Wirtschaftsthemen Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
Re: Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
geschrieben von Karl
Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?Zunächst einmal möchte ich als Biologe eine Antwort geben. Die Tatsache, dass wir so alt werden, weit über das gebärfähige und oft zeugungsfähige Alter hinaus, belegt, dass das Wissen, die Erfahrung der Alten einen Selektionswert hat(te). Der Tatbestand, dass wir Traditionen ausbilden und generationsübergreifend lernen können, unterscheidet uns zwar nicht prinzipiell von manchen höheren Tieren, aber wir haben das doch zu einer Perfektion getrieben, die einen qualitativen Unterschied macht. Besonders seit der Erfindung der Schrift können so Erfahrungen von vor Tausenden von Jahren in das Lernprogramm für heutige Individuen einfließen.
Wenn Frau Merkel die Aussage übernimmt, dass sich das "Wissen" der Menschheit immer schneller verdoppelt, dann stellt sich natürlich die Frage nach der Definition von Wissen. M. E. muss hier reines Faktenwissen von dem Wissen über Wissenserwerb unterschieden werden. Es war schon immer so, dass niemand alles wissen konnte, aber diese Behauptung ist heutzutage sicherlich zutreffender denn je. Worauf es heute ankommt, ist zu wissen, wie und wo ich die Informationen erhalten kann, die ich für die Lösung eines bestimmten Problems benötige. Dieses operante Wissen ist wichtig.
Darüber hinaus ist m. E. ein solider Grundstock an Faktenwissen notwendig, um überhaupt das richtige Verständnis für existierende Probleme, die gelöst werden müssen, zu entwickeln.
Welchen ökonomischen Wert das Wissen der Seniorinnen und der Senioren in unserer heutigen Welt hat? Das ist eine seltsame Frage, die sicherlich keine pauschale Antwort hat und auf sehr vielen unterschiedlichen Ebenen beantwortet werden könnte. Der Wert beginnt ja schon im Familienkreis damit, dass Eltern sich auf die Erfahrungen der Großeltern verlassen, wenn sie ihnen die Kinder zur Beaufsichtigung für eine Weile überlassen, weil sie arbeiten oder einkaufen müssen. Wer wollte so etwas mit einem Geldwert beziffern, auch wenn es möglich wäre? Das Wissen der Senioren ist aber auch wertvoll, wenn sie sich im öffentlichen Raum einbringen, in der Gemeinde, im Ehrenamt, ja auch im Internet
Karl
Re: Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
geschrieben von olga64
die Anzahl, der Rentner , die nach dem Ausscheiden, für
ihre alte Firma noch etwas erarbeiten dürfen, ist sehr
gering.
Große Aufgaben, die ein Engagement über ein Jahr verlangen,
bekommen sie bestimmt nicht.
Viele Grüße
arno
Woher wollen Sie dies wissen?
Ich kenne genügend (grosse, international operierende) Firmen, die dies sehr wohl machen. Sie pflegen ihre Kontakte zu ihren Senior-Experts, die auch in die weite Welt geschickt werden, um vor Ort Projekte zu betreuen.
Natürlich ist die Basis dafür eine frühere Leitungsfunktion in der Firma und hohes, meist spezielles Wissen; es gehört auch dazu,dass der Senior oder die Seniorin nicht nach dem Muster verfährt: ich weiss alles besser als die Jungen, die sowieso nichts können - dann wird das nichts und der Senior ist nach einem Projekt nicht mehr gefragt.
Für die rein mechanischen Tätigkeiten, z.B. früher am Band oder in den Fabriken, besteht natürlich keine Nachfrage - auch deshalb, weil diese Tätigkeiten seit Jahrzehnten in Deutschland in ihrer Nachfrage sinken. Olga
Re: Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
geschrieben von carlos1
Alte sind kein altes Eisen, nur weil sie aus dem Arbeitsprozess fallen. Eher ist es so, dass der Einfluss und die Wertschätzung älterer Menschen auch stark von diesen selbst und ihrem Umfeld abhängen, wie sie sich einbringen und was sie der Familie und Gesellschaft zurückzugeben bereit sind. Im ersten Artikel der Verfassung heißt es doch, dass die Würde des Menschen unantastbar sei. Würde hängt mit Wert zusammen, wird durch ihn mit bedingt, aber nicht ausschließlich wegen der „ökonomischen Relevanz“, wie Arno suggeriert.
