Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?
Wenn eines unserer Kinder zu mir käme mit der Bitte: "Vater, ich habe mich hoffnungslos verschuldet; bitte hilf mir aus dem Schlamassel!", dann würde ich antworten: "Ja mein Kind, ich will dir helfen. Aber....". Und dann würde ich mit ihm einen ganzen Katalog von Massnahmen aufstellen, die ich erwarte, dass es diese einhält und befolgt.
Die Griechen (und andere Schuldenstaaten) wollen aber nur, dass ihnen bedingungslos geholfen wird - ohne ihre eigenen Lebensgewohnheiten zu ändern!
Die Griechen (und andere Schuldenstaaten) wollen aber nur, dass ihnen bedingungslos geholfen wird - ohne ihre eigenen Lebensgewohnheiten zu ändern!
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
EURO-pa - eine veranstaltung zum schaden der kleinen und zum nutzen der großen
bullshitiges wird jeden tag in der mainstreamigen presse verbreitet. die dümmten käuen es hier wieder. DIE GRIECHEN haben sich aber gar nicht verschuldet. ein paar griechische oligarchen waren es im verein mit amerikanischen bankstern. diese bande will aber nicht geradestehen für ihr treiben. flugs lassen sie streuen, DER GRIECHE sei es gewesen, der müsse dafür bluten.
griechenland wird geplündert
von hilfe für DIE GRIECHEN kann gar keine rede sein. im gegenteil - die verlieren gerade das bisschen, was sie sich erarbeitet hatten. die leute im dienste von goldman sachs enteignen die kleinen leute und schaffen das enteignete zu den großen leuten bevorzugt in die schweiz. dort freuen sich die maden im speck.
---
w.
bullshitiges wird jeden tag in der mainstreamigen presse verbreitet. die dümmten käuen es hier wieder. DIE GRIECHEN haben sich aber gar nicht verschuldet. ein paar griechische oligarchen waren es im verein mit amerikanischen bankstern. diese bande will aber nicht geradestehen für ihr treiben. flugs lassen sie streuen, DER GRIECHE sei es gewesen, der müsse dafür bluten.
griechenland wird geplündert
von hilfe für DIE GRIECHEN kann gar keine rede sein. im gegenteil - die verlieren gerade das bisschen, was sie sich erarbeitet hatten. die leute im dienste von goldman sachs enteignen die kleinen leute und schaffen das enteignete zu den großen leuten bevorzugt in die schweiz. dort freuen sich die maden im speck.
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w.
CDF Investoren lassen grüßen
Phil.
Phil.
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
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Der Tag, an dem alle Hemmungen fallen, ist der 26. Juli 2012. Die Welt wartet auf das Großereignis des Jahres, noch ein Tag bis zur Eröffnung der Olympischen Spiele in London. Kaum einer nimmt Notiz davon, was sich zur gleichen Zeit in einem Herrenhaus im Londoner Stadtteil St. James's abspielt. Noch ahnt niemand, dass dieser Tag zur Eröffnungsfeier für eine Aktienrally werden könnte, wie sie die Welt selten zuvor gesehen hat.
Rund 200 Wirtschaftsführer, Politiker und Investoren haben sich im Lancaster House, nicht weit entfernt vom Buckingham Palace, zur „Global Investment Conference“ versammelt. Mit von der Partie sind IWF-Chefin Christine Lagarde, Notenbanker verschiedener Nationen sowie der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi. Dass sich Italiener etwas vorgenommen hat, lässt der unscheinbare Titel seiner Rede nicht erwarten: „How to manage current global challenges”, zu Deutsch: „Wie man mit aktuellen globalen Herausforderungen umgeht“.
