Forum Finanzen & Wirtschaft Wirtschaftsthemen Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz

Wirtschaftsthemen Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz

arno
arno
Mitglied

Re: Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz
geschrieben von arno
als Antwort auf hugo vom 19.02.2009, 09:05:47
Hallo, hugo,

in der Tat sollte man sich von solchen Banken,
von solchen Bankmanagern, von solchen Wirtschaftsgesetzen
und Politikern, die solch einen wirtschaftlichen GAU ermöglichen,
schnellstens trennen!

Ich frage mich, ob nicht der wirtschaftliche Zustand der BRD
vergleichbar ist mit dem wirtschaftlichen Zustand der DDR kurz
vor der Wende?
Das dicke Ende kommt ja noch!


Viele Grüße
--
arno
Re: Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 18.02.2009, 19:07:21
@arno,
"Deine 1. Frage an mich: "Wieviel Wirtschaftssysteme kennst du denn?"
Ich kenne 3 Wirtschaftssysteme: Marktwirtschaft, Planwirtschaft und die natürliche Wirtschaftsordnung nach Silvio Gesell."


Das bezweifle ich. Du KENNST nur die Marktwirtschaft. Von den anderen hast du mal gehört.
Dass du Silvio Gesell nennst, würde Hitler und die Neofaschisten erfreuen, denn Gesells "Natürliche Wirtschaftsordnung" war Hitlers Vorbild in Bezug auf eine neue Wirtschaftsordnung. Er nennt ihn mehrfach sehr positiv in "Mein Kampf".
Ich habe ihn während des Studiums negativ "kennengelernt" als Vertreter des Sozialdarwinismus. Für ihn waren die Juden Schuld an allem Übel auf den Finanzmärkten.

"Deine 2. Frage an mich : "Elemente der Planwirtschaft( ich nehme mal an, du
meinst die sozialistische Planwirtschaft ) haben "wir" denn bereits übernommen?

Enteignung und Übernahmen"


Sehr überzeugend und so kurz und treffend.
Du hast allerdings keine Ahnung, was Sozialistische Planwirtschaft und was Enteignung im sozialistischen System bedeuten.
--
klaus
pea
pea
Mitglied

Re: Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz
geschrieben von pea
als Antwort auf carlos1 vom 19.02.2009, 08:01:10
Es gibt nichts Korrupteres als eine Nomenklatura, die die Wahrheit einer Idee verwaltet. Verschwindet die Idee bleibt nur eine Mafia übrig.



Ein Gedanke, der es wert ist, darüber nachzudenken...


--
pea

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hugo
hugo
Mitglied

Re: Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.02.2009, 09:21:38
hallo klaus so wie Du es andeutest: Enteignung im sozialistischen System

könnte bzw soll man ja -und das erinnert mich an hafels Argumentation vonwegen des Ruinierens, kaputt machens und marodes Hinterlassen-

an eine vorher gute oder brauchbare Wirtschaft oder gute und funktionierende Unternehmen denken,,denn was will ich ruinieren wenn nicht etwas das vorher ok war.

Aber nach 1945 übernahm die DDR nicht eine gut funktionierende Wirtschaft um sie in Grund und Boden zu wirtschaften,,sondern bekam von den Sowjets-denn denen gehörte damals Alles, Alles einschließlich der Befehlsgewalt, -eine Ruinenlandschaft, eine zerstörte Industrie und einige ausgelaugte Restbetriebe (Reparationen)

So, und nun fangen Leute wie Du an zu argumentieren und zu unterstellen, das dann eine grandiose Enteignungswelle durchs Land zog und die Sozialisten/Kommunisten sich einer florierenden Firma nach der anderen bedienten und aneigneten,,dann nach und nach alles in Grund und Boden und zu Schrott wirtschafteten und auf solche Fotografen warteten wie hafel, um dies zu bestätigen,,,

Was und wie sollen sich unsere mitlesenden Bundesbürger das nun vorstellen was da abging und wie es abging ??

ich bitte doch darum ein gaaaanz klein wenig sachlich zu bleiben.