Mein Schwiegervater ist schon lange tot. Ich erinnere mich, wie er einige Zeit nach seiner Verrentung wieder in die Fima geholt wurde, um die Nachfolger in seinem Job in der Maschinenfabrik einzuarbeiten. Die Ersatzteilversorgung der Kunden in aller Welt klappte nicht reibungslos. Nachdem die Nachfolger eingearbeitet waren, wurde er gebeten für die Ersatzteilbeschaffung eines Autohauses tätig zu sein. Es ist also nicht nur so, dass leitende Angestellte das Privileg erhalten als Rentner weiter tätig zu sein. An ihm wurde mir klar, was Erfahrungswissen bedeutet. Er studierte ursprünglich zwar Medizin, aber dann kamen fünf Jahre Krieg dazwischen, anschließend 3,5 Jahre russische Gefangenschaft. Das war das Aus für seine Berufswünsche. Er musste sofort Geld verdienen. Er war zuverlässig und genau, kannte die Funktionszusammenhänge der einzelnen Teile der durch die Firma verkauften Maschinen. Wissen ist nicht nur Information, angelernte Kenntnis, sondern Erkenntnis und Verständnis eben dieser Funktionszusammenhänge, Wissen um die Bedeutung der einzelnen Teile für das Ganze.
Wissen sei nicht eindeutig definierbar? Die Entstehung von Wissen lässt sich verdeutlichen. Die gezählten Informationen eines elektronischen Speichers sind objektive Informationen, gemessen in bits und Bytes, Feststellungen. Informationen können aber auch subjektiv etwas bedeuten, für Einzelne oder die Gesellschaft. Man kann von einer „semantischen Information“ sprechen. Deren Wert können wir nicht mehr in Bits angeben. Ihr Wert hängt von den Lebensumständen und Zusammenhängen ab. Die allerdings unterscheiden sich stark. Sehr viel von unserem Wissen ist subjektive Information. Ist damit Wissen aber immer auch subjektiv? Mein Wissen ist mir klar. Ist es dasselbe wie dein oder unser Wissen oder unser aller Wissen? Was ist dies Allgemeinwissen also? Es gibt objektiv Wissenswertes, sonst müssten die Schulen geschlossen werden.
Ein Fehlurteil. Wenn kein messbarer Wert von den Alten generiert wird, werden ihr „Wissen“ und ihre „Lebenserfahrung“ noch lange nicht bedeutungslos. Der ökonomische Erfolg ist bedeutsam, aber er darf nicht alleiniger Maßstab für den Wert des Wissens sein. Ist es nicht vielmehr so, dass das Wissen um den Wert der Menschenrechte - nicht-ökonomischer Werte einer Zivilgesellschaft also – gerade helfen können ökonomische Werte zu schaffen?
Mein Schwiegervater ist schon lange tot. Ich erinnere mich, wie er einige Zeit nach seiner Verrentung wieder in die Fima geholt wurde, um die Nachfolger in seinem Job in der Maschinenfabrik einzuarbeiten. Die Ersatzteilversorgung der Kunden in aller Welt klappte nicht reibungslos. Nachdem die Nachfolger eingearbeitet waren, wurde er gebeten für die Ersatzteilbeschaffung eines Autohauses tätig zu sein. Es ist also nicht nur so, dass leitende Angestellte das Privileg erhalten als Rentner weiter tätig zu sein. An ihm wurde mir klar, was Erfahrungswissen bedeutet. Er studierte ursprünglich zwar Medizin, aber dann kamen fünf Jahre Krieg dazwischen, anschließend 3,5 Jahre russische Gefangenschaft. Das war das Aus für seine Berufswünsche. Er musste sofort Geld verdienen. Er war zuverlässig und genau, kannte die Funktionszusammenhänge der einzelnen Teile der durch die Firma verkauften Maschinen. Wissen ist nicht nur Information, angelernte Kenntnis, sondern Erkenntnis und Verständnis eben dieser Funktionszusammenhänge, Wissen um die Bedeutung der einzelnen Teile für das Ganze.
