Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?

carlos1
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf olga64 vom 08.05.2012, 16:37:12
"Den Wechsel in der deutschen Sozialpolitik schrieb Sarkozy zu Recht Herrn Schröder zu (Altkanzler) - auch diesen lud er in den Élysée ein, damit er dort entre nous referieren konnte. Olga"

Deshalb sind es drei Regierungen, die genannt wurden. Dazu gehört die insbes. auc hdie Regierung Schröder. Die Kontinuität wurde ausdrücklich betont.

pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
Bleibt Juncker also doch Euro-Gruppen Chef ?

Und Schäuble weiter deutscher Finanzminister ?

Sowie die Gerüchte - Küche brodelt, soll Hollande und Juncker auf einer Wellenlänge liegen.

Es besteht die Möglichkeit daß Juncker sein Premier Minister aufgibt und sich nun ganz dem

EU Zirkus widmen soll.
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Siehe Link. von Luxprivat

Phil.

09.05.2012 / EILMELDUNG *** Juncker: Zeichen stehen auf Abschied!
Wird er doch permanenter Eurogruppenchef? - Dann braucht Luxemburg dringend einen neuen Premier!


Eigenbericht aus unserer Redaktion

Jetzt ist es doch so weit und die Vorhersagen von „Lëtzebuerg Privat“ scheinen sich zu bewähren. Seit Monaten nervt Premier Jean-Claude Juncker, der Mann, der definitiv versprach, nach Luxemburg zurückzukommen, um sich wieder etwas mehr um Luxemburg zu kümmern (und auch um sich selbst, was, angesichts seines desolaten gesundheitlichen Zustandes, auch bitter notwendig ist), mit der Suche nach einem Nachfolger für „seinen“ Posten als Chef der Eurogruppe. Seit Monaten traute „Privat“ dem Braten nicht. Alles deutete für uns auf einen angesagten Rücktritt hin, den Juncker nur zu gerne… rückgängig machen würde, wenn man ihn denn anständig darum bitten würde. Und das hat François Hollande in den letzten Stunden dann auch gemacht. Der neue französische Staatspräsident und der Luxemburger Premier scheinen auf einer Wellenlänge zu liegen, zumindest was verschiedene wirtschaftliche Ansichten für Europa angeht. Zeichen aus Hollandes provisorischer Machtzentrale gehen in diese Richtung. Und Juncker hat bereits im internen Kreis und auch sehr diskret gegenüber wichtigen europäischen Machthabern durchblicken lassen, dass er doch noch einmal, natürlich im Dienste der Sache, bereit wäre, an der Spitze der Eurogruppe, als permanenter Präsident, zu verbleiben.

Dann allerdings müsste Luxemburg sich für den 1. Juni einen neuen Premier suchen.
lars
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von lars
als Antwort auf pschroed vom 09.05.2012, 10:57:05
Jetzt wird es kritisch um Griechenland, aber austreten aus der EU wäre unvernünftig, und sollten wenn möglich ihre Schulden bezahlen an die Gläubiger?
Zum grossen Teil haben die Griechen alles selbst verschuldet, ist meine Meinung.
Mit 55. Jahren in Pension gehen, ein 13.-14. Monatsgehalt zusätzlich auszahlen lassen, und jede Menge Leute beim Staat anstellen, das kann mit der Zeit nicht gut ausgehen! Eine Schuldenbremse hätten sie schon lange einführen sollen, wie es die Schweizer auch gemacht haben, auch wird bei uns in vielen Betrieben noch 42 Stunden gearbeitet in der Woche und zwar hart!

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lars
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von lars
als Antwort auf lars vom 09.05.2012, 20:35:36
Habe eben eine interessante Sendung verfolgt im Fernsehen betreffend Griechenland.
Unser bekannte Oekonom Beat Kappeler meint, Griechenland solle austreten aus der EU, und wieder die eigene Währung einführen. keine Schuldzinsen mehr bezahlen, möglichst wenig importieren, und endlich innovativ werden, selber Produkte herstellen und exportieren und schnellstens den Tourismus fördern, das kann natürlich dauern. Griechland ist doch ein schönes Touristenland.
Das ist natürlich das Gegenteil, von dem ich im obrigen Thread schrieb, aber was wäre das gescheiteste?
carlos1
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf lars vom 09.05.2012, 21:59:15
"Unser bekannte Oekonom Beat Kappeler meint, Griechenland solle austreten aus der EU, und wieder die eigene Währung einführen. keine Schuldzinsen mehr bezahlen, möglichst wenig importieren, und endlich innovativ werden, selber Produkte herstellen und exportieren und schnellstens den Tourismus fördern, das kann natürlich dauern. Griechland ist doch ein schönes Touristenland." lars


Hallo lars,
GR kann aus der Eurozone austreten, wenn es das will. Aus der Eurozone hinausgeworfen zu werden geht nicht.

