Wirtschaftsthemen Wie sich der Staat an der Rentenkasse vergreift
Immer noch behaupten Journalisten, der Staat würde die Rentenkassen subventionieren – das Gegenteil ist richtig. Der Staat hat die Rentenkasse um 989 Milliarden Euro geplündert. Er bürdet ihr gesamtstaatliche Aufgabe, ohne dafür entsprechend zu zahlen. Der Plünderkatalog ist lang.
Der Staat bürdet der Rentenkasse gesamtstaatliche Leistungen auf, die nicht Aufgabe der Rentenkasse sind, sondern Aufgabe des Staats. Nur einen Teil gleicht er durch Zuschüsse aus, aber bei weitem nicht alles. Warum aber müssen die Rentenversicherten Aufgaben des Staates bezahlen und nicht die Allgemeinheit? Was ist mit den Beamten? Warum werden sie nicht dafür herangezogen? Ohne diesen Griff in die Rentenkasse würden die Renten höher ausfallen. Und viele Rentnerinnen - gerade sie trifft es - bekämen höhere Renten.
Mehr dazu unter vorunruhestand.de
@vorruhestand: Wenn Du schon so eine pauschale Behauptung aufstellst, musst schon sagen, welche Fremdleistungen aus der Rentenversicherung bezahlt werden.
Fest steht, dass in absehbarer Zeit ? die Rentenversicherungsbeiträge steigen werden.
Der Bundeszuschuss für die Deutsche Rentenversicherung geschieht simpel ausgedrückt im Umschichtungsverfahren.
Die eine Seite wird nicht mehr finanziert, die andere wird dafür finanziert.
Wer sich über zweckentfremdete Leistungen aus der Rentenversicherung beklagt, sollte bedenken, dass für die Wiedervereinigung z. B. daraus Kosten geflossen sind.
Textauszug aus dem "Merkur" v. 10.7.2023:
Regierung will Bundeszuschuss an Rentenversicherung um 600 Millionen Euro kürzen
"Der Stuttgarter Zeitung zufolge ist der konkrete Plan der Bundesregierung, den zusätzlichen Bundeszuschuss an die Rentenversicherung ab 2024 bis 2027 um 600 Millionen Euro im Jahr zu kürzen.
Der zusätzliche Bundeszuschuss ist eigentlich für die Abgeltung nicht beitragsgedeckter Leistungen gedacht, wie beispielsweise die Mütterrente oder den Grundrentenzuschlag.
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Versicherungsfremde Leistungen sind gesellschaftspolitisch begründete Leistungen, die aus dem Staatshaushalt zu finanzieren sind.
Deren Finanzierungsabwicklung vom Staat der gesetzlichen Rentenversicherung übertragen wurde, ohne die damit verbundenen Ausgaben der Rentenversicherung vollständig zu erstatten.
Darunter fallen zum Beispiel Rentenzahlungen an Spätaussiedler, seit 1992 an Bürger der ehemaligen DDR, Kindererziehungszeiten (Mütterrenten), Frühverrentungen wegen Arbeitslosigkeit, sowie früher die Renten für Millionen Kriegsteilnehmer und -witwen. Mehr unter Pkt.4.
Versicherungsfremde Leistungen werden auch als "Fremdleistungen" oder "nicht beitragsgedeckte Leistungen" der gesetzlichen Sozialversicherungen bezeichnet.
