Forum Finanzen & Wirtschaft Wirtschaftsthemen Wirecard - wie sich eine Firma selber zugrunde richtet

Wirtschaftsthemen Wirecard - wie sich eine Firma selber zugrunde richtet

olga64
olga64
Mitglied

RE: Wirecard - wie sich eine Firma selber zugrunde richtet
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 23.04.2021, 11:47:35

Lieber Phil,

dass hier auch Frau Merkel aussagen muss, weiss man ja schon lange und auch die Hintergründe sind bekannt: der Baron von Franken, von Guttenberg, hatte sie anscheinend beschwatzt, dass sie sich bei einem China-Besuch für Wirecard einsetzen sollte. Das tat sie anscheinend - damals war Wirecard noch ein angesehenes und erfolgreiches Unternehmen,bis sich ein Jahr später herausstellt ,dass es kriminelle Gangster waren, die das Untenehmen führten.
Ich denke, die Verwicklung wird Herrn Scholz als Kanzlerkandidat schaden, weil er sich wie immer unberührt zeigt, auch wenn es um die Verquickung seiner privaten und dienstlichen Mails geht (das schadete schon mal Hillary Clinton sehr!).
Frau Merkel kann nichts mehr schaden - in wenigen MOnaten ist sie weg und sie erklärte ja auch ,dass aus heutiger Sicht dies anders beurteilt wird als damals.
Auf diesen Prozess bin ich sehr gespannt; einer der CEO`s sitzt jetzt schon fast ein Jahr im Knast; der andere ist ebenso lange auf der Flucht. Beides sind Österreicher und Herr Marsalek hatte sicher auch Hilfe von Geheimdiensten usw., um so unauffindbar verschwinden zu können. Olga

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Wirecard - wie sich eine Firma selber zugrunde richtet
geschrieben von pschroed
als Antwort auf olga64 vom 23.04.2021, 18:41:27

Liebe Olga, mir scheint ob als SPD Scholz sich schon irgendwie zurückgezogen hat, es mag sein daß  die Wirecard Affäre schwer  auf ihm lastet.
Der smarte CSU Guttenberg wird jetzt sein politisches Comeback auch vergessen können.
Irgendwie hatte ich diesen CSU Mann in der Vergangenheit  falsch eingeschätzt.
Phil.

olga64
olga64
Mitglied

RE: Wirecard - wie sich eine Firma selber zugrunde richtet
geschrieben von olga64

Am kommenden Donnerstag beginnt der Prozess gegen Wirecard,den CEO und zwei seiner früheren Kollegen. Herr Marsalek, früher ebenfalls im Vorstand von Wirecard, flüchtete vor mehr als zwei Jahren. Er wird in Moskau vermutet.
Herr Braun, der österreichische CEO von Wirecard wurde bereits von Gefängnis Gablingen nach München-Stadelheim verbracht (er sitzt seit 2 1/2 Jahren in U-Haft), wo in einem Sicherheitsgefängnis (einige Meter unterhalb der Erde und mit bombensicherer Decke) vermutlich viele Monate verhandelt wird.

U.v.a. geht es um verschwundene ca 2 Milliarden Euro. Es geht nicht um das Geld der oft privaten Anleger, die diese hohen Beträge in einem separaten Prozess gegen die frühere Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernest + Young einklagen wollen.
Unter dieser Klientel gibt es viele ältere Menschen, die teilweise ihre Lebensversicherungen auflösten, um sich mit hohen Beträgen an Wirecard zu beteiligen. Auch hier scheint viel Gier vorhanden gewesen zu sein und eine hohe Immunität gegen Warnungen zu Wirecard, die schon recht früh angeklungen waren. Olga


Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

RE: Wirecard - wie sich eine Firma selber zugrunde richtet
geschrieben von olga64

Seit Monaten läuft der Wirecard-Prozess in München. Die Hauptverdächtigen dieser früher als erfolgreich beurteilten Firma sitzen seit Jahren in Untersuchungshaft.
Einem Vorstand gelang die Flucht - dem Österreicher Marsalek,den man in Russland oder Belarus vermutet.
Nun meldete er sich über seinen Anwalt - er scheint den Prozess aus der Ferne zu beobachten und liess einen Brief an das Gericht schreiben, um einiges richtigzustellen.
Noch wurde das Schreiben nicht veröffentlicht - die Verteidigung der Angeklagten drängt darauf; der Richter hat noch nicht entschieden.
Und wo sich Herr Marsalek befindet und ob man seiner evtl. habhaft werden könnte, um ihn ebenalls vor Gericht zu stellen, weiss vermutlich auch niemand.
Könnte alles fast als Vorlage für einen spannenden Film dienen. Olga

olga64
olga64
Mitglied

RE: Wirecard - wie sich eine Firma selber zugrunde richtet
geschrieben von olga64

