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THEMA:   Wie haltet Ihr es mit Euren Büchern?

 29 Antwort(en).

Ruzenka begann die Diskussion am 11.07.02 (15:01) mit folgendem Beitrag:

Ich bin zur Zeit am Umziehen. Etwa 3000 Bücher wollen eingepackt, umgezogen und am neuen Ort wieder einsortiert werden.Da sind mir einige Fragen durch den Kopf geschossen
die ich Euch einfach mal vorlegen will:

1. Lest Ihr überhaupt Bücher?

2. Kauft Ihr sie Euch selbst,lasst Ihr sie Euch schenken?

3. Gibt es Bücher, die Ihr immer wieder lest?

4. Verschenkt Ihr sie nach dem Ihr sie gelesen habt?

5. Entsorgt Ihr Bücher und wenn ja, wie?

6. Wie ordnet Ihr Bücher ein?Nach Themenbereich,
nach Autoren (ABC) oder stopft Ihr sie einfach wahllos
in vorhandene Lücken?

6. Was geschieht mit den Büchern wenn sie Euch überleben?

7. Falls Euch von jemandem Bücher vererbtwerden, würdetIhr
das Erbe annehmen oder ausschlagen?

8. Und zu guter Letzt, (wenn Ihr wollt), nennt mir drei
Eurer liebsten Bücher!

Nachdem ich an meinem neuen Wohnort angekommen bin, und mein
Lap sich auch einigermassen zu Hause fühlt, werde ich mich
genüsslich ans Lesen Eurer Antworten machen und zwar
b e v o r ich meine Lieblinge in die neuen Regalwände stelle. D.h. ich bin für Eure Ratschläge bezüglich der
Unterbringung wirklich dankbar.

Im Vertrauen: Meine Not ist grösser als Ihr denkt, mein
Lebenspartner bringt auch noch beinahe mal soviel mit.

Voller Spannung auf Eure Beiträge wartet Eue Ruz


WolfgangM. antwortete am 11.07.02 (15:33):

Bücher darf man nicht vernichten oder wegwerfen. An Interessierte verschenken vielleicht.

Den Erben ausdrücklich vorschreiben, wer keine Bücher will, soll sie verschenken - nie vernichten!

Ich würde nie und habe nie vererbte - in der Regel gute Bücher - ausgeschlagen. Obgleich es in unserer Wohnung kein Platz mehr für Regale gibt, egal, im Schlafzimmer gibt es noch (etwas) Platz... (und im Keller für die nicht so guten Bücher, aber es sind eben Bücher, Gedanken aus teilweise längst vergangener Zeit)

Meine Lieblingsbücher, die ich auch gerne zu Hand nehme und immer wieder lese, auszugsweise (viel Zeit im Nachtdienst):

Alle Bände Kurt Tucholsky
Fast alle Bände von Stephan Heym
Vieles von Rudolf Steiner
Ehm Welk, Kishon, Kästner, Egon Erwin Kisch usw usw usw

Ein gutes Buch, ein Glas Rotwein (ein Glas!)- im Nachtdienst natürlich kein Wein - und gedämpfte Musik - und die Welt kommt wieder langsam in Ordnung.
(....und die Verblödungskiste bleibt aus!).

Beantwortet das Deine Fragen?

Es grüßt
WolfgangM.


Geli antwortete am 11.07.02 (15:33):

Hallo Ruzenka,

das ist ein interessantes Thema mit vielen interessanten Fragen!
Du wirst es nicht glauben, aber in den vergangenen Tagen lag es mir schon mehrmals "im Finger", ein ähnliches Thema zu eröffnen, ebenfalls in der Hoffnung auf brauchbare Tipps.

Hier einige Kurz-Antworten (auf die Schnelle):
1-3: JA, JA, JA, 4: in Ausnahmefällen, 5: nur "Schmarren", die besseren davon Flohmarkt, der Rest Altpapier, 6a: mein Mann ist Bibliothekar (aber wenn Du glaubst, das ist eine Hilfe, dann bist Du auf dem Holzweg ;-)) ), immer wieder versuche ich zu ordnen, aber die Ordnung hält nicht allzu lange, nur bis zu mehreren Neuankömmlingen, 6b-7: muß ich erst nachdenken, 8: muß ich noch länger nachdenken (welche soll ich weglassen?) ;-))

Auch wir haben beide viele Bücher "in die Ehe eingebracht", anfangs waren sie aus Platzgründen noch getrennt aufgestellt, aber mit jedem Ehejahr mehr schreitet die Vermischung fort :-))). Schlimm wird es, wenn ich eines Tages mein Büro räumen muß: auch hier stehen mehrere Laufmeter!

Wenn Ihr beide zusammen an einem neuen Ort neu anfangt, habt Ihr sicher größere Ordnungschancen, als wenn Deine Bücher bei ihm einziehen (oder umgekehrt).