Nach Umfragen zufolge wollen rund drei Viertel alles Griechen den Euro behalten. Gleichzeitig wählen sie Parteien, die gegen Europa sind.

In der Eurozone bleiben und keine Schulden bezahlen geht aber auch nicht. Dtld und andere Länder können nicht den Teil des griechischen Sozialprodukts erwirtschaften, der den Gr. ihren gewünschten Lebensstandard ermöglicht.

"Möglichst wenig importieren." Energie wird immer teurer und muss importiert werden. Investitionsgüter ebenfalls. Ohne Kredit läuft nichts. Wer sie aber nicht zurückzahlen will, bekommt keinen. Wie im Privatleben auch. Wer leiht Betrügern, die Geliehenes nicht zurückzahlen, gerne Geld.? Wird die Drachme wieder eingeführt, wird sie abgewertet und die Preise für Importgüter steigen.

Griechenland ist nicht zum ersten Mal pleite. Insgesamt
in der modernen Gechicbhte bereits sechsmal.


Austreten und das Land wettbewrbsfähig machen erfordert Kapital. Wie gesagt: Wer seine Schulden nicht zurückzahlt, ist nicht kreditwürdig.

Übrigens war GR ein Rentnerparadies. 14 Monatsrenten. Und das ab 55. Gibt es das in der Schweiz auch? Die Leute lebten sehr gesund. Die guuuute Mittelmeerkost! Unzählige Rentner über 100 Jahre gibt es deshalb. So dachte ich auch. Nochmal: Die gute Mittelmeerkost. Das war die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht: Die zigTausende von Rentnern, für die Rentenkasse bezahlt, liegen alle auf dem Friedhof alle nicht mehr. Ihre Familien bezogen die Rente. Bis jetzt hat man erst 20 000 solche Fälle festgestellt. Fortsetzung folgt. In einem System, wo jeder jeden besch... , spielt das keine Rolle.

Die Spitze des Eisbergs zeigt nicht den ganzen Eisberg.

Das Land wird Jahrzehnte brauchen, um einen halöbwegs geordneten Staat aufzubauen. Gr hätte nie in die Eurozone aufgenommen werden dürfen. Die Zahlen dafür wurden geschönt. Betrug.
hugo
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von hugo
als Antwort auf carlos1 vom 10.05.2012, 10:13:05
Wie gesagt: Wer seine Schulden nicht zurückzahlt, ist nicht kreditwürdig.
geschrieben von carlos


soweit so gut bzw nicht gut,,
und wer Jemanden Kredit gibt der nicht wettbewerbsfähig ist, also mit großer Sicherheit seine Schulden demnächst wird nicht tilgen können, dem sollte man auch nicht trauen,,,der ist verdächtig mit anderer Leute Geld zu spekulieren.

Die Schulden der Griechen werden theoretisch auch ohne neue Kredite steigen (Zinseszins,,)
da werden die dummen Gläubiger um ne größerer Verlusterfahrung reicher werden. Blöd, nur das der deutsche Staat den Banken ihre wertlosen Papiere in großen Mengen abkauft,,

ok da schließt sich der Kreis,,,,die Banken (zuförderst deren Vorstände,,)kommen recht gut aus dieser Affaire raus, unser Schuldenberg wird größer als er Jemals war und unsere Regierenden werden trotzdem von erfolgreicher Politik faseln.

Die Griechenlandkarre ist derzeit sowas von in den Sand gefahren, steckt finanziell gesehen dermaßen tief in Schlamm und Morast,und der saugt sich bekanntlich an seinen Opfern fest und je mehr und aufgeregter sie strampeln, desto schneller gehts bergab.

