Wirtschaftsthemen zerstörte Illusionen
Wieder einmal frage ich mich, weshalb diese so erfolgreiche und zukunftsgewandte DDR mit extrem hoher Profitabilität und Produktivität so jämmerlich zugrundegegangen ist- auch befördert durch das Volk, das ja bekanntermassen skandierte "wir sind das Volk". Hat das Volk doch etwas anderes gewollt als das grosse, finanzielle Engagemend der kapitalistischen Brüder und Schwestern im verteufelten Westen? DAs wäre dann sicher eine böse Pointe der Geschichte. Olga
Re: zerstörte Illusionen
Hallo Justus39,
was verstehe ich nun nicht? In der ehemaligen DDR gab es einen Textilmaschinenbau aber es wurden Webautomaten aus der Schweiz importiert?
Ciao
Hobbyradler
Dann werden Sie auch sicherlich nicht verstehen, dass die BRD Pkws aus Frankreich, Japan und den USA importiert, obwohl es hier auch eine traditionelle Automobilindustrie gibt.
Es gibt eben Dinge zwischen Himmel und Erde, die schier unfassbar sind.
[quote=wolfgang]
klar war die DDR Mist aber es war nicht alles unser Mist es kam zusätzlicher Mist von allen Seiten und die BRD äh nicht die BRD sondern die Unternehmer aus dem Westen,, -siehe auch diese Sendung- drückten uns die Kehle zu, aber eben gaaaanz langsam so wie wolfgang das andeutet, und die Quälerei endlos lange ausgedehnt wurden.
Das ist doch genau der springende Punkt. Niemand aus dem Westen hätte euch zwingen können euere erzeugten Produkte billig zu verkaufen. Warum habt ihr es trotzdem getan?
Ciao
Hobbyradler
Weil Planwirtschaft vor Basis-Grundsätzen der Betriebswirtschaftslehre gingen - das musste ja schief gehen. Es ist allerdings unfair, nach Jahrzehnten dann auf die Nutzniesser (BRD) zu schimpfen, wenn man es endlich kapiert hat. Olga
Re: Zerstörte Illusionen
Hallo Radler, der gute Hugo will oder darf nicht begreifen, daß jedes unternehmen das kauft nur zu solchen preisen einkaufen kann, die es gestatten wiederum mit etwas gewinn zu verkaufen.
Für Hugo ist diese kaufmännische grundregel, Handelsschule 1.Klasse, eben eine bösartige handlung der BRD oder deren unternehmen um der DDR die "luft zuzudrücken".
Wie gesagt, er negiert die einfachsten ökonomischen grundregeln und baut sie um zum klassenkampf.
Einige begreifen auch nicht, daß im ehemaligen trabbiwerk mit 7tsd bis 8.000 beschäftigten und einem ausstoß von ein paar trabbis pro tag, heute mit 3.000 leuten etwa 100 oder mehr moderne autos vom band laufen.
Und bei den exportierten textilmaschinen sagt uns heute auch keiner mehr, ob man einfach, ohne berücksichtigung des herstellungspreises der billigste anbieter war.
Für Hugo ist diese kaufmännische grundregel, Handelsschule 1.Klasse, eben eine bösartige handlung der BRD oder deren unternehmen um der DDR die "luft zuzudrücken".
Wie gesagt, er negiert die einfachsten ökonomischen grundregeln und baut sie um zum klassenkampf.
Einige begreifen auch nicht, daß im ehemaligen trabbiwerk mit 7tsd bis 8.000 beschäftigten und einem ausstoß von ein paar trabbis pro tag, heute mit 3.000 leuten etwa 100 oder mehr moderne autos vom band laufen.
Und bei den exportierten textilmaschinen sagt uns heute auch keiner mehr, ob man einfach, ohne berücksichtigung des herstellungspreises der billigste anbieter war.
[...] Wenn bundesdeutsche Unternehmen gewaltige sehr lukrative, gewinnbringende Geschäfte machen [...] Die BRD (und da gehören nun mal deutsche Unternehmen dazu)machte damals und das macht sie noch heute, gute Geschäfte auf Kosten der Arbeiter u.a damals wie heute auf Kosten der Ossis.