Hans-Jürgen antwortete am 11.07.02 (15:57):

Hallo Ruz,

zum Glück habe ich nur einen kleinen Bruchteil an Büchern von dem, was Ihre beide zusammenbringt, weil ich nie soviele kaufte oder erbte und zwischendurch immer wieder welche verschenke oder wegtue. (Letzeres geschieht z. B. in Hotels, wo ich sie auf dem Nachttisch liegenlasse - vielleicht interessiert sich ein anderer dafür -, oder ich bringe sie ins Antiquariat.) Die Frage, was mit den Büchern geschieht, wenn sie mich "überleben", ist nicht unwichtig und hat mich auch schon des öfteren beschäftigt, ohne daß ich bisher eine Antwort darauf weiß. Fremde Bücher würde ich nur nach sorgfältiger Prüfung einzeln und keineswegs en bloc übernehmen.

Zu meinen Lieblingsautoren (nicht -büchern) gehören Zweig, Keller, Fontane, Swift, Èapek, Canetti und noch ein paar andere (die Liste würde zu lang werden) - moderne fast keine.

Herzliche Grüße, Hans-Jürgen.


Hans-Jürgen antwortete am 11.07.02 (16:02):

P. S. Sehe gerade, daß der Name des tschechischen Autors Karel Capek (C mit umgedrehtem accent circonflexe darüber) nicht richtig wiedergegeben wird, obwohl ich es bei meinem Original so hatte.


WANDA antwortete am 11.07.02 (16:59):

So viele Fragen:
Also, ich lese, ich kaufe, ich lass mir schenken, ich gehe regelmässig zum Ausleihen in die Stadtbücherei.
Durch viele Umzüge habe ich abspecken m ü s s e n, immer schweren Herzens. Fachbücher habe ich dorthin gebracht, wo sie evtl. noch gebraucht werden, alles andere in die Lamberti-Kirche, die regelmässig Bücherbasare anbietet.
Ich ordne nach Themen, aber im Laufe der Zeit kommt vieles durcheinander weil ich auch verleihe, und wenn ich dann ein Buch wiederbekomme, habe ich manchmal keine Zeit und stopfe es irgendwo hin.
Nach meinem Ableben, werden meine Kinder irgendetwas damit anfangen, was,ist mir ziemlich egal. Ein Erbe nehme ich an, schon aus Höflichkeit. Wenn ich Bücher verschenke, die ich gelesen habe, kaufe ich sie ein zweites mal.
Meine Lieblingsbücher wechseln.
Eins ist aber Novecento von Baricco, die Reise nach Santiago von Cees Nootebohm, dann ganz neu und gerade von einem meiner Söhne geschenkt bekommen Dave Eggers, hier heisst der Titel des Buches wie der Autor.
Ich wünsche Dir, dass Du Dich gut einlebst. Mir ist es sehr schwer gefallen, ich musste zum allerersten Mal in meinem Leben allein leben und das mit 65, mit Partner ist das sicher ganz anders


Anna antwortete am 11.07.02 (17:12):

@Ruzenka 1. Lest Ihr überhaupt Bücher?
Ja! Mein Ehemann und ich lesen sehr viel.

@Ruzenka 2. Kauft Ihr sie Euch selbst,lasst Ihr sie Euch schenken?
Wir kaufen Bücher bei Bertelsmann und in jeder Buchhandlung, die uns entgegen kommt.

@Ruzenka 3. Gibt es Bücher, die Ihr immer wieder lest?
Das passiert nur meinem Ehemann, er liest denn Kardinal wohl schon zum fünften Mal in seinem Leben. (67 Jahre)

@Ruzenka 4. Verschenkt Ihr sie nach dem Ihr sie gelesen habt?
Nein! Wir haben zwei Bücherwände pickepacke voll. Freunde sind immer wieder erstaunt und fragen: "Habt ihr die alle gelesen?"

@Ruzenka 5. Entsorgt Ihr Bücher und wenn ja, wie?
Nein! Da wäre unser Sohn sehr böse mit uns, denn er meint Bücher kann man nicht vernichten. Langsam bekommt er die Bücher die wir im Keller gelagert haben, aber von den andern können wir uns noch nicht trennen.

@Ruzenka 6. Wie ordnet Ihr Bücher ein? Nach Themenbereich,
nach Autoren (ABC) oder stopft Ihr sie einfach wahllos
in vorhandene Lücken?
Ich habe jedes Buch in eine Datei aufgenommen und kann sie nach Autor oder Titel jederzeit sortieren. Eingeordnet habe ich sie nach Autoren. Das sieht natürlich recht bunt aus. Aber nach Farben, habe ich auch schon gesehen, sieht es eher langweilig aus. Sachbücher, Computerbücher, Lexikas und Atlanten stehen natürlich getrennt von Beletristik.

@Ruzenka 6. Was geschieht mit den Büchern wenn sie Euch überleben?
Dann werden unser Sohn und unsere Tochter sich der Bücher annehmen, denn sie werde die Bücher nicht vernichten.

@Ruzenka 7. Falls Euch von jemandem Bücher vererbt werden, würdet Ihr das Erbe annehmen oder ausschlagen?
Wir haben von den Eltern meines Mannes Bücher geerbt, das Erbe also nicht ausgeschlagen, aber wir sind ganz schön in Platznot gekommen.