Draghi tritt um kurz nach 11 Uhr ans Rednerpult. Er philosophiert über den Euro. Die Währung sei wie eine Hummel. Die Hummel sei ein Mysterium der Natur. Eigentlich sei sie gar nicht fähig zu fliegen, aber sie tue es doch. Dann, nach sechseinhalb Minuten, sagt Draghi die entscheidenden Sätze: „Es gibt eine weitere Botschaft, die ich Ihnen mitteilen möchte“, hebt er an, nach kurzer Kunstpause sagt er: „Innerhalb ihres Mandats wird die EZB alles Notwendige tun, um den Euro zu erhalten. Und glauben Sie mir – es wird ausreichen.“
Draghi spricht nicht allzu lang, aber lange genug. Um 11.11 Uhr endet er. Stille im Saal. Seine Worte verbreiten sich in Windeseile um den Globus. An den weltweiten Finanzmärkten schlägt die Nachricht ein wie eine Bombe. Der Euro legt innerhalb kurzer Zeit kräftig zu, an den Aktienmärkten geht es aufwärts, der Druck auf Schuldenstaaten wie Italien und Spanien lässt spürbar nach. Draghi macht die Investoren froh. In ihrer Sprache bedeuten seine Worte: Egal, was passiert, die Notenbank wird uns raushauen. Inzwischen hat die EZB sogar offiziell erklärt, dass sie im Notfall unbegrenzt Anleihen der Krisenstaaten aufkaufen wird. Die EZB wird hemmungslos Geld drucken.
[...]
aus... Börsen-Boom: Die größte und gefährlichste Rally aller Zeiten (von Christian Panster und Jörg Hackhausen), WiWo, 27.09.2012 -> http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/boersen-boom-die-groesste-und-gefaehrlichste-rally-aller-zeiten/7187188.html
[*][...]
Zwar kann sich der Staat im Faust II in einem ersten Schritt [per Geldschöpfung] seiner Schulden entledigen, während die private Konsumnachfrage stark steigt und einen Aufschwung befeuert. Im weiteren Verlauf artet das Treiben jedoch in Inflation aus und das Geldwesen wird infolge der rapiden Geldentwertung zerstört.
[...]
aus... Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank, Rede anlässlich des 18. Kolloquiums des Instituts für bankhistorische Forschung (IBF) in Frankfurt am Main am 18.09.2012 -> http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Reden/2012/2012_09_18_weidmann_begruessungsrede.html
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w.
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Der Tag, an dem alle Hemmungen fallen, ist der 26. Juli 2012. Die Welt wartet auf das Großereignis des Jahres, noch ein Tag bis zur Eröffnung der Olympischen Spiele in London. Kaum einer nimmt Notiz davon, was sich zur gleichen Zeit in einem Herrenhaus im Londoner Stadtteil St. James's abspielt. Noch ahnt niemand, dass dieser Tag zur Eröffnungsfeier für eine Aktienrally werden könnte, wie sie die Welt selten zuvor gesehen hat.
Rund 200 Wirtschaftsführer, Politiker und Investoren haben sich im Lancaster House, nicht weit entfernt vom Buckingham Palace, zur „Global Investment Conference“ versammelt. Mit von der Partie sind IWF-Chefin Christine Lagarde, Notenbanker verschiedener Nationen sowie der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi. Dass sich Italiener etwas vorgenommen hat, lässt der unscheinbare Titel seiner Rede nicht erwarten: „How to manage current global challenges”, zu Deutsch: „Wie man mit aktuellen globalen Herausforderungen umgeht“.
Draghi tritt um kurz nach 11 Uhr ans Rednerpult. Er philosophiert über den Euro. Die Währung sei wie eine Hummel. Die Hummel sei ein Mysterium der Natur. Eigentlich sei sie gar nicht fähig zu fliegen, aber sie tue es doch. Dann, nach sechseinhalb Minuten, sagt Draghi die entscheidenden Sätze: „Es gibt eine weitere Botschaft, die ich Ihnen mitteilen möchte“, hebt er an, nach kurzer Kunstpause sagt er: „Innerhalb ihres Mandats wird die EZB alles Notwendige tun, um den Euro zu erhalten. Und glauben Sie mir – es wird ausreichen.“
Draghi spricht nicht allzu lang, aber lange genug. Um 11.11 Uhr endet er. Stille im Saal. Seine Worte verbreiten sich in Windeseile um den Globus. An den weltweiten Finanzmärkten schlägt die Nachricht ein wie eine Bombe. Der Euro legt innerhalb kurzer Zeit kräftig zu, an den Aktienmärkten geht es aufwärts, der Druck auf Schuldenstaaten wie Italien und Spanien lässt spürbar nach. Draghi macht die Investoren froh. In ihrer Sprache bedeuten seine Worte: Egal, was passiert, die Notenbank wird uns raushauen. Inzwischen hat die EZB sogar offiziell erklärt, dass sie im Notfall unbegrenzt Anleihen der Krisenstaaten aufkaufen wird. Die EZB wird hemmungslos Geld drucken.
