Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?
Euro und Europa sehe ich zunächst als Einheit. Trotz des englischen Pudels, dem Schoßhündchen der USA.
Europa wird m. E. seine politischen und ökonomischen strukturellen Problem nicht bewältigen. Die Darlehen an Griechenland gehen bereits mehr und mehr in die Form von Transferleistungen über. Andere werden folgen. Reformen in anderen Euro-Krisenländern kommen nur quälend langsam voran.
Europa insgesamt ist ein Kontinent im Abstieg, nicht nur die Eurozone, und nicht nur wegen der Demografie. Ein Kontinent ohne Macht, aber mit Machtallüren ehemaliger Kolonialmächte, ein Kontinent, der in der Welt als Besserwisser in Sachen Menschenrechte und Demokratie auftritt und kaum noch ernst genommen wird. Moral ohne Macht wirkt lächerlich.
Europa ist ein rohstoffabhängiger Kontinent. Die Energiewende ist ein Versprechen, das erst umgesetzt werden muss unter ökonomischen Risiken.
Die elektrischen Autos, auf die Hoffnungen gesetzt werden, fahren mit Batterietechnik, für die der Rohstoff (Seltene Erden) aus China kommt, das momentan noch ein Fast-Monopol besitzt.
Die Rohölproduktion in der Nordsee hat ihren Höhepunkt überschritten.
Den Euro wird es in 10 oder 20 Jahren noch geben. Es wird die Währung eines dahinsiechenden Konglomerats von almosenempfangenden Staaten (auf dem Niveau heutiger Drittweltländer) sein.
Ebenso wenig bekommt Deutschland seine ökonomischen Ungleichgewichte in den Griff. Das föderale Umverteilungssystem ist nicht reformierbar.
Die politische Abhängigkeit von den USA wird wachsen. Die USA werden immer stärker pazifisch ausgerichtet sein, können aber den eurasischen Kontinent nicht aufgeben.
Europa wird m. E. seine politischen und ökonomischen strukturellen Problem nicht bewältigen. Die Darlehen an Griechenland gehen bereits mehr und mehr in die Form von Transferleistungen über. Andere werden folgen. Reformen in anderen Euro-Krisenländern kommen nur quälend langsam voran.
Europa insgesamt ist ein Kontinent im Abstieg, nicht nur die Eurozone, und nicht nur wegen der Demografie. Ein Kontinent ohne Macht, aber mit Machtallüren ehemaliger Kolonialmächte, ein Kontinent, der in der Welt als Besserwisser in Sachen Menschenrechte und Demokratie auftritt und kaum noch ernst genommen wird. Moral ohne Macht wirkt lächerlich.
Europa ist ein rohstoffabhängiger Kontinent. Die Energiewende ist ein Versprechen, das erst umgesetzt werden muss unter ökonomischen Risiken.
Die elektrischen Autos, auf die Hoffnungen gesetzt werden, fahren mit Batterietechnik, für die der Rohstoff (Seltene Erden) aus China kommt, das momentan noch ein Fast-Monopol besitzt.
Die Rohölproduktion in der Nordsee hat ihren Höhepunkt überschritten.
Den Euro wird es in 10 oder 20 Jahren noch geben. Es wird die Währung eines dahinsiechenden Konglomerats von almosenempfangenden Staaten (auf dem Niveau heutiger Drittweltländer) sein.
Ebenso wenig bekommt Deutschland seine ökonomischen Ungleichgewichte in den Griff. Das föderale Umverteilungssystem ist nicht reformierbar.
Die politische Abhängigkeit von den USA wird wachsen. Die USA werden immer stärker pazifisch ausgerichtet sein, können aber den eurasischen Kontinent nicht aufgeben.
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
jW
03.08.2013
Oranje im Niedergang
Immobilienblase, Stagnation, hohe Arbeitslosigkeit, Überschuldung: Die Systemkrise erfaßt mit den Niederlanden das erste Kernland der Euro-Zone
Von Tomasz Konicz -> http://www.jungewelt.de/2013/08-03/023.php
fiat-währungen sind nicht nachhaltig. (sozialistische wie kapitalistische) industrielle volkswirtschaften auch nicht. es stellt sich die systemfrage. quo vadis societas?
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w.
Der Beitritt Polens zur Euro-Zone wäre sicher von größerer realer Bedeutung als die Möglichkeiten England, Norwegen oder Schweiz.
