Forum Finanzen & Wirtschaft Wirtschaftsthemen Wie geht es mit Opel weiter?

Wirtschaftsthemen Wie geht es mit Opel weiter?

olga64
olga64
Mitglied

Wie geht es mit Opel weiter?
geschrieben von olga64
Nun behält GM also Opel doch.
Kann es auch damit zusammenhängen, dass der dortige Betriebsratsvorsitzende, der sich ja selbst gerne Mr. Opel nennt. zu vollmundig agierte und teilweise "übersah", dass es auch in anderen europäischen Ländern Opel mit ähnlichen Problemen gibt?
Dies ist in Ländern ausserhalb Deutschland, insbesondere den USA, oft ein grosses Problem des Verstehens und der Akzeptanz.
Ich bin auch gespannt, welche Rolle nun der weinselige Herr Brüderle auf diesem Parkett spielen wird.
Schade, dass es am gleichen Tag passierte, als Frau Dr. Merkel ihren grossen Triumph mit ihrer Rede vor dem US-Konzern hatte. Bin auch gespannt, wie die neue Bundesregierung diesen Dämpfer wegsteckt und ob sie konsequent mit den dadurch entfallenden Staatsleistungen bleibt.
--
olga64
fritz_the_cat
fritz_the_cat
Mitglied

Re: Wie geht es mit Opel weiter?
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf olga64 vom 04.11.2009, 16:47:25

Schade, dass es am gleichen Tag passierte, als Frau Dr. Merkel ihren grossen Triumph mit ihrer Rede vor dem US-Konzern hatte.
--
olga64

Da hatte ich noch nichts gehört. Auf jeden Fall war es ein Affront, daß sie ihre "Freunde" hochlobte, während gleichzeitig hinter ihrem Rücken die Messer gewetzt wurden. Da können doch die amerikanischen Kollegen nicht sagen, sie hätten von nichts gewußt.
Den Übergangskredit zurückverlangen, und wenn GM Opel unbedingt behaltenwill, dann sollen sie die Tochter behalten, aber mit allen Rechten und Pflichten.
Es werden einfach zu viel Autos mit veralterter Technik hergestellt, und wenn dann eine Marke ausfällt, und weniger Autos auf der Halde stehen, was solls?
--
fritz_the_cat
olga64
olga64
Mitglied

Re: Wie geht es mit Opel weiter?
geschrieben von olga64
als Antwort auf fritz_the_cat vom 04.11.2009, 17:11:48

Schade, dass es am gleichen Tag passierte, als Frau Dr. Merkel ihren grossen Triumph mit ihrer Rede vor dem US-Konzern hatte.
--
olga64

Da hatte ich noch nichts gehört. Auf jeden Fall war es ein Affront, daß sie ihre "Freunde" hochlobte, während gleichzeitig hinter ihrem Rücken die Messer gewetzt wurden. Da können doch die amerikanischen Kollegen nicht sagen, sie hätten von nichts gewußt.
Den Übergangskredit zurückverlangen, und wenn GM Opel unbedingt behaltenwill, dann sollen sie die Tochter behalten, aber mit allen Rechten und Pflichten.
Es werden einfach zu viel Autos mit veralterter Technik hergestellt, und wenn dann eine Marke ausfällt, und weniger Autos auf der Halde stehen, was solls?
--
fritz_the_cat


na ja, Frau Dr. Merkel hat ihre Reden ja nicht vor GM gehalten, oder? Und wenn sich Obama hier zu sehr beim Verwaltungsrat von GM,der ja die Entscheidung fällte, eingemischt hätte, hätte es aus guten Gründen international geheissen, es wäre Mauschelei.
Übergangskredit zurückverlangen und die in Aussicht gestellten Milliarden nicht bereitstellen? Wirklich? Auch wann dann Bochum, Kaiserslautern und evtl. Eisenach fällt und Rüsselsheim stark dezimiert wird? Dies dürften dann Entlassungszahlen sein, die Quelle stark in den Schatten stellen und den deutschen Sozialhaushalt extrem stark belasten werden.


--
olga64

Anzeige

fritz_the_cat
fritz_the_cat
Mitglied

Re: Wie geht es mit Opel weiter?
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf olga64 vom 04.11.2009, 17:17:39

na ja, Frau Dr. Merkel hat ihre Reden ja nicht vor GM gehalten, oder?
--
olga64

Also gibt es deiner Meinung nicht einen US-Kongreß, sondern nur einen US-Konzern, aber das kommt vielleicht aufs Gleiche hinaus.
Anstatt Geld den Säuen hinterherzutragen, sollte man es lieber in Rennpferde (z.B. Neue Energien) investieren, so oder so ähnlich sagt doch das Sprichwort.
--
fritz_the_cat
hugo
hugo
Mitglied

