Wirtschaftsthemen Stärkstes Wirtschaftswachstum seit fünf Jahren in Deutschland

Sorry Karl,

deine Prognosen bezüglich der Berufsqualifikation der Flüchtlinge traf damals nicht annähernd zu. Professor Raffelhüschen, deiner eigenen Uni, schenke ich in Bezug auf Wirtschaft eher Glauben. Ich will seine Zahlen nicht nochmals nennen.

Es ist nach wie vor völlig falsch, Flüchtlinge nicht als humanitäre, sondern als finanzpolitische Aufgabe zu diskutieren. Ich meine sogar gefährlich.

Du lagst mit deinen Thesen von 2015 falsch. Das die Wirtschaft z.B. Lebensmittel oder Wohnraum mehr bereitstellen muss, das war wohl auch dem letzten Bundesrepublikaner klar. Dass die Geldentwertung den Wohnungsbau aufbläht wird ist wohl auch jedem klar.

Manche Menschen in Deutschland haben 2015 nicht verstanden, dass für Flüchtlinge Geld locker gemacht wurde, für die eigenen Sorgen aber nichts zur Verfügung stand. Dies war einer der Gründe des AFD Zulaufs.

Es ist für mich unverständlich dieses Thema schon wieder ihn ähnlicher kontraproduktiver Weise nutzen zu wollen. Es ist der nächste Auftakt zur weiteren Stärkung der AFD. Ich hoffe inständig, dass Politiker nicht zu dieser Argumentation greifen werden.

Ciao
Hobbyradler

Selbstverständlich sind Flüchtlinge primär eine humanitäre Aufgabe. Ihnen muss geholfen werden, egal ob dabei Kosten entstehen oder nicht.

Damals wie heute betonen ich jedoch den Effekt des Konjunkturprogramms "Flüchtlingshilfe" als Reaktion auf die Fakenews über die hohen Kosten (welche immer ohne Gegenrechnung präsentiert wurden). Alle Investitionen des Staates für Flüchtlinge kommen heimischen Unternehmen und deren Beschäftigten zugute.

Karl

Hand aufs Herz, Karl: Als du das geschrieben hast, hast Du daran gedacht, dass Flüchtlinge irgendwann in Arbeit kommen und Steuern bezahlen müssen. Davon sind wir allerdings noch Lichtjahre entfernt. Das von den Milliarden, die uns die Flüchtlinge kosten, auch Geld über die Umsatzsteuer zurückfließt, ist eine Binsenweisheit. Jeder Flüchtling lässt doch sein Geld bei Aldi, Lidl und anderen Geschäften. Meine Meinung: Diese Meldung wurde (schon vor 2-3 Wochen) bewusst in die Presse gebracht. Gelogen ist das ja auch nicht; aber es ist nur eine politisch geschönte Wahrheit.

Wie es mit den Arbeitslosenzahlen bestellt ist, d.h., wer alles aus der Statistik der Arbeitslosenzahlen herausgenommen wird, ist doch wohl bekannt?

http://www.focus.de/finanzen/angeblich-nur-2-6-millionen-ohne-job-so-viele-arbeitslose-gibt-es-wirklich-in-deutschland_id_5587877.html

....Laut aktueller Zahlen waren im Mai nur noch 2.664.014 Menschen arbeitslos - so wenig Menschen wie seit 25 Jahren nicht mehr.
Doch die Wahrheit ist: In Deutschland gibt es deutlich mehr Menschen, die nicht am Erwerbsleben teilnehmen können oder wollen. Sie werden von der Statistik jedoch nicht erfasst. Wenn Arbeitslose krank sind, einen Ein-Euro-Job haben oder an Weiterbildungen teilnehmen, werden sie nicht als arbeitslos gezählt.
Viele der Arbeitslosen, die älter als 58 Jahre sind, tauchen in der offiziellen Statistik der Bundesagentur für Arbeit nicht auf. Auch wer sich über Zeitarbeitsfirmen oder privat einen Job sucht, wird nicht erfasst. Und das, obwohl er keine Arbeit hatte.
3,6 Millionen "Unterbeschäftigte"
Dazu kommen nun 163.976 Erwerbslose, die über 58 Jahre alt sind, Arbeitslosengeld oder Hartz-IV erhalten. Das geht aus einer Auswertung des Statistischen Bundesamts hervor.....

das als Beispiel

Wäre es nicht besser, ohne Schönrederei u.s.w. zu helfen, wo zu helfen ist und wie man vermag.

Nein ingo, du irrst Dich. Ich habe immer von einem "Konjunkturprogramm" gesprochen, dass die Investitionen die heimische Wirtschaft ankurbeln werden. Der finanzielle "Return of Invest" ist keinesfalls nur die Umsatzsteuer, sondern auch die Gewerbesteuer der beauftragten Betriebe, die Lohnsteuer der Arbeiter derselben etc. Langfristig kann und sollte sich eine gelungene Integration natürlich auch nachhaltig dadurch auszahlen, dass die Integrierten selbst direkt zum BIP beitragen.

Karl

P.S.: Wie bereits oben betont, ist das finanzielle Argument nicht entscheidend, um Hilfe zu gewähren. Es dient aber als Antwort auf finanzielle Vorwürfe an die Regierung im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise.

