Forum Finanzen & Wirtschaft Wirtschaftsthemen Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz

Wirtschaftsthemen Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz

arno
arno
Mitglied

Re: Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.02.2009, 17:08:30
Hallo, klaus,

Du bringst die Dinge wirklich auf den Punkt.

Deine 1. Frage an mich: „Wieviel Wirtschaftssysteme kennst du denn?“

Ich kenne 3 Wirtschaftssysteme: Marktwirtschaft, Planwirtschaft und die natürliche Wirtschaftsordnung nach Silvio Gesell.

Deine 2. Frage an mich : „Elemente der Planwirtschaft( ich nehme mal an, du
meinst die sozialistische Planwirtschaft ) haben "wir" denn bereits übernommen?

Enteignung und Übernahmen

Deine 3. Frage an mich: „ Wie sieht "deine" politische Erneuerung denn aus?“

Mir ist es egal, wer oder welche Partei Lösungen erarbeitet!
Viele Ideen der Linken sind von der großen Koalition bereits
übernommen worden. Wirtschaftlich traue ich den Linken viel
mehr zu als der großen Koalition!

Viele Grüße
arno
hafel
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Mitglied

Re: Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz
geschrieben von hafel
als Antwort auf rello vom 18.02.2009, 18:47:17
Na, dann müssen wir ja erst denen die auswandern möchten eine Grundausbildung im Waffenbesitz zubilligen.
--
hafel
carlos1
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Re: Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz
geschrieben von carlos1
als Antwort auf dutchweepee vom 18.02.2009, 01:07:40
"...stellt euch vor, ich ROTE SOCKE hätte sowas vor nem jahr vorgeschlagen!" dutchwepee

Schon letzten Herbst hat die offenbar verkappte dunkelrote Socke George W. Bush mit 700 MRD Dollar die Übernahme von AIG, und den beiden größten Hypothekenbanken Freddy Mac und Fanny Mae (mit so oder ähnlich lautenden Namen) eingeleitet. Obama zieht da nur noch nach mit seinem Minikonjunkturpaket von rund 1 Billion Dollar (wofür will er das alles ausgeben? 50 Mio Dollar für die Kunst sollen Arbeitsplätze erhalten. Super!). Damals bei Bush wärst du schon in bester Gesellschaft gewesen, Dutch.

Das US-Nachrichtenmagazin NEWSWEEK hatte als Cover in der Ausgabe vom 16.2.2008 zwei ineinander verschlungene Hände (So was gibt es also noch, Erinnerungen kommen hoch) mit der dicken Überschrift: "WE ARE ALL SOCIALISTS NOW". (auf Deutsch: Wir sind jetzt alle Sozialisten). Mir fällt da nur noch die wunderbare Melodie von "Brüder, zum Dollar, zur Freiheit" ein (hoffentlich stimmt der Text, ich werde vergesslich im Alter). Im Innenteil von Newsweek wird dann aber klargestellt, dass alles nicht so schlimm sei. Solche Phasen von "Big Government" wechseln sich in Amerika mit anderen ab.

Ja und was ist, wenn die HRE enteinget wird, in Staatshand übergeht?? Dann hat der Staat eine Bank und damit ein Problem. Der Staat, das sind doch aber die Steuerzahler auch so ganz nebenbei.

Ich hoffe, dass ich alles in dieser verwirrenden Zeit richtig eingeordnet und dargestellt habe.

Einen schönen Abend
c.



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carlos1
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Re: Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz
geschrieben von carlos1
als Antwort auf hafel vom 18.02.2009, 18:30:14
"Ich halte den Sozialismus --ganz allgemein-- für kein nachahmenswertes Gesellschaftssystem" hafel an hugo


Ohne mich in diese typisch deutsche - sinnlose - Diskussion einmischen zu wollen, möchte ich nur bescheiden anmerken, dass es wichtig ist, armen Menschen zu helfen, um so das Leben lebenswert zu machen. Sozialismus hat immer etwas mit Brüderlichkeit zu tun und nicht mit abstrakten Gedankenkonstruktionen. Ein berühmter deutscher Politiker sagte mal: Jeder der den Armen etwas gibt und ihnen hilft ist Sozialist.

Tun nicht nur schwätzen, darauf kommt es an.
c.
carlos1
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Re: Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz
geschrieben von carlos1
als Antwort auf hafel vom 18.02.2009, 14:48:20

"hafel antwortete [18.02.09 14.48] auf den Beitrag von arno [18.02.09 14.29] "


Das wunderbare Foto hafels vom Kombinat Bitterfeld gibt nicht alles wieder. Die herrlichen Düfte sind mir in Erinnerung, wenn ich auf zahlreichen Zugfahrten nach Berlin daran vorbeikam. Nachts wachte ich an dem stechenden Geruch der Chemikalien garantiert auf und benutzte dann ein Taschentuch vor der Nase und wünschte dem Zug Flügel und einen starken Düsenantrieb. Leider gibt das Foto nicht alle Sinneseindrücke wieder. Das Internet ist einfach unvollkommen. Garantiert würde die Diskussion beendet werden, wenn diese Gerüche allen Forumteilnehmern in die Nase und die Augen steigen würden.
c.
hugo
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Re: Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz
geschrieben von hugo
als Antwort auf hafel vom 18.02.2009, 18:30:14
na, wie Du nun auf Venezuela kommst und nicht wie üblich auf Kuba oder Nordkorea oder wer auch sonst von Dir als sozialistisch auserkoren wird,, ist mir zwar unverständlich aber naja,
Soviel ich mich erinnere, begann Chavez mit Vorstellungen wie: Beseitigung der Korruption, die Schaffung und Stärkung möglichst direkter Demokratie, sowie die nationale und ökonomische Unabhängigkeit,,,

das er das bei den Bedingungen wie sie dort zu finden sind, nicht schaffen kann und das sogar die Gefahr besteht das er zum Diktator mutiert, das seh ich schon, aber ein Hoffnungsträger für viele Latein-, und Südamerikanische Menschen ist er wohl gegenwärtig noch allemal,,

