Wirtschaftsthemen Schlecker insolvent - Manroland wird zerschlagen
Finde ich ganz, ganz toll, was Sie und Ihre Freundinnen da leisten und geleistet haben.
Ich habe ebenfalls mit 53 Jahren meiner beruflichen Karriere nochmals einen kräftigen Schub gegeben - dafür war ein Wechsel der Firma und des Wohnortes nötig. Dort wurde ich dann noch weitere 12 Jahre sehr glücklich und habe diesen Schritt nie bereut.
Das sollten sich wirklich die vor Augen halten, die ihrerseits jammern, mit 45 Jahren wäre es unmöglich,einen neuen Job zu finden (obwohl sie es vermutlich nie versuchten) und dies sich mit 55 Jahren spätestens energiegeladen darauf stürzen, wie sie möglichst schnell ohne finanzielle Einbussen aufhören können, zu arbeiten. Olga
Ich habe ebenfalls mit 53 Jahren meiner beruflichen Karriere nochmals einen kräftigen Schub gegeben - dafür war ein Wechsel der Firma und des Wohnortes nötig. Dort wurde ich dann noch weitere 12 Jahre sehr glücklich und habe diesen Schritt nie bereut.
Das sollten sich wirklich die vor Augen halten, die ihrerseits jammern, mit 45 Jahren wäre es unmöglich,einen neuen Job zu finden (obwohl sie es vermutlich nie versuchten) und dies sich mit 55 Jahren spätestens energiegeladen darauf stürzen, wie sie möglichst schnell ohne finanzielle Einbussen aufhören können, zu arbeiten. Olga
Jetzt wird es dramatisch: ungefähr die Hälfe der Schlecker MitarbeiterInnen wird ihre Jobs verlieren. Fast ausschliesslich handelt es sich um meist ältere Frauen ohne Berufsausbildung, die in Teilzeit arbeiten und dies auch noch in strukturschwachen Gebieten.In den Städten laufen die Schlecker-Geschäfte ja besser - die Sparte "Ihr Platz" ist vorläufig davon nicht betroffen. Von Schleckers scheint kein Geld mehr zu holen sein - der deutsche Steuerzahler muss mal wieder ran. Auch im Falle einer Übernahme durch einen Investor wird des dessen Bedingung sein, Personal abzubauen. Olga
Re: Schlecker insolvent - Manroland wird zerschlagen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Es ist nicht aller Tage Abend, wenn man mit 50 oder Mitte 50 seinen Job verliert. Ein "Makel" ist es ohnehin nicht mehr, einmal arbeitslos gewesen zu sein. Ich war das zwar nie, habe aber mit Anfang 50 einfach so den Job gewechselt, ich habe mich einfach sehr fit gefühlt, zu fit, um noch 15 Jahre beim alten Arbeitgeber zu verbringen. Das war ein guter Schritt. Man sollte also den Kopf nicht gleich hängen lassen, denn das spürt ein möglicher neuer Arbeitgeber sofort. Eine positive Ausstrahlung und der Glauben an die Zukunft verhilft vielen sehr schnell zu einer neuen, erfüllten Aufgabe.
Liebe Grüße,
Morrison
Liebe Grüße,
Morrison
Re: Schlecker insolvent - Manroland wird zerschlagen
Es ist nicht aller Tage Abend, wenn man mit 50 oder Mitte 50 seinen Job verliert. Ein "Makel" ist es ohnehin nicht mehr, einmal arbeitslos gewesen zu sein. Ich war das zwar nie, habe aber mit Anfang 50 einfach so den Job gewechselt, ...
Liebe Grüße,
Morrison
Nunja, heute ist das anders, leider.
Diese Menschen bekommen ein Jahr Arbeitslosengeld 1, und danach gleich Hartz IV.
Ab 45 Jahren gehört man heutzutage zu den 'Alten' und 'Schwervermittelbaren'.
Und Verkäufer/innen gibt es massenhaft, die schon heute keine Einstellungen bekommen.
Re: Schlecker insolvent - Manroland wird zerschlagen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Es ist halt wie bei allem anderen.
Was keiner braucht, das nimmt auch keiner.
Der Trend mit den Supermärkten bspw war schon von 30 Jahren abzusehen.
Postkutschen sind seit 'einigen' Jahren aus der Mode.
Da macht es keinen Sinn, einen Führerschein für Postkutschen zu machen.
Jeder sollte das machen, was die anderen brauchen.
Und das ist leider nicht immer das was einem Spass macht.
