Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?
Dieses Szenario hatte bislang wohl noch keiner der Euro-Retter auf dem Zettel:
Italien versinkt immer tiefer im Schuldensumpf.
Und weil die Politik in Rom es nicht schafft, die Staatsfinanzen für die Märkte glaubwürdig in den Griff zu bekommen, eskaliert die Lage so weit, dass selbst ein Austritt des Landes aus dem Euro als letzte Möglichkeit in Betracht gezogen werden könnte > Avanti: DOMINO
Tatsächlich entwickelt sich die Lage in Italien trotz der Rücktrittsankündigung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi nicht zum Guten.
Angesichts des Machtgerangels in Rom verloren die Investoren am Mittwoch die Geduld und zogen sich aus risikobehafteten Anlagen wieder zurück.
Phil.
Italien versinkt immer tiefer im Schuldensumpf.
Und weil die Politik in Rom es nicht schafft, die Staatsfinanzen für die Märkte glaubwürdig in den Griff zu bekommen, eskaliert die Lage so weit, dass selbst ein Austritt des Landes aus dem Euro als letzte Möglichkeit in Betracht gezogen werden könnte > Avanti: DOMINO
Tatsächlich entwickelt sich die Lage in Italien trotz der Rücktrittsankündigung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi nicht zum Guten.
Angesichts des Machtgerangels in Rom verloren die Investoren am Mittwoch die Geduld und zogen sich aus risikobehafteten Anlagen wieder zurück.
Phil.
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
[...]
SPIEGEL: Das klingt ja, als wären Krisen [im Kapitalismus] unabwendbar, beinahe schicksalhaft.
Roubini: So ist es nicht. Aber immer wenn Geld billig ist, Kredite einfach zu haben sind und die Aufsicht lax ist, dann sind die typischen Bedingungen für das Entstehen einer Krise vorhanden. Das kommt in der Geschichte ständig vor, und es wird wieder geschehen. Krisen werden vermutlich noch häufiger auftreten als bisher.
[...]
aus... SPIEGEL-GESPRÄCH: "Wir müssen das Biest aushungern". Der New Yorker Ökonom Nouriel Roubini über die sich global ausbreitende Staatsschuldenkrise, DER SPIEGEL 19/2010
vor 1 1/2 jahren brachte ich schon einmal hier im thema dieses zitat. für mich war es die kürzeste erklärung des problems. geändert zum guten hat sich seitdem nichts. die notenbanker sind dabei, noch mehr billiges geld unters volk zu bringen. und die regierungen bürgen für noch mehr kredite und planen, die auch noch um ein vielfaches zu hebeln. die fallhöhe ist dadurch höher geworden und wird immer höher werden. - daran, dass der fall unmittelbar bevorsteht, zweifelt kaum noch jemand. die "optimisten" sind kleinlaut geworden. sie jammern und klagen, der offensichtlich falsche weg sei "alternativlos" (das ihnen liebste wort).
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Wolfgang
Re: Quo vadis EURO-Land?
SPIEGEL: Das klingt ja, als wären Krisen [im Kapitalismus] unabwendbar, beinahe schicksalhaft.
Roubini: So ist es nicht. Aber immer wenn Geld billig ist, Kredite einfach zu haben sind und die Aufsicht lax ist, dann sind die typischen Bedingungen für das Entstehen einer Krise vorhanden. Das kommt in der Geschichte ständig vor, und es wird wieder geschehen. Krisen werden vermutlich noch häufiger auftreten als bisher.
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Wolfgang
Heute ist der 09.11. der war ja auch, für viele Generationen, in unserem Lande sehr geschichtsträchtig...
Sollte sich die Geschichte wiederholen ???
w.
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ich halte nichts von daten, denen geschichtsträchtigkeit zugewiesen wird. ich sage, dass das gedenken kollektiv praktizierter humbug ist, dargebracht mit meistens peinlich wirkender betroffenheitsattitude. dahinter steckt der verzweifelte versuch, in der geschichte einen sinn zu sehen oder ein ziel auszumachen. - zur frage... natürlich wiederholt sich geschichte. nämlich dann, wenn die strukturen, besser: die machtverhältnisse, die damals für bestimmte ereignisse gesorgt hatten, überlebt haben.
--
Wolfgang
--
Wolfgang
Re: Quo vadis EURO-Land?
ich halte nichts von daten, denen geschichtsträchtigkeit zugewiesen wird. ich sage, dass das gedenken kollektiv praktizierter humbug ist, dargebracht mit meistens peinlich wirkender betroffenheitsattitude. dahinter steckt der verzweifelte versuch, in der geschichte einen sinn zu sehen oder ein ziel auszumachen.