@Ruzenka 8. Und zu guter Letzt, (wenn Ihr wollt), nennt mir drei Eurer liebsten Bücher!
Habe leider keine Liebsten Bücher, höchstens Autoren.
Ingrid Noll,
Nicholas Sparks
Und Petra Hammesfahr.
Ich liebe keine Biografien und keine Reisebeschreibungen.

Alle Fragen beantwortet??
Liebe Grüße Anne


E-l-e-n-a antwortete am 11.07.02 (17:48):

Oh je, Ruz, hattest du keine leichtere Frage?

Als ich hierher umgezogen bin, konnte ich nur einen kleinen Teil Bücher aus meiner grossen Sammlung mitnehmen und ich gestehe ganz ehrlich, ich habe mich am schwersten von meinen Büchern und Schallplatten getrennt, alles andere, was nicht mit konnte, habe ich leichten Herzens verschenkt.

Es war sehr schwierig die Bücher unterzubringen, bin extra nach Arneburg und Stendal gefahren, den Kofferraum randvoll, aber dort hiess es: wir müssen das Gebäude gerade an den Vorbesitzer zurückgeben und haben keinen Platz.

Letztendlich ist ein grosser Teil in einer Seniorenbibliothek der Kirche gelandet, ein anderer (der grösste) in der Realschule bzw. im Gymnasium, die Taschenbücher auf dem Flohmarkt und den verbliebenden Rest, die feinen Ledernen *grins* (Goethe, Schiller, Fontane, Kleist u.a) habe ich vor kurzem einen Freund geschickt, der noch Platz hatte.

Ich kaufe aber immer wieder neue Bücher, bei Amazon (über den ST), in der deutschen Bücherei hier und lasse mir gern, sehr gern sogar, welche schenken, so habe ich gerade den neuen Umberto Eco bekommen, der darauf wartet gelesen zu werden.

Sortieren nach Themen oder Schriftstellern geht bei mir nicht, weil ich zu wenig Platz habe. Die gelesenen kommen nach hinten, die noch oder noch einmal zu lesenden nach vorn, nur das Genie findet sich im Chaos zurecht. Taschenbücher werden auch verschenkt, wenn ich weiss, dort werden sie in die Hand genommen.

Was meine Erben damit einmal machen, möchte ich nicht wissen, denn es würde mir nur das Herz schwer machen und was ich lese? Biografien, quer Beet, aber auch Romane das Mittelalter betreffend, Klassiker immer wieder, aber auch mal einen spannenden Thriller.

Wenn ich bloss diese Blechliesel nicht entdeckt hätte, sie nimmt viel Zeit in Anspruch, die ich vorher dem Lesen gewidmet habe. Dennoch versuche ich beides unter einen Hut zu bringen.


Margret antwortete am 11.07.02 (20:45):

Hallo Ruzenka,
dir und deinem Partner viel Glück im neuen Heim.
So viele Bücher könnte ich gar nicht unterbringen,
ich lese sehr gern und viel.
kaufe Bücher im Buchclub, und hole mir welche in unserer Stadtbücherei,
ich schaue immer wieder in meine Balladen- und Gedicht- Bücher,
Romane gebe ich fast alle an meine Tochter weiter,
erben würde ich gerne Bildbände die die Schönheit der Welt zeigen,aber es besteht keine Aussicht darauf ;-)),
mehrmals gelesen habe ich "Die Farbe lila"
Gruß Margret


Felix Schweizer antwortete am 12.07.02 (00:23):

