Forum Finanzen & Wirtschaft Wirtschaftsthemen Schirrmacher: Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat

Wirtschaftsthemen Schirrmacher: Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat

sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Schirrmacher: Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat
geschrieben von sittingbull
zu diesem thread passt auch nochmal der link zur "reichtumsuhr"...




reichtumsuhr




SB


Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Schirrmacher: Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat
geschrieben von ehemaliges Mitglied
endzeitstimmung. überall kriegen sie das muffensausen. linke wollen den kapitalismus retten (linktipp). irrer schönsprech. von "sozialem republikanismus" ist die rede.

aus die maus

aber alles wortgeklingel im feuilleton nützt nichts mehr: nach dem real existierenden sozialismus ist der real existierende kapitalismus am ende. die letzte der utopien (man könnte auch sagen, der letzte glaube) des zeitalters des industrialismus fällt in sich zusammen.

--
Wolfgang
miriam
miriam
Mitglied

Re: Schirrmacher: Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat
geschrieben von miriam
Um dieses System in dem wir leben und welches diese zum Teil triste Entwicklung durchmacht zu kritisieren, benötigen wir doch nicht Die Linken.
Sollen wir unbedingt ein Unrechtsystem (falls man es so verallgemeinernd kategorisieren will) gegen ein anderes austauschen?

Enttäuschend und erstaunlich, dass dabei Frank Schirrmacher nichts anderes einfällt als
"Die Linke" mit ihren ganzen Programm - und mit ihren Widersprüchen.

Und da Frank Schirrmacher doch auch der Mitherausgeber der FAZ ist, bleibe ich nun ein wenig im Milieu der gedruckten Presse.

Nehmen wir zum Beispiel die "Junge Welt" – die im vorigen Monat einen Skandal auslöste (eigentlich war es nicht der erste und auch nicht der einzige).

Zwar ist die Junge Welt nicht offiziell das Organ der Linkspartei, ist aber das Blatt welches dieser Partei am nahesten steht.

Zitat aus der "Süddeutschen Zeitung" vom 18.8.2011:


Die Junge Welt und die Linkspartei

Danke für die Todeszone

Die Tageszeitung "Junge Welt" bedankt sich auf der Titelseite für den Mauerbau und "28 Jahre Club Cola und FKK".
Wegen der Nähe des ehemaligen FDJ-Blatts zur Linkspartei gibt es nun politischen Ärger.
Der Weg von der Jungen Welt zur Linkspartei ist kurz. Von der Parteizentrale im Karl-Liebknecht-Haus zur Redaktion des einstigen FDJ-Blattes in der Nähe des Berliner Alexanderplatzes ist es nur ein Katzensprung.

Wer am Donnerstag die Zeitung im Internet aufsuchte, landete unweigerlich bei Parteichef Klaus Ernst. "Hier spricht die Opposition" verheißt die Dauer-Anzeige, die Nutzer der Jungen Welt auf die Seite der Linksfraktion lockt.
Damit soll nach dem Willen von Fraktionschef Gregor Gysi aber Schluss sein. "Diese Anzeigenschaltung wird die letzte sein", kündigte er am Donnerstag an..

Ende des Zitats.

In der Tat: die Linkspartei ist eben in Bezug der Inhalte der "junge Welt", gespalten.

Dass Frank Schirrmacher der diese Querellen sicherlich kennt nun ausgerechnet "Die Linke" als zukunftsweisend sieht, spricht für den Mangel an Orientierung der zurzeit in Deutschland festzustellen ist.

Miriam

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adam
adam
Mitglied

Re: Schirrmacher: Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat
geschrieben von adam
als Antwort auf miriam vom 24.09.2011, 10:22:27

Danke miriam,

und als Ergänzung sein gesagt, daß Frank Schirrmacher Literaturwissenschaftler ist, von Wirtschaft und Finanzen wenig bis keine Ahnung hat und auch auf anderen Gebieten für sein Geplapper bekannt ist.

