Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?

Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
draghische komödie

der pate hat es geschafft. aus der von EURO-päern versprochenen hartwährung a la d-mark ist eine weichwährung geworden. die lira lässt grüßen. jahrzehntelang hatte die italienische notenbank aufs unsolideste politik finanziert. folge: die schulden wuchsen, die inflation trabte, die währung verfiel.

italienische verhältnisse

viel unheil konnte die weichwährung damals nicht anrichten, weil sie auf ein einziges land beschränkt war. heute ist das anders - die weichwährung heißt jetzt EURO.

---
w.
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
island war krank. die leute von goldman sachs hatten dort das sagen. willfährige politiker sorgten für desaströse verhältnisse. die irrealwirtschaft blühte, die realwirtschaft verdorrte. - das ist geschichte. mit passenden maßnahmen konnte die realwirtschaft wieder zum zug kommen. der ursprünglich geplante beitritt islands zur EU, ein goldman sachs projekt, liegt auf eis.

ich empfehle folgenden artikel: Vorbild Island (Kommentar von Jens Berger), taz, 07.09.2012 -> http://www.taz.de/!101198/

---
w.
Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von Felide1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.09.2012, 11:38:05
Wolfgang ich habe Deinen Artikel zum Anklicken verlinkt.

Island

Scheibenkleister geht nicht.!!!!

Somit habe ich den Faden wieder nach oben geschoben.

Felide

Anzeige

Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von Felide1
als Antwort auf Felide1 vom 09.09.2012, 07:54:13
Bekommen wir in Europa amerikanische Verhältnisse durch die unbeschränkten Aufkäufe und damit in einen noch grösseren Schuldenberg.



Frau Merkel setzt auf Salamitaktik

Felide
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Felide1 vom 09.09.2012, 07:54:13
im link http://www.taz.de/!101198/ befindet sich - wie bei allen taz-links - ein "!". dieses zeichen verhindert die verlinkung im st. die webmeisterei möge sich darum kümmern. zur zeit hilft nur kopieren + einfügen in die adresszeile des browsers. oder meine notlösung (möglicherweise funzt sie nur im firefox): http://www.taz.de/%21101198/
---
w.
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf carlos1 vom 08.09.2012, 10:12:53
So ganz am Rande sei gestattet zu erwähnen, dass nicht etwa Signor Draghi diese Aufkauf-Methode erfunden hat; die schweizerische Nationalbank handhabt dies bereits seit einigen Jahren. Im Moment scheint das zu funktionieren. Aber bestimmt werden Spekulanten und Hasardeure die Staatsgarantien für ihre finsteren Vorhaben zu missbrauchen wissen.

Anzeige

carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf schorsch vom 09.09.2012, 16:51:51
"So ganz am Rande sei gestattet zu erwähnen, dass nicht etwa Signor Draghi diese Aufkauf-Methode erfunden hat; die schweizerische Nationalbank handhabt dies bereits seit einigen Jahren." schorsch


Schorsch, diese "Methode" gehörte auch früher zum Instrumentarium der Dt. Bundesbank zur "soliden" DM-Zeit. Es hieß nur anders, nämlich Offenmarktpolitik. Die Vorstellung, dass erst die EZB unter Draghi diese Methode der Geldvermehrung erfunden hat ist irrig. Auch die so solide Dt. Bundesbank alter Zeitrechnung wendete sie an, neben anderen Instrumenten (z. B. Diskontsatz).

Die Schweizer USB veröffentlichte neulich eine Studie, in der der Austritt Dtlds aus der Eurozone als Alternative zu andren Austrittsszenarien vorgeschlagen wird.

Auch George Soros aus London meldet sich wieder zu Wort. Er meint, dass der Euro nur eine Chance zum Überleben habe, wenn Dtld die Eurozone verlässt. Dies Szenario sei am ehesten beherrschbar. Damit wären gravierende Ungleichggewichte in der Eurozone beseitigt. Die Frage ist nur, ob dies politich beherrschbar wäre.

Der Kern der Verhandlungen am BVG und dessen Urteil am kommenden Mittwoch wird um die No-bail-out Klausel des EU-Vertrages gehen. Maßgabe für Verhandlungen in Karlsruhe ist aber allein das Grundgesetz nicht das geltende europ. Recht. Deshalb wird Karlsruhe nicht das letzte Wort in der Sache haben. Das oberste irische Gericht hat den europ. Gerichtshof in Luxemburg bereits wegen des ESM angerufen. Am 23. Oktober wird der Europ. Gerichtshof in dieser Frage mündlich in einem beschleunigten Verfahren verhandeln und später entscheiden.
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

---
w.
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
ESM Beteiligung

Am Mitwoch 10:00 ist es soweit dann wird Voßkuhle die Entscheidung der 8 Richter preisgeben, ob die Beteiligung am ESM bestehen bleibt oder gestopt wird.

Ein neuer Eilantrag von CSU-Rebell Gauweiler sorgt zusätzlich für Unsicherheit.

Der Ankauf Draghis Staatsanleihen von den Südstaaten wäre dann wahrscheinlich geplatzt.

Phil.
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von silhouette
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.09.2012, 18:12:28
Es ist ungeheuerlich, welche Gesetzes- und Vertragsbrüche sich derzeit relativ wenig kommentiert und wenig umstritten abspielen. Eigentlich wäre die Zeit reif für eine Revolution, wenn es nach den früheren Gründen für Revolutionen geht.

Nur frage ich mich mit Unsicherheit und Sorge, was bei so einer Revolution für Otto Normalo hinten rauskommt, kurz- und langfristig? Auch wieder so ein Elend wie bei früheren? Und das programmierte Chaos als Anlass für einen Adolf oder eine andere Variante aus einer anderen politischen Ecke?

Anzeige