Wirtschaftsthemen Versandkonzern Otto reaktiviert seine Rentner
Re: Versandkonzern Otto reaktiviert seine Rentner
Gehört Canada nicht zu Amerika?
Du bist schon persönlich genug geworden in dem, was du über die deutschen Rentner bzw. Geringverdiener vom Stapel gelassen hast. Aber tu dir keinen Zwang an, wenn es dich erleichtert.
Du bist schon persönlich genug geworden in dem, was du über die deutschen Rentner bzw. Geringverdiener vom Stapel gelassen hast. Aber tu dir keinen Zwang an, wenn es dich erleichtert.
Re: Rentner als Arbeitsmarkt-Reserve
Achras, dein link verweist bis jetzt nur auf das Manuskript, nicht auf die Ausstrahlung der Sendung. Oder habe ich auf der betreffenden Seite etwas übersehen? Ich weiß nur, bei den französischen Magazinsendungen muss man einen Tag warten, bis man sie im Internet wiederholt.
Mauskript lesen ist eine mühsame Sache, und die User hier sind nicht so geduldig.
Mauskript lesen ist eine mühsame Sache, und die User hier sind nicht so geduldig.
Gehört Canada nicht zu Amerika?
Du bist schon persönlich genug geworden in dem, was du über die deutschen Rentner bzw. Geringverdiener vom Stapel gelassen hast. Aber tu dir keinen Zwang an, wenn es dich erleichtert.
wo bin ich persoenlich geworden re deutscher Rentner oder Geringverdiener.
Wenn du nicht in der Lage bist genau zu lesen dann schreibe lieber nichts.
Hockey
WAS die Otto-Group da gerade (und längst nicht als Einzelfall) probt, ist die Auflösung des gesetzlichen Ruhestandes ab einem Stichtag am Ende des Arbeitslebens.
Das stimmt auf keinen Fall, auch ist mir der Begriff „Gesetzlicher Ruhstand“ nicht bekannt.
Die Otto-Gruppe versucht lediglich ihre Personalkosten zu minimieren. Niemand würde sich darüber aufregen, sofern wie in den 50er Jahren eine Vollbeschäftigung vorhanden wäre. Wem es als Rentner gefällt etwas hinzuzuverdienen, wird sich wohl nicht ausgenutzt fühlen.
Wir könnten nur dann wieder zu vorübergehender Vollbeschäftigung kommen, wenn die Arbeitszeiten aller Beschäftigten, bei gleichzeitig reduziertem Lohn, gesenkt würden. In vielen Bereichen würden uns dann allerdings auch Fachkräfte fehlen.
Unser deutscher Lebensstandard ist so hoch, dass die verzweifelten Versuche ihn zu halten die Lebensqualität extrem belasten. Z.B. haben die Besserwisser so lange an Schlecker rumgemeckert bis er pleite war. Zum Nachteil der Beschäftigten, denn Schlecker selbst hatte sicherlich vorgesorgt. Allerdings muss auch derjenige der etwas unternimmt, also der Unternehmer, wesentlich besser gestellt sein als der, der nur rumklagt.
Ciao
Hobbyradler
Z.B. haben die Besserwisser so lange an Schlecker rumgemeckert bis er pleite war. Zum Nachteil der Beschäftigten, denn Schlecker selbst hatte sicherlich vorgesorgt.
Ciao
Hobbyradler
Und wer waren die " Besserwisser " ? M.M. n. die Gewerkschaft, die in regelmäßigen Abständen und dann ganz massiv und vehement zum Boykott dieser Läden aufgerufen hat, und dabei nicht gerafft hat, wenn der Boykott greift, die Beschäftigten dort keine besseren Arbeitsbedingungen bekommen, sondern überhaupt keine Arbeit mehr ! Das war ein Macht-Pokerspiel auf dem Rücken der Arbeitnehmer!!
Edita
Re: Rentner als Arbeitsmarkt-Reserve
Niemand würde sich darüber aufregen, sofern wie in den 50er Jahren eine Vollbeschäftigung vorhanden wäre.
Eben!
Und aus vielen zusammenwirkenden Gründen, von denen Edita eine Komponente ins Gespräch gebracht hat, hat sich daran ungefähr ab den 1980er Jahren nach und nach gewaltig etwas geändert.
Ich denke, das haben wir doch alle mitgekriegt.
Wem es als Rentner gefällt etwas hinzuzuverdienen, wird sich wohl nicht ausgenutzt fühlen.Wo aus betriebswirtschaftlichen Gründen die Stammbelegschaft eines Unternehmens reduziert wird, um in einer "Auffanggesellschaft" oder einer neuen Tochterfirma zu reduziertem Lohn die Chance auf "Weiterbeschäftigung" anzunehmen gezwungen wird, wo sie dann ihren bisherigen Job zu reduziertem Lohn noch einige Jahre ausüben "darf", kann man das schon für einen gezielten Angriff auf die Rentenversicherung und das Altersruhegeld langjähriger Mitarbeiter halten...
Die Otto Group Senior Expert Consultancy GmbH mag mit ihrem hochtrabenden Namen ja vor allem ehemalige Führungskräfte im Visier haben, die dann hauptsächlich beratende Funktion ausüben werden, und sich ohnehin nicht mit der "Tatenlosigkeit" nach Eintritt ins Rentenalter anfreunden würden - insofern ist "Reaktivierung" ohnehin ein irreführender Terminus, denn genaugenommen geht es um einen gleitenden Übergang vom betriebsbedingten Ausscheiden aus dem bisherigen Arbeitsverhältnis als vielleicht Mittfünfziger, um dann nach Verlagerung der Personalkosten auf eine "sozialverträgliche" Vorruhestandsregelung weiterhin dem Unternehmen dienen zu dürfen, gleichzeitig aber die Heranbildung des doch so schmerzlich fehlenden Nachwuchses an "Fachkräften" einsparen zu können.
