Jedenfalls meistens. Fehler gibt es auch in der Evolution. Zum Beispiel damals, als ein Affe sich zum Menschen entwickelte. Das war sicher auch positiv "gedacht", aber die Entwicklung verlief negativ.
Vielleicht verläuft sie ja doch noch im Sande???


e k o antwortete am 25.07.02 (16:03):

Was Roberto da beschreibt, hat natürlich mit positivem Denken nichts, aber gar nichts zu tun !

Es ist das totale Missverständnis, es mit nicht hinnehmbaren Zuständen in Altenheimen, die er beschreibt, zu verquicken. Es geht - leider - völlig am Thema vorbei.

"Mitglied" hat es begriffen, das ist tröstlich.

Von Nörglern, Raunzern und Grantlern ist noch nie etwas positiv bewegt worden, da irrt sich Roberto gewaltig. Es sind dies ungute Zeitgenossen, die sich bei blauem Himmel darüber ärgern, dass da hinten irgendwo ein kleines Wölkchen den Himmel verunziert, es sind fehlgeleitete Menschen, die in dem kleinen Blümchen am Wegesrand nur das Unkraut sehen, denen das Zwitschern eines Vogels auf die Nerven geht, denen gar nichts gefallen kann, weil sie mit sich selbst nicht im Reinen sind.

Martin Luther wird der Satz zugeschrieben:"...und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen..."

Das ist positives Denken, mein lieber Roberto !


Vergissmeinnicht antwortete am 25.07.02 (16:13):

Mitglied" hat es begriffen, das ist tröstlich....

Da sich hinter "Mitglied" eine "Nuxel" versteckt, die vor einigen Tagen noch Schwulen die Lebensberechtigung abgesprochen hat, zweifle ich an jedem Wort, das aus ihrem Mund kommt.


WANDA antwortete am 25.07.02 (18:32):

@Vergissmeinnicht, stimmt das, was Du da schreibst ?
Ich habe viel hier verpasst, da ich für 9 Tage fort war.
Aber zum Thema, ich unterscheide - zumindest, was mich betrifft, zwischen "positiv denken" und "Urvertrauen".
Das Urvertrauen lässt nicht zu, dass man ständig alles schwarz sieht. Es meldet sich rechtzeitig, um wieder Hoffnung zu schüren, dadurch bedingt denkt man positiv und das macht nicht krank!!!!


mulde antwortete am 25.07.02 (18:38):

In den verschiedensten Rehakliniken wo ich mich leider
aufhalten mußte hab ich die Erfahrung sammeln müssen,
Die Seelenklemper helfen können die einen zu allerletzt.
und antworten auf die Probleme der Kranken haben sie sie auch nicht.
Sehr oft hatte ich den Eindruck wir die Patienten dienten mehr zur befriedigung ihrer Neugier.
Wir hatten alle Herzprobleme wurde dann davon gesprochen
kam auch nur raus -das darfst Du nicht und das mußt Du lassen. Aber sehr selten wurde versucht von der bekannten
Ursache zur bewältigung der Zeit nach der Reha zu kommen.
einer der letzten Seelenklempner war mehr daran interessiert und wollte da gern als Ursache sehen- ob wie schon mal in der Strassenbahn Schwarzgefahren sind
oder ob ich Angst empfinden würde , beim Absturz des Flugzeuge wo ich drin sitze - nein nicht vor einem Absturz
sondern während. Ich fand das sehr eigenartig.
Das positive Denken hab ich doch durch das was mir die Schule - der Beruf in der Summe meiner Erfahrungen gesammelt habe.
Ich muß nicht mit Gedanken einschlafen "Ich bin der Größte"
und das Mobbing kommt von alleine durch die ach so positiv
denkenden Kollegen/inen
ich denke positiv wenn ich mich nicht verstecke
siehe "Mitglied"
siehe "Vergissmeinnicht"
ich bin nun mal der ,der ich bin


Vergissmeinnicht antwortete am 25.07.02 (18:42):

@ WANDA:

Im Archiv nachzulesen: /seniorentreff/de/diskussion/archiv8/a174.html

(Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/archiv8/a174.html)


WANDA antwortete am 26.07.02 (09:11):

Danke, vergissmeinnicht, alles nachgelesen, glücklicherweise habe viele widersprochen. Gruss Wanda


schorsch antwortete am 26.07.02 (09:34):

Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen - und auf die Gefahr hin, wieder böse Reaktionen zu bekommen - meine Meinung zu Psychologen und Psychiatern ist: Die meisten von ihnen studieren ihren Beruf nicht als Berufung, sondern in der Hoffnung, sich selber endlich verstehen und heilen zu können.


mulde antwortete am 26.07.02 (09:50):

Schorsch!
aus eigenem Erleben - stimme Dir zu
füge hinzu - und um ihre persönlich Neugier zu befriedigen.
wirkliche Lebenshilfe gibt keiner.
(nach Erfahrungen aus der Reha wo der Besuch bei solchen
Medizienern zum Pflichtprogramm gehört)