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aus... Börsen-Boom: Die größte und gefährlichste Rally aller Zeiten (von Christian Panster und Jörg Hackhausen), WiWo, 27.09.2012 -> http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/boersen-boom-die-groesste-und-gefaehrlichste-rally-aller-zeiten/7187188.html
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Zwar kann sich der Staat im Faust II in einem ersten Schritt [per Geldschöpfung] seiner Schulden entledigen, während die private Konsumnachfrage stark steigt und einen Aufschwung befeuert. Im weiteren Verlauf artet das Treiben jedoch in Inflation aus und das Geldwesen wird infolge der rapiden Geldentwertung zerstört.
[...]
aus... Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank, Rede anlässlich des 18. Kolloquiums des Instituts für bankhistorische Forschung (IBF) in Frankfurt am Main am 18.09.2012 -> http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Reden/2012/2012_09_18_weidmann_begruessungsrede.html
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w.
Ich glaube an Worte der Alt-Kanzler Helmut Schmidt
es gibt keine Eurokrise--Euro ist in Ordnung, aber was es wirklich gibt--das ist die Schuldenkrise
Nasti
es gibt keine Eurokrise--Euro ist in Ordnung, aber was es wirklich gibt--das ist die Schuldenkrise
Nasti
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
auf die fatale entwicklung des iwf hin zu einer zockerbude unter anderen zockerbuden weist die deutsche bundesbank hin. - zitat:
[...]
Diese Finanzkonstruktion [gemeint ist die konstruktion als fonds und zugleich monetäre institution] ist eine besondere Stärke des IWF, da er zur Refinanzierung nicht auf Haushaltsmittel seiner Mitglieder oder die Finanzmärkte zurückgreifen muss. Sie impliziert aber auch Grenzen für die Geschäftspolitik und für die Gewährung von IWF-Finanzhilfen. Gerade in diesen Bereichen kam es seit der Jahrtausendwende und insbesondere im Zuge der globalen Finanzkrise und deren Folgewirkungen zu erheblichen Änderungen. Hierzu zählen unter anderem eine größere Bereitschaft zur Zusage umfangreicher Finanzmittel, eine generelle Lockerung der Bedingungen für die Inanspruchnahme von IWF-Mitteln sowie die Neueinrichtung und Umgestaltung von Kreditinstrumenten, um sie attraktiver für eine Inanspruchnahme zu machen. Damit einher gehen aber auch höhere Risiken, die der IWF für sich und seine Gläubiger eingeht, sowie zunehmende Gefahren von Fehlanreizen und für die Stabilität des internationalen Währungs- und Finanzsystems.
Durch die Übernahme zu hoher Risiken würde sich der IWF tendenziell von einem Liquiditätsmechanismus zu einem Kreditinstitut wandeln. Eine solche Wandlung stünde aber weder im Einklang mit den rechtlichen und institutionellen Vorgaben des IWF-Abkommens noch mit seinem Finanzierungsmechanismus und seinen Möglichkeiten der Risikoabsicherung. Seine Bereitschaft zu einer immer weitreichenderen Absicherung beziehungsweise Substituierung der Finanzierung seitens privater Gläubiger birgt nicht nur die Gefahr, den IWF in seinem institutionellen Aufbau zu überfordern. Sie könnte auch die Erfolgsaussichten von IWF-unterstützten Anpassungsprogrammen schmälern.
[...]
aus... Der Internationale Währungsfonds in einem veränderten globalen Umfeld
Deutsche Bundesbank | Monatsbericht | September 2012 -> http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Veroeffentlichungen/Monatsberichtsaufsaetze/2012/2012_09_internationaler_waehrungsfonds.pdf
ende des zitats. - diese fatale entwicklung ist allüberall zu beobachten. aus dem nichts geschöpftes geld soll die in der realwirtschaft lahmende kapitalakkumulation treiben, sie sogar ersetzen. der keynesianismus bzw. postkeynesianismus triumphiert, der monetarismus ist geschlagen. das verheißt nichts gutes.