Auch aus Kranken- und Arbeitslosenkasse werden versicherungsfremde Leistungen zweckentfremdet
Offizielle Berichte und Zahlen zu Versicherungsfremden Leistungen in der Rentenversicherung der Arbeiter und Angestellten von VDR* , Bundesregierung, Sachverständigenrat der Bundesregierung:
*Der frühere Dachverband der Rentenversicherungs-Träger VDR. Im Jahre 2002 umorganisiert und umbenannt in Deutsche Rentenversicherung Bund
VDR-Tabelle von 1995, Seite 4
Bericht der Bundesregierung zur Entwicklung der nicht beitragsgedeckten Leistungen und der Bundesleistungen an die Rentenversicherung vom 13. August 2004 Tab. 1, Seite 379 (11)
Jahresgutachten 2005/06 des Sachverständigenrates der Bundesregierung, Tab.38, S. 375
Siehe auch: Griffe in die Rentenkasse – Fadenscheinige Begründungen
https://www.rentenreform-alternative.de/versichfremd.htm
@Ingo z. K.
Quelle: s. meinen obigen Beitrag
ich verstehe diese Aufregung nicht - vermutlich hängt das damit zusammen, dass ich das Prinzip der Rentenversicherung schon früh verstanden habe: wichtig ist,dass jemand lange und hohe Beiträge einbezahlt - übrigens zusammen mit dem jeweiligen Arbeitgeber.
Störend sind lange Pausen,bzw. auch Tätigkeit in Schwarzarbeit oder legal auf Mini-Job-Basis.
Der staatliche Zuschuss zur Rentenversicherung beträgt mittlerweile 112 Mrd Euro jährlich. Da diese Zahlungen aus Steuermitteln erfolgen, beteiligen sich also auch Beamte an der Finanzierung der Rentenversicherung - weil Beamten-Solde und später auch diePensionen steuerpflichtig sind.
Hat da jemand was übersehen, weil es so schön ist, sich mindestens einmal täglich so richtig zu empören? Olga
ich verstehe diese Aufregung nicht - vermutlich hängt das damit zusammen, dass ich das Prinzip der Rentenversicherung schon früh verstanden habe: wichtig ist, dass jemand lange und hohe Beiträge einbezahlt - übrigens zusammen mit dem jeweiligen Arbeitgeber.Da hast du aber einen rausgehauen Olga!
Störend sind lange Pausen. bzw. auch Tätigkeit in Schwarzarbeit oder legal auf Mini-Job-Basis.
Der staatliche Zuschuss zur Rentenversicherung beträgt mittlerweile 112 Mrd Euro jährlich. Da diese Zahlungen aus Steuermitteln erfolgen, beteiligen sich also auch Beamte an der Finanzierung der Rentenversicherung - weil Beamten-Solde und später auch die Pensionen steuerpflichtig sind.
Hat da jemand was übersehen, weil es so schön ist, sich mindestens einmal täglich so richtig zu empören? Olga
"Beamte beteiligen sich an der Finanzierung der Rentenversicherung !!!" In welchem Promille-Bereich soll das denn sein? ... und wer bezahlt die Pensionen? Werden die auch von den Steuern der Beamten finanziert, also ein selbst-tragendes System? Olga, Olga ... das war nix!
Wenn du das "Prinzip der Rentenversicherung" verstanden hast ... aber lassen wir das!
Wenn die Politik z.B. die Mütterrente beschließt und das Ganze nicht steuerfinanziert ist, sondern über die Beiträge der Einzahler, dann ist das ein "Vertrag zu Lasten Dritter" ... und das ist verboten! Will heißen: die Politik beschließt die Wohltaten und die Beitragszahler müssen latzen!
Ich habe nichts gegen die Mütterrente, aber wenn sie beschlossen wird, dann bitte schön aus Steuermitteln finanziert und nicht aus dem Beitragsaufkommen der Rentenversicherung!
Wenn man etwas weiter sucht, findet man auch noch mehr Beispiele ...
MarkusXP
Tja und was ist mit den gut verdienenden Facharbeitern, die ohne Abzüge früher in Rente gehen dürfen? Zahlen die Einzahler in die Rentenversicherung.
Bei den Beamten ist das doch gar nicht so schwer zu verstehen, wenn man in den Logik-Modus schaltet: auch Beamte zahlen Steuern und können nicht ihrerseits bestimmen, wofür diese Mittel verwendet werden sollen. Damit bezahlen sie natürlich ihre eigenen Pensionen und beteiligen sich auch am Zuschuss zur Rentenversicherung, der aus Steuermitteln finanziert wird.
