Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?

Mitglied_bed8151
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

eurostat pressemitteilung 155/2012
31. Oktober 2012
September 2012: Arbeitslosenquote des Euroraums bei 11,6%
Quote der EU27 bei 10,6%


Im Euroraum (ER17) lag die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im September 2012 bei 11,6%, gegenüber 11,5% im August. In der EU27 lag die Arbeitslosenquote im September 2012 bei 10,6% stabil gegenüber August. Im Vergleich zum September 2011 sind die Quoten in beiden Gebieten stark gestiegen; in jenem Monat hatten sie 10,3% bzw. 9,8% betragen. Diese Daten werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht.

Eurostat schätzt, dass im September 2012 in der EU27insgesamt 25,751 Millionen Männer und Frauen arbeitslos waren, davon 18,490 Millionen im Euroraum. Gegenüber August 2012 ist die Zahl der arbeitslosen Personen in der EU27 um 169 000 und im Euroraum um 146 000 gestiegen. Gegenüber September 2011 nahm die Zahl der Arbeitslosen in der EU27 um 2,145 Millionen und im Euroraumum 2,174 Millionen zu.

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w.
Felide1
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von Felide1
R.D.Precht meint die Großkonzerne verlieren die Werte aus den Augen.

Wir müssen die Banken nicht retten

Felide
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
In den Niederungen der Politik / Wirtschaft geht es rauh zu. In Griechenland ist Hauen und Stechen zu beobachten. Streik. Proteste gegen das von den Regierungen der EURO-Länder verhängte Sparen. Klinikärzte behandeln nur noch Notfälle, Taxifahrer fahren keine Taxis mehr, Straßenbahn- und U-Bahnfahrer machen es genauso und lassen ihre Vehikel in den Depots stehen.
Die Proteste sollen am Mittwochabend mit einer Demonstration vor dem Parlamentsgebäude in Athen ihren Höhepunkt erreichen. Denn am späten Mittwochabend wird das neue Sparprogramm der Regierung von Ministerpräsident Antonis Samaras vom Parlament gebilligt werden (vermutlich wird es gebilligt werden; dass es abgelehnt werden wird, gilt als ausgeschlossen).
Noch was... Der deutsche Pharma- und Chemiekonzern Merck liefert das Krebsmedikament Erbitux nicht mehr an griechische Krankenhäuser. Grund: Rechnungen, die vom griechischen Staat nicht mehr mit Geld sondern nur noch mit unsicheren Anleihen beglichen werden.
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w.

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schorsch
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.11.2012, 11:45:13
.... aber diese Aktivitäten erinnern mich an den Witz, wo der kleine Hansli sagt: "Es geschieht meinem Vater ganz recht, dass ich in die Hosen gesch..... habe"!

Das, was die Streiker und Demonstranten nämlich jetzt machen, fällt auf sie selber zurück. Heisst: Das Volk wird immer ärmer - und die Reichen haben die Moneten, sich aus dem Staub (und der Verantwortung) zu machen.
olga64
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 05.11.2012, 16:41:55
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern als gerade in solchen Diskussionsforen und gerade viele Deutsche bewundernd auf Griechen, Franzosen, Italiener usw. schauten, die lautstark demonstrierten. Gerade diese Deutsche erklärten dann seufzend sehnsuchtsvoll, wie gut es doch wäre, wenn dies in Deutschland auch der Fall wäre. Als brave Deutsche erwarteten sie aber von "der Politik", dass diese die Demos organisiert und auch die Unkosten ersetzt und verfügt, dass dafür kein Urlaub genommen werden muss.
Deshalb leben wir auch relativ streiklos, was ja nicht das Schlechteste ist, insbesondere wenn sich dann die Meinung so ändert und jeder der streikt, nun verachtet wird. Dabei nehmen diese Menschen nur eines ihrer demokratischen Rechte in Anspruch.
Ich bin gespannt, wie Deutsche im Falle einer grossen Rezession und Verarmungswelle reagieren werden und insbesondere, wenn die ersten Autos angezündet und die ersten Häuschen beschmiert werden. Olga
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
wenigstens einer stellt sich gegen 'merkelator': david cameron. die irre in berlin nötigte den britischen premier. der aber blieb standhaft. mit ihm werde es keine erhöhung des eu-budgets geben, sagte er, und bestand auf einer kürzung (vgl. mein beitrag am 31.10.2012 22:02)
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w.

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pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
Tritt jetzt die große Kalibration ein ?

Asiatischer Raum Top - Europa Flop ?

Laut Welt Online

Indonesien, Mexiko, Russland und selbst Großbritannien werden bis 2060 an Deutschland vorbeigezogen sein.

Der Grund:

Die Forscher prognostizieren der hiesigen Wirtschaft aufgrund der alternden Bevölkerung ein jährliches Wachstum von nur 1,1 Prozent.

Andere Industrienationen wie die USA, Frankreich oder eben auch Großbritannien wachsen dank höherer Geburtenraten deutlich kräftiger.

Phil.
Mitglied_bed8151
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Jazzfest Berlin

Das für das Jazzfest produzierte Werk, "Songs for Kommeno", handelt von einem griechischen Dorf, in dem die deutsche Wehrmacht 1943 über 300 Menschen ermordete. Bei einem Besuch in Kommeno erfuhr der Schlagzeuger Günter "Baby" Sommer von dem Massaker. Er verarbeitete seine Betroffenheit in einem Requiem mit griechischen Musikern.

Heute lassen sich die Nachfolger der deutschen Barbaren die Liste der Namen der zu entlassenden Griechen vorlegen.

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w.

Linktipp...
http://www.intaktrec.ch/190-a.htm
Günter "Baby" Sommer:
Songs for Kommeno
Intakt Records
18,99 Euro
Felide1
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von Felide1
Europäer erheben sich gegen Spardiktat Prodeste quer durch den Kontinent

Felide
olga64
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Felide1 vom 14.11.2012, 10:09:30
Aus dem ersten Kreditprogramm für Griechenland hat Deutschland einen Zinsgewinn von 400 Mio Euro erzielt; für die anderen Kreditprogramme liegen dieGewinne noch nicht vor.
Es war überfällig, dass sich unserer Finanzminister bereit erklärt, einen Teil dieser Summe an Griechenland zu "spenden". Ebenso überfällig war es, dass sich die EU-Staaten auch zu freiwilligen Zahlungen (ohne Rückzahlverpflichtung) bereiterklären. Dies geschieht aber nur,weil Frau Lagarde drohte, dass sonst der IWF aussteigt. Und wäre dies so, müsste auch der deutsche Steuerzahler dann erstmals so richtig blechen.
Durch diese Geste dürfte auch vielen Deutschen endlich mal klar werden, dass bislang kein Euro von uns an Griechenland bezahlt wurde - sondern wir auch hier das grosse Geschäft machten. Nicht vergessen sollten wir auch unsere Rolle, dass wir jahrelang Waren in diese Länder lieferten ohne Berücksichtigung, dass diese sich diese Güter nicht leisten könnten - den Profit machten wir und leben gut davon. Das lassen sich die notleidenden Länder und ihre Menschen nicht mehr gefallen und dies finde ich sehr gut so.
Wollen wir nun hoffen,dass es nicht als nächstes Land Frankreich trifft. Die neue, sozialistische Regierung ist im Ansehen der französischen Bevölkerung schon nach wenigen Monaten auf dem Tiefpunkt angelangt. Olga

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