Also gaaaanz ruhig bleiben und weiter auf helfende ausgestreckte Hände warten,,,denn so wie anno domini der Baron der sich selber am Schopfe packte,,,das ist,n Märchen,, *g*

Griechenland braucht ungeheures Glück,,,müßte 10 mal hintereinander ne 6 Würfeln,,,

-die Bevölkerung beruhigen
-die Schulden gewaltig reduzieren
-neue Einnahmequellen generieren
-die Korruption eindämmen
-Produktion ankurbeln
-Exporte vervielfachen
-Tourismus auf ehemaligen Stand bringen
-Sparen wo es Geld bringt und nicht dort wo dadurch Initiativen lahmgelegt werden,,,usw,,,

carlos Du hast recht. Das Land wird sehr sehr lange brauchen, um einen halbwegs geordneten Staat aufzubauen und wir (der Steuerzahler) werden auch noch lange daran zu knabbern haben.

hugo


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olga64
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von olga64
als Antwort auf lars vom 09.05.2012, 21:59:15


Unser bekannte Oekonom Beat Kappeler meint, Griechenland solle austreten aus der EU, und wieder die eigene Währung einführen. keine Schuldzinsen mehr bezahlen, möglichst wenig importieren, und endlich innovativ werden, selber Produkte herstellen und exportieren und schnellstens den Tourismus fördern, das kann natürlich dauern. Griechland ist doch ein schönes Touristenland.


Danke, danke - liebe Schweizer. Wenn wir Euch nicht hätten und Eure guten Ratschläge - wo kämen wir da wohl hin?
DA Griechenland über keine nennenswerte Industrie oder Produktionen verfügt (wenn man mal von Olivenöl und Tzatziki absieht!) frage ich mich, welche Produkte schnellstens hergestellt werden können, die dann evtl. auch in anderen Euroländern - oder gar der Schweiz - gekauft werden?
Vom Tourismus lebt Griechenland seit vielen Jahren, hat aber die Probleme (auch seit vielen Jahren), dass die Hotels grossenteils veraltet und ramponiert sind (auch hier wurde ja nicht mehr investiert) und die Touristen gerne in die Türkei ausweichen, wo es anders ist und wo - vor allem Deutsche - auch noch deutsch sprechen können, weil viele Türken ja in Deutschland geboren oder aufgewachsen sind. Ausserdem ist die Türkei auch noch billiger als Griechenland. Die (schlechte) Küche ist allerdings in beiden Ländern ähnlich - ebenso der Wein,der auch nicht unbedingt zu geniessen ist. An antiken Sehenswürdigkeiten hat sicher auch die Türkei mehr zu bieten - dies interessiert aber All-Incluse-Urlauber sicher nicht zu sehr, da dem Bierpreis mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Olga
pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf lars vom 09.05.2012, 20:35:36
Jetzt wird es kritisch um Griechenland, aber austreten aus der EU wäre unvernünftig, und sollten wenn möglich ihre Schulden bezahlen an die Gläubiger?
Zum grossen Teil haben die Griechen alles selbst verschuldet, ist meine Meinung.
Mit 55. Jahren in Pension gehen, ein 13.-14. Monatsgehalt zusätzlich auszahlen lassen, und jede Menge Leute beim Staat anstellen, das kann mit der Zeit nicht gut ausgehen! Eine Schuldenbremse hätten sie schon lange einführen sollen, wie es die Schweizer auch gemacht haben, auch wird bei uns in vielen Betrieben noch 42 Stunden gearbeitet in der Woche und zwar hart!
geschrieben von lars


Hallo Lars

Das ist richtig was du schreibst, aber unverzeihlich ist die große Dummheit um dieses Land in die EU aufzunehmen. Noch heute müßten diese Politiker zur Rechenschaft gezogen werden.
Der normale Grieche ist meiner Meinung nach nicht schuld, würde die Schweiz ein Gesetz einführen wo die Arbeitnehmer mit 50 in die Pension gehen könnten, keiner würde nein sagen
)

Phil.


lars
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von lars
als Antwort auf pschroed vom 11.05.2012, 10:16:20
Du hast Recht Phil, dann wäre manches erspart geblieben!
Jetzt wird es schwierig aus dem "Schlamassel" heraus zu kommen, das gibt ein "Rattenschwanz" ohnegleichen. Lars
olga64
olga64
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 11.05.2012, 10:16:20

Der normale Grieche ist meiner Meinung nach nicht schuld, würde die Schweiz ein Gesetz einführen wo die Arbeitnehmer mit 50 in die Pension gehen könnten, keiner würde nein sagen
)

Phil.


Welch seltsames Wesen ist wohl "der normale Grieche"? Bei der Schweiz wäre ich vorsichtig: sie lehnten ja auch mehr Urlaub in einer ihrer Volksabstimmungen ab. Sicher würden sie auch einen früheren Renteneintritt ablehnen - sie brauchen ja Geld, um ihren Ruhestand geniessen zu können.Und von einer "griechischen Rente" würden sie sicherlich nie träumen. Olga


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