Wissen sei nicht eindeutig definierbar? Die Entstehung von Wissen lässt sich verdeutlichen. Die gezählten Informationen eines elektronischen Speichers sind objektive Informationen, gemessen in bits und Bytes, Feststellungen. Informationen können aber auch subjektiv etwas bedeuten, für Einzelne oder die Gesellschaft. Man kann von einer „semantischen Information“ sprechen. Deren Wert können wir nicht mehr in Bits angeben. Ihr Wert hängt von den Lebensumständen und Zusammenhängen ab. Die allerdings unterscheiden sich stark. Sehr viel von unserem Wissen ist subjektive Information. Ist damit Wissen aber immer auch subjektiv? Mein Wissen ist mir klar. Ist es dasselbe wie dein oder unser Wissen oder unser aller Wissen? Was ist dies Allgemeinwissen also? Es gibt objektiv Wissenswertes, sonst müssten die Schulen geschlossen werden.
„Die Bedeutung des Wissens der Alten für die Gesellschaft hängt davon ab, wie sich mit dem Wissen der Alten Werte generieren lassen.“ arno
Ein Fehlurteil. Wenn kein messbarer Wert von den Alten generiert wird, werden ihr „Wissen“ und ihre „Lebenserfahrung“ noch lange nicht bedeutungslos. Der ökonomische Erfolg ist bedeutsam, aber er darf nicht alleiniger Maßstab für den Wert des Wissens sein. Ist es nicht vielmehr so, dass das Wissen um den Wert der Menschenrechte - nicht-ökonomischer Werte einer Zivilgesellschaft also – gerade helfen können ökonomische Werte zu schaffen?
Re: Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
geschrieben von Edita
Also noch klarer und verständlicher kann man es nicht erklären, wer es jetzt nicht begreift.........
Edita
Edita
Re: Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
geschrieben von dutchweepee
Kürzlich lernte ich einen Pensionär kennen, dem wir halfen einen Kalender mit einzigartigen Fotos diverser Vögel in freier Wildbahn aufzulegen. Er war sein ganzes Leben lang als Ingenieur auf Montage auf allen Kontinenten - vor allem in Afrika.
Als Ornithologe lernte er nicht nur die afrikanische Vogelwelt lieben, sondern auch den Einheimischen Menschen zu zuhören, so dass er ein für Europäer einzigartiges Spezialwissen bei seltenen Vogelarten erwerben konnte.
Jetzt als Rentner findet er die Muße und als Witwer auch die Zeit sein gesammeltes Wissen in kleinaufgelegten Büchern zu jeder Vogelart herauszugeben, die ihm vor allem von wissenschaftlichen Fachbibliotheken und Instituten aus den Händen gerissen werden.
Er hätte nie gedacht, mit seinem Lebenslangen Hobby noch solch einen Erfolg zu haben, da er es nun im Alter wissenschaftlich untermauert. Sicherlich fühlt er sich geschmeichelt durch den Erfolg, aber ebenso beruhigt, dass seine wertvollen Erfahrungen weiter genutzt werden können.
Dieser Mann (und seine erstaunlichen Fotos) haben mich sehr beeindruckt. Sein Wert ist unschätzbar.
Als Ornithologe lernte er nicht nur die afrikanische Vogelwelt lieben, sondern auch den Einheimischen Menschen zu zuhören, so dass er ein für Europäer einzigartiges Spezialwissen bei seltenen Vogelarten erwerben konnte.
Jetzt als Rentner findet er die Muße und als Witwer auch die Zeit sein gesammeltes Wissen in kleinaufgelegten Büchern zu jeder Vogelart herauszugeben, die ihm vor allem von wissenschaftlichen Fachbibliotheken und Instituten aus den Händen gerissen werden.
Er hätte nie gedacht, mit seinem Lebenslangen Hobby noch solch einen Erfolg zu haben, da er es nun im Alter wissenschaftlich untermauert. Sicherlich fühlt er sich geschmeichelt durch den Erfolg, aber ebenso beruhigt, dass seine wertvollen Erfahrungen weiter genutzt werden können.