Wir könnten nur dann wieder zu vorübergehender Vollbeschäftigung kommen, wenn die Arbeitszeiten aller Beschäftigten, bei gleichzeitig reduziertem Lohn, gesenkt würden. In vielen Bereichen würden uns dann allerdings auch Fachkräfte fehlen.Wirtschafts- und finanzpolitisch ist "Vollbeschäftigung" längst nicht mehr erwünscht, schließlich würden damit ja Lohnerhöhungen und Inflationsrisiken einhergehen...
Unser deutscher Lebensstandard ist so hoch, dass die verzweifelten Versuche ihn zu halten die Lebensqualität extrem belasten. Z.B. haben die Besserwisser so lange an Schlecker rumgemeckert bis er pleite war.Also Anton Schlecker hat die Insolvenz durchaus als Inhaber seines Unternehmens selbst zu verantworten - dass sie Belegschaft nicht in vorauseilendem Gehorsam (wie etwa bei Karstadt) "ihren" Anteil an der Unternehmenssanierung bezahlen wollte oder konnte, hat zum Ende der Drogeriekette NICHT beigetragen - die war sowieso nicht zu retten, ganz im Gegensatz zu Herrn Schleckers Privatvermögen...
Und was den angeblich so hohen Lebensstandard der Bevölkerung Deutschlands betrifft, so scheinen Sie auf dem Informationsstand Mitte der 1980er Jahre stehengeblieben zu sein. DAMALS mögen Einkommensniveau und allgemeiner Wohlstand in europäischen Vergleich noch relativ hoch gewesen sein, aber das Lambsdorff-Papier hatte ja am Fundament bereits zu sägen begonnen.
Die diversen Vorruhestandsregelungen, die offiziell-gesetzlich abgesegneten und die innerbetrieblichen, bei denen Leute mit Anfang/Mitte Fünfzig bestens alimentiert wurden, fallen genau da drunter. Und Großunternehmen haben sich das im großen Stil erlaubt - und trotz all ihrer gegenteiligen Behauptungen der staatlichen Rentenkasse eine Menge Geld entzogen, weil für diese Mitarbeiter keine Beiträge mehr abgeführt wurden.
Als Grund hieß es: Schaffung von Arbeitsplätzen für den Nachwuchs. Wer damals im Betrieb politisch engagiert war, wusste genau, dass man keinen Tag an diesen Weihnachtsmann zu glauben brauchte.
Hobbyradler: was unter "gesetzlicher Ruhestand" zu verstehen ist, ist doch klar: die geplante Erhöhung des gesetzlichen Mindestrenteneintrittsalters. Und die damit verbundene Mehrproduktion von Kleinrentnern, die früher gehen oder gegangen werden und Abzüge in Kauf nehmen müssen.
Als Grund hieß es: Schaffung von Arbeitsplätzen für den Nachwuchs. Wer damals im Betrieb politisch engagiert war, wusste genau, dass man keinen Tag an diesen Weihnachtsmann zu glauben brauchte.
Hobbyradler: was unter "gesetzlicher Ruhestand" zu verstehen ist, ist doch klar: die geplante Erhöhung des gesetzlichen Mindestrenteneintrittsalters. Und die damit verbundene Mehrproduktion von Kleinrentnern, die früher gehen oder gegangen werden und Abzüge in Kauf nehmen müssen.
Und was den angeblich so hohen Lebensstandard der Bevölkerung Deutschlands betrifft, so scheinen Sie auf dem Informationsstand Mitte der 1980er Jahre stehengeblieben zu sein.
Ähnlich diesem deinem Argument sehe ich auch deine übrigen Argumente.
Ciao
Hobbyradler
der Arbeitgeber muss sehr wohl Sozialversicherungsbeiträge abführen (sonst wären die Rentner ja wirklich äußerst attraktive Arbeitnehmer). Lediglich der Rentner darf sein Geld ohne Abzug von Rentenversicherungsbeitrag kassieren. Weiß ich aus eigener Erfahrung!
Mary-Lou
Der Arbeitgeber muss bei 400-Euro-Rentnern 13% KV und 15% RV bezahlen (der Arbeitnehmer nichts); dies betrifft Rentner unter 65 Jahren. Ab 65 Jahren kann der Rentner ohne Rücksprache mit der Rentenversicherung so viel dazu verdienen, wie er möchte. Der Arbeitgeber muss keine Rentenversicherung und keine Krankenversicherung für diesen ARbeitnehmer bezahlen, ebenso wenig wie Arbeitslosen- und Pflegeversicherung.
Eine Freundin von mir, mittlerweile 65 Jahre alt, war viele Jahre Key-Account-Betreuerin bei der BAYER AG. Jetzt wurde sie gefragt, ob sie in den Senior-Expert-Kreis eintreten möchte. Dafür werden ehemalige Bayer-Mitarbeiter auf Basis ihres früheren (meist hohen) Gehaltes für 60 TAge jährlich zu Projektarbeiten herangezogen. Sie sagte ja und fühlt sich dort ausgesprochen wohl; keine zeitliche Überbeanspruchung, interessante Projekte und das Zusatzgeld ist auch nicht zu verachten. In diesem Jahr investiert sie es für eine Reise mit ihrem Mann nach Australien.
Das ist eine Win-Win-Situation; ausserdem hilft es den Unternehmen, den eklatanten Fachkräftemangel, der mit den nächsten Jahren immer schlimmer sein wird, ein wenig zu lindern. Ich befürchte, dass die Meckerer zu diesem Thema leider zu denen gehören, denen keiner solche Angebot macht. Warum dies dann so ist, muss jeder für sich selbst herausfinden. Olga