Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?
Guten Morgen Carlos1,
dabei geht es inzwischen nicht nur um Griechenland. Wirtschaftspolitik auf Pump hat auch anderswo stattgefunden, auch in Deutschland. Die Art der Politik wird sich nicht nur in Griechenland zu ändern haben.
Es ist üblich geworden, den so genannten "Spekulanten" die Schuld in die Schuhe zu schieben, diese sind aber eher die Diagnostiker der Krankheit und nicht deren Ursache. Die Wurzel allen Übels ist die Verschuldungspolitik und wir haben uns Gedanken zu machen, wie es passieren konnte, dass die "reichen" Länder weltweit (nicht nur in der EU, auch die USA und Japan) in eine solche Schieflage geraten konnten.
Was für Fehler im System hat dieses Leben auf Kosten der zukünftigen Generationen ermöglicht oder sogar befördert?
Karl
dabei geht es inzwischen nicht nur um Griechenland. Wirtschaftspolitik auf Pump hat auch anderswo stattgefunden, auch in Deutschland. Die Art der Politik wird sich nicht nur in Griechenland zu ändern haben.
Es ist üblich geworden, den so genannten "Spekulanten" die Schuld in die Schuhe zu schieben, diese sind aber eher die Diagnostiker der Krankheit und nicht deren Ursache. Die Wurzel allen Übels ist die Verschuldungspolitik und wir haben uns Gedanken zu machen, wie es passieren konnte, dass die "reichen" Länder weltweit (nicht nur in der EU, auch die USA und Japan) in eine solche Schieflage geraten konnten.
Was für Fehler im System hat dieses Leben auf Kosten der zukünftigen Generationen ermöglicht oder sogar befördert?
Karl
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wie konnte es soweit kommen? - Es erschrecken sich diejenigen, die nie über den Tellerrand geschaut haben, die systemimmanent nach noch geheimen Schleichpfaden suchen. Schleichpfade, die, so sagen sie, es doch gebe, die man nur finden müsste und begehen könnte, woraufhin sich das Problem schon auflösen werde.
Doch die Krise ist systemisch. Es konnte gar nicht anders kommen. Viel zu viel Geld gibt es, und das in erschreckend wenig Händen (vgl. Links).
Schulden (die per Zins und Zinseszins beständig wachsen) sind nur die andere Seite derselben Medaille, sind Geschuldetes beim Schuldner UND gleichzeitig Vermögen beim Gläubiger (was nach dem Willen der Vermögenden wachsen und gedeihen soll, grenzenlos und ewig).
Solch ein System ist dem Tode geweiht. Man könnte es vor seiner Zeit zu Fall bringen. Dann wären die Schäden nicht so groß. Freilich müssten zuvor die Vermögenden entmachtet und von ihrem Vermögen entbunden werden.
--
Wolfgang
http://de.wikipedia.org/wiki/Millionär
http://de.wikipedia.org/wiki/Millionär#World_Wealth_Report
http://en.wikipedia.org/wiki/High_net_worth_individual
Doch die Krise ist systemisch. Es konnte gar nicht anders kommen. Viel zu viel Geld gibt es, und das in erschreckend wenig Händen (vgl. Links).
Schulden (die per Zins und Zinseszins beständig wachsen) sind nur die andere Seite derselben Medaille, sind Geschuldetes beim Schuldner UND gleichzeitig Vermögen beim Gläubiger (was nach dem Willen der Vermögenden wachsen und gedeihen soll, grenzenlos und ewig).
Solch ein System ist dem Tode geweiht. Man könnte es vor seiner Zeit zu Fall bringen. Dann wären die Schäden nicht so groß. Freilich müssten zuvor die Vermögenden entmachtet und von ihrem Vermögen entbunden werden.
--
Wolfgang
http://de.wikipedia.org/wiki/Millionär
http://de.wikipedia.org/wiki/Millionär#World_Wealth_Report
http://en.wikipedia.org/wiki/High_net_worth_individual
Hallo karl,
eine Erklärung bietet das Institut für Wachstumsstudien im Aufsatz:
Zur Unvereinbarkeit des Zinssystems mit linearem Wirtschaftswachstum
von Kay Bourcarde und Torben Anschau.
Um den Aufsatz zu lesen mußt du mit der Überschrift Googeln. Ich kriege keinen Link hin.
Hier ein Auszug:
Die internationale Finanzkrise
Die so der Realwirtschaft davoneilende Finanzwirtschaft kann schließlich auch einen Erklärungsansatz für die aktuelle Finanzkrise bieten. Diese hat nach bisherigen Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu Verlusten von weltweit über zwei Billionen US-Dollar geführt.24 Es ist absehbar, dass diese Zahl weiter ansteigen wird. Die Wachstumsraten der meisten Volkswirtschaften sind eingebrochen, auch die Bundesrepublik befindet sich am Beginn der schärfsten Rezession ihres Bestehens.............