[...] Von Anfang an wurde die erbärmliche Situation der Ossis (die nach dem Krieg am Tropf der bettelarmen Russen hingen) durch die Wessis (die von den gutgenährten Amis gemästet wurden) tierisch ausgenutzt und sie wurden geschädigt wo es nur möglich war. [...] Wenn die wolfgangs recht hätten mit der Behauptung das die DDR nur wegen der paar Westmark die sie durch die Dumpingaktionen einnahm, länger überleben konnte, dann machten sich diese Wessis noch zusätzlich damit schuldig das unsägliche Leid der Ossis endlos in die Länge getrieben zu haben.
[...] hugo
Ohne mich in diesen offenbar endlosen, für mich lächerlich wirkenden, Ost-West-Hickhack einmischen zu wollen, einige Anmerkungen:
Zu glauben, der Interzonenhandel wäre nur ein Bedürfnis der DDR gewesen (eben wegen der Westdevisen), sollte wissen, daß der sogenannte Mittelstandskonsum und -wohlstand in der BRD vor allem während der 50er und 60er Jahre ohne die "billigen" Produkte aus der DDR nicht möglich gewesen wäre. Weder die entsprechenden Firmen/Unternehmen noch die offizielle Politik störten sich daran, daß diese "billigen" Produkte mit einer gewissen Ausbeutung der arbeitenden DDR-Bevölkerung verbunden war. (Überhaupt Geschäfte mit der DDR, dem Übel schlechthin tztztz)
Mancher wird sich daran erinnern, daß es zur Zeit des Kalten Krieges verboten war, z.B. Versandhauskataloge (Neckermann, Quelle etc.) in die DDR einzuführen. Warum wohl ...?
Wieviele der Radio- und Fernsehgeräte bei Neckermann, Quelle, Otto etc. stammten aus der Produktion der DDR? IKEA ließ seinerzeit (in den 70er und 80er Jahren) eifrig in den Ostblockländern, also nicht nur in der DDR, produzieren?
Und anstatt des ewigen Hasses auf die DRR sollte man sich mit der unterschiedlichen Entwicklung der beiden deutschen Staaten befassen.
Die Westmächte und die deutsche Politik (d.h. vor allem die immer noch und wieder aktiven Eigentümer und wirtschaftlich verantwortlichen Politiker) verhinderten systematisch, daß der SU die laut Potsdamer Vertrag zugestandenen Reparationen geliefert wurden, während die (noch nicht) DDR für den Zweiten Weltkrieg "bluten" mußte. Bevor jetzt jemand aufschreit und auf die SU schimpft, sollte man registrieren, daß der Zweite Weltkrieg nicht nur ein Mord-Krieg (das ist wohl jeder Krieg), sondern auch und vor allem ein Ausplünderungskrieg war, und sich einmal mit den "personellen" (über 21 Millionen Menschen) und materiellen Schäden im Gebiet der SU befassen. Westdeutschland wurde von den USA sofort in den ideologischen Kampf gegen den "Kommunismus" eingespannt und instrumentalisiert, was der westdeutschen Bevölkerung entgegenkam - so entkam man der persönlichen und moralischen Verantwortung für den mörderischen Zweiten Weltkrieg - und die westdeutsche Wirtschaft, die "Gewinner" des Zweiten Weltkriegs (z.B. die Deutsche Bank, die Dresner Bank, der Flick-Konzern etc.), konnten eine Sozialisierung etc. verhindern. (Siehe das Ahlener Programm der CDU!) (= insgesamt heute Oberstufenwissen!)[/indent]
Angeregt durch einen Hinweis hier habe ich mich über das Buch "Amerika und der Holocaust. Die verschwiegene Geschichte" (von Eva C. Schweitzer) informiert; die USA bzw. viele Firmen, die Finanzindustrie, hatten bis zum Kriegseintritt offenbar überhaupt kein Problem, mit Nazi-Deutschland Geschäffte zu machen. Politische Moral der Staaten, besonders der [i]westlichen (die für sich ja Menschenrechte, Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit reklamieren) ... offenbar eine einzige Geschichte der Heuchelei und Verlogenheit.
Moral und Geschäft ... letztere machen die Firmen und Banken, für das erstere sind Volk und Propanda zuständig.
R.
War ja auch alles Mist (hinterwäldler)
da haste zwar recht und es würde mir nicht schwer fallen noch dutzende solcher Beispiele zu finden, aber der Gerechtigkeit halber muss ich dazusagen das ich noch viel mehr Beispiele kenne wo unsere Qualität der Waren und Produkte weder besser war noch besser sein musste sondern eindeutig hinterher hinkte.