Das waren Voraussetzungen, Bedingungen und Umstände die mit denen er BRD nicht vergleichbar sind, bis hin zum Marshallplan usw,,

Das wir DDR Bürger uns gerne eine viel bessere und erfolgreichere und effektivere Wirtschaft gewünscht hätten, eine bessere, ökonomisch sinnvoller agierende Regierung, eine günstigere Konstellation auf dem Weltmark, (und nicht dieses andauernde Embargo Gespenst im Kalten Krieg, und das Kaputtrüsten usw) steht auf einem anderen Blatt.

Welche Vorstellungen vom Bankensystem in der DDR hätteste denn gerne realisiert gesehen im Sozialismus, richtiger, in einer Planwirtschaft ?
hugo,
hafel
hafel
Mitglied

Re: Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 19.02.2009, 09:05:47
Ja, Hugo, die Regierung hat eben leider nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Tatsache ist: dass die Hypo Real Estate keinen Euro mehr wert ist. Ihre Schulden sind höher als der Börsenwert. Fällt diese Bank, dann fallen etliche andere mit ihr wie die Dominosteine. Die Auswirkungen auf Sparer und Investoren wären unabsehbar. Es gibt deshalb wohl keine andere Alternative zu einer staatlichen Beteiligung -- und im äßersten Fall—- auch zu einer Enteignung der Aktionäre, wenn diese sich weiter verweigern.

Trotzdem denke ich, ist die bevorstehende Verstaatlichung der HRE wie eine nächtliche Autofahrt ohne Licht. Niemand weiß wohin es führt. Da kommt noch hinzu, dass unsere Regierung keinerlei Erfahrungen mit der Führung einer Privatbank hat. Das ist ein Akt der Verzweiflung, Tollkühnheit oder kühle Abwägung? Man kann sich nur wünschen, dass die Aktionäre noch einlenken.

Für mich stellt sich auch die Frage, wie lange die Trennlinie noch hält, die die Kanzlerin gezogen hat. Sie verläuft zwischen der HRE auf der einen Seite und Konzernen wie Opel und Schaeffler auf der anderen Seite. Die Bank darf verstaatlicht werden, die Industrieunternehmen nicht…: sagt Merkel. Doch längst drängen die Ministerpräsidenten Wulff, Rüttgers und Koch, in deren Ländern Betriebe der angeschlagenen Unternehmen stehen, um staatliche Hilfen. Wird A. Merkel diesen Druck standhalten?

--
hafel
Re: Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 19.02.2009, 09:45:34
@hugo,
"So, und nun fangen Leute wie Du an zu argumentieren und zu unterstellen, das dann eine grandiose Enteignungswelle durchs Land zog und die Sozialisten/Kommunisten sich einer florierenden Firma nach der anderen bedienten und aneigneten,..."

Das ich so etwas geschrieben habe, das muss ich doch glatt übersehen haben.

Du wirst mir sicher helfen können, wo das geschehen ist.

Oder hat da der Hugo mal wieder in sein Märchenbuch geschaut?

Ich will dir ja nicht gleich deinen eigenen Wortschatz mit Begriffen, wie "Unterstellung, Lüge,..."um die Ohren werfen.
--
klaus

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Karl
Karl
Administrator

Re: Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz
geschrieben von Karl
als Antwort auf carlos1 vom 19.02.2009, 08:01:10
Es gibt nichts Korrupteres als eine Nomenklatura, die die Wahrheit einer Idee verwaltet. Verschwindet die Idee bleibt nur eine Mafia übrig.

Das gilt wahrscheinlich in beide Richtungen. Der Gebrauch "Enteignung" für die staatliche Übernahme einer bankrotten Bank ärgert mich. Es gilt hier doch, Verluste werden sozialisiert, aber Gewinne werden privatisiert.

Die Eigentümer der HRE-Bank haben bereits den größten Teil ihres Eigentums durch unfähige und korrupte (weil dem eigenen Verdienst und den eigenen Bonis verpflichtete) Manager verloren, der Staat springt jetzt ein, um zu verhindern, dass auch die Besitzer von Pfandbriefen ihr Eigentum verlieren. Die Krokodilstränen der FDP und der Wirtschaft, die jetzt "Enteignung" jammern, sind völlig fehl am Platz. Sie hätten jammern sollen als die Bankenmanager das Eigentum ihrer Besitzer verschleuderten und unlautere Geschäfte machten.

