Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?

pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
Von der Währungsunion zur Fiskalunion.

Fast sah es so aus daß Frau Merkel die Führung von Europa verlieren würde.

Ihre Sparpolitik welche sie mit dem Clown Sarkozy aushandelte hat nicht den erforderlichen Erfolg gebracht.

Im Gegenteil die EU, steht kurz vor dem gefürchteten Banken - Super Gau, wo wir EU Bürger alle mit bezahlen müssten.

Aber heute im ARD Morgenmagazin,:

"Wir brauchen nicht nur eine Währungs-Union, sondern wir brauchen eine sogenannte Fiskalunion".

Vor allem sei aber eine politische (EU) Union wichtig, das heißt eine gemeinsame Haushaltspolitik, sowie eigene Kompetenzen an die EU abzugeben. (Mehr Europa)

Es zeigt sich jetzt schon wieder in Frankreich, Hollande macht das Pensionsalter von 62 Jahren wieder rückgängig. ...... > um die Wahlen wieder mal zu beeinflussen !
-----------------------------------------------------------------------------------------
Paris

Trotz des Versprechens, ein beispielhaftes Verhalten an den Tag legen zu wollen, ist der neue französische Präsident François Hollande bei seinem ersten Fehltritt erwischt worden: Der Sozialist war am Mittwoch auf der Autobahn zwischen Paris und dem nordfranzösischen Caen offenbar mit über 160 Sachen unterwegs, obwohl auf französischen Autobahnen ein Tempolimit von 130 Stundenkilometern gilt, wie Reporter des Fernsehsenders BFMTV berichteten, die dem Präsidenten auf einem Motorrad gefolgt waren.

Phil.
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf pschroed vom 07.06.2012, 11:39:34
Was,fährt der noch selber?
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Griechenland seit seiner Geburt im Bankrott
geschrieben von carlos1
als Antwort auf pschroed vom 06.06.2012, 20:07:44
Hallo carlos1

Es sieht so aus als ob es zur Kultur der Griechen gehören würde, keine Steuern zu bezahlen, man fragt sich nur was unsere Politiker geritten hat diese Länder aufzunehmen.

Ich weiche vom Thema ab, es ist das gleiche wenn wir Westler versuchen in Afghanistan, Iran, Irak usw. von heute auf morgen die Demokratie einzuführen. pschroed


Hallo phil, nicht allein in GR werden nicht gerne Steuern bezahlt. Nur erlaubt es die staatliche Gewalt in anderen Staaten nicht in diesem Ausmaß wie in GR zu betrügen. Die Menschen sind immer schlecht, wenn sie nicht durch den Zwang der Notwendigkeit gut gemacht werden. Das stellte bereits Machiavelli vor 500 Jahren fest. Der Staat hat - hätte - die Mittel dazu.

Ein Mentalitätswandel geht nicht von heute auf morgen und schon gar nicht mit Samthandschuhen. Er erfolgt nur unter dem Zwang bitterer Erfahrungen. Solange es aber genügend Dumme gibt, die sich gerne betrügen lassen und immer wieder gutgläubig Geld zuschießen, wird es immer Betrüger geben.


Silh. erinnert sich vage daran, dass die Euro-Einführung ein politiscches Projekt war. Da gebe ich ihr recht. Sinn machte der Euro nur, wenn es der erste Schritt zu einer weiteren Einigung Europas war. Das Prinzip Hoffnung regierte. Heute erkenne ich, dass wir einem Schwindel aufgesesseb sind. Es bestand keine ökonomische Notwendigkeit für eine gemeinsame Währung. Das Europ. Währungssystem mit festgelegten Schwankungsbreiten der einzelnen Währungen zueinander funktionierte sehr gut und erlaubte die notwendigen Anpassungen, was heute in der Eurozone mit eier gemeinmsamen Währung nicht mehr möglich ist. Für Frkrch und England war es jedoch unerträglich gegenüber der DM abwerten zu müssen, sich also dem Diktat der Bundesbank fügen zu müssen. Hinzu kam die Furcht vor einem nicht nur wirtschaftlich starken Dtld. Der Euro war der politische Preis für die Vereinigung Dtlds. Es lässt sich in den Quellen nachlesen.

