Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?

pschroed
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Re: OT
geschrieben von pschroed
als Antwort auf canello vom 24.07.2012, 00:13:46
der Wind dreht...man mag bedauern, aber Junge können sie heute, mit der Weltkriegsschuld und dem was die Deutschen alles Schlimme gemacht haben, nicht mehr gewinnen...die interessieren sich für ganz andere Dinge


Hallo Canello

Das stimmt, schon unsere Generation 50ziger welche den Weltkrieg nicht mitbekommen haben war die Einstellung zu der Vergangenheit schon eine ganz andere.

Umso gefährlicher wird es wenn eine junge Generation die einen Verlauf solcher Krisen nicht kennen ,in eine Armut hinein stürzt, wo sie nicht dafür können.

Manches wird einem persönlich erst bewußt wenn mann seine alltägliche Überlebungs - bedürfnisse nicht mehr erfüllen kann.

Von heute auf morgen keine Arbeit mehr, der Hauskredit kann nicht mehr abezahlt werden, das Gefühl wir haben kein Geld mehr um uns zu ernähren, was für mich meistens der Ausgangspunkt ist, wo Menschen negativ kreativ werden und das Europaweit, siehe Spanien, Italien, Griechenland, wird in Frankreich eine Autofabrik geschlossen dann brennen Reifen, Kübel Fenster werden eingeschlagen zu Befürchten ist dass das Agressionspotential sich steigern wird.

Es ist der beste Nährboden für die radikalen, Parteien. Aber noch ist es nicht soweit.

Phil.
Mitglied_bed8151
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
die realwirtschaft griechenlands kann die last der irrealwirtschaft nicht mehr stemmen. sie bricht unter ihr zusammen. wichtig wäre jetzt ein weiterer schuldenschnitt. die gläubiger würden leer ausgehen, der schuldner, der griechische staat, würde sich erholen. - das wäre auch ein signal an die vereinigten bankster von EURO-pa: ihr habt euch verzockt! ihr werdet nicht mehr gerettet! schleicht euch!
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w.
silhouette
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Re: OT
geschrieben von silhouette
als Antwort auf pschroed vom 24.07.2012, 12:22:21


Es ist der beste Nährboden für die radikalen, Parteien. Aber noch ist es nicht soweit.

Phil.


Ach! Nun also doch?

"Noch ist es nicht so weit" hieß es schon einmal, im Zusammenhang mit der griechischen Euro-Katastrophe, vor rund einem Jahr. Und jetzt? Ist es demnächst so weit oder wollen die anderen, außer Deutschland, weiterzahlen?

Was die Neigung zur politischen Radikalisierung anbelangt: Heute wurde in unserem Regionalsender berichtet, dass aufgrund eines administrativen Vorgangs, durch den die Öffentliche Hand "Generalmieterin" eines großen Hauses wird, das aus klassischen Studentenappartments besteht, demnächst damit zu rechnen ist, dass den Studenten gekündigt wird, weil der Wohnraum für Asylanten und Flüchtlinge benötigt wird. So etwas und die Streichung einer fünfstelligen Zahl von Lehrerstellen durch unsere grüne Landesregierung (die eine Förderung der Bildung zu ihrem Wahlversprechen gemacht hatte), wird von unseren jungen Leuten nicht nur mit Achselzucken zur Kenntnis genommen, das steht fest!

Die nicht verbotenen rechtsradikalen Parteien und Gruppen werden sich die Hände reiben. Weg möchte, mag weiterträumen von lauter guten Menschen.

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pschroed
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Re: OT
geschrieben von pschroed
als Antwort auf silhouette vom 24.07.2012, 20:20:12
Die Europäische Union wurde zu einem Teil gegründet um Auseinandersetzungen zwischen den Staaten zu verhindern. Keine Kriege mehr in Europa !

Wenn aber die EU von Anfang an nicht als politische Union sondern nur als Währungsunion funktionieren soll dann wäre es spätestens jetzt an der Zeit das nationalistische Denken Europaweit abzulegen und gemeinsam eine Schuldenlösung auf die Beine zu setzen.

Deutschland hat bislang am meisten von der EU profitiert durch gewaltigen Export in die Schwellenländer. Warum wohl ? Weil die Löhne extrem tief sind sowie auch die Renten.

Hätten die Menschen in Deutschland einen festgelegten Mindestlohn 1200 bis 1400 Euro monatlich dann würde die Welt schon ganz anders aussehen.

Sowie das Rentner - Leben auch angenehmer wäre .

Phil.

silhouette
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Re: OT
geschrieben von silhouette
als Antwort auf pschroed vom 24.07.2012, 20:46:03
Ist ja guut, du hast recht.
Bloß dass das jetzt nicht mein Thema war. Auch nicht das von Canello, Und nicht die Hälfte meiner Argumente bzw. die Conclusion meiner früheren Erwiderung an dich.

Sorry, ich revidiere mein Geschichtsbild - morgen.

Deine wirtschaftlichen Vorschläge - Mindestlohn, weiterzahlen für die korrupten und bankrotten Südeuropäer, werden die Fortsetzung dessen beschleunigen, was vielleicht heute (durch Moody's) eingeläutet wurde: die deutsche Wirtschaft geht in die Knie. Aber dann kann man sie auch nicht mehr melken.
Tant pis!
Mitglied_bed8151
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ausblick negativ

deutschland, EURO-pas zentrum, ist im visier. die leute von moody's haben die gelbe karte rausgeholt.

risiko EURO-pa

ganz anders finnland... das letzte triple-a-land mit positivem ausblick. das land betreibe eine konservative haushaltspolitik und habe stets die maastricht-kriterien eingehalten. das finnische bankensystem sei gesund und hauptsächlich auf das inland ausgerichtet. finnland verkaufe zudem nur einen relativ kleinen Teil seiner exporte in EURO-land. soweit moody's. - in meinen worten: je weniger ein land mit EURO-pa zu tun hat, desto stabiler ist es, desto weniger angreifbar.

