Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?

hugo
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von hugo
als Antwort auf silhouette vom 14.06.2012, 22:21:55
hm silhouette,,na klar hab ich dafür Verständnis wenn Jemand -den ein bestimmtes Thema nur am Rande interessiert- sich nicht besonders in die Materie vertiefen möchte.

Speziell zum Thema DDR-Pleite,,Da gibts wohl zig Millionen Bundesbürger, die einige, schon im Bundestagswahlkampf Anfang der Neunziger üblichen Schlagzeilen und die üblichen Begriffe wie Zahlungsunfähige DDR dermaßen tief im Hinterkopf eingebrannt haben, das ein Umdenken -obwohl durch wissenschaftliche Untersuchungen und neue Zahlen berichtigt und aktualisiert- nicht mehr möglich ist.

warum solltest Du eine Ausnahme sein ?

Und wer gibt das schon gerne zu ? lieber verlegt man sich aufs Ausweichen bzw unterstellt Denkfehler,,,

wie wärs denn wenn ich nun behaupten würde das es dazu nicht nur die Literatur mehrerer Dutzend Autoren mit ausführlichen und umfassenden Beiträgen zum Thema gibt, sondern auch entsprechende Bundesbankberichte ?

leider ist es ja nie zu einer brauchbaren DM Eröffnungsbilanz gekommen, warum wohl ? (Ausreden und Entschuldigungsversuche weshalb nicht,,,gibts reichlich)

aber der Bericht der Bundesbank über „Die Zahlungsbilanz der ehemaligen DDR 1975 bis 1989“ vom August 1999 als Sonderdruck dürfte Dir wohl nicht nur zugänglich sondern in Teilen sogar glaubhaft sein, oder ?

1999 endlich waren die bundesdeutschen Finanzexperten so weit, einige bisherige Behauptungen gerade zu rücken,,naja und wenn sie jetzt all das Werten, Wichten und gerade rücken würden, was an einschlägigen Analysen zum Thema verfügbar ist,,,ich glaub einigen wolfgangs und carlos würden die Haare zu Berge stehen ob ihrer eigenen bisherigen Betrachtungen und Wahrnehmungen und dem was sich nun allmählich den Weg in die Öffentlichkeit bahnt.

hugo

pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf silhouette vom 13.06.2012, 18:54:44


Irgendwo hören die "Reparationsleistungen" für den 2. Weltkrieg auf. Wenn nicht, werden es die extremen Parteien schon richten. Und dann Gnade uns Gott, nicht nur den Deutschen.

Wollen wir über die Geschichte nach 1918 diskutieren? Das Wort Reparationen kommt dort auch vor. Es führte schnurstracks zu Adolf.



Darum, gut daß es die EU noch gibt !

Phil.
silhouette
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von silhouette
als Antwort auf hugo vom 15.06.2012, 00:22:08
Ich brauche dein Verständnis nicht.
Beantworte zuerst meine Frage.


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hugo
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von hugo
als Antwort auf silhouette vom 15.06.2012, 08:41:49
hallo silhouette,,na Du bist mir vielleicht eine Maus *g* fragst nicht nach der Substanz des Inhaltes sondern nach dem Namen des Boten der Nachricht.

mir wärs ziemlich egal ob mir der Dingsda oder der Dingsbums die Zeit ansagt, Hauptsache er lügt nicht, was ja in obigen Falle nachprüfbar ist.

bei einem meiner genannten Berichte ist der Verfasser Karl Mai, geboren 1932, Ökonom und lebt in Halle/Saale,

er ist Mitglied der AG Alternative Wirtschaftspolitik und der AG Perspektiven für Ostdeutschland.

falls Dir das viel weiterhilft, was ich jedoch nicht vermute.

