Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?

schorsch
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf adam vom 21.05.2011, 11:23:34
@: "...Es wird Zeit, daß auch in Europa die Bürger für ihre Interessen auf die Barrikaden gehen...."

Schon recht. Aber wenn alle Bürger nur noch auf die Barrikaden steigen, wer arbeitet dann noch, dass die Barrikadenbauer und -besteiger zu essen bekommen?

Und: Was sind denn "ihre Interessen"? Muss darüber abgestimmt werden?

Wir fuhren viele Jahre an den Achensee in Urlaub. Dort waren wir beiden Schweizerlein (Bauernhaus-Ferien) unter lauter Deutschen. Abend sassen wir mit ihnen zusammen und tranken das eine oder andere Gläschen Obstler. Als wir mal über die "reiche Schweiz" diskutierten, sagte ein Kollege, der bei der Deutschen Bahn arbeitete sinngemäss: "Die Schweizer sind nur so reich, weil sie arbeiten während wir streiken!" Er hätte auch sagen können "auf die Barrikaden steigen".
adam
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von adam
als Antwort auf schorsch vom 22.05.2011, 11:34:26
@schorsch,

solange ich nur noch für die Brieftasche anderer arbeite, habe ich jede Menge Zeit, um auf die Barrikaden zu gehen. Vor allem geht es aber um die Frage, wer die Richtlinien der Politik bestimmt. Sind es noch die Bürger, über ihre gewählten Vertreter oder sind es die Banken, die bestimmen, was mit dem Staatssäckel passiert.

Und bitte nicht Banken mit Wirtschaft verwechseln, das sind inzwischen zwei ganz unterschiedliche Paar Schuhe. Die Wirtschaft (Arbeitgeber) stellen immer noch gemeinsam mit den Arbeitnehmern Güter her, die ihren Gegenwert in Geld haben. Die Banken haben sich aus diesem Wirtschaft- und Geldkreislauf zum größten Teil ausgeklinkt. Sie wollen nur noch mit Geld wieder Geld herstellen, das keinen Gegenwert mehr hat und können inzwischen mit den vielen Billionen, die in einer Geldblase, uneingelöst, über dem "normalen" Finanz- und Wirtschaftskreislauf schweben, eine katastrophale Inflation, bis hin zur völligen Geldentwertung, auslösen.

Im Grunde genommen müsste man diese Bankengeldblase, die nach dem Schneeballsystem hergestellt wurde und funktioniert, in einer Nacht- und Nebelaktion vom Wirtschaftkreislauf und seinen Geldern trennen und für wertlos erklären. Leider wird das nicht funktionieren, weil beim geringsten Hinweis auf das Vorhaben, diese Geldblase platzt und in den Wirtschaftskreislauf regnet.

--

adam

Karl
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Administrator

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von Karl
als Antwort auf schorsch vom 22.05.2011, 11:34:26
"Die Schweizer sind nur so reich, weil sie arbeiten während wir streiken!" Er hätte auch sagen können "auf die Barrikaden steigen".
Dem würde ich widersprechen. Der Hauptgrund für den relativen Reichtum der Schweizer ist wohl, dass sie keine zwei Weltkriege verloren haben. Wie viele Werte sind in den Kriegen im Resteuropa zerstört worden, während die glückliche Schweiz von ihren Politikern davor geschützt wurde. Dazu muss man Euch gratulieren!

Karl

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Mitglied_bed8151
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
eine hiobsbotschaft nach der anderen (die wiederum die kriminelle energie beweist, welche die herrscher EURO-pas auszeichnet): in der bilanz der EZB verbergen sich bisher weitgehend unbekannte risiken in höhe von mehreren 100 milliarden EURO. lt. aktuellem SPIEGEL haben banken (darunter die deutsche HRE), angesiedelt in den krisenländern griechenland, irland, portugal, spanien, für gutes geld massenweise schuldverschreibungen mit zweifelhaftem wert als "sicherheiten" eingereicht.

EURO-pas kontrolleure hätten großzügig über das treiben hinweggesehen, heißt es.

--
Wolfgang
Karl
Karl
Administrator

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von Karl
... und ist jetzt bald auch Italien dran?

Rating-Agentur zweifelt an Italiens Bonität

Was kommt da noch alles auf uns zu?

Karl
Marija
Marija
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von Marija
als Antwort auf Karl vom 23.05.2011, 07:46:02

Die Herabstufung von Italien scheint nur ein Warnschuss gewesen zu sein.
Schätzungsweise bis Juli müssen wir wir auf die Verifizierung dieser Handlung warten - m.M.n., wenn überhaupt..... bei Berlusconis dubiosen Verbandelungen in die Finanzwelt hinein.

Dann, im Juli, gibt es neue Wirtschafts- Zahlen für Griechenland - EU und auch für die USA.
Die sind relevant.

Die Krise wird sich generell im 2. Halbjahr zuspitzen.

Bezüglich Treuhandidee für Griechenland :

Dann droht Griechenland das ebensolche Schicksal wie dem des stehenden und liegenden Kapitals der einstigen DDR. Mit anderen Worten : Ausschlachten.
Nicht vergessen: Es gibt einige, die an all dem wieder einmal sehr gut verdienen.

( Deutschland haftet übrigens, ganz platt formuliert, mit allem Kapital der Privatleute - will sagen, es tritt bei D der Enteignungsfall ein, bestenfalls kommen z.B. Zwangshypotheken.)

Game over .
Alles nur eine Frage der Zeit.

Und all jenen, die denken und sich sicher sind, Deutschland bleibt/bliebe von all dem Übel verschont, denen wünsche ich weiterhin
schöne Träume.

Meine Meinung
Marija

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lars
lars
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von lars
als Antwort auf Karl vom 22.05.2011, 15:41:38
Darum ist für die meisten von uns die EU kein Thema Karl. Unsere Wirtschaft leidet aber mit, der Euro ist heute auf ein hystorisches Tief gefallen, auf 1.23,23, war bei Beginn auf 1.50
Für unsere Exportwirtschaft ein Desaster!
Meines erachtens, ist die EU zu schnell gewachsen und zu gross geworden!
schorsch
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.05.2011, 16:20:37
@: "...eine hiobsbotschaft nach der anderen (die wiederum die kriminelle energie beweist, welche die herrscher EURO-pas auszeichnet)..."

Es ist nie gut, wenn die, die eigentlich Diener des Volkes sein sollten, sich als ihre Herrscher aufspielen!
Mitglied_bed8151
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 24.05.2011, 11:22:58
sie spielen sich nicht auf, sie sind tatsächlich die herrscher. die macht dazu haben sie.

--
Wolfgang
Mitglied_bed8151
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
die neueste hilfe für EURO-pas eigentümer der griechenland-kredite kostet viel mehr als bislang zugegeben. leute rund um den deutschen finanzminister und leute der EU-kommission, EZB + IWF halten nach SPIEGEL-informationen mehr als hundert mrd. EURO für durchaus möglich. dafür sollen die kleinen leute in griechenland und überall in EURO-pa bluten.

--
Wolfgang

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