Ein schwieriges Kapitel ... auch für mich. Viele Jahre hindurch durchstöberte ich regelmässig alle Antiquariate auf der Suche nach Kuriositäten und Kostbarkeiten. Belletristik wie Romane etc.kann ich lesen und wieder weggeben. In der Regel lese ich ein Buch nur einmal. Ganz anderst ist es mit der Sachliteratur und den Nachschlagwerken. Die sind bei mir logisch , das heisst weitgehend thematisch, untergebracht und sofort auffindbar. Ich habe mit meiner Handbibliothek lange vor dem Internetzeitalter angefangen. Sie wurde durchs Internet ergänzt ... aber überhaupt nicht nutzlos gemacht! Beispiel: Ich finde ein Lebewesen, welches ich bestimmen möchte. Das kann ein Einzeller, eine Blütenpflanze, ein Käfer, ein Unterkiefer eines Nagers, ein Singvogel, eine exotische Pflanze, ein Pilz oder Fossil sein. Mit meinen spezifischen Bestimmungsbüchern und meinen biologischen Grundkenntnissen bin ich der Sache sehr rasch auf der Spur. Versucht das einmal mit Suchmaschinen im Internet.
Von diesen gesammelten Schätzen wird mich vermutlich erst der Tod trennen.
Ein anderes Kapitel ist meine Sammlung an Kuriosa: z.B. Ein militärisches Reglement für Feldprediger, Felsenzeichnungen, Kornfeldzeichnungen, ein Grossteil der parapsychologischen Standartwerke, Zauberbücher, eine Gesamtausgabe von Marquis de Sade, Gerichtsmedizinische Lehrbücher etc.etc. In Härtefällen muss ich mich von einigen ab und zu trennen.
Dann kommt die Kategorie der Bilder- Foto- Kunstbücher und des Humors ... also da habe ich auch Mühe etwas abzugeben .. muss aber leider auch immer wieder sein. Bei den Fachbüchern über Philosophien, Naturwissenschaft, Mathematik, Chemie, Physik etc. kann ich mich noch eher entschliessen, wenn es nicht Meilensteine der Wissenschaft sind. Viele Bücher waren einmal für mich äusserst wichtig, weil ich auf diesen Gebieten arbeitete z.B. sammelte ich einige Jahre lang alles, was ich finden konnte über die Fachgebiete: Kybernetik, Bionik, Biokybernetik, Steuerung, Informationsverarbeitung, künstliche Intelligenz, Informatik, Semantik, Strukturalismus etc. Einiges davon musste ich wegräumen ... anderes konnte ich bis anhin (noch) nicht entfernen.
Wieder ein anderes Kapitel sind die nach Jahrgängen geordneten Fachzeitschriften. Ich habe bemerkt, dass es nur einen Sinn macht, wenn ein Gesamtregister vorhanden ist. Mit einem Stichwort habe ich damit sofortigen Zugang zu den entsprechenden Publikationen. z.T. ist dies auch im Internet möglich, wenn man eine Zugangberechtigung zu diesen Quellen hat.
Dann gibt es noch bibliophile Exemplare, die man nicht aus der Hand gibt ... oft gibt es keine rationale Begründung dafür. Diese Bücher sind einem quasi ans Herz gewachsen ... sind so etwas wie Wesenheiten geworden ...


e k o antwortete am 12.07.02 (00:27):

Hallo Ruzi,

nun muss ich Dich aber ganz schwer enttäuschen:

Ich bin leider so gar kein Bücherwurm. Zum Glück, denn als ich hierher nach Aachen zog, hätte ich sie gar nicht mitnehmen können.
Schallplatten, MusiCassetten und CDs nehmen zum Glück nicht soviel Platz weg....und die habe ich alle mitgenommen.

Ich wünsche Dir alles Glück dieser Welt.

Liebe Grüße

e k o


helga antwortete am 12.07.02 (00:36):

Liebe Ruz,
ich bin schon 2x mit all meinen Büchern umgezogen und weiss, was du vor dir hast....
Zu deinen Fragen
1- ich lese dauernd
2- ich lasse mir Bücher schenken, die meisten kaufe ich selbst
3- ja
4- nein, ich verschenke meine Bücher nie
5- ich kann mich von keinem Buch trennen
6- ich sortiere nach Autoren
6a - den grössten Teil werden meine Kinder übernehmen, sie sind ebenfalls Leseratten
7- ja
8- Th.Storm, G.Keller, Bagley, Sheldon u.noch viele andere
Ich wünsche dir beim Umzug gutes Gelingen und grüsse herzlich
Helga


Irmgard Dupke antwortete am 12.07.02 (01:49):

Liebe Ruz,
ein tolles Thema.....ich kaufe Bücher nach
Besprechungen im FS oder auch nach Bestsellerlisten
......soweit mich das Thema interessiert.
Bei den 4 Harry Potter Bänden, bei denen allen ich die Phantasie der Autorin bewundere, war es so, daß ich sie verschlang und dann meinem Enkel schenkte......
Bei anderen, so z.B. "Abschied der Moderne" von Matthias
Koeppel, der das Brandenburger Tor 20x im Stile berühmter Maler malte, z.B. im Stil von Dali, Picasso, Paul Klee usw., habe ich ein extra Regal, wo ich nicht suchen muß, sondern immer wieder reinschauen kann, ohne lange zu suchen.
Wieder andere, die ich las und die keinen bleibenden Eindruck vermittelten, landen in einem Schrank im Keller.
Zur Zeit lese ich die Gedichte von Robert Gernhardt......
voller Begeisterung.
Sicher auch etwas für mein Regal.
Sollte ich mal umziehen, werde ich die Bücher im Keller der Stadtbibliothek zur Verfügung stellen.
Liebe Grüße von Klecki


schorsch antwortete am 12.07.02 (08:55):

1. Lest Ihr überhaupt Bücher? -> Als Kind bis zu 3 pro Woche. heute nur noch im Urlaub. Soeben habe ich wieder mal eines meiner Lieblingsbücher aus meiner Jugendzeit angefangen: Die rote Zora und ihre Bande.

2. Kauft Ihr sie Euch selbst,lasst Ihr sie Euch schenken? -> Da in meiner Familie leider kein echter Bücherwurm noch eine richtige Leseratte ist, kommt auch niemand auf die Idee, mir Bücher zu schenken. Hingegen tausche ich jedes Jahr einige der von mir geschriebenen gegen solche von schreibenden KollegInnen.