Und natürlich beteiligen sich daran auch die sog. Selbstständigen, obwohl sie selbst keinen Anspruch auf eine Rente haben werden.
Aber wie gesagat - ich rege mich nicht auf. Ich bin zufrieden mit meiner Rente und habe frühzeitig dafür gesorgt, dass ich im Alter so denken kann. Olga
Macht rot Deinen Beitrag wichtiger?
Tja und was ist mit den gut verdienenden Facharbeitern, die ohne Abzüge früher in Rente gehen dürfen? Zahlen die Einzahler in die Rentenversicherung.Die Rente mit 63 war ein Schuss in den Ofen! Da braucht die SPD und speziell Frau Nahles nicht stolz drauf zu sein! Aber diese "Frührentner" kommen wenigstens aus dem System und haben Beiträge bezahlt ... trotzdem war das total daneben!
Bei den Beamten ist das doch gar nicht so schwer zu verstehen, wenn man in den Logik-Modus schaltet: auch Beamte zahlen Steuern und können nicht ihrerseits bestimmen, wofür diese Mittel verwendet werden sollen. Damit bezahlen sie natürlich ihre eigenen Pensionen und beteiligen sich auch am Zuschuss zur Rentenversicherung, der aus Steuermitteln finanziert wird.
Und natürlich beteiligen sich daran auch die sog. Selbstständigen, obwohl sie selbst keinen Anspruch auf eine Rente haben werden.
Aber wie gesagt - ich rege mich nicht auf. Ich bin zufrieden mit meiner Rente und habe frühzeitig dafür gesorgt, dass ich im Alter so denken kann. Olga
Natürlich zahlen Beamte auch Steuern ... ebenso wie Sozialhilfeempfänger, alleinerziehende Mütter und Mindestlöhner ... jeder Bettler, der sich was zu essen kauft auch! Die tragen dann auch zur Finanzierung der Rentenversicherung bei? Dir sind die Maßstäbe durcheinander gekommen, liebe Olga!
Pensionen sind steuerfinanziert! Aber das Beamte mit ihren eigenen Steuern ihre Pension bezahlen ... ich höre lieber auf, sonst krieg ich noch einen Herzkasper!
Freu dich über deine Rente und dann ist es gut!
MarkusXP
Der Threaderöffner hat meiner Meinung nach ein wichtiges Thema angestoßen.
Mit einer „Neiddebatte“ oder "Wichtigmacherei" haben dessen Ausführungen nichts zu tun.
Die gesetzliche Altersversorgung ist nicht mehr wie bisher finanzierbar. Wir haben in der Bundesrepublik zu wenige Einzahler für die Empfangsberechtigten. Ergo ist eine grundlegende Rentenreform dringend notwendig.
Die beste Lösung wäre, wenn alle Bürger, auch Unternehmer, auch Beamte Rentenbeiträge leisten.
Durch eine entsprechende Beitragsbemessungsgrenze wird das Ganze nicht ins Unermessliche schießen.
Nebenbei: Es ist nicht so, dass der Großteil der Bürger:innen ausreichend für ihre Altersversorgung privat/zusätzlich vorgesorgt haben. Die Riester-Rente hat sich als großer Flop entpuppt.
Über eine Betriebsrente verfügt längst nicht jeder. Genauso haben zu wenige mit privaten Lebensversicherungen und anderen Vermögensanlagen vorgesorgt.
Soziale Aufgabe ist, dass eine gesetzliche Rente existiert, mit der die Lebenshaltungskosten bestritten werden können.
Österreich hat z. B. ein anderes System, das höhere Rentenleistungen ermöglicht. Allerdings sind dort auch die Beiträge im Vergleich zu uns höher.