Allerdings ging es hier eher darum, was der größere Vertrauensbeweis für den Euro wäre - und da würde mich England, Norwegen oder Schweiz eben mehr überzeugen als Polen, das der größte Nehmerstaat in der EU ist.
Wenn sich dies bis zu einem evtl. Euro-Beitritt ändern würde, wären sie mir in der Euro-Zone eher willkommen, ansonsten könnten wir sie nämlich evtl. gleich zum ESM durchreichen ...
Allerdings ging es hier eher darum, was der größere Vertrauensbeweis für den Euro wäre - und da würde mich England, Norwegen oder Schweiz eben mehr überzeugen als Polen, das der größte Nehmerstaat in der EU ist.
Wenn sich dies bis zu einem evtl. Euro-Beitritt ändern würde, wären sie mir in der Euro-Zone eher willkommen, ansonsten könnten wir sie nämlich evtl. gleich zum ESM durchreichen ...
Auf die Schweizer könnt ihr lange warten, kein Interesse!
Uns geht es immer noch bestens, möchten diesen Zustand sicher nicht ändern, warum auch?
Arbeitslose unter 4%. Auch die Banken sind wieder im Aufwind, jede Menge Neugeld, allerdings aus Asien! Auch die grösste Vermögensbank der Welt UBS, kann die riesige menge Ramschpapiere wieder verwerten betreffend Amerikanischen Hypotheken.
Uns geht es immer noch bestens, möchten diesen Zustand sicher nicht ändern, warum auch?
Arbeitslose unter 4%. Auch die Banken sind wieder im Aufwind, jede Menge Neugeld, allerdings aus Asien! Auch die grösste Vermögensbank der Welt UBS, kann die riesige menge Ramschpapiere wieder verwerten betreffend Amerikanischen Hypotheken.
Ein Rennen um den Vertrauensbeweis für den Euro wird es nicht geben. Wir können nur wünschen, dass er Vertrauen gewinnt. Aber dabei ergeht es uns so wie dem Fuchs, dem die Trauben zu sauer sind, weil sie zu hoch hängen. Polen hat keine Finanzkrise durchgemacht, hat gute Wirtschaftsdaten aufzuweisen und Regionen, die gute Wachstumsraten aufweisen. Klar, die Polen erhalten viel Geld. Aber viel Geld erhalten die Italiener, Griechen etc auch. Wie nutzen sie es aber?
Die Schweiz wird dem Euro nicht beitreten, ebenso wenig GB. Aber in Tränen ausbrechen werde ich deshalb nicht. Es gbit kaum einen Staat in Europa, der nicht schwächelnde Regionen aufweist. Italiens Mezzogiorno ist oft zu finden. Dtlds Mezzogiorno liegt im Osten, der mitsamt einer desolaten Hauptstadt Milliarden verschlingt und kaum vorankommt. Drei Bundesländer helfen mit die Budgets der 13 anderen auszugleichen. Die Mezzogiornosierung kommt auch in alten Bundesländern voran.
Die Schweiz wird dem Euro nicht beitreten, ebenso wenig GB. Aber in Tränen ausbrechen werde ich deshalb nicht. Es gbit kaum einen Staat in Europa, der nicht schwächelnde Regionen aufweist. Italiens Mezzogiorno ist oft zu finden. Dtlds Mezzogiorno liegt im Osten, der mitsamt einer desolaten Hauptstadt Milliarden verschlingt und kaum vorankommt. Drei Bundesländer helfen mit die Budgets der 13 anderen auszugleichen. Die Mezzogiornosierung kommt auch in alten Bundesländern voran.
Die Schweiz hat ihren Franken immerhin schon relativ klar an den Euro gebunden. Das ist fast wie eine Währungsunion ohne gemeinsame Währung.
Eine der größten "Stärken" der Schweiz war immer, dass sie die GELDhinterzieher weltweit anzieht (von Hitler über andere Diktatoren und Drogenbarone bis zum "normalen" Steuerhinterzieher).
Zumindest in der westlichen Welt wird das immer schwieriger.
Und Asien hat Singapur und andere "Steueroasen".
Wenn die UBS die amerikanischen Ramschpapiere wieder besser verwerten kann, kann dies jede andere Bank auch.
