Wirtschaftsthemen Seoul und der G20-Gipfel

hafel
hafel
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Seoul und der G20-Gipfel
geschrieben von hafel

Seit der Finanzkrise ist die Weltwirtschaft kräftig aus dem Gleichgewicht gekommen.

China beispielsweise erwirtschaftet nicht erst seit gestern gewaltige Handelsüberschüsse mit den USA und legt darüber hinaus Jahr für Jahr hohe Milliardenbeträge in US-Anleihen an. Bis vor kurzem war das den USA ganz recht, stützte es doch den Dollar.

Jetzt wird jedoch China mit seiner niedrig bewerteten Währung als großes Problem dargestellt.
Auch wir Deutschen exportieren mehr Waren als wir importieren, aber das ist ja seit Jahrzehnten bekannt.

Nun hat die Finanzkrise verschiedene Länder an ihre Grenzen gebracht. So verteidigte gestern die deutsche Kanzlerin auf dem Gipfel die deutsche Position. Ich gehe mal davon aus, dass intern zwischen Merkel und Pr. Obama nicht nur Nettigkeiten ausgetauscht wurden.
Dabei scheiterte Obama an der Haltung von Merkel, die gewaltige Exportstärke Deutschlands und auch Chinas politisch einzudämmen. Ebenso gab es keine Einigung in der Währungs- und Finanzpolitik.

Das Fatale ist jedoch, dass es keinen Weg vorbei an einer Kooperation gibt. Zu verzahnt ist die Weltwirtschaft.

Hafel
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Seoul und der G20-Gipfel
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf hafel vom 12.11.2010, 14:15:27
@hafel

Wieso ist die Welt aus dem "Gleichgewicht", wenn China Handelsüberschüsse erwirtschaftet? Ist die Welt im Gleichgewicht, wenn Deutschland oder die USA Handelsüberschüsse erwirtschaften?
hafel
hafel
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Re: Seoul und der G20-Gipfel
geschrieben von hafel
als Antwort auf dutchweepee vom 12.11.2010, 14:27:56
Na dutch, es kommt immer auf die Mittel an. Es kann Dir doch nicht entgangen sein, dass China durch eigene Geldentwertung etwas Ungleichgewicht erzielt.

Hafel

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luchs35
luchs35
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Re: Seoul und der G20-Gipfel
geschrieben von luchs35
als Antwort auf hafel vom 12.11.2010, 14:31:30
Nachdem die US-Notenbank 600 Milliarden Dollar auf den Markt geworfen hat, um die US-Wirtschaft zu stützen, heizte sie auch gleichzeitig die Gefahr einer weltweiten Inflation an. Dass China und Deutschland sich in ihrem Kontra zu Obama mal einig waren - wen wundert es?

Aber es stimmt schon, eine Einigung muss natürlich auch mit den USA gefunden werden, nur so, wie es sich Herr Obama vorgestellt hatte, geht es eben auch nicht. Die Verstimmung war aus den Gesichtern deutlich herauszulesen.

Luchs

Marija
Marija
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Re: Seoul und der G20-Gipfel
geschrieben von Marija
als Antwort auf luchs35 vom 12.11.2010, 14:42:09


Aber es stimmt schon, eine Einigung muss natürlich auch mit den USA gefunden werden, nur so, wie es sich Herr Obama vorgestellt hatte, geht es eben auch nicht. Die Verstimmung war aus den Gesichtern deutlich herauszulesen.

Luchs



........Ob Obama mit seinem Lächeln punkten kann, und ob der Herr Bernanke mit seinem QE Erfolg haben wird, das bleibt abzuwarten. Jedenfalls steigt der Euro im Moment wieder, Gold geht auch nicht mehr wesentlich runter.