....Da jedoch die Realwirtschaft – im Durchschnitt – keine konstanten Wachstumsraten bieten kann und damit den Erwartungen nicht mehr gerecht wird, hat sich der Schwerpunkt der Investitionen – der betriebswirtschaftlichen Logik folgend – zunehmend auf die im Vergleich stetig lukrativer werdende Finanzwirtschaft verlagert. Deren vorauseilende Entwicklung ist aber seit der Zins-Wachstums-Wende immer weniger durch real erwirtschaftete Güter abgesichert. Die in der Finanzwirtschaft gehandelten Produkte werden infolgedessen in ihrem Wert zunehmend aufgebläht. Während in der Ausweitungsphase die so ‚erwirtschafteten’ Verdienste nur bei den Geldkapitalbesitzern ankommen, müssen nach dem Platzen der Spekulationsblase zumindest die bereits verkonsumierten ‚Luftgewinne’ von der Realwirtschaft und damit der Volkswirtschaft insgesamt aufgefangen werden. Damit wird deutlich, welche makroökonomischen Folgen es hat, wenn lineares Wirtschaftswachstum und damit sinkende Raten auf der mikroökonomischen Ebene nicht als Normalfall akzeptiert werden.
Copyright gefährdet? Notfalls lösch das Zitat bitte wieder.
--
adam
Hallo, adam
hier ist ein sehr guter Vortrag über die Systemfehler, die zur Wirtschaftskrise führten!
Viele Grüße
arno
hier ist ein sehr guter Vortrag über die Systemfehler, die zur Wirtschaftskrise führten!
Viele Grüße
arno
Hallo adam,
hier ist der Link zu deinem Text.
Nun gut, vor den Grenzen des exponentiellen Wachstums gab es schon in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts genügend warnende Stimmen. Das Wissen ist da, aber es wird nicht gehandelt.
Karl
hier ist der Link zu deinem Text.
Nun gut, vor den Grenzen des exponentiellen Wachstums gab es schon in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts genügend warnende Stimmen. Das Wissen ist da, aber es wird nicht gehandelt.
Karl
Hallo, karl,
das ist unser aller Problem. Die Umsetzung der
Wirtschaftsordnung nach den Vorstellungen des
Silvio Gesells ist nicht in einer Legislaturperiode
und nicht im Alleingang zu schaffen.
Die kapitalistische Wirtschaftsordnung muß wohl erst
den Abhang hinuntergefallen sein, bevor die Menschen
bereit sind, eine vollkommen neue wirtschaftliche Ordnung zu akzeptieren.
Viele Grüße
arno
Das Wissen ist da, aber es wird nicht gehandelt.
das ist unser aller Problem. Die Umsetzung der
Wirtschaftsordnung nach den Vorstellungen des
Silvio Gesells ist nicht in einer Legislaturperiode
und nicht im Alleingang zu schaffen.
Die kapitalistische Wirtschaftsordnung muß wohl erst
den Abhang hinuntergefallen sein, bevor die Menschen
bereit sind, eine vollkommen neue wirtschaftliche Ordnung zu akzeptieren.
Viele Grüße
arno
Hallo, karl,
ich habe vergessen hinzuzufügen, dass nach dem Wirtschaftsmodell des Silvio Gesells all die ständig ärmer werden, die nur von Zinsen, Dividenden, usw. leben.
Dieses Wirtschaftsmodell garantiert Arbeit und Wachstum.
Unten noch ein Link darüber, wie Island beispielhaft
die Wirtschaftskrise aufarbeitet!
Viele Grüße
arno
ich habe vergessen hinzuzufügen, dass nach dem Wirtschaftsmodell des Silvio Gesells all die ständig ärmer werden, die nur von Zinsen, Dividenden, usw. leben.
Dieses Wirtschaftsmodell garantiert Arbeit und Wachstum.
Unten noch ein Link darüber, wie Island beispielhaft
die Wirtschaftskrise aufarbeitet!
Viele Grüße
arno
Ich glaube nicht, dass die Welt bestehen kann, wenn der Anreiz entfällt, reicher werden zu können als andere.
Desweiteren bin ich sicher, dass ein kontrollierter Kapitalismus, der zulässt, dass innovations-erfolgreiche Menschen, wie z.B. Bill Gates, reich werden können, solche Menschen anspornt, Dinge zu organisieren, die sonst nicht entstehen würden.
Kurzum, zu enge Regeln sind genauso Gift wie keine.
Desweiteren bin ich sicher, dass ein kontrollierter Kapitalismus, der zulässt, dass innovations-erfolgreiche Menschen, wie z.B. Bill Gates, reich werden können, solche Menschen anspornt, Dinge zu organisieren, die sonst nicht entstehen würden.
Kurzum, zu enge Regeln sind genauso Gift wie keine.
Wenn man sich fragt, wo das EURO-Land hingeht, sollte man sich vielleicht mal diese Zahlen anschauen, die sprechen m. E. für sich:
Dieser Beitrag stand diese Woche in unserer Tageszeitung.
Dieser Beitrag stand diese Woche in unserer Tageszeitung.