Wirtschaftsthemen zerstörte Illusionen

hugo
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Re: Moral und Geschäft
geschrieben von hugo
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 31.01.2012, 18:21:53
Im kapitalismus regelt sich sowas sehr schnell. Wo ein bedarf ist, ist sofort einer, der den decken und daran verdienen möchte.
geschrieben von gram

danke gram,,,nun sag mir doch wie der Kapitalismus z.B. in Indien, Pakistan, dem Irak, in Lateinamerika, Afrika usw also inca 200 Ländern den Beweis für Dein Konstrukt erbringt ?

Der Kapitalismus den ich kenne der regelt in dieser Hinsicht gar nix,,nur wo er Gewinn vermutet dort grapscht er zu, dort überschüttet er mit seinem Ramsch das Mehrfache des Bedarfs und zieht alles an Werten und Verwertbarem raus ohne sich auch nur im Geringsten erkenntlich zu zeigen.

wenn der ein Geschäft plant, dann gibts nur noch die Gier die Ihn führt und, naja die kennt keine Moral, oder ?

aber der hugo hat nun mal das Bedürfnis den gramschen Geschichts-Deutungen und Wissenslücken seine etwas anders lautenden Erfahrungswerte entgegen zu stellen. *g*

hugo
Die-Klostermaus
Die-Klostermaus
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Re: Moral und Geschäft
geschrieben von Die-Klostermaus
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 31.01.2012, 18:21:53
Mann Robertino, Du haust ja hier wieder viel in einen topf. ... Das Hugo und genossen immer wieder mit dem selben quark hier antanzen hat sicher methode.
geschrieben von gram


Stammtischsprache, Stammtischsprüche. "Hier wird wohl alles in einen Topf geworfen"?
Entweder stimmen die z.B. von R. gemachten Aussagen oder nicht; dann sollte man diese sauber widerlegen. (Aber es liegt der Verdacht nahe, dass der/die Text/e nicht korrekt gelesen und/oder nicht verstanden wurden.)


Im kapitalismus regelt sich sowas sehr schnell. Wo ein bedarf ist, ist sofort einer, der den decken und daran verdienen möchte.
geschrieben von gram


Einfach köstlich ... aber die hier so energisch eingeforderte Toleranz erfordert, daß man auch den größten Schwachsinn gelten lassen soll.
Ausbeutung, Verarmung, Zerstören der Natur etc. etc ... darauf dann diese Antwort:
wo ein bedarf ist, ist sofort einer, der den decken und daran verdienen möchte
Bloß, welchen Bedarf gibt es hier zu decken, was gibt es hier zu verdienen!


Komisch bloß, daß seit über einem Jahr der Sinn des Kapitalismus in der FAZ diskutiert wird und eben dieser Sinn (der in der schamlosen Bereicherung einiger weniger Menschen, Gruppierungen etc. und in der rücksichtslosen Ausbeutung von Menschen, Ressourcen und Natur besteht - das bekennen ungeniert die Exponenten dieser Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung! Siehe auch oben ...) angezweifelt wird.


Schon mal überlegt, wieso seit den Bismarckschen Sozialgesetzen der Staat korrigierend und kompensatorisch eingreifen muß? Vermutlich weil der Kapitalismus eine humane Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ist?
(Im Grundgesetz ist der Kapitalismus als verbindliche Wirtschaftsordnung verfassungsrechtlich nicht verankert.)
Was muß noch geschehen, um diesen dümmlich-naiven Glauben an diese Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung, die weder Gottes Gebot noch ein Naturgesetz ist, zum Nachdenken zu bewegen?

Es bedarf wirklich keiner Glossen und Satiren ...


