Forum Finanzen & Wirtschaft Wirtschaftsthemen Was haltet Ihr vom Bitcoin?

Wirtschaftsthemen Was haltet Ihr vom Bitcoin?

skys
skys
Mitglied

RE: Was haltet Ihr vom Bitcoin?
geschrieben von skys
bisher im ST kaum etwas zu Finanzanlagen geschrieben, weil ich mir die Finger nicht verbrennen möchte, kein Fachmann bin und wenig eigene Erfahrungen habe.
Karl
Na, es wäre schlimm, wenn einem schon bei Fragen die Finger verbrannt werden g
 
Viele Argumente, die mir zu den Bitcoins bekannt sind, wurden auch schon genannt.
Einerseits finde ich es eine interessante Sache, andererseits lehne ich es inzwischen aber ab, allein schon wegen des Ressourcenverbrauchs: Der Bedarf an Energie und Wasser ist einfach zu hoch.
Zum Wasserverbrauch gab es kürzlich erst einen Artikel dazu, musste aber nun noch mal suchen, weil ich ihn nicht mehr parat habe und die Zahlen noch mal nachsehen wollte. 2020 rechnete man für eine Transaktion noch mit etwas über 5000 l Wasser, 2021 waren es schon über 16.000 l Wasser - nur für eine Transaktion. Für 2023 wird eine Menge erwartet, die ich lieber ausblende.
Entsprechend überlegt man natürlich wie man Strom- und Wasserverbrauch reduzieren kann - aber ob das Aussicht auf Erfolg hat…?
 
Gravierend finde ich auch, dass es die Schere zwischen Arm und Reich vergrößert. Wer die Energie zum Schürfen/Minen aufbringen kann, macht das auch zu Lasten anderer. Und auch wer sich Bitcoins nur kauft, unterstützt das.
Die Anfälligkeit finde ich auch hoch. Nicht nur, wie es einem passiert ist, der sein Passwort vergessen hat und seit Jahren seine Festplatte aufhebt, weil er dann reich wäre gg, sondern auch bezogen darauf, dass Hacker fremde Rechner zum Schürfen, also um Bitcoins entstehen zu lassen, benutzen. Oder im Hinblick auf die Weltlage, Krieg, Stromausfälle.
Ok, Papiergeld kann auch verbrennen, aber es ist auch schneller wieder gedruckt.
 
Zum alltäglichen Einkaufen taugen Bitcoins auch eher nicht (wurde schon gesagt).
Das Finanzsystem mit Kryptowährungen ist schon etwas sehr Spezielles, und wenn man bedenkt, dass viele Menschen schon mit Online-Banking hadern und z. B. ältere Menschen auch mit Geldautomaten nicht so glücklich sind, dann denke ich, dass sehr viele Menschen nur einem neuen, für sie undurchsichtigem und schlecht händelbarem System gegenüberstehen. Kryptowährungen also tatsächlich als neues, besseres Finanzsystem für Alle ? Schwer vorstellbar.
 
Die Krux liegt in meinen Augen darin, dass Kryptowährungen vorwiegend (bestehende) Vermögen und damit Konflikte vergrößern, statt dass es zu mehr Ausgleich kommt.
Zu lesen ist auch, dass Kriminelle gerne auf Kryptowährungen ausweichen, Russland damit z. B. Sanktionen umgehen kann, usw. Will man so etwas, was so viele Nachteile mit sich bringt, wirklich unterstützen ?

Karl, du sprichst die intrinsischen Werte an. Nun, was einen bzw. welchen Wert hat, ist letztlich nur Definitionssache.
Es gibt Menschen, für die haben ein Baum oder generell ein Lebewesen auch keinen Wert.
Wenn du sagst, ein Stück Papier oder eine Münze hätte auch erst mal keinen Wert, dann blendest du sowohl die Rohstoffe und Herstellungsprozesse sowie alle anderen damit verbundenen Ausgaben vollkommen aus.
Allein das, was in einem Stück Papier steckt, sind Werte oder eben Kosten - und dazu kommen dann noch die versteckten Kosten, die meistens genau deshalb auch übersehen werden, weil man nicht daran denkt oder denken möchte, obwohl man sie doch irgendwann in irgendeiner Form bezahlen muss.
 