3. Gibt es Bücher, die Ihr immer wieder lest? -> Wie oben angetönt kommt das hin und wieder vor. Meine eigenen "muss" ich natürlich an Lesungen immer wieder vortragen.

4. Verschenkt Ihr sie nach dem Ihr sie gelesen habt? -> Einige davon schon. Dies aber eher wegen Platzmangel denn weil sie mir nicht gefallen würden. Ich verschenke aber nur an solche Menschen, von denen ich genau weiss, dass sie gerne diese Art von Literatur lesen.

5. Entsorgt Ihr Bücher und wenn ja, wie? -> In meiner Bibliothek stehen zerfledderte und von Leim-Bakterien angeknabberte Exemplare. Sogar diese bleiben bei mir - da jedes meiner Bücher eine Erinnerung bedeutet.

6. Wie ordnet Ihr Bücher ein?Nach Themenbereich,
nach Autoren (ABC) oder stopft Ihr sie einfach wahllos
in vorhandene Lücken? -> Asche auf mein Haupt - denn der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert!

6. Was geschieht mit den Büchern wenn sie Euch überleben? -> Mir graut vor diesem Gedanken!

7. Falls Euch von jemandem Bücher vererbt werden, würdetIhr
das Erbe annehmen oder ausschlagen? -> Da müsste ich erst mal schauen, was mir gefällt. Möglicherweise wäre dies der Kick dazu, einige meiner eigenen Exemplare in die Brockenstube zu bringen und durch die geerbten zu ersetzen.

8. Und zu guter Letzt, (wenn Ihr wollt), nennt mir drei
Eurer liebsten Bücher! -> Da schon eher meine Lieblingsautoren aus meinen jüngeren Jahren. Hier schwingt ein Autor obenauf, der mir von der Schreibweise und den Themen am nächsten liegt: B. Traven, ein relativ unbekannter Autor. Es heisst, er sei ein unehelicher Spross eines deutschen Kaisers gewesen, darum verfolgt worden und nach Südamerika geflüchtet, wo er wiederum verfolgt wurde - weil er die dortigen Landbarone und korrupte Regierungen geisselte.

Nun aber noch eine Frage, liebe Ruz: Warum möchtest Du das eigentlich wissen? Warum nimmst Du Dir die Zeit, in der Hektik des Umziehens noch solche Quizes zu machen? (;--))))

Ich wünsche Dir am neuen Ort (und mit dem "Neuen") alles Gute! Lass böse Erinnerungen am alten Ort und freue Dich auf neue, gute!


DorisW antwortete am 12.07.02 (11:56):

1. Lest Ihr überhaupt Bücher?
Ja, das kann man wohl sagen :-)))
Mein Mann auch. Zusammen haben wir - wie du - wohl einige tausend Bücher.

2. Kauft Ihr sie Euch selbst,lasst Ihr sie Euch schenken?
Die meisten kaufe ich mir selbst, zu Geschenkanlässen lasse ich mir auch welche schenken. Die selbst gekauften sind meistens antiquarisch, sonst würde ich mich finanziell ruinieren :-)
Das eine oder andere Buch wird auch neu gekauft, das ist dann etwas Besonderes. Im Januar habe ich mir für mein letztes DM-Bargeld (ca. 130 DM), statt es einfach schnöde umzutauschen oder für Brot und Wurst auszugeben, einen Stapel Bücher gekauft. Das war toll.
Ich nehme vorzugsweise Taschenbücher, weil sie
- in der Badewanne und im Bett handlicher sind
- im Regal weniger Platz wegnehmen
- und natürlich billiger sind.

3. Gibt es Bücher, die Ihr immer wieder lest?
Oh ja. Den Zauberberg habe ich fünf- oder sechsmal gelesen. Aber auch andere Bücher, die mir wie gute Freunde ans Herz gewachsen sind, lese ich mehrmals.

4. Verschenkt Ihr sie nach dem Ihr sie gelesen habt?
Äußerst selten!

5. Entsorgt Ihr Bücher und wenn ja, wie?
Wegwerfen könnte ich ein Buch genausowenig, wie ich das mit Lebensmitteln tue. Die Bücher, die nicht in die Regale passen, stehen in Kisten auf dem Speicher...
Unter Umständen würde ich mich mal von einer Handvoll Exemplaren trennen, die ich überhaupt nicht mag.
Ich weiß nur nicht recht, wohin damit.

6. Wie ordnet Ihr Bücher ein? Nach Themenbereich,
nach Autoren (ABC) oder stopft Ihr sie einfach wahllos
in vorhandene Lücken?
Die Belletristik ist zum Großteil alphabetisch nach Autoren sortiert. Die Buchhöhe spielt aber auch eine Rolle. Da wegen der Überzahl der Taschenbücher die meisten Regalabstände niedrig sind, muß ich die gebundenen Bücher außer der Reihe extra stellen (was mich ziemlich stört).
Außerdem haben eigene Kategorien (Sachbücher zu verschiedenen Themen, Kinderbücher usw.) eigene Standorte.
Da ständig neue Bücher dazukommen, liegen immer wieder welche quer über den anderen, weil sie dort hingehören, aber kein Platz für sie da ist...

