Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?

hugo
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von hugo
als Antwort auf olga64 vom 15.05.2012, 16:27:26
....solange aus dem Bundesetat mehr als die Hälfte für soziale Bereiche ausgegeben wird, verhungert in unserem Land sicherlich keiner.
geschrieben von olga


aber so lange wie dieser saumäßige Zustand erhalten bleibt, kann es nur noch mieser für uns alle werden.

steigende Sozialausgaben auf Kosten der Investitionen sind ein Zeichen sehr unqualifizierter Staatsführung.

Das seit Jahrzehnten die staatliche Schuldentilgung
durch Aufnahme neuer Darlehen gedeckt wird, also keine echte Tilgung stattfindet, beweist auch nur die Unfähigkeit sämtlicher bisherigen politischen Führungen.

Vor 40 50 Jahren hatte die BRD also der Staat mehr oder weniger nur Ausgaben für die Staatsdiener zu berappen,,,heute hängen die meisten Bürger in irgendeiner Art und Weise am Tropf des Staates (Kindergeld Rentenzuschüsse,,,)welcher da nicht aus dem Vollen schöpft sondern die Schulden erhöht.

So richtig zufrieden mit den schlechten finanzpolitischen Leistungen unserer Obrigkeiten können wohl nur die Gläubiger sein, welche schon seit 50 Jahren fast ununterbrochen eine stetig steigende gesicherte Riesensumme an Zinsen und Rendite alljährlich einheimsen können.

Der Erlös an Steuern und Abgaben einer jeden 7. Stunde Arbeitszeit in Deutschland geht wohl für das Bedienen der Zinsen drauf, ohne das auch nur ein Euro Tilgung geleistet wird,,,ist das nicht furchtbar ??

hugo
pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
Die Sparmassnahmen von Merkozy zeigen Wirkung.

Griechenland steht nun am Abgrund

Phil.
carlos1
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf pschroed vom 16.05.2012, 08:18:27
"Die Sparmassnahmen von Merkozy zeigen Wirkung.

Griechenland steht nun am Abgrund." pschroed


Phil, GR ist durch Betrug in die Eurozone gekommen. Das ist bekannt. Die Misswirtschaft in diesem Land ist eklatant. Von Pump, Betrug und Schwindel kann ein Volk auf Dauer nicht leben, ohne dass andere es merken und sich dagegen wehren ausgenutzt zu werden. Es ist auch ein Unterschied, ob Solidarität durch Geldtransfers gegenüber Angehörigen des eigenen Volkes geübt wird oder gegenüber einer souveränen Nation (sich "stolz" nennenden Nation, so Papandreou) wie Gr. Dieser Transferschwindel ist im eigenen Land eher verständlich. Ökonomisch sinnvoll ist er auf Dauer nicht. Moralisch geboten ist er auch nicht. Für das eigene Wohlergehen ist letztlich jeder selbst verantwortlich. Den unverschuldet Verarmten und Kranken, den Alten muss geholfen werden. Das ist Sinn und Aufgabe sozialen Handelns.

GR hat mehr als 200 MrD € erhalten. Ich kenne Griechen und Griechenland und könnte etwas erzählen.

Vielleicht hat Obama GR auch an die Wand gefahren? Oder vielleicht das kommunistische China mit seinen niedrigen Weltmarktpreisen und seinen fleißigen (= das Gegenteil von faul) Arbeitskräften, darunter mehrere hundert Mio Wanderarbeitern. Indien, Brasilien lassen grüßen. Merkel und Sarkozy haben allein beschlossen, ergo sind sie verantwortlich? Es gibt gemeinsame Beschlüsse.


Jährlich sterben Mio von Menschen an Hunger. Eine MRd Menschen hungert und lebt in erbärmlichen Verhältnissen, schlimmer als in GR. Es ist eine Illusion zu glauben, dass ein Moratorium (wäre für GR besser als nur oder eine Streckung der Schuldentilgung, wie Herr Juncker vorschlug), Schuldenerlass für GR, der längst stattgefunden hat, helfen könnte. Dtld allein garantiert für weit mehr als 400 Mrd €, mehr als 30 oder 35 MRd Mrd € sind allein aus Dtld nach GR geflossen und werden nicht wieder gesehen. Andere Staaten, die doch selber in Schwierigkeiten sind, haben ebenso Opfer gebracht. Merkozy allein bilden in den Finanen nicht die Eurozone ab. Ich verstehe, dass man das Geld in GR aus Dtld mit Abscheu nimmt, aber man nimmt es. Die Geber werden es schätzen, wenn sie dafür als Nazis beschimpft werden. Ein Sündenbock muss her für die eigene Unfähigkeit und unverantweortliche Liederlichkeit der gr. Parteien und Eliten.