Glaube, was viele Menschen lockt, ist oft weniger die Kryptowährung an sich als vielmehr der Reiz, evtl. schnell reich/er zu werden, weil der Wert eines Bitcoins mal sehr gestiegen ist und vielleicht auch der Wunsch, damit unabhängig von dem bestehenden Finanzsystem zu sein.
Das wäre aber z. B. an der Börse mit je nach Wunsch mehr oder weniger Risiko ebenfalls möglich.
Ein Vergleich der Kurven der Kryptos und mancher Aktien oder auch Gold ist da auch schon sehr aussagekräftig.
 
Nebenbei, es ist auch wieder so ein Widerspruch, wie man ihn öfters findet:
Einerseits beklagen und vermissen inzwischen immer mehr Menschen, dass es keine kleinen Geschäfte mehr gibt, andererseits strömen die Menschen aber in Supermärkte und kaufen en masse nur noch online ein.
Will jemand Geld anlegen, um reich/er zu werden, frage ich mich, warum in Kryptowährungen anlegen und nicht z. B. an der Börse und damit die Unternehmen stärken ?
Bei den Kryptowährungen "unterstützt" man erst mal nur heiß laufende Rechner. Irgendwie ein fragwürdiges Wertesystem.
 
Mich hatte das Thema Kryptos auch mal interessiert, auch hinsichtlich anderem System, anderer Struktur usw. Aber mich hat es nicht überzeugt und es fällt mir zugegebenermaßen inzwischen schwer, Argumente, die dafür sprechen, zusammen zu kratzen.
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Was haltet Ihr vom Bitcoin?
geschrieben von pschroed

Zukunft der Geldmaschine  Bitcoins.
Bitcoins hat schon viele Millionäre entstehen lassen, die Vorhersagen wie er sich weiterentwickeln ist für Anleger schon interessant, natürlich mit dem Wermutstropfen daß es auch ins negative drehen könnte.

Auf jedenfall ist der Handel mit Bitcoins, obschon er viele Umwelt Resourcen verbraucht legal.

Wer in der Gewinnzone liegt wird hohe Erwartungen haben, sowie es auch bei den Aktien und ETF´s der Fall ist, ohne Aktionäre keinen Wachstum , man sieht es schon jetzt, sobald die Märkte husten geht die Luft aus, ohne Geld keine Transformation. Phil.

QUELLE TECHOPEDIA

Bitcoin Preisentwicklung Prognose
Wie wird sich der Bitcoin Kurs im Laufe der nächsten Zeit entwickeln? Verschiedene Experten in unserem Team haben die vergangenen Kursverläufe von BTC und auch anderen Kryptowährungen analysiert. Auf Basis dieser Daten erstellen sie die folgende Preisentwicklungs Prognose für Bitcoin.
Ende 2023

Für die Bitcoin Vorhersage des Jahres 2023 sind mehrere Szenarien denkbar, welche sowohl Kurssteigerungen- als auch Verluste umfassen. Die positiven und negativen Szenarien berücksichtigen unter anderem Faktoren wie den Gesamtmarkt, die Inflation, geopolitische Fragen und die Regulierung.

In einem Wachstumsszenario könnte BTC bis Ende 2023 auf über 100.000 US-Dollar steigen, während negative Entwicklungen den Kurs auf unter 20.000 US-Dollar drücken könnten.

Anleger sollten aufgrund der großen Unsicherheit berücksichtigen, dass Abweichungen von diesen Szenarien möglich sind. Auch wenn der Coin zu den besten Kryptowährungen zählt, ist seine Volatilität zu beachten.

Ende 2025
Eine Bitcoin Kurs Prognose bis zum Jahr 2025 ist aufgrund der hohen Dynamik und Unsicherheit im Krypto-Sektor sehr schwierig, so dass verschiedene Zukunftsszenarien möglich sind. In einem sehr positiven Szenario erreicht BTC bis 2025 Werte von 500.000 US-Dollar.

