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Hans im Glück

 

Friedgard Seiter
friedgard.seiter@gmx.de

 

 

Kennen Sie das Märchen vom Hans im Glück? Es hat mich beschäftigt...

Eigentlich - ging mir durch den Kopf - haben wir in den letzten 55 Jahren den umgekehrten Weg eingeschlagen:

 

1945 waren wir wie Hans im Glück am Ende des Märchens: wir lebten, wir waren frei, und wir waren arm.

 

Und dann haben wir uns auf den Weg gemacht. Haben zuerst den Schleifstein aufgehoben, um Geld zu verdienen. Haben uns die fette Gans gekauft, um satt zu werden, dann das saftige Schwein, um die Vorräte aufzufüllen - die Kuh, die man melken und schlachten konnte - das Pferd, um schneller vorwärts zu kommen und von oben herabsehen zu können - und nun haben wir den „Goldklumpen“ am Hals und schleppen uns damit ab, immer in der Angst, daß wir ihn verlieren könnten oder er uns gestohlen wird.

 

Und vor lauter Angst um unseren Goldklumpen haben wir keine Zeit mehr,

unseren Kindern Märchen zu erzählen - - -

 


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