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Wolfgang
Ich habe eine andere Meinung, da unsere ganze Nation für die verheerenden Folgen und Auswirkungen in die Pflicht genommen wurde, viele Jahre betroffen war und es sogar bis heute noch ist.
Dann, nach vielen Jahren, die friedliche Revolution. Als Kind habe ich noch die Bilder am Straßenrand gesehen… Dreigeteilt niemals… und endlich.. die Wiedervereinigung.
Für mich ist das erlebte Geschichte, die auch mit einem Datum verbunden ist.
weserstern
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
für dich mag das ja gelten. für mich nicht. ich gehöre nicht zu dieser nation, von der du sagst, es sei "unsere nation". dort, von wo ich herkomme, war dieses "dreigeteilt? niemals!" gänzlich unbekannt. ich musste googeln, um zu erfahren, was überhaupt hinter diesem spruch steckt. (linktipp)
geschichte, wie du sie siehst, wäre eine ganz subjektive sache und vom zufälligen persönlichen standort und erleben abhängig. über eine sammlung von anekdoten zu diskutieren ist natürlich müßig, wäre gar keine diskussion, sondern plauderei (die ich jedem gönne, der plaudern will).
ich weise darauf hin, dass es hier im thema um EURO bzw. EURO-land geht. ich habe gesehen, dass es im forum ein anderes thema gibt, wo das angeblich so magische datum "9.11." behandelt wird.
--
Wolfgang
geschichte, wie du sie siehst, wäre eine ganz subjektive sache und vom zufälligen persönlichen standort und erleben abhängig. über eine sammlung von anekdoten zu diskutieren ist natürlich müßig, wäre gar keine diskussion, sondern plauderei (die ich jedem gönne, der plaudern will).
ich weise darauf hin, dass es hier im thema um EURO bzw. EURO-land geht. ich habe gesehen, dass es im forum ein anderes thema gibt, wo das angeblich so magische datum "9.11." behandelt wird.
--
Wolfgang
Re: Quo vadis EURO-Land?
Zu den "Pflichten" zählte auch die Zahlung von Reparationskosten
Schulden Deutschland
Wiedergutmachungspolitik
da die nun bald abgegolten sind und sogar urplötzlich noch
55 Milliarden Eurogefunden wurden, wird die Eurozone weiter unterstützt.
w.
Schulden Deutschland
Wiedergutmachungspolitik
da die nun bald abgegolten sind und sogar urplötzlich noch
55 Milliarden Eurogefunden wurden, wird die Eurozone weiter unterstützt.
w.
Auf die Frage, ob es den Euro bald nicht mehr gebe, antwortete Profumo der Zeitung:
"Vor einem Jahr hätten alle noch geantwortet, dass die Wahrscheinlichkeit bei Null liegt.
Aber wenn dies geschehen sollte, wäre es ein Desaster, vor allem für Deutschland.
Deutschland hat seinen Außenhandelsüberschuss nicht zuletzt dem Euro zu verdanken.
Eine Rückkehr zur D-Mark würde die Investoren anlocken und zu einer Super-Mark führen - das wäre das Ende des deutschen Exports", sagte Profumo und fügte an:
"Wir müssen alles daransetzen, dass der Euro nicht auseinander fällt."
Phil.
"Vor einem Jahr hätten alle noch geantwortet, dass die Wahrscheinlichkeit bei Null liegt.
Aber wenn dies geschehen sollte, wäre es ein Desaster, vor allem für Deutschland.
Deutschland hat seinen Außenhandelsüberschuss nicht zuletzt dem Euro zu verdanken.
Eine Rückkehr zur D-Mark würde die Investoren anlocken und zu einer Super-Mark führen - das wäre das Ende des deutschen Exports", sagte Profumo und fügte an:
"Wir müssen alles daransetzen, dass der Euro nicht auseinander fällt."
Phil.
Aber wenn dies geschehen sollte, wäre es ein Desaster, vor allem für Deutschland.
Phil.