kannst ja mal unter http://www.memo.uni-bremen.de/aktuellindex.html
oder unter http://www.alternative-wirtschaftspolitik.de"

hugo

Mitglied_bed8151
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 15.06.2012, 00:22:08
"1999 endlich waren die bundesdeutschen Finanzexperten so weit, einige bisherige Behauptungen gerade zu rücken ... ." (hugo) - gar nichts wurde zurechtgerückt. das ist k. mais (ein durch die lande tingelnder ökonom der linken 'arbeitsgruppe alternative wirtschaftspolitik') vielfach nachgeplapperte darstellung. - schürer et al. hatten recht: die wirtschaft der ddr war an ihrem ende in einem desolaten zustand. der pleitegeier kreiste. der staatsbankrott wurde nur vermieden, weil die brd zur stelle war und die sache freundlich übernahm und abwickelte. den erfolg kannst du heute bestaunen - die ostzonalen leben in blühenden landschaften, ihr lebensstandard ist dank der von ihnen bewirkten wirtschaftlichen weichenstellung und viel geld aus den westzonen und dank ihrer eigenen arbeit so hoch wie nie, zäune, mauern, tretminen und schießanlagen sind nicht mehr, ein rechtsstaat ist.

--
Wolfgang
hugo
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.06.2012, 09:06:03
die wirtschaft der ddr war an ihrem ende in einem desolaten zustand. der pleitegeier kreiste. der staatsbankrott wurde nur dadurch vermieden, weil die brd zur stelle war und die sache freundlich übernahm und abwickelte. den erfolg kannst du heute bestaunen


oh ja,, das baut mich immer wieder auf, das macht Freude,,

ich seh den Pleitegeier so richtig filmreif vor äh über mir.
und der suggeriert nun ungefähr Folgendes..
Nach dem Krieg war der Osten Deutschlands ein Landstrich in dem der Wohlstand aus allen Nähten platzte. Aber dann kam die DDR mitsamt ihren Schürern und co über uns und von nun an gings gewaltig bergab. Alles wurde ruiniert, die Betriebe schrottreif gemacht, die Produktion veraltet, die Technik marode bis hin zum absoluten Tiefpunkt, der Wende 1989.

Dann landete der Geier, wir Ossi bekamen mal wieder ein richtiges Essbesteck in die Hände und mussten erst lernen damit umzugehen-(vorher gabs höchstens mal ein Plastemesser, egal zu Essen hatten wir ja sowieso nix)

ja und von nun ab gehts ungeheuer bergauf, nun stehen viele Ossis an fein gedeckten Tafeln (oder wie nennen sich diese neumodischen Verköstigungstreffpunkte ?) und empfangen, was anderswo zu vergammeln droht,,

also weit, sehr weit haben wir es gebracht, sogar 30.000 Euro hat jeder Tafelbesucher in der Tasche, zwar nicht als Guthaben sondern anteilige Staatsschulden,

,und da siehst Du blühenden Landschaften, nee wolfgang wir ossis waren arm so arm das wir rein gar nix hatten, weder Besteck noch erwähnenswert hohe Schulden, woher denn auch,,,?

unser Pleitegeier wär doch glatt verhungert, der musste erst im Westen wieder mühsam aufgepäpelt werden und geistert nun als penetrant aufdringlich Medienente umher.

hugo

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silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von silhouette
als Antwort auf hugo vom 15.06.2012, 09:02:22
fragst nicht nach der Substanz des Inhaltes sondern nach dem Namen des Boten der Nachricht.
geschrieben von hugo


Na siehste, geht doch! So habe ich ihn mit ein paar Klicks schon lokalisiert.
Ich fragte wohlgemerkt nicht nach dem Namen, sondern nach dem geistigen und sozialen Hintergrund. Denn.. siehe mein Kommentar.
Und ich glaube auch nicht allem und jedem, der sich im Internet hinter einem blogg versteckt. Auch wenn er von einer Uni (und ausgerechnet der ach so objektiven und neutralen in Bremen!) dafür webspace bekommt. Alles klar?

Und höre auf, andere des Ausweichens zu bezichtigen. Wenn du mal einen Titel in diesem Forum haben willst, bittesehr: der größte Ausweicher des ST weit und breit bist du selber.

Brauchst nicht mehr zu antworten, weil ich nicht mehr auf das nächste wortreiche Klagelied eingehen werde. Aber es steht dir selbstverständlich frei. Carlos war klüger.