Die Puristen der Markwirtschaft sind auch nichts anderes als eine Nomenklatura, die die "Wahrheit" einer Idee verwaltet. "Verschwindet die Idee bleibt nur eine Mafia übrig."
--
karl
heinzdieter
heinzdieter
Mitglied

Re: Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz
geschrieben von heinzdieter
als Antwort auf heijes vom 17.02.2009, 23:33:06

Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz

Und das Grundlegende hierzu fehlt einmal wieder:

Bei Enteignung, Teilenteignung, Kapitatgarantien usw ist unabdingbare Vorausetzung, dass der gesamte Voratand und Aufsichtrat und was sonst noch an Führungskräften vorhanden ist ohne Anspruch auf irgendwelche finazielle Abfindung zurücktritt.

Wenn das nicht der Fall ist, dann sind alle Maßnahmen umsonst, denn diese Damen und Herrn aus der obersten Etage machen wie vor dem Crash weiter.

--
heinzdieter
hugo
hugo
Mitglied

Re: Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.02.2009, 15:37:50
1.na, klaus da bin ich aber jetzt auf Deine Version von einer sozialistischen Planwirtschaft bzw. von Enteignung im sozialistischen System gespannt.

Sollte ich mich dermaßen getäuscht haben ?
Dann sind wir schon mindestens zwei Diskutanten die die Wessis aufklären könnten.

wenn ich aber Deinen Satz an arno lese:
"Du hast allerdings keine Ahnung, was Sozialistische Planwirtschaft und was Enteignung im sozialistischen System bedeuten." dann denke ich eher an eine nicht hugo fremde Version.
damit hast du zwar eine Gegenfrage gestellt, aber keine Antwort gegeben die gab ich ,,,und nun soll meine Antwort soo falsch sein ?

aber bitte, mir solls recht sein,,,endlich mal von Dir einige weniger negativen Eindrücke aus deinen DDR Vergangenheits-Erinnerungen zu lesen und das wo Du doch ständig den hugo belehrst, wie gut es jetzt ist und wie mißerabel früher vieles war,,

2. karl schreibt von den Besitzern von Pfandbriefen, die ihr Eigentum verlieren könnten,,,

wer sind heutzutage die typischen Besitzer von Pfandbriefen ? ich glaub das höchstens 5 bis 10% der Erwachsenen Deutschen sowas besitzen.

immerzu konnte man lesen:
Pfandbriefe verfügen über eine sogenannte Deckungsmasse, daher stellen sie eine besonders sichere Anlageform dar.

Die Deckungsmasse kann man in drei verschiedenen Formen unterscheiden: beim Hypothekenpfandbrief ist es die Darlehensforderung mit den Grundpfandrechten, beim Schiffspfandbrief ist es die Darlehensforderung mit den Schiffshypotheken und bei öffentlichen Pfandbriefen besteht die Deckungsmasse aus Forderungen gegenüber der öffentlichen Hand.

da bin ich nun aber überfagt wenn ich den Besitzern solcher "Sicherheiten" einen Tipp geben sollte, wo liegen da nun plötzlich die Risiken ?,wie hängt das zusammen ?

--
hugo
hafel
hafel
Mitglied

Re: Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz
geschrieben von hafel
als Antwort auf Karl vom 19.02.2009, 15:54:18
@ Karl: "Die Eigentümer der HRE-Bank haben bereits den größten Teil ihres Eigentums durch unfähige und korrupte (weil dem eigenen Verdienst und den eigenen Bonis verpflichtete) Manager verloren, der Staat springt jetzt ein, um zu verhindern, dass auch die Besitzer von Pfandbriefen ihr Eigentum verlieren. "

Ich denke mal, dieser Misstand wird den meisten Menschen nicht schmecken. Nun ist es aber mal so und es muss gehandelt werden. Welche Alternative schlägst Du vor, wenn die HRE nicht durch den Staat aufgefangen werden soll?
--
hafel

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