Karl
Karl
Administrator

RE: Was haltet Ihr vom Bitcoin?
geschrieben von Karl
als Antwort auf skys vom 18.12.2023, 08:43:55

@skys

vielen Dank für Deine Stellungnahme. Manche Deiner Bedenken teile ich. Allerdings möchte ich doch Deinen Satz "Gravierend finde ich auch, dass es die Schere zwischen Arm und Reich vergrößert. " hinterfragen, denn dies ist m. E. überhaupt nicht belegt.

Im Gegenteil, es sind eher Menschen aus ärmeren Staaten der Dritten Welt, die auf Bitcoin bauen. Ich zitiere einmal ChatGPT

ChatGPT4.0
Bitcoin und andere Kryptowährungen könnten für Menschen in Entwicklungsländern aus verschiedenen Gründen vorteilhaft sein:

  1. Zugang zu Finanzdienstleistungen: Viele Menschen in Entwicklungsländern haben keinen Zugang zu traditionellen Bankdienstleistungen. Bitcoin ermöglicht es ihnen, Transaktionen durchzuführen und Werte zu speichern, ohne auf Banken angewiesen zu sein.
  2. Überweisungen: Bitcoin kann die Kosten und die Zeit für internationale Überweisungen reduzieren. Dies ist besonders nützlich für Migranten, die Geld an ihre Familien in ihren Heimatländern senden.
  3. Schutz vor Inflation: In Ländern, in denen hohe Inflation herrscht, kann Bitcoin eine stabilere Wertspeicherung bieten als die lokale Währung.
  4. Erhöhte Transparenz und Sicherheit: Bitcoin-Transaktionen sind transparent und fälschungssicher, was zu einer Verringerung von Korruption und Betrug beitragen kann.
  5. Unabhängigkeit von Regierungsinterventionen: Bitcoin ist dezentralisiert und nicht von einer einzelnen Regierung oder Institution abhängig, was es zu einer attraktiven Option in Ländern mit politischer Instabilität macht.

Es gibt jedoch auch Herausforderungen, wie die Notwendigkeit einer stabilen Internetverbindung, technisches Know-how, und die Volatilität von Kryptowährungen, die berücksichtigt werden müssen.

Das ist zumindest ein spannender Aspekt, wie ich finde.

Karl
 

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Karl
Karl
Administrator

RE: Was haltet Ihr vom Bitcoin?
geschrieben von Karl
als Antwort auf Karl vom 18.12.2023, 11:02:45

Karl
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Was haltet Ihr vom Bitcoin?
geschrieben von schorsch

Niemand kann etwas gewinnen, ohne dass andere etwas verlieren. Die Gewinner erscheinen gross in den Medien. Manchmal dauert es Jahre, bis klar ist, wer verloren hat.

Das bisschen, das ich an Moneten besitze, habe ich ganz konventionell angelegt - und hoffe, dass nicht so ein spielsüchtiger Banker damit spekuliert.

Das ganze Finanzsystem beruht übrigens auf Glauben. Auch das konventionelle auf Banknoten beruhend. Beweis gefällig?: Nehmt mal ein Bündel deutsche Banknoten und versucht, damit im Urwald von einem Ureinwohner ein Bündel Bananen zu bekommen. Er wird denken, ihr seit verrückt. 

Das ist wie der konfessionelle Glaube: Die Einen glauben an das Eine - und andere an Anderes. Und ein Dritter glaubt überhaupt nichts, was mit Konfession zu tun hat.

"Gläubige" hoffen darauf, dass sie im Himmel ein paar Punkte gutgeschrieben bekommen, wenn sie andere Menschen von ihrem Glauben überzeugen können.

Und so ist es eben auch mit den Bitcoins und anderem digitalem Geld: Die "Gläubigen" versuchen, möglichst viele von ihrem "Glauben" zu überzeugen. Wenn dann das digitale Konstrukt in sich zusammenfällt, sie tausende von Euros verloren haben (die dann ein anderer Spieler besitzt!), können die Verlierer sich damit trösten, dass ja ein paar hunderttausend andere "Gläubige" auch arm geworden sind.

