Wirtschaftsthemen Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
Re: Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wie sagten es schon die griechischen Philosophen ???
Und das Genaue freilich erblickte kein Mensch und es wird auch nie jemand sein, der es weiß in Bezug auf die Götter und alle Dinge, denn selbst wenn es einem im höchsten Maße gelänge, ein Vollendetes auszusprechen, so hat er selbst trotzdem kein Wissen davon; Schein haftet an allem.“
(Xenophanes von Kolophon)
______
Heutzutage gibt es Internet, dort steht sehr wohl Einiges an Wissen der "Alten" nachzulesen, wenn man mal von den zahllosen schriftlichen Überlieferungen absieht.
Nur wird es kaum noch genutzt, da der neue Gott "Innovation" heißt, nur das Neue, Moderne und bisher nie Dagewesene ist das Beste! Der Fortschritt, die Zeit - es überholt die Menschen und sie merken nicht, wie die in Generationen erworbene Kultur samt ihrem wertvollen "Wissen" so Stück für Stück "den Bach runter geht".
Ein Wissenschaftler publizierte vor Jahren eine Arbeit, in der er belegte, dass in einigen Generationen die Menschen kaum mehr in der Lage sein dürften, sich selbst zu versorgen ... die Abhängigkeit von der Technik werde unser Verhängnis.
Wenn man das mal wirklich vertieft, hat dieser Wissenschaftler vermutlich sogar Recht !
Und das Genaue freilich erblickte kein Mensch und es wird auch nie jemand sein, der es weiß in Bezug auf die Götter und alle Dinge, denn selbst wenn es einem im höchsten Maße gelänge, ein Vollendetes auszusprechen, so hat er selbst trotzdem kein Wissen davon; Schein haftet an allem.“
(Xenophanes von Kolophon)
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Heutzutage gibt es Internet, dort steht sehr wohl Einiges an Wissen der "Alten" nachzulesen, wenn man mal von den zahllosen schriftlichen Überlieferungen absieht.
Nur wird es kaum noch genutzt, da der neue Gott "Innovation" heißt, nur das Neue, Moderne und bisher nie Dagewesene ist das Beste! Der Fortschritt, die Zeit - es überholt die Menschen und sie merken nicht, wie die in Generationen erworbene Kultur samt ihrem wertvollen "Wissen" so Stück für Stück "den Bach runter geht".
Ein Wissenschaftler publizierte vor Jahren eine Arbeit, in der er belegte, dass in einigen Generationen die Menschen kaum mehr in der Lage sein dürften, sich selbst zu versorgen ... die Abhängigkeit von der Technik werde unser Verhängnis.
Wenn man das mal wirklich vertieft, hat dieser Wissenschaftler vermutlich sogar Recht !
Re: Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
geschrieben von arno
Hallo, pschroed,
das ist in der Tat ein Problem!
Immer mehr Aktive versuchen über Vortäuschung von
Krankheiten mit Hilfe ihres Arztes in den vorzeitigen
Ruhestand zu gelangen.
Viele Grüße
arno
Das Aussteigen vor Ablauf dem Berufsleben wird immer mehr zum Renner, in Luxemburg wird das als Rente a la carte von der Regierung verkauft.
das ist in der Tat ein Problem!
Immer mehr Aktive versuchen über Vortäuschung von
Krankheiten mit Hilfe ihres Arztes in den vorzeitigen
Ruhestand zu gelangen.
Viele Grüße
arno
Re: Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
das ist in der Tat ein Problem!
Immer mehr Aktive versuchen... mit Hilfe ihres Arztes in den vorzeitigen
Ruhestand zu gelangen.
Und ich sage dir arno:
selbst schuld, wer es NICHT macht und glaubt, bis zum Umfallen arbeiten zu müssen ! Es geht auch OHNE Abschlag ...
Wenn die Erwerbsunfähigkeitsrente (EU-Rente) in eine Altersrente übergeht, wird zwar eine aktuelle Rentenberechnung durchgeführt, ABER käme dann weniger Rente heraus, wie man bisher bekam, erhält man trotzdem die gleich hohe Rente wie jetzt. Die Entgeltpunkte der "alten" Rente sind geschützt.
Re: Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
geschrieben von olga64
ABER käme dann weniger Rente heraus, wie man bisher bekam, erhält man trotzdem die gleich hohe Rente wie jetzt. Die Entgeltpunkte der "alten" Rente sind geschützt.
Rentenansprüche sind ja relativ einfach auszurechnen, wenn man das System einigermassen kapiert hat.
Beispiel: geht eine Frau mit 51 Jahren in (Früh)-Rente und arbeitete sie in einem normalen, also nichtakademischen Beruf mit höherem Gehalt, so wird sie in diesem jugendlichen Alter eine "hohe" Rente von ca 900.-- Euro haben. Errechnet habe ich ihr einen Einzahlungsbeginn mit 15 Jahren (als Lehrling).
Da dies sicherlich bei manchen Menschen nicht unter "hoher" Rente gesehen wird, verbleibt es solchen Menschen ja immer noch, später auf das ungerechte System zu schimpfen.
Wer es als gesunder Mensch geschafft hat, in diesem Alter als Frührentner anerkannt zu werden, dem wird sicher später noch so mancher Trick einfallen, wie der Steuerzahler diese Minirente aufstocken wird.
Mein Stil war das nicht - ich fühle mich einfach besser in einer Solidargemeinschaft über 40 Jahre "eingezahlt" zu haben und freue mich auch über die höhere Rente. Olga
Re: Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
...das ist in der Tat ein Problem!
