Wirtschaftsthemen Wir brauchen eine Rentenreform

Ist aber wirklich nur ein theoretisch, aber ein nie praktisch erreichbarer Wert.
Es ist ja unmöglich, dass einer in den ersten Berufsjahren diese Löhne haben kann.
Bei einigen sachlich Unkundigen kursieren ja Meinungen über Rentenhöhen in auch theoretischen unmöglichen Höhen.

lupus

Alleine das Eingangsposting geht im Vergleich zu Österreich von falschen Tatsachen aus.
Die genannten 800€ sind in Wirklichkeit keine 800€.
Die LINKE treibt wieder eine Sau durchs Dorf!

Die ausgemachte Unkenntnis der unterschiedlichen Sozialkassen und Versorgungen ist sehr dramatisch ausgeprägt in Deutschland.
Ich möchte das Wort "Neid" nicht gebrauchen, denke aber, dass man nicht umhin kommt, es mit in Erwägung zu ziehen, es so zu nennen.
Gegenwärtige Mechanismen und Lohn- bzw. Gehaltskurven sind sehr unterschiedlich und daher auch die Unkenntnis der Leute, die sich letztlich wie Raubritter verhalten wollen.

Es ist doch schon dramatisch genug, wenn man gewollt oder ungewollt kinderlos ist.
Und ich bin der Meinung, dass man auch selbst fürs Alter vorsorgen kann.
Vor und nach "sozial", kommt immer unsozial!

Ich verstehe wie Olga nicht, dass solch ein Schmarrn zum Thema werden muss.
 

Eine Rentenreform würde auch bedeuten, dass heutige RentnerInnen nix mehr davon haben, sondern es ein Projekt in die Zukunft ist. Warum wird das nicht den jüngeren Leistungsträgern überlassen, wie sie dies gestalten wollen und müssen - das sind übrigens die Menschen, die heute unsere Rente bezahlen. Dafür sollten wir uns auch einmal bedanken - zumal die diesjährige Erhöhung wirklich wieder grosszügig ausfallen wird. Olga

Nachdem bekannt wurde, dass im 1. Quartal d.J. fast 720.000 RentnerInnen die sog. Grundsicherung im Alter zur Rente erhielten, veranlasst dies Frau Wagenknecht zu erklären, dass das deutsche Rentensystem viele alte Menschen zu entwürdigender Armut verdamme.
Da scheint sie aber nicht genau geprüft zu haben, da die Gründe für diese Erhöhung vielschichtiger sind:
Der Bund unterstützt mittlerweile auch Menschen mit Grundsicherung, die sie vorher nicht bekommen hätten und es hat auch mit dem Krieg in der Ukraine zu tun.
Die Zahl der Leistungsberechtigten aus der Ukraine ist innerhalb der letzten zwei Jahre deutlich gestiegen.
Es gibt mehr Leistungsempfänger, weil der deutsche Sozialstaat mehr leistet und nicht, weil die Not zunimmt ,wie die Wagenknechte zu behaupten belieben.
Seit 2021 können Menscshen, die mindesens 33 Jahre lang in die Rentenversicherung einbezahlt haben, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt hatten, aber wenig verdienten beim Staat eine zusätzliche 'Absicherung beantragen.
Wer also mit seinem Einkommen bisher knapp über einem Grundsicherungsanspruch lag, kann nun anspruchsberechtigt werden.
Olga

Ein erheblciher Teil der RentnerInnen ist nach wie vor berufstätig; in der Altersgruppe von 65 - 74 Jahre sind es 13% der Menschen.
ABer nur eine Minderheit von 33% nennt dabei finanzielle Gründe als Motiv. Bei 29% ist es die Freude an der Arbeit, weil der Job lukrativ ist oder weil PartnerIn weiterhin berufstätig sind. Auch die soziale Integration unterKollegen ist für viele ausschlaggebend.
Aber meist betrifft es solche, die früher in Führungspositionen tätig waren, bzw. akademisch vorgebildet sind und nicht diejenigen ohne Berufsabschluss und aus dem Niedriglohnbereich.

DAs Potenzial ist aber noch grösser, weil sich 36% der Menschen vorstellen können, auch nach dem Renteneintritt weiterzuarbeiten. Angesichts des Fachkräftemangels will die Regierung Beschäftigung im Alter zielgerechter fördern, u.a. durch eine neue Prämie. Wer mindestens ein Jahr länger arbeitet, soll von 2025 an eine sog. Rentenaufschubprämie erhalten.

Aktuell gehen die Menschen im Durchschnitt mit 64.4 Jahren in Rente. Es gibt die Möglichkeit, mit Abschlägen früher in Rente zu gehen oder ohne Abschläge, wenn man sehr lange in die Rentenversicherung einbezahlt hat.
Im Schnitt  erhielten Altersrentner in 2023 eine Rente von 1102.-Euro - Männer durchschnittlich 1.348.- Euro; Frauen 908.- Euro. Es gibt in Deutschland aktuell 22% RentnerInnen mit stark steigender Tendenz. Olga