Sie beantworten sich eigentlich ihre statistischen Unsicherheiten selbst: jeder in unserem Land, der dem ARbeitsmarkt zur Verfügung steht und im Falle von Arbeitslosigkeit Unterstützung durch die Arbeitslosenversicherung erhält (in die Arbeitnehmer und ARbeitgeber einbezahlen) erscheint in der monatlichen Statistik der Arbeitslosen.
All diejenigen, die z.B. Hartz IV, Grundsicherung usw. erhalten und zumindest temporär dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen (sei es aus Krankheit, Alter, Sucht, mangelnde Unterbringung für Kinder bei Alleinerziehenden, mangelnde, bzw. nicht vorhandene (Aus)bildung) erhält seine Unterstützung durch den Steuerzahler. Sind also zwei völlig getrennte Komplexe, die auch diejenigen, die grundsätzlich Statistik anzweifeln (ohne Beweise für deren Unrichtigkeit zu haben) oder alle ERfolge in der BRD-Ökonomie ins Schlechte umkehren möchten, akzeptieren sollten.
Ich bin froh darüber, in einem Land zu leben, das sowohl unbeschadet durch die Eurokrise als jetzt auch wieder durch weltweite Wirtschaftskrisen gekommen ist und kommt. Es ist ein gutes Zeichen für unsere Unternehmen, für unsere arbeitende Bevölkerung und auch für vernünftige Gewerkschaften.
Der teilweise Wegfall für Deutschland wichtiger Exportländer (in Europa und z.B. auch Asien) wird kompensiert durch die hohe Konsumbereitschaft der deutschen Bevölkerung. Die Leute haben wieder mehr Geld in der Tasche und geben es auch aus.
Auch die Flüchtlingssituation schadet uns nicht; da auch Flüchtlinge Geld ausgeben und bei uns konsumieren.
Ein Problem wird allmählich, dass Deutschland zu wenig investiert; hier herrscht ein gewaltiger Nachholbedarf und es sollte schnellstens in Angriff genommen werden, weil auch hier dann als Effekt Firmen Aufträge erhalten und wiederum Arbeitnehmer benötigt werden. Und natürlich weiter sprudelnde Einnahmen in die Steuer- und Sozialkassen.
Ich sah gestern die Umfrageergebnisse, wie zufrieden deutsche Menschen in unserem Land sind (mit Beruf, Arbeitgeber, Gehalt, Privatleben): es ist erfreulich, dass diese Zahl nach wie vor bei ca 80% liegt - es ist doch gut, in einem Land leben zu dürfen, wo dies so ist. Olga

Nein ingo, du irrst Dich. Ich habe immer von einem "Konjunkturprogramm" gesprochen, dass die Investitionen die heimische Wirtschaft ankurbeln werden. Der finanzielle "Return of Invest" ist keinesfalls nur die Umsatzsteuer, sondern auch die Gewerbesteuer der beauftragten Betriebe, die Lohnsteuer der Arbeiter derselben etc. Langfristig kann und sollte sich eine gelungene Integration natürlich auch nachhaltig dadurch auszahlen, dass die Integrierten selbst direkt zum BIP beitragen.

Karl

P.S.: Wie bereits oben betont, ist das finanzielle Argument nicht entscheidend, um Hilfe zu gewähren. Es dient aber als Antwort auf finanzielle Vorwürfe an die Regierung im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise.

Guten Abend ,

ich frage jetzt noch einmal nach , woran es festgemacht werden kann , dass "uns" speziell durch die Flüchtlinge in den letzten drei Jahren ein stärkeres Wirtschaftswachstum beschert wurde .
Wie und von wem wird eine solche Feststellung getroffen und auf Grund welcher Zahlen -/Datenbasis ?
Wie du schreibst , weißt du darüber sehr gut Bescheid .
Ich nicht .
Und deshalb möchte ich das bitte mal schlüssig erklärt bekommen .

Durch den verstärkten Zuzug der Flüchtlinge (man darf hier nur die Zeiträume Ende 2015 bis inkl. 2016 nehmen, wobei die effektiven Auswirkungen für 2016 vermutlich erst im Frühjahr dieses Jahres vorliegen werden), wurden mehr Lehrer, Sozialpädagogen, Erzieher, Psychologen usw. eingestellt als es ohne diese der Fall gewesen wäre. Diese zahlen ihrerseits ebenfalls Lohnsteuer und Beiträge an die Sozialkassen. Dazu kommen natürlich auch mehr Polizisten, mehr Bauvorhaben mit den dort beschäftigten Menschen usw.usw.
Die Flüchtlinge selbst erhalten Taschengeld, welches sie ebenfalls in den Konsum einfliessen lassen. Da aber auch immer mehr Arbeitsplätze für Flüchtlinge geschaffen werden, erhalten sie selbst Gehalt und bezahlen davon die üblichen Abzüge und konsumieren auch dieses Einkommen bei uns.
WEr etwas guten Willen hat, kann dies gut nachvollziehen - wer nicht, wird sich immer gerne auf den Standpunkt stellen, dass Flüchtlinge "nur unser Geld kosten und nichts bringen". Dann erhebt sich natürlich die Frage, welchem Deutschen es heute schlechter geht als vor dem Zuzug der Flüchtlinge? Das behaupten ja auch viele, Beweise für solche Aussagen liegen aber m.W. nicht vor. Olga

Wenn du mal Zeit hast , karl , würde ich mich freuen , wenn du mir meine Frage beantworten könntest .
Du scheinst dich mit diesem Thema ja intensiv auseinandergesetzt zu haben .
Danke im Voraus

Oh, ein neuer Versuch der Gesundbeterei eines unverhinderbaren und notwendigen humanitären Vorgangs!
In gedanklicher Übereistimmung mit einem Gemüsehändler der eine Kiste Obst für 10 Euro einkauft und für 9 Euro verkauft und meint durch die Masse wird es ein Geschäft.
lupus