6. Was geschieht mit den Büchern wenn sie Euch überleben?
Daran denke ich heute noch nicht.

7. Falls Euch von jemandem Bücher vererbt werden, würdetIhr
das Erbe annehmen oder ausschlagen?
Angesichts des knappen Platzes müßte ich sie eigentlich ablehnen... aber das brächte ich nicht übers Herz. Ich würde vermutlich erst einmal alle nehmen und dann je nach Geschmack einen Teil davon behalten und einen Teil weitergeben.


8. Und zu guter Letzt, (wenn Ihr wollt), nennt mir drei Eurer liebsten Bücher!
Drei? Wie soll das gehen? Ich hätte schon Probleme, die Auswahl auf dreißig zu reduzieren ;-)))
Thomas Mann (Zauberberg, Der Erwählte, Die Josephs-Romane)
Dostojewski, Der Idiot
Rilke, Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge
Joan Aiken, Der eingerahmte Sonnenuntergang
Krimis von Dick Francis aus dem Rennsportmilieu
*alles* von Ray Bradbury
Hermann Hesse (Romane und Erzählungen)
usw.
usw.
...


Geli antwortete am 12.07.02 (12:22):

Es freut mich sehr, daß sich hier so viele echte Buchfreunde zusammenfinden :-))))))))))


schorsch antwortete am 12.07.02 (19:17):

Dazu noch zwei lyrische Kommentare:

Die Bücherfee

Ein Buch, das man
mit Herzblut schreibt,
wohl meistens auf
der Strecke bleibt.
Es sei denn, dass
eine gute Fee
zufällig sich das
Ding beseh`,
und meint, das wär`
doch jammerschade,
käm` das Buch nicht
in die Hitparade.
Doch leider habe
ich solche Feen
bis heute noch
keine gesehn!

März 1996 Schorsch

Das Buch


Die Blume welkt,
und auch der Wein,
wenn er mal aus-
getrunken,ist vorbei.
Auch Kuchen, könnt`
es denn anders sein?
wenn aufgegessen ist
er nur noch Brei.
Ein Buch jedoch, auch
wenn`s schon mal gelesen,
verliert an Wert
nicht sondern steigt.
Kein anderes Ding
hat je in seinem Wesen
ein solches Mass an
innerem Wert gezeigt.
Drum schenk` ein Buch, noch
besser: lass dir`s schenken;
gib`s, wenn gelesen,
in die nächste Hand.
Dann kannst zufrieden
du und glücklich denken:
Ich hab` gewoben heut`
ein Freundschaftsband!


Juni 1995 Schorsch


Gisa Ruf antwortete am 12.07.02 (22:10):

Hallo Ruzenka,
auch ich bin, wie Du weißt, vor kurzem umgezogen.
Ja, so an die 3000 Bücher werden es gewesen sein.Ich habe tagelang sortiert, eingepackt, ausgepackt,wieder eingepackt, nochmal sortiert usw.usw.
Kinder, Familienmitglieder, Freunde, Bekannte, praktisch jedermann, der mir über den Weg lief, habe ich gefragt,ob er Bücher haben wolle.
Da waren z.B. 30 Jahre 'National Geographic' in englischer Sprache, Kosmos-Hefte ohne Ende, Belletristik, Krimis, Kinderbücher...
Und weißt Du was, ich konnte sie nicht an den Mann/Frau bringen. Im Aussiedlerheim sagte man mir, wenn ich CD's oder Videos hätte, ja. Aber Bücher, nein danke.

Und so steht der Zauberg wieder neben dem Idioten und der rechts von der Schleierkarawane. Peterchen's Mondfahrt neben Humpty Dumpty und zu dem hat sich Alice gesellt.
Alle haben irgendwo ihren Platz gefunden.

Auch Deine werden sich in der neuen Umgebung zurecht finden,
notfalls nehmen sie auch mit dem Keller vorlieb.

Herzlichst
Gisa


Johanna antwortete am 12.07.02 (22:17):

Also ich habe seit Kinderzeiten alle mir jemals geschenkten und selbst gekauften Bücher aufgehoben. Doppelt und dreifach gelesen. Alle Kinder- und Jugendbücher haben meine Enkel bekommen. Ein Buch hergeben, heißt so viel wie ein Kind hergeben. Als ich aus Platzgründen Bücher aussortieren und an andere Familienmitglieder weitergeben mußte, fiel mir das unendlich schwer. Nach Umzügen wurden die Bücher jeweils nach Autoren sortiert - kurz darauf waren sie wieder durcheinander gestellt in den Bücherschränken und Regalen aufgehoben. Jedes Buch hat seine Zeit, aus diesem Grund kann ich gar nicht sagen, welches meine Lieblingsschriftsteller sind. Im Urlaub werden Taschenbücher gelesen, weil handlicher und platzsparender im Koffer unterzubringen.
Aber ich bin schon froh, daß ich meine Leseleidenschaft an einen Teil meiner Kinder weitervererbt habe, denn so kann ich sicher sein, daß meine Bücher mich mit Sicherheit alle überleben werden!