Aber wir beide können und brauchen uns ja nicht die DDR und/oder Venezuela als Vorbild zu suchen,,,wir haben doch wohl Größe genug und Vorstellungsvermögen und Ehrgeiz um aus der BRD einen brauchbaren und für die Mehrheit der Bevölkerung einen lohnenswerten Staat zu machen,, das Potential ist allemal vorhanden,,

Wenn es gelingt, eine halbwegs gerechte Verteilung und damit lebenswerte Zustände für Alle zu schaffen und nicht die Einen auf Kosten der Anderen zu mästen,,ok dann ists doch egal wie sich dieses Gebilde nennt,,,,von mir aus könnte es sogar Kommunismus oder Sklaverei oder Urgemeinschaft oder Hafels Republik oder hugos Würstchenbude heißen, Hauptsache uns geht es allen gut und keiner bleibt zurück. *g*

--
hugo

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hafel
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Re: Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 18.02.2009, 20:35:11
Hugos Würstchenbude klingt nicht schlecht. Da mache ich mit. ))
--
hafel
hafel
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Re: Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz
geschrieben von hafel
als Antwort auf carlos1 vom 18.02.2009, 19:59:55
@ Carlos1: Jeder der den Armen etwas gibt und ihnen hilft ist Sozialist.

Das stimmt und das bestreite ich auch nicht. Tatsache ist dabei nur, dass es hier nicht um Theorie und Zitate geht sondern um Praxis. Alle so genannten Gesellschaftssysteme waren eben kein Segen für die Menschheit....
--
hafel
carlos1
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Re: Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz
geschrieben von carlos1
als Antwort auf hafel vom 18.02.2009, 21:34:37
"....dass es hier nicht um Theorie und Zitate geht sondern um Praxis. Alle so genannten Gesellschaftssysteme waren eben kein Segen für die Menschheit.... " hafel[i]


Genau. Jedes Gesellschaftssystem ist eine Abstraktion der Wirklichkeit und will in seiner Abstraktheit das Wesen einer Idee verwirklichen. Essentialismus nennt man das. Menschliche Not, seelisch oder materiell, ist aber immer konkret. Jeder Versuch das Wesen einer solchen abstrakten Konstruktion (Idee) zu verwirklichen endet immer in Brutalität, Korruption und Ungerechtigkeit. Hoffnungen werden immer enttäuscht werden. Beispiele? Einen Tag nach dem Oktoberputsch der Bolschewiki (auch als Große Oktoberrevolution gehandelt) verkündete der bürgerliche Intellektuelle Lenin den Aufbau des Sozialismus. Das Land war ausgeblutet, ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt große Ideen zu verwirklichen. Er hätte beser mal bei Karl Marx nachgelesen. Auch bei Hugo aus Venezuela darf man Fragezeichen setzen (Mugabe asu Simbabwe will ich verschweigen). Der Strom der Petrodollars versiegt momentan. Jetzt muss er Versprechnungen wahrmachen. Zuerst wird die Verfassung beiseite geschoben, das weitere wird folgen. Da werden aber auch Enteignungen bei den den Lösungen der Probleme nicht viel helfen. Es wird noch mehr Revoluzzergetöse geben. Ach und die Korruption? Es gibt nichts Korrupteres als eine Nomenklatura, die die Wahrheit einer Idee verwaltet. Verschwindet die Idee bleibt nur eine Mafia übrig. Eine Hand wäscht die andere oder die brüderlich vereinten Hände, das ist das eigentliche (doppeldeutige) Emblem institutionalisierter Korruption. Sozialismus ist das nicht.
c.



hugo
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Re: Regierung einigt sich auf Enteignunggesetz
geschrieben von hugo
als Antwort auf carlos1 vom 19.02.2009, 08:01:10
hallo carlos, du schreibst: "Das Land war ausgeblutet, ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt große Ideen zu verwirklichen."

kann ich das so deuten das wir den richtigen Moment, die deutschen Banken zu verstaatlichen, schon verpasst haben ??

Das hätte unsere Regierung machen müsse als die Commerzbank noch mit 250 Milliarden im Plus stand und die anderen Banken zusammen soviel Wert waren, das Deutschland seine gesamten Schulden hätte begleichen können und nun aus dem Vollem schöpfen könnte ?

,, aber jetzt, wo diese Unternehmen nicht nur Pleite sondern sogar gewaltig im Minus sind,,, nee da würd ich die Finger davon lassen,,da kann man keine großartigen Ideen verwirkliche,,,

hat es überhaupt schon mal einen Moment gegeben wo in Deutschland solch gewaltige Geldmengen in so kurzer Zeit zur Deckung privater Schulden (und unsere Banken sind doch wohl privat?) ausgegeben und sich selber so ungeheuer neu Verschuldet hat ?

Hier wird also Geld ausgegeben vom Staat, das er eigentlich gar nicht hat (er muss ja selber Kredite aufnehmen) und damit werden Löcher gefüllt, woraus private Geldgeber/Gläubiger dieser Banken bedient werden.

Wozu müssen da noch die Banken dazwischengeschaltet und den Bankern und Managern Bombengehälter und Boni ausgereicht werden ?

muss man das verstehen ? oder ists besser fürs Gemüt wenn man davor die Augen verschließt ? *g*
--

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