Karl
Karl
Administrator

RE: Was haltet Ihr vom Bitcoin?
geschrieben von Karl
als Antwort auf schorsch vom 20.12.2023, 16:29:12

Lieber @schorsch,

Du bist sprachgewaltig und mir gefallen Deine Bilder. Natürlich wird es auch in einer Welt des Bitcoins Gewinner und Verlierer geben. Der Bitcoin allein schafft nicht das Paradies.

Von den Skeptikern wird aber m. E. übersehen, dass mit Bitcoin erstmals eine Währung in der Welt ist, die nicht beliebig vermehrt werden kann. Von den lydischen Münzen im Altertum bis zum Euro haben Währungen immer allmählich (und dann manchmal sehr schnell) ihren Wert verloren und die Menschen verarmt. Die Bitcoin-Anzahl ist durch den Algorithmus auf die Maximalsumme von 21 Millionen Coins festgelegt und dies ist nicht aufweichbar, d. h. keine Regierung kann Bitcoins nachdrucken!

Es gibt Ökonomen, die deshalb argumentieren, dass langfristig die Notenbanken beginnen werden, ihre Währungen mit Bitcoins anstatt mit Gold abzusichern, zumindest zu einem bestimmten Prozentsatz.

Dadurch, dass Bitcoins nicht inflationär werden können, sondern einen eher deflationären Wert darstellen, werden Geschäfte zunehmend besonders in Ländern mit schwachen Währungen über Bitcoin abgewickelt. El Salvador hat bereits den Bitcoin als Landeswährung akzeptiert und dieses Beispiel könnte Schule machen, zuerst in Ländern in Afrika oder Lateinamerika. Bitcoin könnte den Dollar langfristig als Weltwährung ablösen, gerade weil er eine bessere Wertanlage ist. Wer nimmt schon gerne Geld für Ware, wenn er weiß, dass das Geld an Wert verlieren wird?

Ich bin überzeugt, lieber schorsch, Du magst es "Glauben" nennen, dass 2024 viele dieser Gedanken erstmals in den Mainstream-Medien heiß diskutiert werden, wenn der Bitcoin aufgrund der einmaligen historischen Situation (s. Eingangsbeitrag) Dauerthema in den Mainstreammedien geworden ist.

Karl


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skys
skys
Mitglied

RE: Was haltet Ihr vom Bitcoin?
geschrieben von skys
als Antwort auf Karl vom 18.12.2023, 11:02:45
@Karl
Ok, sachlich gute Aspekte deiner KI g
Wir können den Punkt mit der Schere ja mal durchgehen…
Du hast Argumente aufgelistet, die dir eine KI ausgespuckt hat.
Dann möchte ich mal nachfragen, wie du sie siehst.
  1. Zugang zu Finanzdienstleistungen
    Wenn man es auf die Notwendigkeit des Vorhandenseins einer Bank vs. eines Rechners bezieht, könnte man zustimmen. Allerdings kann heute jeder mit einem Handy auch schon aktiv sein und braucht nicht unbedingt eine Bank.
    Aber gerade wenn man in Entwicklungsländer geht, sind Computer nicht besonders verbreitet, bestenfalls Handys.
    Hintenüber fallen da aber wieder all jene, die aufgrund diverser Einschränkungen z. B. mit einem Handy oder Computer nicht oder nicht mehr gut umgehen können oder wegen der Sicherheit manches auch nicht am Rechner machen wollen.
    Ist es also tatsächlich nur positiv oder eine Erleichterung, wenn das nur noch online ginge und es keine Banken mehr gibt ? Denke ich nicht.
    Viele finden all die Automatisierungen so toll, aber wenn man sie sich näher ansieht, stellt man auch oft fest, dass es zwar bequemer, aber keineswegs immer nur positiv ist.

     
  2. Überweisungen
    Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich so einen großen Unterschied macht.
    Eine Überweisung geht an sich schnell. Außerdem müsste man bei den Kryptos miteinberechnen, dass wenn Migranten tatsächlich solche hätten und überweisen, sich deren Angehörige mit oft schlechterem Bildungsstand und in Ländern mit schlechterer Finanzstruktur damit herumschlagen müssten und wohl kaum etwas zu essen kaufen könnten.
    Dass es eine Kostenersparnis ist, kann ich mir auch nicht so gut vorstellen, wenn man sich allein nur schon den Ressourcenverbrauch ansieht - der leider immer noch viel zu wenigen mit einkalkuliert wird.