Du kannst weiterhin mit guten Absichten jedes Jahr zig MRD nach GR transferieren, auch hunderte. Verzichte auf deinen Jahresurlaub, gib das gesparte Geld den Armen. Das nach GR transferierte Geld versickert. Zum Teil taucht es in Form von teuren Immobilienkäufen in Londoin Paris, Berlin wieder auf. Der Staat gibt es aus für Renten, überzählige Beamte, die gar nicht zur Arbeit erscheinen müssen, für Beamte, die nichts Sinnvolles tun, für Renter, die vor Jahren gestorben sind, für Zins und Tilgung der Anleihen. Die milliardenschweren reichen gr. Reeder werden nicht besteuert. Milliarden stehen GR im Brüsseler Haushalt zu und werden nicht abgerufen. GR braucht nicht kontinuierliche Geldtransfers, sondern nachhaltige Investitionen, also solche, die Arbeitsplätze schaffen, die international konkurrenzfähig und damit dauerhaft sind. Dabei muss die gr. Administration lernen nicht schlitzohrig (also verlogen) zu handeln, sondern ehrlich, soweit esd irgend geht.

Phil, erinnerst du dich noch, wie das gr. Defizit vor zwei Jahren scheibchenweise an Tageslicht kam? Immer einige Prozente mehr Defizit. So ergeht es der Wahrheit im Fall GR auch. Mehr als ein Dutzend Reg.chefs werden die Probleme nicht lösen. Merkozy wird von Merkolande abgelöst werden. Bitte keine Illusionen pflegen: Die Schuldenkrise bekämpft man nicht mit neuen Schulden allein, sondern mit Köpfchen und nachhaltigen Investitionen. Aber die GR müssen erklären, wo, wann und wie investiert wird. Da fängt das Problem an.


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olga64
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von olga64
als Antwort auf hugo vom 15.05.2012, 20:21:54
Diese hohen Sozialkosten (sie sind ja ein Problem in ganz Europa) werden nicht mehr lange bezahlt werden können. Aufgrund des demographischen Faktors - also immer weniger junge Menschen - werden sie ja weiter steigen und unbezahlbar werden. Wir in Deutschland leben derzeit noch sehr gut, da die Einnahmen seit einigen Jahren stetig steigen - das kann aber von heute auf morgen vorbei sein.
DAs Jammern ist kein Gegenrezept - die Leute sollten sich einfach und schnellstens wieder auf die einfache Tatsache erinnern, dass jeder für sein Leben selbst verantwortlich ist und alles daran setzen, dass dieses Leben gut und erfolgreich wird. Möglichkeiten dazu gibt es viele - sie sind nicht immer bequem und leicht - aber alles ist machbar, wenn man es nur will und nicht bei jedem Problem nach dem Staat ruft. Olga
hugo
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von hugo
als Antwort auf carlos1 vom 16.05.2012, 12:53:51
Die Geber werden es schätzen, wenn sie dafür als Nazis beschimpft werden. Ein Sündenbock muss her für die eigene Unfähigkeit und unverantweortliche Liederlichkeit der gr. Parteien und Eliten
geschrieben von carlos


hm carlos, irgendwie hab ich den Verdacht das durch solche Vergleiche und Beschreibungen die Menschen in der EU sich gegenseitig immer fremder werden -um es mal vorsichtig auszudrücken.

Es sind sicher nicht die von Dir genannten griechischen Reeder oder gar die Banker welche sich in der Wortwahl vertun, sondern Jene welche eigentlich nix für diese verkorkste Politik können (oder hat sich der Fischer der Bauer der Kneiper für die EU stark gemacht ??)

Die vom deutschen Steuerzahler abgezogenen und durch Merkel und co scheinbar an Griechenland weitergeleiteten Milliarden landen doch sicher höchstens zu 10% bei griechischen Banken und davon geht wiederum nur ein geringer Teil an einige griechischen Bürger. Warum also sollten die Normalgriechen hocherfreut über diese Zahlungen sein, von welchen sie momentan gar nix merken.

und da sie zur gleichen Zeit gewaltige Einschränkungen am eigenem Leib spüren, ist doch logisch das sie sich fragen was eine solche Hilfe soll, die bei ihnen nicht merklich ankommt.

