Wirtschaftsthemen Wir brauchen eine Rentenreform
Ich sehe das ähnlich, liebe Edita - aber nur als eine Art zaghafter Versuch ab 2035.
Eben - und darum wird die Rentensichering über den Kapitalmarkt angedacht, damit soll ausgeschlossen werden, daß die Rentenbeiträge exorbitant steigen und gleichzeitig die Renten gekürzt werden müssen.
Mit großer Sorgfalt ausgewählt, könnte dieses Modell die Lösung für unser Problem bedeuten!
Edita
Auch wenn die Rendite bei Aktien in den letzten Jahren durchschnittlich bei 8% lag, kann niemand vorhersagen, wie sich die internationalen Finanzmärkte weiter entwicklen, will heissen, welche neue Krisen hinzukommen usw.
Das Renten-Level bei 48% zu halten bei weiter steigender Anzahl von Nicht-Einzahlern in die Rentenversicherung ist optimistisch gedacht. Sozialverbände und auch die Partei, die sich die Linke nennt, fordert bereits eine Erhöhung des Rentenlevels auf 55%, was völlig illusorisch ist.
Um eine längere Lebensarbeitszeit sowie Erhöhung der Beiträge wird Deutschland nicht herumkommen und vermutlich werden auch Jahre nötig sein, wo es für RentnerInnen keineErhöhungen geben wird.
Aber weitergehende Änderungen am Rentenprogramm werden die Regierungen angehen müssen, die nach Wahlen der Ampel folgen werden.
Deshalb ist es sicher interessant, schon jetzt der Opposition CDU/CSU zuzuhören, wenn sie dieses Rentenprogramm "kritisch begleiten werden" - denn dazu gehört dann auch eine Idee, wie "man" es besser machen kann (dann evtl. durch CDU/CSU/SPD und Grüne). Olga
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...Ich sehe die "48%" ebenfalls langfristig kritisch ... zumal wenn hier fast ausschließlich an der Stellschraube "Beitrag" gedreht werden soll.
Wesentlich ist diese Wirkung , da sie noch mit Unsicherheiten behaftet ist, eben nicht.
Mir scheinen jedoch die versprochenen 48 % für alle Jahre ein zu optimistischer Wert und eher ein zu viel in Anbetracht der Bevölkerungsentwicklung zu sein.
Sofern an den Zuschüssen aus dem Staatshaushalt gedreht würde, müssten ja auch die versicherungsfremden Leistungen, die ja die Höhe der Zuschüsse bestimmen, zur Debatte stehen.
Es wird ja von Fachleuten immer behauptet , dass die Renten aus diesen Leistungen nicht ausreichend mit Zahlungen kompensiert werden.
Kann ich mir nicht vorstellen , dass da eine Regierung herangeht.
lupus
Die GRV ist ja keine typische Versicherung, so wie wir sie aus der freien Wirtschaft kennen. Hier sind viele Leistungen enthalten, die ja nicht aus dem Kreis der Versicherungsträger kommen, sondern ihren Ursprung in der Gesellschaftspolitik haben. Es sind im Grunde wesentliche, aber eben versicherungsfremde Leistungen.
Nehmen wir z.B. die Mütterrente. Ich habe wahrlich nichts gegen eine Mütterrente, aber der Wunsch kam aus der Politik. Man kann solche Leistungen aber nicht einfach beschließen und dann den Versicherten 1:1 aufs Auge drücken, nach dem Motto "Wir beschließen, ihr Beitragszahler müsst bezahlen!" Dann muss eben der Steuerzuschuss angepasst werden. Nur zu sagen "der Steuerzuschuss ist zu hoch, es fehlt Geld für wichtiger Investitionen" ist zu kurz gesprungen.
Bei der GKV ist es auch nicht anders. Da werden auch jede Menge Leistungen erbracht, deren Ursprung rein in der Politik zu suchen ist.
Auch wenn dies von Politikern in der Regel bestritten wird ... jeder denkt doch irgendwie an den nächsten Wahltermin, eben dann, wenn es um unpopuläre Maßnahmen geht. Das ist eben so in der Demokratie.
MarkusXP
Ja eben und es sind eben durchaus zu begrüßende Leistungen, die jedoch die ganze Bevölkerung betreffen und von allen getragen werden müssen, jedoch nur dem eingeschränkten Bereich der Beitragszahler aufgebürdet werden.
Der sich immer verändernde Umfang scheint nur ungenau zu ermitteln zu sein.
lupus
1977 entsprach die Standardrente 59,8 Prozent des durchschnittlichen Jahresarbeitsentgelts – der höchste Stand im hier betrachteten Zeitraum. Seitdem ist das Rentenniveau – abseits kleinerer Schwankungen im Zeitverlauf – stetig gesunken. Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung liegt das Rentenniveau netto vor Steuern seit dem Jahr 2012 durchgehend bei weniger als der Hälfte des durchschnittlichen Arbeitsentgelts (2020: 48,2 Prozent / 2021 geschätzt: 49,4 Prozent). Durch die sogenannte Niveausicherungsklausel ist gesetzlich festgeschrieben, dass das Rentenniveau (Sicherungsniveau vor Steuern) bis zum Jahr 2025 mindestens 48 Prozent beträgt (§ 154 Abs. 3 SGB VI).