     
  3. Schutz vor Inflation
    Das glaube ich nicht. Es ist lediglich eine andere Währung und ein (eigentlich nur leicht) anderes Zahlungssystem.
    Also ein bestehendes Rad neu erfinden mit einer Währung und einem Finanzssystem, das eine Struktur braucht, genauso wie es derzeit schon eine gut und vor allem weit verbreitete und nutzbare Struktur gibt ?
    Allein die Kosten der Umstellung müsste man auch noch mit einbeziehen.
    Würde es genauso verbreitet verwendet werden und folglich auch noch mehr Einflüssen ausgesetzt sein, wäre unter gegebenen Umständen ebenfalls eine Inflation möglich. Im Prinzip ist das ja jetzt schon der Fall und man wirkt dem jetzt schon entgegen, indem man es künstlich verknappt.
    Da kann man sich auch fragen, was wäre, wenn man das nicht täte und wie und wer regelt es, in welchem Ausmaß und welchen Abständen das stattfinden soll. Genau wie die jetzigen Finanzsysteme brauchen Kryptosysteme auch eine Verwaltung.

     
  4. Höhere Transparenz und Sicherheit
    Dem würde ich nicht zustimmen, wenn ich daran denke, wie an vielen Ecken durch Cyberkriminalität viele Probleme verursacht werden. Normalmensch kann froh sein, wenn er sich mit Antivirenprogramm, Firewall und evtl. vorsichtigem Verhalten einigermaßen sicher fühlt. Aber sehr viele Computer sind es eben nicht.
    Wenn eine Überweisung in der blockchain gespeichert wird ist das ganz schön. Aber es fängt schon mit all den Bitcoins an, die z. B. illegal auf fremden Rechnern geschürft werden. Das ist weder transparent noch wären die Besitzer solcher Rechner besonders begeistert davon.
    Und dass sich Wege finden, wie betrogen werden kann, ist meist auch nur eine Frage der Zeit.
    Russland umgeht z. B. Sanktionen mit Bitcoins, Geldwäsche usw., das sind alles Punkte, die ich nicht unter mehr Sicherheit einordnen würde.

     
  5. Unabhängigkeit von Regierungsinterventionen
    Bitcoin ist dezentralisiert und nicht von einer einzelnen Regierung oder Institution abhängig, was es zu einer attraktiven Option in Ländern mit politischer Instabilität macht.
    Genau das kann man aber auch als Argument dagegen sehen, denn es hängt davon ab, was damit gemacht wird. Und da finde ich es bezeichnend, dass es gerade in Ländern mit politischer Instabilität so verbreitet ist. Gerade dort, wo Kontrolle gering ist, Korruption hoch und gerne viel Geld für fragwürdige Zwecke gebraucht wird. Da befürchte ich eher, dass der Vergleich mit einer Art Gelddruckmaschinerie für die "dunkle Seite" zutrifft.

Woran ich bei der Schere aber viel mehr dachte war, dass es eben den Reichen vorbehalten ist, Rechner und noch mehr Rechner laufen zu lassen und zu schürfen und so quasi reicher zu werden, während sie viel Energie und Wasser dafür verbrauchen, was den Armen fehlt.
Und die Ärmeren sollen sich dann die Bitcoins kaufen. Irgendwie also doppelt zu Lasten der Ärmeren.


(Und nun ist wieder die das Denken und Schreiben übernehmende KI gefragt ? ;-)
Karl
Karl
Administrator

RE: Was haltet Ihr vom Bitcoin?
geschrieben von Karl
als Antwort auf skys vom 29.12.2023, 04:36:31

Guten Morgen @skys,


danke für deinen Kommentar. Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an, Dich oder andere von Bitcoin zu überzeugen und mir fehlt auch das Wissen dazu. Aber es ist durchaus eine intellektuelle Bereicherung, sich über solche Themen zu informieren und für mich zumindest ist das Befragen einer KI dafür kein Tabu, sondern eine große Hilfe. Bei Themen mit aktuellem Bezug, ist es wichtig, dass die KI Zugang zum aktuellen Internet hat, was für ChatGPT4 zutrifft.