Dieser Mann (und seine erstaunlichen Fotos) haben mich sehr beeindruckt. Sein Wert ist unschätzbar.
Re: Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
geschrieben von hugo
Dieser Mann (und seine erstaunlichen Fotos) haben mich sehr beeindruckt. Sein Wert ist unschätzbar.
hallo dutch,,,nu machste mir den Mund wässrig und dann kann man die tollen Bilder nicht anklicken,,,gibts da Bremsklotzprobleme,, coppy oder ?
Deine Beschreibung passt fast auf einen meiner Schwager,,der, zwar nicht in Afrika aber in Europa leidenschaftlich den wegflugfähigen Schnabelfedertieren mit Kamera nachstellt,,
,,zurück zum Wissen der Ollen,,,
mein Fazit: Sie haben samt und trotz Ihrem Wissen total versagt, die zwei schlimmsten Kriege zugelassen,, aber sie haben nach diesen Kriegen aus dem Nichts den Neuanfang gestaltet und dies sehr erfolgreich,,,
also zwischen Versagern und Helden,,irgendwo dazwischen haben sie sich für mich angesiedelt,,dabei spielt der ökonomische Wert Ihres Wissens leider oft die größere Rolle in unserer Gesellschaft gegenüber den moralisch-geistigen Werten, also der Weisheit,,leider,,
hugo
Re: Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
geschrieben von lifong2007
hugo, deine beiden letzten Absätze kann und will ich in keiner Weise nachvollziehen. Du kannst doch nicht die Kriege nur den älteren Menschen anlasten. Zumindest im 2. Weltkrieg wurde doch eher die Jugend mißbraucht.
Ich für meinen Teil habe in meiner Jugend ältere Menschen kennengelernt, die mir oft Vorbild waren. Und ich denke auch, daß heute manch ein junger Mensch bei den Senioren Menschen findet, die ihn begeistern. Wissen ist natürlich eine Macht, aber zu dem Wissen sollte auch immer eine gehörige Portion Lebenserfahrung kommen. Und diese Mischung ist doch sicherlich im Alter mehr ausgeprägt als in jungen Jahren.
Da viele Senioren und Seniorinnen ihr Wissen und ihre Erfahrungen auch heute oft noch einbringen, sollte man m.E. diesen ökonomischen Wert nicht unterschätzen.
Selbstwertgefühl ist für mich auch ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Und das sollte man sich auch bis ins hohe Alter erhalten. Wenn dieses Gefühl durch negative Einflüsse von aussen zerstört wird, trägt das für mich auf keinen Fall zu einer besseren Welt bei. Und die hätten wir doch alle so gern.
lifong2007
Ich für meinen Teil habe in meiner Jugend ältere Menschen kennengelernt, die mir oft Vorbild waren. Und ich denke auch, daß heute manch ein junger Mensch bei den Senioren Menschen findet, die ihn begeistern. Wissen ist natürlich eine Macht, aber zu dem Wissen sollte auch immer eine gehörige Portion Lebenserfahrung kommen. Und diese Mischung ist doch sicherlich im Alter mehr ausgeprägt als in jungen Jahren.
Da viele Senioren und Seniorinnen ihr Wissen und ihre Erfahrungen auch heute oft noch einbringen, sollte man m.E. diesen ökonomischen Wert nicht unterschätzen.
Selbstwertgefühl ist für mich auch ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Und das sollte man sich auch bis ins hohe Alter erhalten. Wenn dieses Gefühl durch negative Einflüsse von aussen zerstört wird, trägt das für mich auf keinen Fall zu einer besseren Welt bei. Und die hätten wir doch alle so gern.
lifong2007
Re: Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
geschrieben von hugo
Da viele Senioren und Seniorinnen ihr Wissen und ihre Erfahrungen auch heute oft noch einbringen, sollte man m.E. diesen ökonomischen Wert nicht unterschätzen
hallo lifong, Du bringst mich da auf einen Gedanken, den ich hier nur andeuten und mit wenigen Beispielen belegen will.
Dieser ökonomische Wert des Wissens ist in heutiger Zeit mal mehr und mal gar nicht nachweisbar oder brauchbar.