Heute ist bereits abzusehen, daß Bildung fehlt.
Aber was passiert?
Der Filz der Schulbehörden ist derart festgefahren, daß sich da nichts mehr rührt was verlangt und gebraucht wird.
Das rächt sich jetzt bereits.
Auch der Hype 'Facebook' wird nicht ewig laufen, sondern durch anderen Krempel ersetzt werden.
Wenn die Technik weiterschreitet, werden total andere Kommunikationsmittel entstehen, über die heute nur einige nachdenken (Volksmund: rumspinnen).
Dann fliegen halt die Handies weg, weil sie keiner mehr braucht.
Da wird es logischerweise auch nichts helfen, wenn weitere 10 Mio Stück davon gebaut werden.
Sinngemäß ist das auch so mit den Tante-Emma-Läden.
Jammern und Protestieren hilft da nicht.
Es sei denn, eine kontrollierte Marktwirtschaft wird eingeführt, und selbst das funktioniert schon gar nicht.
Wohl dem, der rechtzeitig vorgebeugt hat.
Breite Bildung ist eines der angesagten Mittel.
Was keiner braucht, das nimmt auch keiner.
Der Trend mit den Supermärkten bspw war schon von 30 Jahren abzusehen.
Postkutschen sind seit 'einigen' Jahren aus der Mode.
Da macht es keinen Sinn, einen Führerschein für Postkutschen zu machen.
Jeder sollte das machen, was die anderen brauchen.
Und das ist leider nicht immer das was einem Spass macht.
Heute ist bereits abzusehen, daß Bildung fehlt.
Aber was passiert?
Der Filz der Schulbehörden ist derart festgefahren, daß sich da nichts mehr rührt was verlangt und gebraucht wird.
Das rächt sich jetzt bereits.
Auch der Hype 'Facebook' wird nicht ewig laufen, sondern durch anderen Krempel ersetzt werden.
Wenn die Technik weiterschreitet, werden total andere Kommunikationsmittel entstehen, über die heute nur einige nachdenken (Volksmund: rumspinnen).
Dann fliegen halt die Handies weg, weil sie keiner mehr braucht.
Da wird es logischerweise auch nichts helfen, wenn weitere 10 Mio Stück davon gebaut werden.
Sinngemäß ist das auch so mit den Tante-Emma-Läden.
Jammern und Protestieren hilft da nicht.
Es sei denn, eine kontrollierte Marktwirtschaft wird eingeführt, und selbst das funktioniert schon gar nicht.
Wohl dem, der rechtzeitig vorgebeugt hat.
Breite Bildung ist eines der angesagten Mittel.
Nunja, heute ist das anders, leider.
Diese Menschen bekommen ein Jahr Arbeitslosengeld 1, und danach gleich Hartz IV.
Ab 45 Jahren gehört man heutzutage zu den 'Alten' und 'Schwervermittelbaren'.
Und Verkäufer/innen gibt es massenhaft, die schon heute keine Einstellungen bekommen.
Nun ja - das stimmt alles nicht mehr so.
M.W. wird ALG 1 1.5 Jahre bezahlt; bei älteren sogar 2 Jahre.
Und mit 45 Jahren und einer guten Berufsausbildung oder Studium usw. gehört man ganz sicher nicht zum alten Eisen - man (und auch frau) sind mehr und mehr gefragt, da ja immer weniger junge Menschen auf den Arbeitsmarkt kommen.
Bei den Schlecker-Frauen dürfte es insofern anders aussehen, als diese wohl vorwiegend als 400.--Euro-Kräfte in Teilzeit beschäftigt waren. Dann gibt es auch kein ALG 1, weil diese 400.-Euro-Jobs ja davon befreit sind. Sie erhalten also sofort Hartz IV. Olga
Ich ging von Arbeitslosen aus, die schon mehrere Jahre in ihrem Unternehmen beschäftigt waren, Beiträge an die Arbeitslosenversicherung bezahlten und keine 400-Euro-Jobber sind.
Bei letzteren sieht es ja positiv aus, wenn diese sofort Hartz IV erhalten - es ändert sich finanziell ja nichts: Regelsatz ca 375,-- Euro, KV wird bezahlt und wenn alleinstehend auch die Miete der Wohnung. Ist mehr als der 400 Euro-Job bringt. Allerdings entfällt die Zahlung für Rentenversicherung, was ein Problem ist. Olga
Bei letzteren sieht es ja positiv aus, wenn diese sofort Hartz IV erhalten - es ändert sich finanziell ja nichts: Regelsatz ca 375,-- Euro, KV wird bezahlt und wenn alleinstehend auch die Miete der Wohnung. Ist mehr als der 400 Euro-Job bringt. Allerdings entfällt die Zahlung für Rentenversicherung, was ein Problem ist. Olga
Es wird jetzt für die Schlecker-Frauen eine Auffanggesellschaft gegründet. Ca 70 Milliarden Euro stellt die KFW zur Verfügung - es bürgen die betroffenen Länder.