Die Klostermaus

P.S. Für diejenigen, die sich informieren wollen:
Falls öffentlich zugänglich: Leiden am Kapitalismus (Von Heike Göbel): Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 30.01.2012, Seite 1.
Oder:
Prantl, Heribert: Wir sind viele. Eine Anklage gegen den Finanzkapitalismus. Süddeutsche Zeitung Edition, 2011.
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Moral und Geschäft
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf Die-Klostermaus vom 31.01.2012, 20:10:36
Allerliebste Klostermaus,
gern geb ich Dir das kompliment zurück, das man lesen und verstehen sollte, wenn man diskutiert.
Es ging hier um die handelsbeziehungen zwischen dem außenhandel der DDR und BRD firmen.
Es ging um die these, daß die DDR den wohlstand in der BRD durch ihre preiswert gelieferten produkte beförderte.
Darauf hab ich ne einfache und stimmige antwort gegeben.
Wenn Du, die überintelligente theoretikerin mit simplen realen abläufen nix anfangen kannst, ist das nicht mein problem.
Aber das gibts ja oft, daß sich so theoretische geistesgrößen in der einfachen realität nicht zurechtfinden.
Der sozialismus hatte auch so tolle theorien und ist dann einfach an der banalen praxis gescheitert.
Also geh mal raus ins wahre leben, das bildet ungemein.

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hugo
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Re: Moral und Geschäft
geschrieben von hugo
als Antwort auf Die-Klostermaus vom 31.01.2012, 20:10:36
Es bedarf wirklich keiner Glossen und Satiren ...
geschrieben von klostermaus


aber es gibt sie trotzdem, gerade les ich folgende Nachricht: "Hedge-Fonds wollen Menschenrecht auf Rendite einklagen"

perverser geht Satire wohl kaum noch,,*g*

hugo
Lotte-aus-Aurich
Lotte-aus-Aurich
Mitglied

Nur Geschäft, keine Moral
geschrieben von Lotte-aus-Aurich
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 31.01.2012, 21:52:51
Allerliebste Klostermaus,
gern geb ich Dir das kompliment zurück, das man lesen und verstehen sollte, wenn man diskutiert.
Es ging hier um die handelsbeziehungen zwischen dem außenhandel der DDR und BRD firmen.
Es ging um die these, daß die DDR den wohlstand in der BRD durch ihre preiswert gelieferten produkte beförderte.
Darauf hab ich ne einfache und stimmige antwort gegeben. Wenn Du, die überintelligente theoretikerin mit simplen realen abläufen nix anfangen kannst, ist das nicht mein problem. Aber das gibts ja oft, daß sich so theoretische geistesgrößen in der einfachen realität nicht zurechtfinden. Der sozialismus hatte auch so tolle theorien und ist dann einfach an der banalen praxis gescheitert. Also geh mal raus ins wahre leben, das bildet ungemein.
geschrieben von gram


Wäre ich die Klostermaus, würde ich mir - realiter oder ironisch - das allerliebste verbitten.

Liest man die Gram-Beiträge (nur jetzt hier zu diesem Thema, fällt eben auf, dass diese sich nicht etwa auf die Darstellung von Fakten begnügen, sondern einige Fakten (0b sie stimmen oder nicht, kann ich nicht beurteilen) werden eingebettet in Rundumschläge und Anpöbeleien, wobei man durchaus den Eindruck hat, dass die vorausgegangenen Beiträge gar nicht richtig gelesen werden.
Zitat: Wenn Du, die überintelligente theoretikerin mit simplen realen abläufen nix anfangen kannst, ist das nicht mein problem. Aber das gibts ja oft, daß sich so theoretische geistesgrößen in der einfachen realität nicht zurechtfinden. (...) Also geh mal raus ins wahre leben, das bildet ungemein. (Zitatende) [/indent]
Wie hieß es weiter oben: Stammtischgeschwätz. (Überintelligent ist immerhin besser als einfach blöd.)

Und was den Kapitalismus betrifft, so möge man mal - ganz aktuell! - die Stichworte "Davos, Kapitalismus" eingeben; So etwa hier!

Und wie wahr und entlarvend in seiner Schlichtheit ist die Gram'sche Kurzdefinition des Kapitalismus "Im kapitalismus regelt sich sowas sehr schnell. Wo ein bedarf ist, ist sofort einer, der den decken und daran verdienen möchte."

Dieses "Verdienen-möchte" als Maßstab für Staaten, Gesellschaften und Menschen - Diesem Diktat haben sich alle, im Interesse einiger, zu unterwerfen. Der einzige Maßstab für die gesamte Menscheit.
Ob Rüstung und Kriege, ob - laut Gronemeyer - in absehbarer Zukunft staatlich verordnetes Ableben (oh ja, daran lässt sich natürlich auch verdienen, wenn's sonst an den Alten nichts zu verdienen gibt), ob grüne oder sonstige Gentechnologie (siehe den entsprechenden Artiikel im Wirtschaftsteil (!) der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung am 30.01.2012), ob der ganze unendliche Konsumschwachsinn, mit dem die Konsumgüterindustrie die ganze Welt [i]beglückt
... es geht nur ums Verdienenwollen.