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w.

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hugo
hugo
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.07.2012, 20:11:11
das wäre auch ein signal an die vereinigten bankster von EURO-pa: ihr habt euch verzockt! ihr werdet nicht mehr gerettet! schleicht euch!


das macht mich nun doch noch nachdenklicher und ich überlege wie das z.B bezüglich der aktuellsten Hilfeleistungen für Spanien zusammenhängt, bzw wie man das einem wie hugo mit schlichten Worten erklären könnte.

Hier ein laienhafter Versuch:

die spanischen Banken wollen Geld um ihre Gläubigerforderungen bedienen zu können. klar

Nun denk ich das während der grenzenlosen Immobilienphantasiezeit vor einigen Jahren die Banken massenhaft Kredite vergaben an Bauherren. Die wurden kaum darauf kontrolliert ob sie genug Eigenkaptal und/oder regelmäßiges Einkommen nachweisen konnten.

Nun ist diese Baublase geplatzt. Die Bauunternehmer haben sicherlich ihre Leistungen (für Löhne, Material, Maschinen usw,,) bezahlt bekommen,,also jeweils scheibchenweise nach Baufortschritt, wie man das auch von hier kennt.

Nun haben damals viele Anleger (national und international)also Großanleger und Kleinanleger aller Couleur, den Banken ihr Geld zu guten Konditionen angedient ( es gab dubiose Lockangebote also Genussscheine usw für eine Direktbeteiligung an der Bank.)


Nun passierte es das die Konjunktur nachließ, viele Bauherren ihre regelmäßig hohe Einkommen oder gar ihren Job verloren und,,,,die monatlichen Raten nicht mehr bezahlen konnten.

Gleichzeitig müssen die Banken jedoch -trotz dieser geringeren Einnahmen- die Anlegerforderungen bedienen,,ergo kommen sie schnell in die derzeitige Bredouille.

Bei Ihnen verbleiben die offenen unerfüllten Forderungen gegenüber den Häuslebauern; Die halbfertigen oder unverkäuflichen Immobilien gehen zwar in den Besitz der Banken über (wenn das so gehandhabt wird wie bei uns) bringen jedoch niemals den gewünschten Erlös beim Weiterverkauf bzw bei den anstehenden Versteigerungen,,

Wohin geht nun u.a das Deutsche Geld ?

nach offizieller Verlautbarung bekommen es spanische Banken.

Was machen diese damit ?

Sie tilgen Ihre Schulden, bedienen die Forderungen der Anleger, zahlen die Gehälter Ihres Personals und die Kosten/Unterhaltung für ihre Protzbauten, legen Reserven an,,,usw oder verborgen diese deutschen Hilfen zu guten Konditionen an Kreditnehmer,,

Was haben nun Wir davon ??,,,es wird gemunkelt das auch deutsche Banken bei spanischen Banken Geld angelegt und nun logischerweise ein Interesse an deren Liquidität haben.

Also sichern wir mit den Schäublemilliarden -weil der spanische Staat sich schon überreizt hat und nicht mehr selber stützen kann- das gut verzinste und bei spanischen Pleitebanken angelegte Vermögen von Spekulanten äh Anlegern.

Wie soll der Bankensektor jemals Gesunden und marktwirtchaftlich (wettbewerbsmäßig) auf eigene Beine kommen, wenn die unfähigsten, die Bankrotteure dieser Branche nicht vom Markt verschwinden ?

fast hab ich den Verdacht das es für Pleitebanker ein Lächeln kostet, einige Millionen € als Schweigegeld, als Schmiergeld, als Bestechungsgeld äh als Beraterhonorar o.ä anzulegen und dafür Milliarden € Überlebenshilfe zu ergattern.

wie anders soll ich die Worte eines bekannten SPD-Politikers verstehen der da seit einigen Tagen den Geldinstituten Erpressung, Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Manipulation vorwirft und einen entsprechenden Wahlkampf verspricht?

hugo
Mitglied_bed8151
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
die irrealwirtschaft austrocknen, die realwirtschaft nicht verkommen lassen

brava, sahra!. - wagenknechts "[...] Modell würde endlich die Luft aus der gigantischen Schuldenblase lassen, in der die Weltwirtschaft seit nunmehr einer Dekade gefangen ist. Außerdem könnte man den Banken via Insolvenz auf streng marktwirtschaftliche Art das Zocken abgewöhnen. Bei der angeblich alternativlosen Durchwurstel-Doktrin, die derzeit die Euro-Rettung beherrscht, ufern die Schulden hingegen immer weiter aus - und die Banken werden für ihre riskanten Geschäfte immer wieder aufs Neue belohnt." (linktipp)

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w.
Felide1
Felide1
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von Felide1

Mich beschleicht ja auch das Gefühl, dass die Herabstufungen durch die Agenturen beabsichtigt ist um von anderen Ländern die höher verschuldet sind, aber darüber stillschweigen herrscht, abzulenken.

Soll Europa aus irgendwelchen Gründen kaputt gemacht werden??

agenturen- verantworten-schuldenkrise

Felide
lars
lars
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von lars
als Antwort auf Felide1 vom 26.07.2012, 07:57:33
Der Wirtschaftsprofessor Gärtner von der Uni St.Gallen gibt den ratingagenturen, vorab Moody's, Schuld für die höheren Zinsen bei Staatsanleihen einigen bekannten Länder!
Ob das so gewollt ist, grosses Fragezeichen? Klar haben etliche Länder über die Verhältnisse gelebt, oder immer noch.

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