Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?
Wo den Rotstift ansetzen
Zwar stieß der britische Wunsch nach Kürzungen am jüngsten Vorschlag von Gipfelchef Herman Van Rompuy auf Verständnis:
Auch Deutschland und Frankreich wollen den rund eine Billion Euro schweren Sieben-Jahres-Haushalt verschlanken.
Allerdings konnten sich die Teilnehmer nicht darauf einigen, wo sie den Rotstift ansetzen wollten.
So hatten sich Frankreich und andere südeuropäische Länder beispielsweise heftig gegen eine Kürzung der Agrarzahlungen gewehrt.
Frankreichs Staatspräsident François Hollande erklärte:
"Meine Position war, den Gesamtumfang der Ausgaben, wie sie vom EU-Ratspräsidenten vorgeschlagen wurden, zu behalten.
Währenddessen wollen viele Länder noch Kürzungen dieses Vorschlags."
Der Sozialist machte damit indirekt deutlich, dass er nicht mit Merkel an einem Strang zog, denn Berlin fordert weitere Einschnitte.
Kritik von Juncker
Jean-Claude Juncker hat die Argumentation seiner Kollegen beim EU-Sondergipfel zur mehrjährigen Finanzplanung der Union kritisiert. «"Regierungschefs kommen nach Brüssel und vertreten nationale Positionen", sagte er am Freitagabend in Brüssel. "
Einige, fast alle, haben Zahlen im Kopf.
Und selten sind die geworden, die Überzeugungen im Herzen haben.
Es geht hier um eine Debatte zwischen Zahlen und Überzeugungen."
Er wandte sich gegen die Unterscheidung in Nettozahler und Empfängerländer von EU-Geldern.
"Es stört mich massiv, dass ärmere Länder, die ja sehr unterschiedliche historische Entwicklungswege gekannt haben, sich hier auf die Knie setzen müssen, um bitteschön von den reicheren Ländern, die seit Kriegsende auf der Sonnenseite des Kontinents groß geworden sind, zusätzliche Gelder zu bekommen."
Er sei überzeugt, "dass alle 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union Nettoempfänger der europäischen Integration sind".
Aus Junckers Tageszeitung
Leider konnte ich den Link nicht kopieren.
Phil.
Zwar stieß der britische Wunsch nach Kürzungen am jüngsten Vorschlag von Gipfelchef Herman Van Rompuy auf Verständnis:
Auch Deutschland und Frankreich wollen den rund eine Billion Euro schweren Sieben-Jahres-Haushalt verschlanken.
Allerdings konnten sich die Teilnehmer nicht darauf einigen, wo sie den Rotstift ansetzen wollten.
So hatten sich Frankreich und andere südeuropäische Länder beispielsweise heftig gegen eine Kürzung der Agrarzahlungen gewehrt.
Frankreichs Staatspräsident François Hollande erklärte:
"Meine Position war, den Gesamtumfang der Ausgaben, wie sie vom EU-Ratspräsidenten vorgeschlagen wurden, zu behalten.
Währenddessen wollen viele Länder noch Kürzungen dieses Vorschlags."
Der Sozialist machte damit indirekt deutlich, dass er nicht mit Merkel an einem Strang zog, denn Berlin fordert weitere Einschnitte.
Kritik von Juncker
Jean-Claude Juncker hat die Argumentation seiner Kollegen beim EU-Sondergipfel zur mehrjährigen Finanzplanung der Union kritisiert. «"Regierungschefs kommen nach Brüssel und vertreten nationale Positionen", sagte er am Freitagabend in Brüssel. "
Einige, fast alle, haben Zahlen im Kopf.
Und selten sind die geworden, die Überzeugungen im Herzen haben.
Es geht hier um eine Debatte zwischen Zahlen und Überzeugungen."
Er wandte sich gegen die Unterscheidung in Nettozahler und Empfängerländer von EU-Geldern.
"Es stört mich massiv, dass ärmere Länder, die ja sehr unterschiedliche historische Entwicklungswege gekannt haben, sich hier auf die Knie setzen müssen, um bitteschön von den reicheren Ländern, die seit Kriegsende auf der Sonnenseite des Kontinents groß geworden sind, zusätzliche Gelder zu bekommen."
Er sei überzeugt, "dass alle 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union Nettoempfänger der europäischen Integration sind".
Aus Junckers Tageszeitung
Leider konnte ich den Link nicht kopieren.
Phil.
Ich habe bei Einführung des Euro in Holland gewohnt und so wie viele tausend Menschen in der Silvesternacht die Scheine aus dem Geldautomaten gezogen und daran gerochen - damals haben wir den Geruch geliebt.
Ich gebe zu: HEUTE STINKT ER!
Das liegt nicht am europäischen Gedanken - die Menschen sind toll - sondern am Kapitalismus, an den Banken und an den Scheißspekulanten. Ich hasse dieses Wirtschaftssystem, obwohl (oder weil?) ich mir im November Tomaten kaufen und leisten kann!