Die spüren aber sicher das Deutschland solche Summen nicht aus Jux und Dallerei verschenkt oder aus dem Fenster wirft weil wir die Griechen sooo lieben, sondern das sich dahinter Kalkül, eiskalte Berechnung und die Hoffnung auf Rückfluss -egal wie auch immer- verbirgt.

Immerhin sind das doch die selben Instanzen und Politiker welche verantwortlich dafür sind, das auch jeder Deutsche mittlerweile mit ca 25000 € verschuldet ist. Warum sollte ein Grieche diesen Politikern vertrauen und diese loben, wenn sogar die deutschen hugos gewaltige Vorurteile diesen Leuten gegenüber pflegen. ??

Diese gegenwärtige Hilfe wird bei vielen Griechen derzeit wohl nicht als wohltuende heilende Medizin wirksam, sondern wird eher als Gift, als Erniedrigung als weitere Verschuldung wahrgenommen.
Zumal uns die Griechen jetzt schon in Sachen Schulden überholt haben und wenn man die "Milliardenhilfe" hinzurechnet kommen unvorstellbar große Summen zustande,,,und das bei den Deutschen und bei den Griechen.

Also gemeinsam auf zu neuen Horizonten,,
es muss doch zu packen sein das wir es gemeinsam auf 50.000 € Schulden pro Einwohner schaffen,,,obs dann die nötige Inflation bzw Enteignung gibt welche den Nutznießern dieser Schuldenberge (und das sind nicht die deutschen und griechischen Normalbürger) mal die Sprache verschlägt ?

hugo
pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf carlos1 vom 16.05.2012, 12:53:51
Zitat Carlos1

Du kannst weiterhin mit guten Absichten jedes Jahr zig MRD nach GR transferieren, auch hunderte. Verzichte auf deinen Jahresurlaub, gib das gesparte Geld den Armen. Das nach GR transferierte Geld versickert. Zum Teil taucht es in Form von teuren Immobilienkäufen in Londoin Paris, Berlin wieder auf. Der Staat gibt es aus für Renten, überzählige Beamte, die gar nicht zur Arbeit erscheinen müssen, für Beamte, die nichts Sinnvolles tun, für Renter, die vor Jahren gestorben sind, für Zins und Tilgung der Anleihen. Die milliardenschweren reichen gr. Reeder werden nicht besteuert. Milliarden stehen GR im Brüsseler Haushalt zu und werden nicht abgerufen. GR braucht nicht kontinuierliche Geldtransfers, sondern nachhaltige Investitionen, also solche, die Arbeitsplätze schaffen, die international konkurrenzfähig und damit dauerhaft sind. Dabei muss die gr. Administration lernen nicht schlitzohrig (also verlogen) zu handeln, sondern ehrlich, soweit esd irgend geht.

Hallo Carlos1

Genau das ist, aber warum setzen sich zwei Politiker (Merkozy) von den anderen ab und versuchen auf eigene Faust die EU zu retten ? Sie ignorierten die EU Komission und übernahmen die Rettung in Französich Deutsche Hände, schlimmer noch sollte Merkel auch noch abgewählt werden so ist überhaupt keiner mehr verantwortlich für das ganze Desaster.

Also nur nach Muttis Sparkeule funktioniert es nicht, es muß schon ein Wachstumspaket her. Schau mal Berlin total im Defizit und viele andere Länder.

Wowereit: Arm aber Sexy

Phil.




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lars
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von lars
als Antwort auf pschroed vom 16.05.2012, 18:30:38
Eine weitere Bombe kann explodieren, und fast sicher in Spanien.
Fast die Hälfte der Jugentlichen sind arbeitslos, kein gutes Zeichen. Wenn ich denke, bei uns sind es 3%, ohne EU. Da muss etwas faul sein im Staate "Dänemark"! Habe das untrügerische Gefühl, dass die EU auseinander bröckelt, wird immer schneller gehen.
An und für sich wäre die EU eine gute Sache, leider wird zu wenig Rücksicht genommen auf die verschiedenen Kulturen. Jedes Land sollte individuell behandelt werden, natürlich gibt es auch Richtlinien, an die sich die verschiedenen Länder daran halten sollten. Aber ohne Riesenbürokratie in Brüssel!
carlos1
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf pschroed vom 16.05.2012, 18:30:38
"...aber warum setzen sich zwei Politiker (Merkozy) von den anderen ab und versuchen auf eigene Faust die EU zu retten ? Sie ignorierten die EU Komission und übernahmen die Rettung in Französich Deutsche Hände, schlimmer noch sollte Merkel auch noch abgewählt werden so ist überhaupt keiner mehr verantwortlich für das ganze Desaster." pschroed