Ich allerdings befürchte, dass es für die meisten Menschen immer mehr ums Überleben geht ... aber das kann mir als alten Menschen mit einer brauchbaren Altersversorgung ja scheißegal sein. Hauptsache der Kapitalismus lebt und funktioniert.

Lotte

justus39
justus39
Mitglied

Re: Nur Geschäft, keine Moral
geschrieben von justus39
als Antwort auf Lotte-aus-Aurich vom 01.02.2012, 07:42:09
Und wie wahr und entlarvend in seiner Schlichtheit ist die Gram'sche Kurzdefinition des Kapitalismus "Im kapitalismus regelt sich sowas sehr schnell. Wo ein bedarf ist, ist sofort einer, der den decken und daran verdienen möchte.


…..und am gewinnbringendsten ist noch immer das Rüstungsgeschäft. Deshalb müssen Kriege und kriegsähnliche Auseinandersetzungen immer am Laufen gehalten werden.
Da der Ostblock als Buhmann weggefallen ist, müssen nun Irak, Libyen und Afghanistan herhalten.
Könnte man sich sicher sein, dass Iran und Vietnam über keine wirksamen Waffen verfügen, so hätte man sicherlich auch dort schon einen Krieg provoziert.
Der Staat wird immer ärmer, und muss sich verschulden um die Kriege zu finanzieren, und die Rüstungsindustrie verdient und wird immer vermögender.

Uns wurde ja jahrelang die Ökonomie des Kapitalismus gelehrt, damals haben wir es nicht geglaubt, und heute müssen wir dran glauben.
Damals hatten wir die Theorie, und heute machen wir dazu das Praktikum.

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Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
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Re: Zerstörte Illusionen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf justus39 vom 01.02.2012, 10:35:57
es wird mir immer ein rätsel bleiben, warum die ostzonalen trotz flächendeckender und umfassender schulung die schriften der klassiker engels und marx nicht ernst nahmen. - glaubten die ostzonalen wirklich, dass der kapitalismus eine veranstaltung sei zu ihrem nutzen und frommen? waren sie so von der d-mark geblendet? sah niemand die kehrseite der maßlosen produktion und konsumtion? - kopfschüttel

--
Wolfgang
adam
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Mitglied

Re: Nur Geschäft, keine Moral
geschrieben von adam
als Antwort auf justus39 vom 01.02.2012, 10:35:57

Dann solltest Du bei dem Praktikum aber auch was lernen. Hausaufgabe: Den Anteil der europäischen Rüstungsindustrie am Bruttosozialprodukt der Staaten betrachten und sich fragen, ob dadurch Haushalte saniert werden könnten.

Die ewig wiederkehrenden Sprüche über einseitige Rüstung, verbunden mit jeder Menge Konjunktive, hätte-könnte-würde, langweilen nur noch, genau so wie das Bestreben, anderes auf sein nicht vorhandenes Niveau runter zu ziehen, statt zu versuchen, ein höheres zu erreichen.

Meine Güte! DDR, Ostblock, Planwirtschaft, ist seit Jahrzehnten geschmolzener Schnee von gestern.

--

adam



sittingbull
sittingbull
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Re: Nur Geschäft, keine Moral
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf justus39 vom 01.02.2012, 10:35:57
Uns wurde ja jahrelang die Ökonomie des Kapitalismus gelehrt, damals haben wir es nicht geglaubt, und heute müssen wir dran glauben.


wohl war ...

und die "tönende wochenschau" treibt weiter fleissig ihre perfide propaganda .

hätten wir mal etwas besser dem genossen von schnitzler zugehört ...

man hätte es wissen können .

aber es werden wieder bessere tage kommen ... tage , in denen die "willy brand" strassen. in
"karl eduart von schnitzler" strassen. umbenannt werden .

alles hat seine zeit


sitting bull
Mitglied_bed8151
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Re: Zerstörte Illusionen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 01.02.2012, 11:06:01
alles hat seine zeit. das stimmt. die der ddr und ihrer politruks ist vorbei. der hund ist tot. längst begraben. er wird nicht wieder auferstehen. gottseidank!

--
Wolfgang

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