Petrone antwortete am 26.07.02 (10:48):

Schorsch, Du hast wie immer recht und Mulde, Du auch. Von Rehakuren könnte ich übrigens auch ein Liedchen singen!
Die letzte habe ich 1981 - völlig von der Rolle - nach 14 Tagen abgebrochen.
Dann bin ich nach Hause, hab die Ärmel hochgekrempelt und versucht, mich mit wirklich schwachen Kräften in meine neue lebensituation reinzufinden. Der erste Versuch ging natürlich schief. Macht nix, habe ich mir gesagt.
Hab mir die Informationen geholt die ich noch brauchte und dann gings!
"Wo ich bin ist oben" ist einer meiner Wahlsprüche. Es muß ja nicht das Höchste sein auf dem ich sitze. Es gibt Berge und Hügel. Und auch auf einem Hügel habe ich einen gewissen Überblick auf mein Umfeld und kann das Positive fördern bis zum Optimum.
Darauf kommts doch an. Das Gute setzt sich nur durch, wenn es alle fördern, jeder mit der Kraft die ihm zur Verfügung steht.
Ich kann mir nicht vostellen, dass das krank macht.


Barbara antwortete am 26.07.02 (10:51):

Wie sollte auch jemand, der uns überhaupt nicht kennt, die Lösung für unsere Probleme benennen können? Er kann uns lediglich Denkanstöße geben, damit wir uns auf die Suche machen. Die Probleme bewältigen, also sich selbst ändern, kann jeder nur für sich allein.


Elisabeth antwortete am 26.07.02 (11:40):

Wie mulde sagt: wirkliche Lebenshilfe gibt keiner.

Als ich wegen einer schweren Depression in der Psychiatrie behandelt wurde und den Professor fragte, ob ich in ein Altenheim gehen solle, sagte der: Man braucht sich ja nicht gleich g a n z zu invalidisieren.

Da ich nicht wußte, was dann vielleicht 'halb invalidisieren' ist, bin ich in meiner Wohnung geblieben und werde dort auch weiterhin bleiben.

"Geholfen" wurde mir erst, als ich die Psychiater verteufelt hatte und selber an mir arbeitete.


Nuxel antwortete am 26.07.02 (14:47):

Liebe Elisabeth


Ich kann Dich sehr gut verstehen!
Ebenso die Entscheidung,nicht ins Altersheim,sondern zurück in die eigene Wohnung zu gehen!
Du hast Dein „Glas halbvoll“ gesehen.!! = Positiv denken= nicht krankseinwollen
Alles Leben ist dem Wandel von Hell und Dunkel unterworfen.
Und genauso,wie man manche Nacht als besonders lang empfindet,gibt es in unserem Leben immer wieder Zeiten oder Erlebnisse,die uns das Licht nicht finden lassen wollen. Aber die Sonne ist immer da—wenn auch häufig hinter grauen Wolken verdeckt. „Positiv“=lebenswichtig und lebenserhaltend ist das Licht= Sonne.
Genauso lebenswichtig ist aber auch das Dunkel=Ruhestellung –sind graue Wolken,die den lebensnotwendigen Regen=Feuchtigkeit bringen.

In einem alten Volkslied heißt es:...und das Leid ist wohl da,dass wir Freud recht verstehn....
Genügend Lebensfreude und Kraft wünscht Dir
Nuxel


Petrone antwortete am 26.07.02 (14:48):

Genau so ist es, liebe Barbara, liebe Elisabeth, die beste Hilfe ist immer noch die, die man sich selber gibt!
Hilfreich ist dabei jemand, der Wege zeigt. Nachdem ich mich selbst im Griff hatte, habe ich genau das getan, habe in vielen persönlichen Beratungen Wege gezeigt, habe versucht zu motivieren. Ich hatte so manchen schönen Erfolg. Nur Mekerern, Nörglern und Ja-Aber-Menschen war nicht zu helfen. Die waren schon krank, wohl reif für den Psychiater.


juttam antwortete am 01.08.02 (05:03):

Positives Denken macht krank?

Quatsch!

Positives Denken haelt gesund!

juttam


Rudi Ph. Weilmünster antwortete am 03.08.02 (13:17):

Hallo ihr Diskutierer über Positives Denken macht krank. Wer das behauptet ist selbst krank denn es weiß heute jeder, dass das Unterbewutseins durch das positve Denken auch positiv beeinflußt werden kann. Jeder der möchte, sende ich gerne meinen Vortrag "Die Macht des Unterbewußtseins" per Mail zu, wenn er mir seine Mailadresse auf meine Mailadresse rudiphw@web.de sendet. Ich habe durch diese Einstellung schon vielen Menschen helfen können.
mfg Rudi Ph. Weilmünster https://www.rudiphw.de

Internet-Tipp: https://www.rudiphw.de