Hallo phil,
auf eigene Faust wollten die beiden nicht die EU retten. Es geht ja um die Eurozone und den Euro als gemeinsame Währung und die Ungleichgewichte in der Währungsunion. Selbstverständlich haben wir nichts dagegen, wenn Luxemburg oder Finnland die Währungsunion retten wollen und die Taschen aufmachen. Aber leider tun sie das nicht.

Beschlüsse erfolgten nicht in abgeschiedenen Dunkelkammern, sondern in Abstimmung.
c
carlos1
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf carlos1 vom 17.05.2012, 17:07:52
Gestern erhielt ich einen Anruf von griechischen Freunden. G. hatte unseren Anruf am Tag vorher mitbekommen und rief zurück. Alles sei in Ordnung. Die Familie und Eltern gesund. Er erfahre aus dem Internet, was die Medien betreiben. Es interessiere ihn aber nicht, weil die Medien überhaupt nicht die Stimmugung richtig wiedergeben. Alles sei übertrieben. Bei ihnen sei alles ruhig.

Natürlich seien sie mit der wirtschaftlichen Situation beschäftigt, aber am Boden kriechen würden sie nicht. Im Moment mache er Urlaub. Sehr viele Griechen seien der alten Parteien überdrüssig. Damit meinte er vor allem PASOK und die NEA DEMOKRATIA. Diese hätten seit Jahrzehnten abwechselnd regiert und hätten ihnen das eingebrockt. Die Rückkehr zur Drachme erscheine ihm als die Lösung. Meine Frage, wie GR seine notwendigen Importe von Energie, Maschinen, Rohstoffen und Medikamenten bezahlen wolle, wenn die Drachme abgewertet würde, erschien ihm neu. Ich sagte ihm, dass Dtld über 80 MRD Euro für Energieimporte im letzten Jahr ausgeben musste. Er meinte die Drachme mache alles billiger und das sei gut. Woher das notwendige Geld bei einer Rückkehr zur Drachme kommen solle, wenn diese stark abgewertet würde, war auch eine Frage, die nicht so richtig ankam. Dtld erhalte Zinsen für Anleihen sehr günstig, das wusste er, und sie müsssten hohe Zinsen bezahlen. Ja, leistungsfähiger müsse GR werden. Aber wie?


Heute in der Zeitung gelesen: Ein Holländer wird in Griechenland tätlich angegriffen. Schauplatz: Ein Ort im Norden des Peloponnes. Der 78Jährige geht mit seinem Hund spazieren. Ein Auto hält neben ihm. Er wird gefragt, ob er Deutscher sei: "Nein, Holländer." Die zwei Männer: "Das ist egal." Sie schlagen ihn zusammen und verletzen ihn schwer am Kopf. Er landet im Krankenhaus. Die griech. Ehefrau wird von Nachbarn alarmiert und verjagt die Täter, merkt sich das Kennzeichen. Die Polizei nimmt sie fest.

pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf carlos1 vom 17.05.2012, 17:07:52
Interessanter Link.

Carlos, die Luxemburger (kleine) Bevölkerung zahlen sehr wohl auch für Griechenland

Nur, schau dir mal die Zahlen von Luxemburg an, dem Volk geht es sehr gut.

Trotz einem hohen Mindestlohn und einer Indexierung der Löhne.

Meine Wennigkeit denkt vielleicht mehr in Richtung EU, die EU Länder sind einfach zu nationalistisch eingestellt, aber heute bei der Verleihung des Karlspreis an Schäuble wurde in der Laudatio ein Ministerpräsident für ganz Europa in Aussicht gestellt, was vielleicht ein erster Schritt in die Vereinigte Staaten ist.

Der Radikalismus welcher sich zur Zeit in den Südstaaten (Spanien, Italien, Athen) entwickelt sollte uns zum Denken anregen !

Phil.

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