Ok das stört mich nun weniger, damit konnte und kann ich gut leben aber was mir mißfällt sind die Nennungen solchen Übels ohne auf die Gründe einzugehen, ohne die eigene Mitschuld oder die des eigenen Systems zu nennen.
Heute reden die Neunmalklugen und das kommt dann oft so rüber als ob irgendein Ullbricht oder Honnecker oder eine DDR-Regierung das alles aus purer Böswilligkeit veranstaltete und hätte dabei einfach nur den Finger schnippen brauchen um davon (von dem Übel) los zu kommen.
und dabei hat die tolle Westregierung bis heute selber noch keinen Spruch parat um (trotz hervorragenden Umfeldes, trotz fehlender feindlich gesinnter Nachbarn, keine Embargos usw. )das schlimme heutige Tun der wasserschleppenden Besenknechte zu stoppen.
es waren damals nicht nur die "unfähigen Ossis" sondern auch die "zu allem fähigen Wessis" welche gemeinsam am Ausbluten der DDR beteiligt waren und wurden. Offiziell benahmen sie sich ja auch wie der Vertreter aller Ossis
und knüppelten zusammen mit der Rollback-Theorie (um uns größtmöglichen Schaden zuzufügen) und dem unsäglichen Alleinvertretungsanspruch den Osten erst mal wirtschaftlich zusammen.
nun kommen sie ins Schleudern,,mal wollen Sie der DDR geholfen haben auf den Beinen zu bleiben, dann wollen sie deren Ende herbeigeführt haben, dann behaupten sie nix damit zu tun gehabt zu haben sondern die unzufriedenen DDR Bürger allein waren es,,
ich beobachte diese Drehen und Wenden schon seit Jahren,,,mit großem Interesse *g*
ps danke robertino,,,haste gut rübergebracht, aber wers noch nicht wußte und nicht wissen will, wird das rundweg ableugnen,,
hugo
da haste zwar recht und es würde mir nicht schwer fallen noch dutzende solcher Beispiele zu finden, aber der Gerechtigkeit halber muss ich dazusagen das ich noch viel mehr Beispiele kenne wo unsere Qualität der Waren und Produkte weder besser war noch besser sein musste sondern eindeutig hinterher hinkte.
Ok das stört mich nun weniger, damit konnte und kann ich gut leben aber was mir mißfällt sind die Nennungen solchen Übels ohne auf die Gründe einzugehen, ohne die eigene Mitschuld oder die des eigenen Systems zu nennen.
Heute reden die Neunmalklugen und das kommt dann oft so rüber als ob irgendein Ullbricht oder Honnecker oder eine DDR-Regierung das alles aus purer Böswilligkeit veranstaltete und hätte dabei einfach nur den Finger schnippen brauchen um davon (von dem Übel) los zu kommen.
und dabei hat die tolle Westregierung bis heute selber noch keinen Spruch parat um (trotz hervorragenden Umfeldes, trotz fehlender feindlich gesinnter Nachbarn, keine Embargos usw. )das schlimme heutige Tun der wasserschleppenden Besenknechte zu stoppen.
es waren damals nicht nur die "unfähigen Ossis" sondern auch die "zu allem fähigen Wessis" welche gemeinsam am Ausbluten der DDR beteiligt waren und wurden. Offiziell benahmen sie sich ja auch wie der Vertreter aller Ossis
und knüppelten zusammen mit der Rollback-Theorie (um uns größtmöglichen Schaden zuzufügen) und dem unsäglichen Alleinvertretungsanspruch den Osten erst mal wirtschaftlich zusammen.
nun kommen sie ins Schleudern,,mal wollen Sie der DDR geholfen haben auf den Beinen zu bleiben, dann wollen sie deren Ende herbeigeführt haben, dann behaupten sie nix damit zu tun gehabt zu haben sondern die unzufriedenen DDR Bürger allein waren es,,
ich beobachte diese Drehen und Wenden schon seit Jahren,,,mit großem Interesse *g*
ps danke robertino,,,haste gut rübergebracht, aber wers noch nicht wußte und nicht wissen will, wird das rundweg ableugnen,,
hugo
So hat jeder seine Wahrheit und ist zufrieden.
Re: Moral und Geschäft
Mann Robertino, Du haust ja hier wieder viel in einen topf.
Als kleiner ökonom wage ich mal Dir ein bißchen zu widersprechen.
Der wohlstand in der BRD kam sicher daher, daß eine hohe beschäftigung verbunden mit einem guten lohnniveau den bürgern ein gutes auskommen beschehrte und einen realen bedarf nach konsumgütern entstehen ließ.