Was unsere Eltern und Großelterngeneration alles erlernen, gebrauchen und wieder vergessen konnten, wird in vielen Ländern gar nicht erst benötigt/genutzt sondern rundum übersprungen.
da gabs dort weder den Webstuhl der in Deutschland eine langjährige gewaltige Entwicklung durchlaufen hat, noch eine Waschmaschine mit ähnlicher Entwicklung, keine Dampfmaschine mit Lokomotiven auf Schienensträngen, kein Wissen über Kohlekraftwerke usw. ja nicht mal ein Telefon welches am Kabel hängt/hing,,
die sind direkt vom Kamel aufs Auto, von den Rauchzeichen aufs Handy und Internet und vom Lagerfeuer aufs Solarkraftwerk umgestiegen,,,
Die haben also eine Unmenge an "Nebensächlichkeiten und Umwegen" welche unsere Vorväter dereinst beschäftigte und was einen Großteil deren Wissens ausmachte, glattweg übersprungen.
Das dabei (also das andere solche Sprünge in die Jetztzeit vollführen können und dabei gewaltige Brücken, Wege und Irrwege der techn. Revolutionen, der Mechanisierung der Automatisierung wie sie bei uns gegangen wurden, gar nicht erst gehen müssen) natürlich ein zwischenzeitliches gewaltiges Wissen in unseren Breitengraden mithilft und nun unsere aktuellsten Standards dort kurzfristig zum Tragen kommen, ist nicht tragisch aber doch interessant sich im Zusammenhang mit obigem Thema, daran mal zu erinnern.
Ich hab auch die Erfahrung gemacht wie man in einem Tante Emma-Laden ein Pfund lose Marmelade oder einen Liter Milch einkauft (indem man ein Gefäß mitbringt, Geld und Lebensmittelkarten auf den Tresen legt und,,,,,)
ich hab auch die Erfahrung gemacht wie ein Gemisch aus Kalkammonsalpeter griffig gemacht und wann und wo und wie es am Besten aus der Molle breitwürfig auf den Acker gestreut wird,
Wer hat nicht die Erfahrung gemacht das Igelitschuhe besser rutschen als Holzschuhe und diese wiederum besser als Ledersohlen und am allerbesten moderne Klapp-Schlittschuhe mit nichtarretierten Hochleistungskuven,,
manchmal ist es auch sehr gut das alte Bräuche, Überlieferungen Üblichkeiten aus dem Wissen der aktuellen Generationen verschwinden und höchstens noch über die Geschichtsschreibung wahrgenommen werden,,wenn ich da an die Nichttechnische also gesellschaftspolitische Vergangenheit denke,,wie Mittelalter mit den schlimmen Erfahrungen der Seuchen, dann der Sklaverei, dem religiösem Wahn (Inquisition) der Feudalzeit usw,,,
man muss also nicht alles haben oder wiederholen oder mitmachen oder nutzen wollen, was anderwärts an Wissen vorhanden war, sondern öfter mal den Mut zur gewaltigen Lücke im Ablauf der Geschichte eines Volkes aufbringen,,naja und das kommt in vielen Dingen ja ganz von alleine, besonders im Hinblick auf die Kurzlebigkeit technischer Neuerungen,,,,
Wissen ist Macht,,,bestimmtes Wissen macht nur vorübergehend mächtig, also ist ständig neues Wissen wichtig,,oder so ähnlich *g*
hugo
Re: Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
geschrieben von arno
Hallo, lifong2007,
Wie Nichtaktive mit ihrem Selbstwertgefühl im Ruhestand
umgehen, ist schon sehr seltsam und war auch mit ein Anlaß,
das Thema zu eröffnen.
Die meisten Nichtaktiven definieren ihr Selbstwertgefühl
über ihre Alterseinkünfte, ihr Haus, ihr Boot ihr
Vermögen, andere über ihr veraltetes Wissen,
womit sie sich in der Regel überschätzen.
Wieder andere schöpfen ihr Selbstwertgefühl über das
Gebrauchtwerden für Enkel und Verwandte.
Das überschätze Selbstwertgefühl geht mir bei vielen
Ruheständlern auf den Keks.
Mich interessieren nicht die "riesigen Alterseinkünfte".
Hinter dem Haus, dem Boot und das Vermögen warten bereits
die Erben.