Immer mehr Aktive versuchen über Vortäuschung von
Krankheiten mit Hilfe ihres Arztes in den vorzeitigen
Ruhestand zu gelangen.
da darf aber bitte nicht vergessen werden, wie viele firmen in den vergangenen jahren, gemeinsam mit den daran interessierten mitarbeitern, die versetzung "in den vorzeitigen Ruhestand", wie du es nennst, mit abfindungen in beträchtlicher höhe, überlegenswert gemacht haben.
sei es, um den mitarbeiterstab zu mindern, die firma erhalten zu können oder sei es, weil firmenbereiche an fremdfirmen ausgegliedert wurden.
gejammert wird von manchen viel; aber ich kenne niemanden im privaten umfeld, die ein so gutes angebot ausgeschlagen hätten. im familiären kreis weiss ich von vier älteren angehörigen zu berichten, die von dem angebot der sparkasse, zeiten vorzuarbeiten um dann früher den ruhestand zu geniessen, zu profitieren. aber auch die seinerzeit angebotenen steuerfreien abfindungen privater firmen wurden gerne genommen
der dauerverlobte meiner freundin zum beispiel hat sich eine nette zwei-zimmer-eigentumswohnung davon geleistet und freut sich seit jahren jeden monat einen ast in den bauch, ein jetzt so gutes rentnerleben führen zu können.
vieles mehr gäbe es zu berichten, was so im real life geschieht, mein rentner-stammtisch ist dafür ein beispiel, wie wenig gejammert; aber umso mehr gegrinst wird...
--
pilli
Re: Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
vieles mehr gäbe es zu berichten, was so im real life geschieht, mein rentner-stammtisch ist dafür ein beispiel, wie wenig gejammert; aber umso mehr gegrinst wird...
>>> auch grinst ...
Re: Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
geschrieben von olga64
abfindungen in beträchtlicher höhe, überlegenswert gemacht haben.
aber auch die seinerzeit angebotenen steuerfreien abfindungen privater firmen wurden gerne genommen
der dauerverlobte meiner freundin zum beispiel hat sich eine nette zwei-zimmer-eigentumswohnung davon geleistet und freut sich seit jahren jeden monat einen ast in den bauch, ein jetzt so gutes rentnerleben führen zu können.
Diese Abfindungen sind nur noch ein gutes Geschäft für Leute mit einem Jahresgehalt ab 100.000.-- Euro.
Für den Normalverdiener - also mit einem Brutto-Monatsgehalt von 2.500.-- Euro - und einer angenommenen Betriebszugehörigkeit von 25 Jahren wird vermutlich eine Abfindung von brutto ca 30.000.-- bezahlt (1/2 Monatsgehalt brutto für netto). Dieses muss versteuert werden (seit langem) und auch noch spätere Renteneinbussen kompensieren. Wie und wo sich jemand von einem solchen kleinen Betrag eine Wohnung kaufen kann, ist mir ein Rätsel. Der Dauerverlobte scheint also ein wenig zu flunkern und Sie haben vermutlich nie nachgerechnet? Ausserdem muss er ja sein Hartz IV-Einkommen ein wenig aufstocken - und dies alles von einer ABfindung in dieser Höhe/Tiefe? Olga
Re: Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich kenne einige Leute (vielleicht ist das in Bayern ja anders), die vertraglich eine außergesetzliche Regelung verankert haben, worin z.B. 1/12 des gesamten Jahreseinkommens (einschl. Sonderzahlungen) pro Zugehörigkeitsjahr bezahlt wird.
Davon hat so Mancher sich sein Häuschen abbezahlt oder eine Eig.-Wohnung anbezahlt.
Rechen-Exempel:
25 Jahre Firma X zugehörig gewesen mit einem Jahres-ges.-Brutto von
70.000 €
1/12 = rund 5800 x25 = 145000 € ???
richtig ?
Na also davon geht schon so Manches.
Hat das jetzt eigentlich noch etwas mit dem Wissen der Senioren zu tun ? grübel
Davon hat so Mancher sich sein Häuschen abbezahlt oder eine Eig.-Wohnung anbezahlt.
Rechen-Exempel:
25 Jahre Firma X zugehörig gewesen mit einem Jahres-ges.-Brutto von
70.000 €
1/12 = rund 5800 x25 = 145000 € ???
richtig ?
Na also davon geht schon so Manches.
Hat das jetzt eigentlich noch etwas mit dem Wissen der Senioren zu tun ? grübel
Re: Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
geschrieben von Edita
Auf den ersten Blick hat das Wissen von Senioren vielleicht keine ökonomische Verwertbarkeit. Daß diese Ansicht ein Fehler ist, haben viele Betriebe schon festgestellt, und ihr Verhalten dahingehend korrigiert, daß man Senioren wieder regelmäßig für einige, für beide Seiten, zumutbare Stunden in die Betriebe ( vorwiegend Industrie- und Technikbetriebe ) holt ! Verwerten kann man nur etwas, wenn es denn auch zur Verfügung steht. Liegt diese Verfügungsmöglichkeit brach, sei es aus Freiwilligkeit, oder erzwungenermaßen, steht es schlecht um die ökonomische Verwertbarkeit ! Auf das Wissen und die Erfahrung von Senioren ganz zu verzichten, war für viele Betriebe schlicht ein Management-Fehler!
Edita
Edita
Re: Welchen ökonomischen Wert hat das Wissen der Seniorinnen und der Senioren ?
geschrieben von olga64
70.000 Euro p.a. sind leider, leider kein Durchschnittsgehalt in Deutschland, wie Sie sicher im Jammertal der Benachteiligten immer wieder vernehmen können. Also - wer lesen kann, ist klar im Vorteil, Gnädigste. Olga