Meine Meinung:
Wir haben uns zwar an die 48% "gewöhnt"; aber die sind eigentlich ein Witz!...Aber "eigentlich" gibt es eigentlich nicht.
Wenn man die Rente und ihre Details in 2024 mit der von 1977vergleicht, sollte man aber auch nicht unerwähnt lassen,d ass es damals ca 12 Mio RentnerInnen gab und heute ca 25 Mio.
Und diese Steigerung bei den RentenempfängerInnen geht weiter und die der Einzahler sinkt ebenfalls weiter rapide.
Darauf muss realistisch reagiert werden - aber wie es scheint ,überlässt dies immer eine aktuelle Regierung dann der nächsten. Keine macht sich damit beliebt bei den WählerInnen - deshalb auch die Zurückhaltung.
Olga
Es gab sogar mal eine Zeit, da war die Nettorente höher als der letzte Nettoverdienst.
Das war im öffentlichen Dienst und kam durch die Zusatzrente zustande.
Versteuert wurde damals ja noch nichts.
Allerdings war das Eintrittsalter damals 65 Jahre.
Pippa
Es gab sogar mal eine Zeit, da war die Nettorente höher als der letzte Nettoverdienst.
Das war im öffentlichen Dienst und kam durch die Zusatzrente zustande.Also im öffentlichen Dienst arbeiten ja auch Beamte und deren Pensionen wurden immer versteuert. Das ist auch der GRund, weshalb vor einigen Jahren entschieden wurde, dass auch Renten ab einer gewissen Höhe aus der gesetzlichen Rentenversicherung versteuert werden.
Versteuert wurde damals ja noch nichts.
Allerdings war das Eintrittsalter damals 65 Jahre.
Pippa
Aber ausserhalb des öffentlichen Dienstes gibt es auch RentnerInnen, die zusätzlich zu ihrer gesetzlichen Rente noch Betriebsrenten erhalten. Teilweise übernahmen die Kosten dafür die Betriebe allein und die Empfänger dieser Zusatzrenten mussten sie selbst einzahlen.
Mir ist das z.B. von grossen Konzernen wie Bayer AG, BASF usw. bekannt.
Der Vorteil bei diesen zusätzlichen Betriebsrenten ist auch ,dass die Menschen in ihrer beruflich aktiven Phase gute Gehälter erhielten, was bei Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst ja im Vergleich meist nicht der Fall war. Olga
MarkusXP. Natürlich ist das ein Scherz.Bevor dies passiert fließt der Rhein aufwärts.
Vielleicht kommen ja noch die Beamtenpensionen auf den Prüfstand ... möglicherweise könnte man da ja was abknapsen und die Steuergelder in die GKV umleiten ( kleiner Scherz am Rande! )
MarkusXP
Überlege mal,Wir haben im momentanen Bundestag ca.24% Beamte.Weitere 20% sind
aus Verbänden,Institutionen,Gewerkschaften und weiteren Organisationen dabei die
alle irgendwie dem Öffentlichen Dienst.nahe stehen.Wie soll da eine Änderung möglich
sein? Die Beamte sind ja bei ihren eigenen Tarifverhandlungen dabei und können sich
warscheinlich den Bauch vor Lachen kaum halten. Über die Rentenerhöhung verhandeln
wiederum Beamte und Politiker.Keine normalen Arbeitnehmer dabei.Keine Rentner dabei.
Jede Tarifverhandlung im Öffentlichen Dienst ist ein Witz.
HansPeter
Du sagst es hanspeter ... über das, was den Beamten in den Hintern geblasen wird, habe ich mich schon oft genug aufgeregt. Aber, das steht denen ja alles zu ... sind je schließlich Beamte.MarkusXP. Natürlich ist das ein Scherz.Bevor dies passiert fließt der Rhein aufwärts.
Vielleicht kommen ja noch die Beamtenpensionen auf den Prüfstand ... möglicherweise könnte man da ja was abknapsen und die Steuergelder in die GKV umleiten ( kleiner Scherz am Rande! )
MarkusXP
Überlege mal,Wir haben im momentanen Bundestag ca.24% Beamte.Weitere 20% sind
aus Verbänden,Institutionen,Gewerkschaften und weiteren Organisationen dabei die
alle irgendwie dem Öffentlichen Dienst.nahe stehen.Wie soll da eine Änderung möglich
sein? Die Beamte sind ja bei ihren eigenen Tarifverhandlungen dabei und können sich
wahrscheinlich den Bauch vor Lachen kaum halten. Über die Rentenerhöhung verhandeln
wiederum Beamte und Politiker. Keine normalen Arbeitnehmer dabei. Keine Rentner dabei.
Jede Tarifverhandlung im Öffentlichen Dienst ist ein Witz.
HansPeter
Über das was bei den Rentenempfängern passiert bzw. jetzt diskutiert wird ... können die sich wirklich nur den Bauch halten.
MarkusXP
Ich habe übrigens mal mit 50 DM monatlich und einer 6-Tage-Woche meine Ausbildung begonnen, als Hilfsarbeiter noch über die Beamtenbesoldung gelacht haben. Die haben damals über 1000 DM verdient; als verheirateter Inspektor bekam ich 800 DM.