--

adam
hafel
hafel
Mitglied

Re: Schirrmacher: Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat
geschrieben von hafel
als Antwort auf adam vom 24.09.2011, 10:36:47
Nicht jeder, der irgend etwas daher plappert ist ein Sachverständiger. Eine Meinung, wie es tausend andere Meinungen eben auch gibt.

Hafel
urmelviech
urmelviech
Mitglied

Re: Schirrmacher: Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf miriam vom 24.09.2011, 10:22:27
@miriam
Na nun hast aber wieder mal losgewettert !
Links gehört und schon wird die Keule gegen Links rausgeholt.
Die Fakten sind doch Schirmacher hat nicht ein Wort über die Junge Welt oder die Linke raus geholt.
Lesen und die Sache verstehen ist zweierlei.
Hier geht es um Verständnis von Politischer Ökonomie

Schirmacher

"Charles Moore ist. Nicht nur ein brillanter konservativer Publizist, sondern auch der offizielle Biograph Margaret Thatchers, eine Biographie übrigens, die erst nach ihrem Tode erscheinen darf. „Die Resonanz auf meinen Artikel ist gewaltig“, sagt er im Gespräch, „aber es gibt ein paar Missverständnisse. Manche Leute glauben, ich meinte, Labour habe recht. Davon rede ich nicht. Ich rede von linken Ideen und bürgerlichen Ideen.“

Miriam auch wenn Marxsche Ideen und Philosopie überlebt scheint.
Von ihm stammt der Satz : "Philosophen ( und Publizisten ( von mir)) haben die Welt... nur verschieden interpretiert, es kommt darauf an sie zu verändern."

Fakt ist doch das die Soziale Marktwirtschaft nicht oder nie Funktioniert hat. Ein Regulativ des Marktes kann nicht sich neo-liberalistisch akzeptiert werden. Wie dann ?

Richtig beschrieben ist von Schirmacher

"Das politische System dient nur den Reichen? Das ist so ein linker Satz, der immer falsch schien, in England vielleicht etwas weniger falsch als im Deutschland Ludwig Erhards. Ein falscher Satz, so Moore, der nun plötzlich ein richtiger ist. „Denn wenn die Banken, die sich um unser Geld kümmern sollen, uns das Geld wegnehmen, es verlieren und aufgrund staatlicher Garantien dafür nicht bestraft werden, passiert etwas Schlimmes. Es zeigt sich – wie die Linke immer behauptet hat –, dass ein System, das angetreten ist, das Vorankommen von vielen zu ermöglichen, sich zu einem System pervertiert hat, das die wenigen bereichert."

Wo er recht hat da hat er recht.

1 : 0 Schirmacher vrs miriam


Urmel


PS:
Sehr intressant der Artikel man sollte ihn ruhig mehrfach lesen. Einen Deutschen muss man vieles mehrfach vortragen.


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miriam
miriam
Mitglied

Re: Schirrmacher: Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat
geschrieben von miriam
als Antwort auf urmelviech vom 24.09.2011, 11:04:29
@miriam
Na nun hast aber wieder mal losgewettert !
Links gehört und schon wird die Keule gegen Links rausgeholt.


Aber Urmel! Wenn einer die linke politische Gesinnung durch die Linken vertreten sieht, gehört er für mich noch lange nicht zur - allgemein ausgedrückt – links orientierten Wählerschaft dieses Landes.

Auch kann man das Thema nicht auf oekonomische Aspekte einschränken - denn da müsste man sich Fragen wer denn die namhaften Ökonomie-Expreten der "Linken" sind?

Die Linkspartei ist schon seit längerer Zeit gespalten – unter anderen wegen dem unterschiedlichen Verhältnis ihrer Mitglieder zur "jungen Welt".

Es gibt natürlich auch andere Fakten die diese Mitglieder der "Linken" – spaltet.
Darf ich meiner Meinung Ausdruck verleihen, dass Fidel Castro ein Diktator ist?
Nun – einige der führenden Mitglieder der Linkspartei, haben ihm zum Geburtstag gratuliert und ihn ihrer "unverbrüchlicher Freundschaft und Solidarität" versichert.