Du sprichst mehrere wichtige Punkte an, die die Rolle von Bitcoin in Frage stellen könnten. Du bezweifelst z. B., dass Bitcoin den Zugang zu Finanzdienstleistungen verbessert. Dies mag in unseren westlichen Ländern vielleicht so sein, aber es gibt Beispiele aus der realen Welt, die anderes belegen. Ich habe ChatGTP4 nach konkreten Beispielen gefragt:

"Es gibt konkrete Beispiele, in denen Bitcoin und andere Kryptowährungen Menschen in bestimmten Ländern einen Zugang zu Finanzdienstleistungen ermöglicht haben, insbesondere in Regionen, in denen der Zugang zu traditionellen Bankdienstleistungen begrenzt oder problematisch ist. Hier sind einige Beispiele:
  1. Venezuela: Aufgrund extremer Inflation und wirtschaftlicher Instabilität haben viele Venezolaner Bitcoin und andere Kryptowährungen als Alternative zur nationalen Währung angenommen. Dies ermöglicht es ihnen, Ersparnisse vor Wertverlust zu schützen und Transaktionen durchzuführen, die ansonsten aufgrund der Einschränkungen des Finanzsystems schwierig wären.
  2. Nigeria: In Nigeria hat die hohe Akzeptanz von Kryptowährungen dazu beigetragen, die Herausforderungen des grenzüberschreitenden Geldtransfers und der eingeschränkten Zugänglichkeit zu Bankdienstleistungen zu überwinden. Junge Menschen und Unternehmer nutzen zunehmend Bitcoin für internationale Transaktionen.
  3. Simbabwe: In Ländern wie Simbabwe, wo die nationale Währung oft instabil ist und das Vertrauen in das Bankensystem gering, haben sich Kryptowährungen als Alternative für den Vermögenserhalt und für Transaktionen erwiesen.
  4. El Salvador: El Salvador hat Bitcoin im Jahr 2021 als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt. Dies wurde teilweise damit begründet, den vielen Salvadorianern ohne Bankkonto den Zugang zu Finanzdienstleistungen zu erleichtern und Geldtransfers aus dem Ausland zu vereinfachen.
  5. Afghanistan: In Afghanistan nutzen einige Menschen Bitcoin, um wirtschaftlichen Einschränkungen und der Schwierigkeit, traditionelle Bankdienstleistungen zu nutzen, zu begegnen, insbesondere Frauen, die von diesen Diensten oft ausgeschlossen sind."
Der Vorteil von Bitcoin scheint es also zu sein, dass gerade Unterpriviligierte ein Mittel in die Hand bekommen, einer Diskriminierung teilweise zu entkommen. Deshalb auch meine Hervorhebung im letzten Absatz.