(Bedarf ist der durch geldbesitz gedeckte teil der bedürfnisse, für Hugo, das wurde auch in der DDR so gelehrt, nur nicht immer beachtet).
Nun galt es also diesen bedarf zu decken.
Im kapitalismus regelt sich sowas sehr schnell. Wo ein bedarf ist, ist sofort einer, der den decken und daran verdienen möchte.
Also haben sich Otto und Neckermann und andere nach den entsprechenden lieferanten umgesehn.
Beauftragt wurde der lieferant mit dem günstigsten preislichen angebot, auch ne ökonomische grundregel.
Da war natürlich der außenhandel der DDR immer im vorteil, denn der erzeugerpreis war nicht bindend für den verkaufspreis.
Wenn hier also Robertino, Hugo und andere von ausbeutung der DDR sprechen, dann war das in wahrheit eine ausbeutung der DDR beschäftigten, die ihre Qualitätsproduktion zum schleuderpreis verramscht sah und selbst davon nix abbekam.
Es sei denn man hatte westverwandschaft, die ein paket mit neckermannprodukten schickte.
Ich hör jetzt aber auf, staune aber, mit welchen wissenslücken die ach so klugen Wessis bei den einfachsten ökonomischen grundregeln geschlagen sind.
Das Hugo und genossen immer wieder mit dem selben quark hier antanzen hat sicher methode.
Als kleiner ökonom wage ich mal Dir ein bißchen zu widersprechen.
Der wohlstand in der BRD kam sicher daher, daß eine hohe beschäftigung verbunden mit einem guten lohnniveau den bürgern ein gutes auskommen beschehrte und einen realen bedarf nach konsumgütern entstehen ließ.
(Bedarf ist der durch geldbesitz gedeckte teil der bedürfnisse, für Hugo, das wurde auch in der DDR so gelehrt, nur nicht immer beachtet).
Nun galt es also diesen bedarf zu decken.
Im kapitalismus regelt sich sowas sehr schnell. Wo ein bedarf ist, ist sofort einer, der den decken und daran verdienen möchte.
Also haben sich Otto und Neckermann und andere nach den entsprechenden lieferanten umgesehn.
Beauftragt wurde der lieferant mit dem günstigsten preislichen angebot, auch ne ökonomische grundregel.
Da war natürlich der außenhandel der DDR immer im vorteil, denn der erzeugerpreis war nicht bindend für den verkaufspreis.
Wenn hier also Robertino, Hugo und andere von ausbeutung der DDR sprechen, dann war das in wahrheit eine ausbeutung der DDR beschäftigten, die ihre Qualitätsproduktion zum schleuderpreis verramscht sah und selbst davon nix abbekam.
Es sei denn man hatte westverwandschaft, die ein paket mit neckermannprodukten schickte.
Ich hör jetzt aber auf, staune aber, mit welchen wissenslücken die ach so klugen Wessis bei den einfachsten ökonomischen grundregeln geschlagen sind.
Das Hugo und genossen immer wieder mit dem selben quark hier antanzen hat sicher methode.
Re: Moral und Geschäft
Danke Robertino,
ich glaube Deine Sichtweise trifft den Nagel auf den Kopf.
Wie die ausgeblutete DDR in ihrer Isolierung zurechtkommen musste und warum nun vieles so war und kommen musste, das ist schwer zu analisieren.
Es geht mir auch nicht darum, die DDR besser zu machen als sie war, aber man muss nicht auch noch zusätzliche Missstände und Probleme hineininterpretieren.
Die Wiedervereinigung hätte mit etwas mehr guten Willen und etwas weniger kapitalistischer Habgier für alle günstiger ablaufen können. Dann wäre auch heute manches einfacher.
Aber es hätte natürlich auch alles noch schlimmer kommen können.
ich glaube Deine Sichtweise trifft den Nagel auf den Kopf.
Wie die ausgeblutete DDR in ihrer Isolierung zurechtkommen musste und warum nun vieles so war und kommen musste, das ist schwer zu analisieren.
Es geht mir auch nicht darum, die DDR besser zu machen als sie war, aber man muss nicht auch noch zusätzliche Missstände und Probleme hineininterpretieren.
Die Wiedervereinigung hätte mit etwas mehr guten Willen und etwas weniger kapitalistischer Habgier für alle günstiger ablaufen können. Dann wäre auch heute manches einfacher.
Aber es hätte natürlich auch alles noch schlimmer kommen können.