Tessy antwortete am 12.07.02 (22:36):

Hallo Ruzenka,
lesen - von jeher meine liebste Beschäftigung.
Ab und zu kaufe ich mir ein gebundenes Buch, wenn ich nicht abwarten kann bis es als Taschenbuch erhältlich ist. Von meinem Sohn bekomme ich zu jedem Festanlass Bücher geschenkt, dadurch befasse ich mich auch mit moderneren Autoren, und habe dadurch schon manche erfreuliche Entdeckung gemacht.
Ordnung - oje. Mein Bestreben geht dahin nach Autoren zu ordnen, aber Lieblingsbücher sollen auch zusammen sein, und natürlich wieder ein Regal extra mit Büchern die ich unbedingt nochmal lesen will - nur wann?
Vererbt hat mir noch niemand Bücher, genommen hätte ich sie natürlich. Von meiner Sammlung weiß ich dass sie bei meinen Kindern einmal gut aufgehoben ist, ein gutes Gefühl.
Lieblingsbücher - das wechselt ab und zu. Auf jeden Fall bleiben Hesse, Allende, aber auch die ersten Bücher von J.Irving.
Ich wünsche Dir viele gemütliche Lesestunden im neuen Heim
Tessy


Geli antwortete am 14.07.02 (14:07):

Vielleicht nicht so ganz zur Frage von Ruzenka passend, möchte ich eine Anschlußfrage stellen:
wie haltet Ihr es mit "gleichzeitig/parallel" gelesenen Büchern? Lest Ihr immer brav eines nach dem anderen? Mehrere parallel? Wieviele "gleichzeitig"?
Und vor allem: wo legt Ihr diese ab? Habt Ihr dazu ein Extra-Fach in Eurem Regal (bei mir sind - fast - alle freien Flächen damit belegt)?
Vielleicht kann ich von Euren Beispielen profitieren.


DorisW antwortete am 15.07.02 (10:07):

Liebe Geli,
oft sind es mehrere Bücher parallel (zwei bis drei), die ich lese. Z.B. weil ich das gerade aktuelle nicht mit in die Badewanne nehmen mag (zu "gut" oder zu schwer) und dort ein neues anfange, oder weil mir eines zu anstrengend ist und ich zwischendurch eine Pause mit etwas Leichterem brauche.
Die angelesenen Bücher liegen - zusammen mit denen, die demnächst dran sind, weil sie erst vor Kurzem gekauft oder geschenkt wurden - auf meinem Nachttisch. Bei meinem Mann sieht es genauso aus. Eines Nachts wird einer der Stapel ihn oder mich erschlagen...
Ein Problem ist, daß ich es sehr selten schaffe, ein Buch unbeendet zu lassen, auch wenn es mir nicht gefällt. Irgendwie bin ich es dem Buch oder dem Autor schuldig, denke ich, und gebe ihm eine Chance bis zum Schluß.


schorsch antwortete am 15.07.02 (11:55):

Bei mir gibt es keine "angelesenen" Bücher - entweder eins ist interessant, dann lese ich es zu Ende. Oder es ist gähnlangweilig - dann geht es eben zurück in das Regal. Und möchte ich mal eins lesen, das hundertprozentig meinen Gusto trifft - dann schreibe ich halt selber eins (;--))))


WANDA antwortete am 15.07.02 (18:40):

Doch, das kenne ich auch, diesen Zwang, ein Buch zu
Ende zu lesen, was ich eigentlich nach der Hälfte hinlegen möchte. Manchmal denke ich, dass das meine preussische Erziehung ist, aber Du DorisW bist ja viel jünger und hast die gleiche Eigenart.
Ich lese auch bis zu drei Bücher gleichzeitig. Eins, was ich in den Rucksack stecke und mit in den Garten nehme - also ein leichtes, meistens noch ein Fachbuch und dann noch eins zur Erbauung. Die liegen überall da, wo ich aufhöre zu lesen, das kann in der Küche sein, auf dem Balkon oder auch im Schlafzimmer. Da ich alleine lebe, brauche ich auf keinen Rücksicht zu nehmen. Wenn ich in eine Wohnung komme, in der nirgends ein Buch rumliegt, fehlt mir was.


sofia204 antwortete am 15.07.02 (19:59):

meine Bücher sind die Wandverkleidung ca2000St
Während der vielen Umzüge habe ich doppelte PLastiktüten mit Büchern übereinandergestellt bis die Regale dran waren.
Unalphabetisch stehen sie da und beim Abstauben sehe ich ihre Standorte.
Ich habe alle von Patricia Highsmith und vom Döbereiner und gern die Alten Griechen. Unter dem indischgeschnitzten Teetisch sind die Taschenbücher gestapelt als Häuschen für die Katze.
Am Bett liegen zZ. Marcel Proust und Yogananda.
In der Küche die Kochbücher.