---
w.
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Diese Finanzkonstruktion [gemeint ist die konstruktion als fonds und zugleich monetäre institution] ist eine besondere Stärke des IWF, da er zur Refinanzierung nicht auf Haushaltsmittel seiner Mitglieder oder die Finanzmärkte zurückgreifen muss. Sie impliziert aber auch Grenzen für die Geschäftspolitik und für die Gewährung von IWF-Finanzhilfen. Gerade in diesen Bereichen kam es seit der Jahrtausendwende und insbesondere im Zuge der globalen Finanzkrise und deren Folgewirkungen zu erheblichen Änderungen. Hierzu zählen unter anderem eine größere Bereitschaft zur Zusage umfangreicher Finanzmittel, eine generelle Lockerung der Bedingungen für die Inanspruchnahme von IWF-Mitteln sowie die Neueinrichtung und Umgestaltung von Kreditinstrumenten, um sie attraktiver für eine Inanspruchnahme zu machen. Damit einher gehen aber auch höhere Risiken, die der IWF für sich und seine Gläubiger eingeht, sowie zunehmende Gefahren von Fehlanreizen und für die Stabilität des internationalen Währungs- und Finanzsystems.
Durch die Übernahme zu hoher Risiken würde sich der IWF tendenziell von einem Liquiditätsmechanismus zu einem Kreditinstitut wandeln. Eine solche Wandlung stünde aber weder im Einklang mit den rechtlichen und institutionellen Vorgaben des IWF-Abkommens noch mit seinem Finanzierungsmechanismus und seinen Möglichkeiten der Risikoabsicherung. Seine Bereitschaft zu einer immer weitreichenderen Absicherung beziehungsweise Substituierung der Finanzierung seitens privater Gläubiger birgt nicht nur die Gefahr, den IWF in seinem institutionellen Aufbau zu überfordern. Sie könnte auch die Erfolgsaussichten von IWF-unterstützten Anpassungsprogrammen schmälern.
[...]
aus... Der Internationale Währungsfonds in einem veränderten globalen Umfeld
Deutsche Bundesbank | Monatsbericht | September 2012 -> http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Veroeffentlichungen/Monatsberichtsaufsaetze/2012/2012_09_internationaler_waehrungsfonds.pdf
ende des zitats. - diese fatale entwicklung ist allüberall zu beobachten. aus dem nichts geschöpftes geld soll die in der realwirtschaft lahmende kapitalakkumulation treiben, sie sogar ersetzen. der keynesianismus bzw. postkeynesianismus triumphiert, der monetarismus ist geschlagen. das verheißt nichts gutes.
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w.
Da bin ich der gleichen Meinung schorsch!
Was jetzt aber der Premier Minister Holland verlangt von den super Reichen, ist kontraproduktiv im höchsten Grad. Möglichst schnell soll der Höchstsatz der Steuern auf 70% angehoben werden. Etliche Reiche suchen schon einen Wohnsitz in der französichen Schweiz und in Belgien.
Bin auch dafür, dass die Reichen mehr bezahlen sollten, aber doch nicht in diesem Ausmass?
Was jetzt aber der Premier Minister Holland verlangt von den super Reichen, ist kontraproduktiv im höchsten Grad. Möglichst schnell soll der Höchstsatz der Steuern auf 70% angehoben werden. Etliche Reiche suchen schon einen Wohnsitz in der französichen Schweiz und in Belgien.
Bin auch dafür, dass die Reichen mehr bezahlen sollten, aber doch nicht in diesem Ausmass?
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Und Deutschland hat im Präsidium der EZB eine Stimme - genau so viel oder wenig wie Malta. Einfach mal nachrechnen, wie die Chancen für Herrn Weidmann stehen. Mittlerweile glaubt man zu ahnen, was ihn bewegt: die immer stärkere werdende Bedeutungslosigkeit der Bundesbank, die sich ja schon lange abzeichnete. Olga