Die Jugend kann mit dem überalterten, firmenbezogenen
Fachwissen wenig anfangen.
Und ob jemand glaubt, seine Enkel und Verwandte betreuen
zu müssen, interessiert mich auch nicht.
Das überzogene Selbstwertgefühl macht viele Ruheständler
zu unangenehmen Zeitgenossen!
Viele Grüße
arno
Selbstwertgefühl ist für mich auch ein wichtiger Bestandteil des Lebens.
Wie Nichtaktive mit ihrem Selbstwertgefühl im Ruhestand
umgehen, ist schon sehr seltsam und war auch mit ein Anlaß,
das Thema zu eröffnen.
Die meisten Nichtaktiven definieren ihr Selbstwertgefühl
über ihre Alterseinkünfte, ihr Haus, ihr Boot ihr
Vermögen, andere über ihr veraltetes Wissen,
womit sie sich in der Regel überschätzen.
Wieder andere schöpfen ihr Selbstwertgefühl über das
Gebrauchtwerden für Enkel und Verwandte.
Das überschätze Selbstwertgefühl geht mir bei vielen
Ruheständlern auf den Keks.
Mich interessieren nicht die "riesigen Alterseinkünfte".
Hinter dem Haus, dem Boot und das Vermögen warten bereits
die Erben.
Die Jugend kann mit dem überalterten, firmenbezogenen
Fachwissen wenig anfangen.
Und ob jemand glaubt, seine Enkel und Verwandte betreuen
zu müssen, interessiert mich auch nicht.
Das überzogene Selbstwertgefühl macht viele Ruheständler
zu unangenehmen Zeitgenossen!
Viele Grüße
arno
Re: Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
geschrieben von dutchweepee
@hugo
Das mit dem "überspringen von Wissen" ist so nicht richtig. Die Fähigkeiten und Erfahrungen unserer Großeltern mit der Dampfmaschine fließen in unsere heutige Technik ein. Du als Energietechniker weißt, dass sich ein Kernkraftwerk vom Kohlekraftwerk nicht großartig unterscheidet. Nur die Methode des "Wasser heiß machens" ist anders.
Hier im Raum Bünde/NRW gibt es eine Ballung von Küchen- und Möbelindustrie ...warum? Hier war das "Havanna Deutschlands" weil massig Zigarrenfabriken angesiedelt waren. Mit dem Rückgang der Zigarrenproduktion wurden auch weniger Zigarrenkisten gebraucht und somit wurden die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Zigarrenkistenbauer für die Produktion toller Küchenmöbel genutzt.
Du kannst nicht einfach einen Afghanen vom Acker holen, um hochwertige Technik zu produzieren. Dazu gehört auch eine gewachsene Erfahrung, Ethik und Disziplin der Arbeiterschaft, die allerdings in Deutschland zunehmend verkommt, da keiner mehr "Arbeiter" ist. Die sogenannten "Arbeitnehmer" und Angestellten haben keinen Klassenstolz.
Das mit dem "überspringen von Wissen" ist so nicht richtig. Die Fähigkeiten und Erfahrungen unserer Großeltern mit der Dampfmaschine fließen in unsere heutige Technik ein. Du als Energietechniker weißt, dass sich ein Kernkraftwerk vom Kohlekraftwerk nicht großartig unterscheidet. Nur die Methode des "Wasser heiß machens" ist anders.
Hier im Raum Bünde/NRW gibt es eine Ballung von Küchen- und Möbelindustrie ...warum? Hier war das "Havanna Deutschlands" weil massig Zigarrenfabriken angesiedelt waren. Mit dem Rückgang der Zigarrenproduktion wurden auch weniger Zigarrenkisten gebraucht und somit wurden die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Zigarrenkistenbauer für die Produktion toller Küchenmöbel genutzt.
Du kannst nicht einfach einen Afghanen vom Acker holen, um hochwertige Technik zu produzieren. Dazu gehört auch eine gewachsene Erfahrung, Ethik und Disziplin der Arbeiterschaft, die allerdings in Deutschland zunehmend verkommt, da keiner mehr "Arbeiter" ist. Die sogenannten "Arbeitnehmer" und Angestellten haben keinen Klassenstolz.