Der Brief des untergetauchten Herrn Marsalek wurde jetzt veröffentlicht; auch der SZ liegt er in Kopie vor.
Herr Marsalek,den man in Belarus oder Russland vermutet, versucht mit nebelkerzartigen Behauptungen Einfluss auf den Prozess zu nehmen und natürlich sich selbst hochgradig unschuldig darzustellen.

Aber warum floh er dann so überstürzt?

Im Juristenkreisen wird jetzt gewitzelt, dass ER evtl. stark operiert und verkleidet - also schwer erkennbar - unter den Zuschauern beim Prozess in München-Stadelheim sitzt und beobachtet, wann er als Geheimdienst-affiner Österreicher wieder eingreifen sollte.... Olga

poldy
poldy
Mitglied

RE: Wirecard - wie sich eine Firma selber zugrunde richtet
geschrieben von poldy

Wir hatten hier schon einige Male über den ganzen Sachverhalt diskutiert, da bin ich gespannt, warum er sich nun endlich doch gemeldet hat, als Hauptangeklagter, der langer Zeit verschollen war.

poldy


Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

RE: Wirecard - wie sich eine Firma selber zugrunde richtet
geschrieben von olga64
als Antwort auf poldy vom 21.07.2023, 19:50:13
Wir hatten hier schon einige Male über den ganzen Sachverhalt diskutiert, da bin ich gespannt, warum er sich nun endlich doch gemeldet hat, als Hauptangeklagter, der langer Zeit verschollen war.

poldy
Und er bleibt sicher "verschollen" im Reiche der Diktatoren Putin und/oder Lukaschenko.
Man weiss ja mittlerweile,dass er aus Österreich unter Zuhilfenahme der Geheimdienste in diese Gegend geflogen ist.
Vielleicht treibt ihn Heimweh - oder einfach Wichtigtuerei, wie sie bei solchen Typen ja oft anzutreffen ist.
Faktum ist nur, wenn er irgendwo erkannt würde, tritt ein Haftbefehl gegen ihn inKraft.
Und das dürfte er wissen - vermutlich wird er mit der Zeit auch immer mutiger, worauf sicher die ermittelnden Behörden warten, um ihn schnappen zu können. Olga
olga64
olga64
Mitglied

RE: Wirecard - wie sich eine Firma selber zugrunde richtet
geschrieben von olga64

Jetzt kommt etwas Bewegung in den schon mehr als ein Jahr geführten Prozess gegen die mutmasslich kriminellen, früheren Manager dieser Wirecard.
Diese sitzen nun schon im 4. Jahr in Untersuchungshaft in München-Stadelheim.
Nun kam einer frei - Herr Oliver Bellinghaus -der sich zum Kronzeugen erklärte; 3 1/2 Jahre U-Haft sind vorläufig vorbei.
ES kann juristisch davon ausgegangen werden, dass das Gericht eine Strafe aus dem Urteil bei ca 5 Jahren sieht, wovon er dann schon die meiste Zeit in U-Haft verbracht hatte.

Aber bei Herrn Braun und anderen wird diese Entlassung seit Jahren abgelehnt, auch weil vermutet wird, dass insbesondere der Österreicher, Herr Braun, noch höhere Vermögensanteile irgendwo gebunkert hat und auch Fluchtgefahr nach wie vor besteht.

Er sitzt nun fast 4 Jahre in München-Stadelheim und ich frage mich manchmal, ob und wie solchen Menschen irgendwann eine Rückkehr in ein '"normales" Leben überhaupt möglich ist - zusammen mit der Familie, die vermutlich ebenfalls davon stark betroffen ist.
Wie man hört, residieren seine Frau und die kleine Tochter noch in der schönen Stadtvilla im ebenso schönen Wiener Stadtviertel Hietzing. Wenn die Tochter aber irgendwann in die Schule kommt, wird auch sie vermutlich durch die Verhaltensweisen ihrer Mitschüler stark von den Machenschaften ihres Vaters betroffen sein. Olga


Anzeige