China ist schlau und lässt sich nicht in die Karten blicken.
China

(Video wurde in den USA zensiert )
Re: Seoul und der G20-Gipfel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Marija vom 12.11.2010, 14:57:24
den Chinesen ist es ohnehin egal, ob die USA Geld auf den Markt "werfen"... - sie haben ihre Währung ja an den Dollar "gekoppelt".
D. h., wird der Dollar billiger, was dem US-Export stützen würde, dann wird die chin. Währung auch billiger, was den Chinesen auch zugute kommt.
Ist dann nur die Frage, wer von den beiden exportmässig "besser fährt". Ich tippe auf China, weil dort die Kosten doch wesentlich niedriger sind als in den USA.
Darum sollte ja Deutschland sich zu Exportbeschränkungen bereit erklären, weil dann für die USA ein Export-Wettbewerber geschwächt wird.
Und so etwas nennt sich dann "freie Marktwirtschaft".

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eko
eko
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Re: Seoul und der G20-Gipfel
geschrieben von eko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.11.2010, 18:02:29
Mich stört, dass die USA glauben, die Welt müsse nach ihrer Pfeife tanzen.

Da hat nun Obama von unserer Kanzlerin eins auf die Mütze gekriegt...........und das ist gut so.

Wer von uns würde denn eine amerikanische Waschmaschine kaufen? Aber die Amis nehmen uns unsere Autos gerne ab.
Also muss Amerika erst einmal seine Wirtschaft wieder auf Vordermann bringen, dann können wir wieder miteinander reden.

Es ist doch empörend, wenn wir unseren Export drosseln sollen, damit sich die Amis auch weiterhin tatenlos in ihren Sesseln fläzen können, meint

der e k o
Re: Seoul und der G20-Gipfel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
da stimme ich doch dem eko voll und ganz zu.

Da aber die USA in der Vergangenheit immer ihre Dominanz "ausgespielt" haben und die Anderen wie willenslose Wesen deren Forderungen nachkamen, sitzt das in den Köpfen der Amerikaner natürlich fest. Das hat nicht nur die Politik, sondern auch das Wirtschaftsmanagement und die Bevölkerung "verinnerlicht". Und das macht natürlich "selbstzufrieden".

Nach meinen Erfahrungen dauert es mindestens 1 Generation, bis diese Denke dann wieder aus den Köpfen durch neu gewonnene Erfahrungen verschwindet. Und der Prozeß bis dahin wird für die USA sehr schmerzhaft sein; aber hilfreich für die Schaffung eines neuen Weltbildes; mit den USA, aber dann als einer von vielen gleichberechtigten Partnern.

Warten wir einfach einmal die Entwicklung ab ...
luchs35
luchs35
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Re: Seoul und der G20-Gipfel
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.11.2010, 07:50:43
Ehrlich gesagt bin ich etwas skeptisch, was die Rolle der neuen "eisernen Lady" Angela Merkel betrifft. Sie hat vor allem das Wahlvolk im Nacken und die fallenden Umfragewerte , die nun prompt wieder ein bisschen besser wurden.

Aber da trafen sich in Seoul die führenden Wirtschafts-und Finanzkräfte zu einem Gipfel ,und was kommt dabei raus : nix! Zumindest nichts, was von grosser Bedeutung wäre. Ich möchte aber gerne Mäuschen spielen, wenn sich die Herrschaften hinter verschlossenen Türen treffen! Die Zeit wird es zeigen, was da besprochen oder gemauschelt wurde.

Sicher hat Obama erst mal offiziell eine weitere Schlappe eingefangen, aber ich bin überzeugt, dass er mit mehr Zusagen im Gepäck nach Hause geflogen ist, als offiziell bekannt wurde. Doch seine Hausaufgaben muss er nun lösen, vor allem China sitzt ihm mehr denn je im Nacken.

Luchs
hafel
hafel
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Re: Seoul und der G20-Gipfel
geschrieben von hafel
als Antwort auf luchs35 vom 13.11.2010, 08:25:27
@ Luchsi:

Ich habe die gleichen Bedenken wie Du. Die Kanzlerin und Ihre Partei wird von den sehr schlechten Umfragewerten und der derzeitigen Popularität ihrer Partei und Regierungsarbeit getrieben. Ich denke dass sie dieses Problem zunächst im Auge hat.

Hafel

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