Nochmals – zum mitschreiben – oder wenigstens zum mitdenken: Fidel Castro ist ein Diktator.

Wie stehst du eigentlich dazu?

Miriam

nochmals ein Zitat von Urmel:


Sehr intressant der Artikel man sollte ihn ruhig mehrfach lesen.
Einen Deutschen muss man vieles mehrfach vortragen


Richtigstellung und auch zu deiner Beruhigung: ich bin zwar eine eingebürgerte Deutsche, nach meiner Herkunft aber nicht, nach meiner Gesinnung befürchte ich, dass ich eher eine Staatenlose geblieben bin.

M.
Christine1951
Christine1951
Mitglied

Re: Schirrmacher: Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat
geschrieben von Christine1951
als Antwort auf Karl vom 24.09.2011, 09:07:12
Ja - Karl, ich glaube auch fest daran das das Korrektiv fehlt und somit die Schamlosigkeit des Kapitals immer deutlicher wird. Man sehe hier nur auf die stets sinkenden betrieblichen und staatlichen Leistungen in der sogenannten sozialen Marktwirtschaft seit dem Zerfall des sogenannten Sozialismus. Wie schwer wäre es damals zu vermitteln gewesen länger und zu niedrigeren Löhnen zu arbeiten - Einschnitte im Sozialsystem - sinkende Renten durch längere Lebensarbeitszeiten - höhere Kassenbeiträge - Pflegeversicherung uvm.
Und wenn man, wie ich über 30 Jahre im real existierenden sogenannten Sozialismus gelebt hat muss ich doch heute wie damals feststellen, jeder hat sich gefreut über die fast kostenlosen Ferienheime, die niedrigen Sozialabgaben, die Rente für Frauen mit 60 und für Männer ab 65 Jahre, die niedrigen Mieten, die fast kostenlosen Angebote für Krippen und Kindergärten, endlos könnte ich es weiter ausführen - Kultur fast zum Null Tarif - ein Brot für 0,98 DDR - Mark - Lebensmittel die in keiner Weise die Herstellungskosten deckten, eins der bizarrsten Beispiele ist denke ich, das meine Eltern Kaninchen, Eier usw. abgaben, von der staatlichen Aufkaufstelle dafür mehr Mark erhielten - als dann letztendlich der Verkaufspreis im Konsum war, das gleiche gilt für Obst aus dem eigenen Garten das zu staatlichen Aufkaufstellen gebracht werden konnte. Kaum jemand hat sich Gedanken gemacht wie das alles finanziert wird - alle haben genommen - und sehnsuchtsvoll nach der Freiheit und dem Konsum in der sozialen Marktwirtschaft geschaut - ich denke das ist menschlich und leicht nachzuvollziehen. Die Führungsspitze des sogenannten Sozialismus hatte durch die starren - betonierten Grundsätze von vornherein keine Chance - einen real existierenden Sozialismus aufzubauen, denn dazu wäre Flexibilität notwendig gewesen - sich am Leben orientierende Neudefinitionen, weniger Angst und mehr Vertrauen notwendig gewesen usw.

Sprichwort; aus der Bibel (Mt 13,57): "Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seinem Vaterland und in seinem Hause"

Hier möchte ich auf einen meiner anderen Artikel verweisen:
---- die manipulierte (gierige) Gesellschaft ----- ?????????????????


Wenn wir so weiter machen haben wir alle Chancen verspielt, den nächsten "Krieg" wird es ums Wasser geben. "Nestle" ist ja bereits seit Jahren dabei alle möglichen Ressourcen einzukaufen!

Solange des Menschen "Gier" nach MEHR, HÖHER, SCHNELLER usw. das Gebetbuch ist und der "kleine Mann" nicht versteht das Konsum nur den "Ausbeutern" dient, steuern wir unweigerlich der Vernichtung unserer demokratischen Rechte entgegen.