Was meinst du, wen das heute noch interessiert? Das Thema war der Euro. Und heute und an den nächsten Tagen interessiert das:

Griechenland-Wahl, Banken werden leergeräumt

Und dann der Ausgang der 2. Runde der französischen Parlamentswahlen. DAS ist Euroland, und nicht die ach so glorreiche DDR-Wirtschaft!!!
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
von a- auf bbb+ - ausblick negativ - egan-jones ratings company hat gestern die bonität frankreichs gesenkt. begründung: große französische banken würden taumeln und müssten wohl bald gestützt werden, um nicht zu fallen.

--
Wolfgang
carlos1
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf hugo vom 15.06.2012, 00:22:08
hugo, in diesem Thread werden Wirtschaftsthemen diskutiert, so gut es eben geht. Das Thema lautet "Quo vadis Euroland?" Quo vadis ist lateinisch und heißt auf deutsch: "Wohin gehst du?"

Daraus kannst du ersehen, dass es nicht um eine so genannte DDR-Pleite geht, die du wieder einbringen und breit diskutieren möchtest. Das ist Schnee von gestern, interessiert hier nur am Rande, weil es um die Bedeutung des Wortes Pleite geht. Das dürfte geklärt sein.

Aus Besuchen allein speisen sich meine Vorstellungen über die DDR-Wirtschaft nicht, sondern hauptsächlich aus der Beschäftigung mit Wirtschaftsmodellen in der Ökonomie. Ist schon lange her. Besuche sind bestenfalls noch eine Art Bestätigung. Mich haben die Menschen in diesem System interessiert. Mehr als die Modelle. Systeme und Modelle sind Abstraktionen. Deshalb ist auch die Statistik so bedeutsam in diesem Zusammenhang. Über den Wert von Statistiken udn ihre Aussagen lässt sich streiten. Churchill soll mal gesagt haben, er glaube nur der Statistik, die er selber gefälscht habe.

Hauptkriterium für einer Bewertung eines polit-ökonom. Systems sind im Falle der DDR-Planwirtschaft die ideologischen Vorgaben und Ziele. Marx, Engels, Lenin, (Stalin). Den Kapitalismus einholen und überholen. Lenin sah in der ständigen Steigerung der Produktivität die Möglichkeit dazu. Genau damit scheiterte die DDR-Ökonomie. Das sagt nicht nur Schürer. Er ist interessant, weil er seine Vorschläge und Analysen im Oktober 1989 unterbreitet. Mit dem Scheitern der Ideologie verlor die DDR-Elite, die sich Vorhut der Arbeiterklasse nannte, ihre Legitimation. Wer dauernd die Überlegenheit des eigenen Systems lobt, muss in der Praxis auch den Beweis antreten für deren Überlegenheit, genau nach den eigenen Vorgaben und Zielen. Jedem nach seinen Bedürfnissen. Die Einheit von Theorie und Praxis ist doch ein Leitspruch gewesen. Der Ostblock und die DDR sind im Wettbewerb der Systeme nicht auf der Überholspur gewesen. Das schließt nicht aus, dass viele Menschen dort zufrieden leben konnten.

Du sprichst von eine Bundesbankveröffentlichung aus dem Jahre 1999, die eine "Zahlungsbilanz" für die DDr offenlege. Sicher wird in dieser Publikation auch erwähnt, dass die MDN, die Mark der DDR, nicht frei konvertierbar war. Der Handelsaustausch mit dem Ostblock kann deshalb nur mit großen Schwierigkeiten und ungenau bilanziert werden.

Der Handelsaustausch mit dem Westen vollzog sich doch über Tausch Ware gegen Ware (wie in der Jungsteinzeit), der dann in bestimmten Einheiten verrechnet wurde. Damit kannst du keine vergleichbare Bilanz aufstellen und schon gar keine Zahlungsbilanz. Nur eine "Zahlungsbilanz" eben.

Das wäre doch ein Thema für die DDR-Gruppe, hugo. Aber hier ist es völlig deplatziert.

silhouette
silhouette
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von silhouette
als Antwort auf carlos1 vom 15.06.2012, 10:13:49

Den Kapitalismus einholen und überholen.

Viel besser: "überholen statt einzuholen" war das Ziel von Ulbricht. Der Ausspruch ist verbürgt, ich habe ihn von Ostdeutschen nach der Wende gehört.
Sorry für die mangelnde Ernsthaftigkeit. Bald geht es nur noch mit Galgenhumor.

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