Das liegt nämlich nicht an der UBS, sondern daran, dass die amerikanischen Hypotheken doch wieder etwas mehr wert sind.
Eine der größten "Stärken" der Schweiz war immer, dass sie die GELDhinterzieher weltweit anzieht (von Hitler über andere Diktatoren und Drogenbarone bis zum "normalen" Steuerhinterzieher).
Zumindest in der westlichen Welt wird das immer schwieriger.
Und Asien hat Singapur und andere "Steueroasen".
Wenn die UBS die amerikanischen Ramschpapiere wieder besser verwerten kann, kann dies jede andere Bank auch.
Das liegt nämlich nicht an der UBS, sondern daran, dass die amerikanischen Hypotheken doch wieder etwas mehr wert sind.
Die UBS ist ja auch im GEspräch, die zweitgrösste deutsche Bank, die Commerzbank zu übernehmen; hier hat ja der Bund mit 17% Anteil viel mitzureden. Vermutlich wird nichts mehr vor der Bundestagswahl geschehen,da Herrn Blessing von der Commerzbank ja Anfang des Jahres ja noch das "Vertrauen" ausgesprochen wurde. Ein erster Schritt ist jetzt die "Verdünnung" des Aufsichtsrates - dann werden ca 5000 Commerzbank-Mitarbeiter ihren Job verlieren - die Braut schmückt sich, damit sie an den Mann gebracht werden kann. Olga
Du hast sicher zum Teil Recht PeterW.
Den Euro brauchen wir fast im täglichen Leben. Zum Glück ist der Franken auf 1.20 angebunden!
Die UBS musste vor Jahren sogar von der Nationalbank gerettet werden mit 60 Milliarden Franken, heute kann die Nationalbank sogar davon einen bescheidenen Gewinn erzielen. Das mit den Amerikanischen Hypotheken stimmt, das zittern der Verantwortlichen von der Nationalbank ist vorbei.
Den Euro brauchen wir fast im täglichen Leben. Zum Glück ist der Franken auf 1.20 angebunden!
Die UBS musste vor Jahren sogar von der Nationalbank gerettet werden mit 60 Milliarden Franken, heute kann die Nationalbank sogar davon einen bescheidenen Gewinn erzielen. Das mit den Amerikanischen Hypotheken stimmt, das zittern der Verantwortlichen von der Nationalbank ist vorbei.
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
FR
06.08.2013
Abwärtssog erfasst Deutschland
Noch vor einem Jahr schien Deutschland immung gegenüber der Krise in der Euro-Zone. Doch das ist nun vorbei, berichtet der Internationale Währungsfonds in einer aktuellen Länderanalyse: Auch die deutsche Wirtschaft gerät in den Abwärtssog der Euro-Krise.
Von Markus Sievers -> http://www.fr-online.de/schuldenkrise/euro-krise-abwaertssog-erfasst-deutschland,1471908,23932692.html
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w.
Eine kleine Entspannung ? > aber der zweite Blick sieht nicht mehr so rosig aus.
Phil.
Zitat Wallstreet
Offensichtlich geht es vielen krisengeschüttelten Banken endlich wieder besser – und die Märkte nehmen das zur Kenntnis. Der Bankenindex Stoxx Europe 600 Banks, der die Kursentwicklung von 47 Großbanken widerspiegelt, ist im vergangenen Jahr mehr als 30 Prozent gestiegen. Und einige Marktstrategen, wie die von Morgan Stanley, MS -0,88% raten ihren Kunden schon, mehr Banken in ihre Aktienportfolios aufzunehmen. Grund: Aktien aus der Finanzbranche des Kontinents seien im Vergleich zu denen anderer Branchen vergleichsweise günstig.
Phil.
Zitat Wallstreet
Offensichtlich geht es vielen krisengeschüttelten Banken endlich wieder besser – und die Märkte nehmen das zur Kenntnis. Der Bankenindex Stoxx Europe 600 Banks, der die Kursentwicklung von 47 Großbanken widerspiegelt, ist im vergangenen Jahr mehr als 30 Prozent gestiegen. Und einige Marktstrategen, wie die von Morgan Stanley, MS -0,88% raten ihren Kunden schon, mehr Banken in ihre Aktienportfolios aufzunehmen. Grund: Aktien aus der Finanzbranche des Kontinents seien im Vergleich zu denen anderer Branchen vergleichsweise günstig.