Genau so ist es: ich höre die nostalgischen DM-Rufer jetzt schon (die anscheinend auch die hohen Inflationsraten dieser Währung völlig vergessen haben), wenn ihre Renten nicht mehr bezahlt werden können, die Arbeitslosenzahl ins Unermessliche steigt. Wo bleibt da die Verantwortung "für unsere Kinder und Enkel", die doch sonst immer wieder mit tränenerstickter Tastatur ins Feld geführt wird? Deutschland ist keine Insel - wir haben keine Rohstoffe und leben vom Export in die Welt.Und wenn unsere Produkte dank "starker DM" zu teuer werden, kauft sie keiner mehr. Schaut doch einfach mal in die Schweiz und deren Probleme mit dem starken Franken. Olga
Angenommen Italien geht pleite (SPON)
Es wäre wohl das Ende der Währungsgemeinschaft: Wenn Italien bankrott geht, dürfte auch die Euro-Zone kaum noch eine Überlebenschance haben.
Mit den aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln kann der Rettungsfonds EFSF das Land nicht auffangen.
Effektiv hat er nur noch 250 Milliarden Euro zur Verfügung, allein im kommenden Jahr muss Italien aber 300 Milliarden Euro refinanzieren.
Selbst mit der Versicherungslösung, durch die der Rettungsfonds ein Volumen von einer Billion Euro erreichen soll, wäre eine Finanzierung Italiens ein kaum zu bewältigender Kraftakt für die Euro-Partner.
Im schlimmsten Fall droht dann eine unkontrollierte Insolvenz - mit katastrophalen Folgen für das Finanzsystem und die Weltwirtschaft.
"Das internationale Finanzsystem würde zusammenbrechen", warnt Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft.
Reihenweise würden weitere Staatsbankrotte drohen, Spanien, Belgien und eventuell auch Frankreich wären wohl die nächsten Pleitekandidaten.
In ganz Europa stünden die Banken vor dem Kollaps, auch deutsche Institute könnten nur noch mit extremen Interventionen gerettet werden - von der Europäischen Zentralbank oder dem deutschen Staat.
Doch dann könnten sich auch die Schuldzinsen der Bundesrepublik drastisch erhöhen.
Auch für die globale Konjunktur wäre das Szenario verheerend.
Die Folgen für die Weltwirtschaft dürften schlimmer sein als nach der Lehman-Pleite 2008, sagt Jens Boysen-Hogrefe vom Institut für Weltwirtschaft.
Das einzig Gute an diesem Worst-Case-Szenario ist, dass sich alle Akteure der desaströsen Folgen bewusst sind, sollte es Wirklichkeit werden.
Bei allen Spekulationen, wie es mit Italien weitergeht, dürfte feststehen: Die Euro-Partner werden alles tun, um das Land zu stabilisieren.
Es ist nur zu Hoffen daß diesr SUPER GAU nicht eintritt !
Phil.
Es wäre wohl das Ende der Währungsgemeinschaft: Wenn Italien bankrott geht, dürfte auch die Euro-Zone kaum noch eine Überlebenschance haben.
Mit den aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln kann der Rettungsfonds EFSF das Land nicht auffangen.
Effektiv hat er nur noch 250 Milliarden Euro zur Verfügung, allein im kommenden Jahr muss Italien aber 300 Milliarden Euro refinanzieren.
Selbst mit der Versicherungslösung, durch die der Rettungsfonds ein Volumen von einer Billion Euro erreichen soll, wäre eine Finanzierung Italiens ein kaum zu bewältigender Kraftakt für die Euro-Partner.
Im schlimmsten Fall droht dann eine unkontrollierte Insolvenz - mit katastrophalen Folgen für das Finanzsystem und die Weltwirtschaft.
"Das internationale Finanzsystem würde zusammenbrechen", warnt Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft.
Reihenweise würden weitere Staatsbankrotte drohen, Spanien, Belgien und eventuell auch Frankreich wären wohl die nächsten Pleitekandidaten.
In ganz Europa stünden die Banken vor dem Kollaps, auch deutsche Institute könnten nur noch mit extremen Interventionen gerettet werden - von der Europäischen Zentralbank oder dem deutschen Staat.
Doch dann könnten sich auch die Schuldzinsen der Bundesrepublik drastisch erhöhen.
Auch für die globale Konjunktur wäre das Szenario verheerend.
Die Folgen für die Weltwirtschaft dürften schlimmer sein als nach der Lehman-Pleite 2008, sagt Jens Boysen-Hogrefe vom Institut für Weltwirtschaft.
Das einzig Gute an diesem Worst-Case-Szenario ist, dass sich alle Akteure der desaströsen Folgen bewusst sind, sollte es Wirklichkeit werden.
Bei allen Spekulationen, wie es mit Italien weitergeht, dürfte feststehen: Die Euro-Partner werden alles tun, um das Land zu stabilisieren.
Es ist nur zu Hoffen daß diesr SUPER GAU nicht eintritt !
Phil.