Re: Wie geht es mit Opel weiter?
geschrieben von hugo
als Antwort auf fritz_the_cat vom 04.11.2009, 17:47:56
harte Worte ,,
Anstatt Geld den Säuen hinterherzutragen

das wird, so kenn ich das nur noch von Orwells :Farm der Tiere, übertroffen
“Und man sah von außen in das hohe Haus hinein, und man konnte nicht mehr unterscheiden, wer war Schwein, wer Mensch"

aber auch an K,E v Schnitzler kommen mir aktuell Vergeiche in den Sinn wenn ich lese: „eine Unverschämtheit“ so Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und meint GM, oder gar vom „hässlichen Gesicht des Turbokapitalismus." spricht Jürgen Rüttgers (CDU)

mal sehen was noch alles folgt,,


--
hugo
fritz_the_cat
fritz_the_cat
Mitglied

Re: Wie geht es mit Opel weiter?
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf hugo vom 04.11.2009, 19:05:08
harte Worte ,,
Anstatt Geld den Säuen hinterherzutragen
--
hugo
geschrieben von hugo

Bonmots ändere ich gerne mal um, im Originaltext heißt es wohl so oder ähnlich: Die Perlen den Schweinen vorwerfen.
--
fritz_the_cat

Anzeige

adam
adam
Mitglied

Re: Wie geht es mit Opel weiter?
geschrieben von adam
als Antwort auf fritz_the_cat vom 04.11.2009, 19:51:38

Was soll das Geschrei aus der Politik? Es soll davon ablenken, welchen Blödsinn die Politiker gemacht haben. Sie haben sich in Angelegenheiten gemischt, von denen sie nichts verstehen und die sie nichts angehen.

GM weiß doch seit einem halben Jahr, daß Opel in der Bundesrepublik mit Steuergeldern für den Mutterkonzern gehütet wird. Die gestressten Eltern hatten das Kind vorübergehend im Hort abgegeben, jetzt holen sie es wieder ab. Alle haben gewußt, daß die Rechte über das Eigentum bis zuletzt beim Mutterkonzern in den USA liegen.

Aber die dreimalschlauen Politiker schielten nach den Wahlurnen und haben den Wähler mit dessen eigenem Geld geködert, haben sich mit der vermeintlichen Rettungstat für Opel gerühmt. Die GM-Bosse haben sich schon damals die Hände gerieben. Sollte Obama es ihnen verbieten?

Der einzige, der den richtigen Weg gewiesen hat, war der damalige Wirtschaftsminister Guttenberg. Wie für GM selbst, wäre auch für Opel der Weg durch die Insolvenz der richtige gewesen.

Es ist für die Interessen der Bundesrepublik unvertretbar und von Angela Merkel unverantwortlich gewesen, Guttenberg auf den Posten des Verteidigungsministers abzuschieben, nur weil er ihr zu populär wurde.

--

adam
Karl
Karl
Administrator

Re: Wie geht es mit Opel weiter?
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 05.11.2009, 06:55:02
Ich sehe das auch so.

Die Würfel für die staatliche Unterstützung anstelle einer Insolvenz sind allerdings bereits gefallen. Jetzt die staatlichen Unterstützungen, die für Magna gedacht waren, aus Rache nicht zu zahlen, würde vor allem die Opelmitarbeiter treffen und wäre wiederum rein populistische Politik. Diese Blamage hätte sich Frau Merkel sparen können.
--
karl
fritz_the_cat
fritz_the_cat
Mitglied

Re: Wie geht es mit Opel weiter?
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf adam vom 05.11.2009, 06:55:02

Es ist für die Interessen der Bundesrepublik unvertretbar und von Angela Merkel unverantwortlich gewesen, Guttenberg auf den Posten des Verteidigungsministers abzuschieben, nur weil er ihr zu populär wurde.
--
adam
geschrieben von adam

Ich gebe dir Recht, und hier hast du noch einmal einen draufgesetzt.
Die Politik soll sich raushalten. Außerdem wissen wir doch nicht, von wem wir informiert werden. Beispiel Insolvenz: Vor kurzem habe ich gelesen, es gibt dieses Jahr noch einmal 20% mehr, die Insolvenzen liegen bei 35.000, jetzt kommt auf einmal die Meldung, die Insolvenzen sinken. Warum soll Opel geholfen werden, wenn gleichzeitig über 100.000 wo anders arbeitslos werden (ich nehme mal 3 Beschäftigte pro Insolvenzantrag an, ich kenne da keine Zahlen).
--
fritz_the_cat
rello
rello
Mitglied

Re: Wie geht es mit Opel weiter?
geschrieben von rello
als Antwort auf Karl vom 05.11.2009, 07:04:43
Rachegelüste traue ich keinem in der Regierung zu. Dass GM noch einmal richtig nachgedacht hat, ist auch verständlich, nachdem VW und BMW angekündigt hatten, ihre Geschäftsbeziehungen mit Magna zu überdenken.

Sie befürchten nämlich eine Abfluss von know how in Richtung Russland. Magna baut z.B. den BMW X3 komplett zusammen und auch die technischen Finessen an den von Magna produzierten Teilen wurden in den Forschungsstätten der beiden Autofirmen entwickelt.

GM hat mittlerweile erkannt, dass Opel der einzige Zweig im Unternehmen ist, der Autos in dem Bereich Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit produziert und verkauft.

Wenn GM ein tragbares Konzept für den Fortbestand von Opel vorlegt, werden sie sicherlich auch von Berlin unterstützt.

Und für alle Politikbesserwisser:
Man kann sich nicht aus Projekten heraus halten, an denen man finanziell beteiligt ist.
--
rello

Anzeige