Hilft das nun oder ist es nur eine Verzögerungs-Massnahme? Der Altersdurchschnitt der Schlecker-Frauen liegt bei 53 Jahren. Die Auffanggesellschaft bezahlt eine kurze Zeit die Gehälter, ist für Weiterbildung und Bewerbungstraining zuständig. Dann müssen die Frauen selbst aktiv werden - auch mobiler und sehr flexibel sein, wenn es um ihre berufliche Zukunft geht.
Und der Verursacher, Herr Schlecker, was macht der? Wo hat er evtl. noch Geld versteckt, das jetzt vom deutschen Steuerzahler aufgebracht werden muss? Olga
Hilft das nun oder ist es nur eine Verzögerungs-Massnahme? Der Altersdurchschnitt der Schlecker-Frauen liegt bei 53 Jahren. Die Auffanggesellschaft bezahlt eine kurze Zeit die Gehälter, ist für Weiterbildung und Bewerbungstraining zuständig. Dann müssen die Frauen selbst aktiv werden - auch mobiler und sehr flexibel sein, wenn es um ihre berufliche Zukunft geht.
Und der Verursacher, Herr Schlecker, was macht der? Wo hat er evtl. noch Geld versteckt, das jetzt vom deutschen Steuerzahler aufgebracht werden muss? Olga
Re: Schlecker insolvent - wie geht es weiter?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Jeder Unternehmer mit Angestellten ist verpflichtet, einen gewissen Betrag (meine mich zu erinnern, dass es bei mir mal 1% des Umsatzes war) in eine Konkurs-Ausfall-Versicherung einzuzahlen.
Die sollte das gesamte Umfeld eigentlich abdecken.
Würde das nicht ausreichen, dann wäre nicht Schlecker der Böse Bube, sondern staatliche Stellen, die die abzuführenden Beiträge zu niedrig berechnet hätten.
Und der Unternehmer Schlecker wäre damit auf jeden Fall aus dem Schneider, egal wieviel ihm verblieb. *
Ansonsten gilt das normale 'Risiko' einer jeden Beschäftigung; nämlich dass es eine garantierte Arbeitstelle auf Lebenszeit nicht (mehr) gibt.
Mir ist deswegen auch absolut nicht klar, warum da eine staatliche Stelle einspringen sollte. Nagut, das sind (erst mal) Bürgschaften - bei denen allerdings abzusehen ist, dass sie gezogen werden.
* PS: Ich habe mich nicht mit dem gesamten Verfahren beschäftigt, deswegen kann ich auch nicht beurteilen, in wie weit der Clan Schlecker mit persönlicher Habe in die Pflicht genommen werden kann. Wenn es ihm persönlich an den Kragen gehen sollte jetzt, dann hat er allerdings einen unverzeihlichen, dummen Fehler begangen im heutigen Wirtschaftsleben.
Die sollte das gesamte Umfeld eigentlich abdecken.
Würde das nicht ausreichen, dann wäre nicht Schlecker der Böse Bube, sondern staatliche Stellen, die die abzuführenden Beiträge zu niedrig berechnet hätten.
Und der Unternehmer Schlecker wäre damit auf jeden Fall aus dem Schneider, egal wieviel ihm verblieb. *
Ansonsten gilt das normale 'Risiko' einer jeden Beschäftigung; nämlich dass es eine garantierte Arbeitstelle auf Lebenszeit nicht (mehr) gibt.
Mir ist deswegen auch absolut nicht klar, warum da eine staatliche Stelle einspringen sollte. Nagut, das sind (erst mal) Bürgschaften - bei denen allerdings abzusehen ist, dass sie gezogen werden.
* PS: Ich habe mich nicht mit dem gesamten Verfahren beschäftigt, deswegen kann ich auch nicht beurteilen, in wie weit der Clan Schlecker mit persönlicher Habe in die Pflicht genommen werden kann. Wenn es ihm persönlich an den Kragen gehen sollte jetzt, dann hat er allerdings einen unverzeihlichen, dummen Fehler begangen im heutigen Wirtschaftsleben.