Dann sprichst Du den hohen Energieverbrauch vom bitcoin-Mining an. Dazu meint ChatGPT4:
"Die Diskussion über den Energieverbrauch von Bitcoin-Mining und dessen Auswirkungen auf die Umwelt ist komplex und facettenreich. Es stimmt, dass das Bitcoin-Mining, welches das Proof-of-Work-Verfahren verwendet, oft wegen seines hohen Energieverbrauchs kritisiert wird. Dennoch gibt es Argumente und Entwicklungen, die darauf hinweisen, dass Bitcoin-Mining unter bestimmten Umständen auch positive Umweltauswirkungen haben könnte:
  1. Nutzung erneuerbarer Energien: Es gibt Bestrebungen, Bitcoin-Mining mit erneuerbaren Energiequellen zu betreiben. In einigen Fällen kann das Mining dazu beitragen, Investitionen in erneuerbare Energieprojekte wie Solar-, Wind- oder Wasserkraft zu fördern, indem es eine kontinuierliche Nachfrage nach diesen Energiequellen schafft.
  2. Energieeffizienzsteigerung: Die Bitcoin-Mining-Industrie entwickelt sich stetig weiter, um energieeffizientere Mining-Hardware zu produzieren. Dies kann dazu beitragen, den Energieverbrauch pro Bitcoin-Transaktion zu reduzieren.
  3. Förderung der Energiewirtschaft: In einigen Fällen kann Bitcoin-Mining dazu genutzt werden, überschüssige Energie zu verbrauchen, die sonst ungenutzt bleiben würde, zum Beispiel Energie aus Windkraftanlagen während Zeiten geringer Nachfrage. Dies kann dazu beitragen, die Wirtschaftlichkeit von erneuerbaren Energiequellen zu verbessern.
  4. Unterstützung von Stromnetzstabilität: Mining-Anlagen können flexibel betrieben werden, d.h., sie können ihre Aktivitäten in Zeiten hoher Stromnachfrage drosseln und in Zeiten niedriger Nachfrage erhöhen. Dies kann helfen, das Stromnetz auszubalancieren und die Stabilität zu erhöhen.
  5. Abwärmenutzung: In einigen Projekten wird die Abwärme von Bitcoin-Mining-Anlagen für Heizzwecke oder in Gewächshäusern genutzt, was die Gesamteffizienz der Energieverwendung erhöhen kann.
Es ist wichtig, diese möglichen positiven Aspekte im Kontext zu betrachten. Der Gesamtenergieverbrauch des Bitcoin-Minings bleibt hoch, und die Mehrheit der Mining-Operationen nutzt immer noch fossile Brennstoffe, was zu erheblichen CO2-Emissionen führt. Die Nachhaltigkeit des Bitcoin-Minings hängt stark davon ab, wie schnell und in welchem Umfang die Branche auf erneuerbare Energiequellen umstellen kann.
Zusammenfassend kann Bitcoin-Mining unter bestimmten Umständen und bei richtiger Implementierung positive Umweltauswirkungen haben, insbesondere durch die Förderung erneuerbarer Energien und effizienterer Technologien. Es bleibt jedoch eine Herausforderung, diese positiven Entwicklungen mit dem gesamten Energieverbrauch und den Umweltauswirkungen des Bitcoin-Minings in Einklang zu bringen.
"
Ich kann dazu keine zusätzliche Information liefern. Die hohen Energiekosten bleiben ein Problem.

Du sprichst Bitcoin auch die Fähigkeit ab, als Inflationsschutz zu dienen. Wir sollten aber nicht vergessen, dass selbst in unseren westlichen Nachkriegsländern der Wert des Geldes ($, € oder £) stetig gesunken ist. Wie sieht dies aber erst in der Türkei oder Venezuela aus? Dort hat der Bitcoin in der Landeswährung längst neue Allzeithochs erreicht und jeder darf sich glücklich schätzen, der Bitcoin anstatt Fiatgeld gehortet hat.

Es bleibt ein Faktum, dass Bitcoin ein knappes Gut ist, dessen Obergrenze von 21 Millionen Stück nicht überschritten werden kann.

Liebe Skys, ich will Dich nicht überzeugen. Ich bin keine Bitcoin Missionar und selber sehr konservativ, wenn es um finanzielle Fragen geht. Aber ich habe für mich akzeptiert, dass ich in der Kommunikation mit KI durchaus viel lernen kann. Es ist eher hier, wo ich missionarischen Eifer verspüre (Achtung: Selbstironie), da ich mich mit diesem Thema schon lebenslang beschäftigt habe 😉

Bleibt mir nur noch die Hoffnung, dass wir alle gut ins Neue Jahr rutschen und, was immer wir entscheiden, uns später nicht zu leid tun wird. Vorsicht ist immer gut. In diesem Sinne ...

Karl

 
jeweller
jeweller
Mitglied

RE: Was haltet Ihr vom Bitcoin?
geschrieben von jeweller

Bitcoin, nicht schlecht, doch ich ziehe seit Jahren Krüger-Rand vor. Da hab ich was in der Hand.

LG Hubert

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Was haltet Ihr vom Bitcoin?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Karl vom 29.12.2023, 09:21:55

Danke für diesen Beitrag.👍Phil.


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