Ich gebe zu: HEUTE STINKT ER!
Das liegt nicht am europäischen Gedanken - die Menschen sind toll - sondern am Kapitalismus, an den Banken und an den Scheißspekulanten. Ich hasse dieses Wirtschaftssystem, obwohl (oder weil?) ich mir im November Tomaten kaufen und leisten kann!
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
der gipfel: "Niemand hat gewonnen, niemand hat verloren, da es keine Einigung gibt." (f. hollande) - ein eindrucksvolles beispiel fürs allgegenwärtige politikersprech. ich sage: mehr von solchen "nicht gescheiterten" gipfeln! - frechgrins
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w.
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w.
Ich habe bei Einführung des Euro in Holland gewohnt und so wie viele tausend Menschen in der Silvesternacht die Scheine aus dem Geldautomaten gezogen und daran gerochen - damals haben wir den Geruch geliebt.Da möchte ich Dir uneingeschränkt Recht geben.
Ich gebe zu: HEUTE STINKT ER!
Das liegt nicht am europäischen Gedanken - die Menschen sind toll - sondern am Kapitalismus, an den Banken und an den Scheißspekulanten.
Ich hasse dieses Wirtschaftssystem, obwohl (oder weil?) ich mir im November Tomaten kaufen und leisten kann!
Nur schmecken diese Tomaten den immer?
EU-Haushaltsgipfel ist nicht gescheitert
So unterschiedlich können Sichtweisen sein
Karl
Meintest Du wolfgang ?
Meine Sichtweise habe ich nicht geäußert, nur eine Fragestellung an wolfgang getätigt. Und die implizierte zwei Möglichkeiten..
Aber, hier meine Meinung :
Strategisch gedacht ist der jetzige Zustand eine Art "Peripetie".
Ich hoffe nicht jene der Klassischen Griechischen Tragödie .
Marija
PS.FOCUS ist "bevölkerungshuman". Der Cicero ist es nicht / "Europa zerlegt sich selbst "
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
eine besonders starke wirkung zeitigt die peripetie, wenn sie zusammen mit einer anagnorisis daherkommt. - lächele
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w.
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w.
"... eine besonders starke wirkung zeitigt die peripetie, wenn sie zusammen mit einer anagnorisis daherkommt. - lächele"
Lächele auch, wolfgang. Wie gestelzt und erhaben du daher kommst. Diese Fremdwörter verbreiten einen Duft wie Weihrauch.
Lächele auch, wolfgang. Wie gestelzt und erhaben du daher kommst. Diese Fremdwörter verbreiten einen Duft wie Weihrauch.
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
wer ko, der ko; wer ned ko, mechat aa ganz gern. lächele - die ehre gebührt aber marija.
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w.
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w.
Laut Draghi, kehrt Vertrauen der Investoren zurück ?
Dax wieder auf 7300 Punkte, trotz Krise ?
Das Vertrauen in die Eurozone kehrt nach Einschätzung von EZB-Präsident Mario Draghi allmählich zurück. Die Anstrengungen der Regierungen und der Europäischen Zentralbank (EZB) hätten die unmittelbaren Spannungen an den Märkten beruhigt, sagte Draghi am Freitag zum Abschluss der "Euro Finance Week" in Frankfurt: "Daher kann ich heute von einer allmählichen Rückkehr des Vertrauens in die Eurozone berichten."
Draghi bekräftigte die Bereitschaft der EZB, notfalls unbegrenzt Anleihen von Krisenstaaten wie Spanien zu kaufen, um die Lage zu stabilisieren. Er betonte zugleich: "Die EZB hat keine Aufgaben von Regierungen übernommen." Reformen in den Krisenländern und in der EU als Ganzes müssten vorangetrieben werden: "Das wird das Vertrauen in unseren Kontinent wieder voll herstellen."
Phil. Siehe Beitrag im Link
Dax wieder auf 7300 Punkte, trotz Krise ?
Das Vertrauen in die Eurozone kehrt nach Einschätzung von EZB-Präsident Mario Draghi allmählich zurück. Die Anstrengungen der Regierungen und der Europäischen Zentralbank (EZB) hätten die unmittelbaren Spannungen an den Märkten beruhigt, sagte Draghi am Freitag zum Abschluss der "Euro Finance Week" in Frankfurt: "Daher kann ich heute von einer allmählichen Rückkehr des Vertrauens in die Eurozone berichten."
Draghi bekräftigte die Bereitschaft der EZB, notfalls unbegrenzt Anleihen von Krisenstaaten wie Spanien zu kaufen, um die Lage zu stabilisieren. Er betonte zugleich: "Die EZB hat keine Aufgaben von Regierungen übernommen." Reformen in den Krisenländern und in der EU als Ganzes müssten vorangetrieben werden: "Das wird das Vertrauen in unseren Kontinent wieder voll herstellen."
Phil. Siehe Beitrag im Link