Bei uns gibt es beim Discounter ein Suppenhuhn für 1,74 Euro (wie viele freuen sich über dieses Schnäppchen) in Afrika sterben Millionen an Hunger. Kaum einer stellt sich die Frage wie ist es möglich ein Suppenhuhn zu dem Preis anzubieten und reagiert mit Konsumverzicht.
Wieder ein neuer Handytyp, Notebook, PC, Kamera, Drucker usw. .... und Afrika wird mit dem Elektroschrott zugemüllt ....

Nicht der einfache Mensch gewinnt am vermeintlichen Schnäppchen - dem Hype des Bedürfnisses
"Kaufen" - "Schnäppchen" das vermeintliche "Glücksgefühl" hält nur Sekunden an, wir machen uns abhängig mit unserer "Gier" und verraten dabei Stück für Stück die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder.
Wir müssen uns, unseren Kindern und Kindeskindern die Augen öffnen für Dinge die wirklich glücklich machen und zwar nachhaltig glücklich machen!


Nun ist es an uns allen damit zurechtzukommen was wir uns selbst "eingebrockt" haben - sowohl in den unausweichlichen Dingen wie ein vereintes Europa als auch in den zwischenmenschlichen Dingen - dazu ist vielleicht auch ein Buch sehr hilfreich "Der entgrenzte Mensch"

LG Christine


silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Schirrmacher: Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat
geschrieben von silhouette
als Antwort auf urmelviech vom 24.09.2011, 11:04:29
Bitte nicht jedem Journalisten oder Schriftsteller alles glauben, nur weil er so toll und eingängig formulieren kann!

Schirrmacher ist seit langem bekannt als ein rhetorisch geschickter Prophet der Apokalypse. Wer sein Buch "Das Methusalem-Komplott" mit offenen Augen liest und womöglich auch noch der Generation der Alten oder bald Alten angehört, entdeckt eine den Absatz fördernde, aber keinesfalls die Probleme der Gesellschaft voranbringende, krude Mixtur aus Recherche, fast religiös anmutendem "Glauben", Hypothese, romanesker Schriftstellerei und loser, unsystematischer Faktenbezogenheit.

Ich hab's gelesen, und seither ist der Mann für mich ein Grund, seinen Werken die größtmögliche Skepsis entgegenzubringen, zu der ich fähig bin. Wer mir das Porto schickt, kann es gratis von mir bekommen. Es ist nur zufällig noch nicht in der Altpapiertonne gelandet.

Seinen Mix zum Thema politische Linke erspare ich mir.
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Schirrmacher: Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Karl vom 24.09.2011, 09:07:12

Immer wenn in der Geschichte die Kluft zwischen Arm und Reich zu groß wurde, hat es einen von oben verordneten oder von unten erzwungenen (Revolution) Lastenausgleich gegeben. Das ist unausweichlich und wenn die Reformen des Systems nicht greifen, sehe ich schwarz.

Karl
geschrieben von karl


Was soll denn viel passieren ? Wir müssen uns daran gewöhnen daß die Politiker nur Menschen sind und genauso machtloß gegen die Märkteverschiebung sind wie der normale Bürger.
Die Asiaten kaufen sich in die hoch verschuldeten ein und verlangen als Gegenleistung die Öffnung der Handelsbarrieren.

Der Klein sowie Großaktionär verliert am Anfang sehr viel Geld, werden aber ein Teil Ausgleichen können, wenn das Geld im asiatischen Raum investiert wird wie zur Zeit im DAX oder DOWJONES, ! Vive le yuan !

Natürlich schwindet ein Großteil des Wohlstandes in Europa , es werden vielleicht auch Aufstände kommen, aber was kann Belgien Italien, sogar Deutschland was auch 62 Milliarden Schulden hat daran ändern ? Die Kalibration kann man nicht aufhalten.

Die EU Länder werden gezwungen sein die sozial-Leistungen noch weiter zu reduzieren.

Ums Geld spielt der Geiger

Philippe

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