Tessy antwortete am 16.07.02 (00:19):

Bis vor ca. 5 Jahren las ich auch an mehreren Büchern gleichzeitig. Mit Begeisterung!! Aus ähnlichen Gründen wie schon genannt: Taschenbuch fürs Bett, gebundenes tagsüber usw..
Diese Gewohnheit änderte ich als es mir passierte (zwei Kriminalromane gleichzeitig): der Anwalt weiß doch wo die Tatwaffe versteckt ist, warum greift er nicht ein? wo ist der Bursche überhaupt? seit mindestens 50 Seiten nicht mehr in Erscheinung getreten??
Er kam auch die nächsten 50 Seiten nicht mehr, sondern blieb brav dort wo er hingehörte: im anderen Buch!!;-(

Gute Nacht


schorsch antwortete am 16.07.02 (09:25):

Dünne Taschenbücher eignen sich übrigens bestens anstelle von Bierdeckeln - wenn der Tisch in der Gartenwirtschaft der kleinen Kneipe wackelt (;--))))


E-l-e-n-a antwortete am 16.07.02 (10:28):

Mir auch schon passiert. Buch auf dem Badewannenrand, Glas Sekt auf der Ablage, Musik im Hintergrund....

Griff zum Glas ....... Buch im Wasser ........ seitdem nur noch Taschenbücher beim Baden ...... ach, wie ich das liebe, besonders im Winter .....


Geli antwortete am 18.07.02 (13:46):

Liebe Doris, liebe Wanda,

ich mache es ähnlich wie Ihr! Immer mehrere Bücher gleichzeitig. Zur Zeit im Rucksack für die Straßenbahn (werktäglich 2x fast eine halbe Stunde Lesezeit!) eine Fontane-Biographie, auf dem Klo - pardon! - leichte Kost, zur Zeit (Ferienzeit!) wieder mal Kishon, Der seekranke Walfisch, sowie Karrikaturen von Marunde und Gerry Larsson, auf, neben, über und in der Nähe des Schreibtisches verschiedene Fachbücher (oder fachverwandte), im Schlafzimmer mehrere "Einschlafbücher", zur Zeit Lichtenbergs Aphorismen, Max Brods Prager Tagblatt, Tucholsky und Habsburger auf Reisen. Auch all diese Bücher wandern teilweise mit mir mit und bleiben dann da oder dort liegen (aber nicht in der Straßenbahn!). - Und hier habe ich nur von meinen Büchern geschrieben - die von meinem Mann müßt Ihr Euch noch irgendwo dazwischen vorstellen ;-)).

Wenn ich in ein Zimmer oder eine Wohnung komme, wo es keine Bücher gibt (ja, doch, sowas gibt es!), möchte ich am liebsten gleich wieder gehen. Meine Bücher stehen auch alle offen, denn ich will sie immer sehen. Lieber keine Bilder an der Wand als keine Bücher!

Meistens kaufe ich Taschenbücher, da ziehen mich "Wühlkisten" magisch an ("Mängelexemplare, die nur den einzigen Mangel haben, daß sie nicht erst letzte Woche erschienen sind). Das erleichtert mir auch die Gedanken, was nach mir damit geschehen soll - wenn sie denn so lange halten. Bei uns in der Firma gibt es ab und zu Bücherflohmarkt, da darf ich privilegiert schon vorher wühlen. Mitunter passiert es dann, daß ich Bücher bei einem Flohmarkt kaufe und dann beim nächsten wieder spende - zwischendurch natürlich lese.


Maria M. antwortete am 19.07.02 (19:58):

Hallo, Ruz. Was sich bei uns bewährt hat: Von Peter Altenberg über Goethe und Reuters Sämtliche Werke bis hin zu Zwerenz und Zschokke - Autoren von A-Z. Ausgegliedert sind Literaturgeschichte, Kulturgeschichte, Sozialismus, Frauenliteratur, Sachbücher (auch wieder von A-Z), Judaika etc. - Trost: Das Ein- und Auspacken ist zwar in der Tat sehr mühsam und zeitaufwendig (schreibt man jetzt mit ä, da sträuben sich bei mir noch alle Haare), aber das Einordnen bringt auch viel Glück. Au weia, was man da alles so wiederentdeckt und auf der Stelle lesen möchte. Tipp: Mein Mann hat sich hingesetzt und gewartet, bis ich Stöße A oder B und C usw. fertighatte. Dann begann er mit den Feinheiten... - Lieblingsbücher gibt es nicht, aber Lieblingsautoren. Zur Zeit: Hubert Fichte, Uwe Johnson, Arno Schmidt. Unter den Frauen der Schöpfung liebe ich im Augenblick Helga M. Nowak, Eva Demski und Irmtraud Morgner (unbedingt lesen: Leben und Abenteuer der Trobadora Beatriz nach Zeugnissen ihrer Spielfrau Laura!). - Taschenbücher sind bei uns in den Regalen tabu, werden nach dem Lesen sofort weiterverschenkt. Ausnahme: Klaus Theweleits kulturhistorische Dokumentation "buch der könige" - als Sonderdruck (1.222 Seiten) bei 2001 erschienen und ebenso anstrengende wie faszinierende Dauerlektüre. - Viele gute Wünsche für den Umzug.