Es war nicht die erste Währungsunion in Europa. Bereits 1863 (oder war es 1868? ich lese nichr nach) versuchte Frkrch gegenüber dem brit. Pfund eine Währungsunion als Gegenmacht zu zimmern, die als Zweitwährung in FRkrch, GR, Italien Spanien und weiteren Staaten (auch Österreich-Ungarn) als Währung diente - bis 1926, wenn ich mich recht entsinne. Die Ursachen des Scheiterns der lateinischen Münzunion lassen sich leicht ergoogeln. GR und Italien druckten damals eigenmächtig Geld, womit sich das Projekt langfristig selbst erledigte.

Wie sich die Geschichte wiederholt. Der Eurobondsschwindel wird ohne politische Einigung Europas, ohne gemeinsame Fiskalpolitk und gemeinsame verantwortungsbewusste Sozialpolitik keinen Erfolg haben. Die Vorstellung, dass angesichts der Schuldenkrise nicht genügend Geld vorhanden sei und man Geld drucken müsse, ist blanmker Unsinn. Die Ursachen der Krise liegen nicht im Geldmangel, sondern im Geldüberfluss. Es war zu viel billiges Geld vorhanden zum Verprassen und sinnlosen Verplempern vorhanden.

Polen, das nicht zur Eurozone gehört, ist ein Beispüiel dafür, wie ein Land sich mühsam hocharbeitet und mit den Geldern der EU sinnvolle Infrastrukturprojekte und Reformen durchführt. 3,5% Wachstum. Nur so geht es.

Den Polen wünsche ich, dass sie die EM-Fußball-Europameisterschaften gut hinkriegen. Das wird dem Land Auftrieb geben.











Anzeige

Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Irrealwirtschaft top, Realwirtschaft flop

Mit rund 7 Billionen EURO stehen die EURO-Staaten als Schuldner da. So lange die Schuldner zahlungsfähig sind, freuen sich die Gläubiger. Heute haben sie sich besonders gefreut. Auktionstag war. 2,1 Milliarden EURO wechselten den Besitzer. Die durchschnittliche Rendite für zehnjährige spanische Anleihen erhöhte sich von 5,74 auf 6,04 Prozent. Die Auktion der Papiere war 3,3fach überzeichnet.

Die Blase bläht sich noch mehr auf

Allerdings, das ist die andere Seite derselben Medaille, um eben diese 2,1 Milliarden + Zins + Zinseszins ist die Fallhöhe gestiegen - an einem einzigen Tag und in nur einem Land und auch nur, um ältere Schulden weiter bedienen zu können. Der nächste Auktionstag kommt bestimmt...

--
Wolfgang
lars
lars
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von lars
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.06.2012, 19:09:45
Wegen den Schulden im Euroraum, musste die Schweizer Nationalbank schon über Sfr. 300 Milliarden Fremdwährungen engegen nehmen, um Sfr. 1.20 halten zu können gegenüber dem Euro. In diesem Jahr schon über 60 Milliarden, ob das gut gehen wird?
Die Zinsen werden längerfristig sicher steigen, auch die Hypotheken, das werden etlichen Hausbesitzer sicher zu spüren bekommen!
Trotz allem konnte die Exportwirtschaft wieder zulegen, und der Arbeitsmarkt ist immer noch stabil bei uns, wenig Arbeitslose.
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf lars vom 07.06.2012, 20:20:32
"Wegen den Schulden im Euroraum, musste die Schweizer Nationalbank schon über Sfr. 300 Milliarden Fremdwährungen engegen nehmen, um Sfr. 1.20 halten zu können gegenüber dem Euro. In diesem Jahr schon über 60 Milliarden, ob das gut gehen wird?" lars

Guten morgen, lars,

entschuldige bitte, das kann so nicht ganz stimmen. Nicht wegen der Schuldenkrise, sondern wegen der Flucht aus dem Euro in den Franken (auch in den Dollar und andere Währungen!) muss die SNB intervenieren.

Sie interveniert vor allem deshalb, weil, wie du richtig sagst, der CHF an den Euro gekoppelt wurde. Die Schweiz liegt nun mal innerhalb der Eurozone. Die Lage ist nicht angenehm, weil der CHF unter Aufwertungsdruck steht. Die Schweiz gehört zu den ganz wenigen Ländern in Europa, die solide wirtschaften und wettbewerbsfähig sind.

Wer heute aber jetzt in CHF anlegt, was legal ist, legt aber in Euro an, solange der SFR an den Euro gebunden ist.

Ähnliches erlebt zur zeit die dt. Bundesagentur, die Geld einsammelt. Sie bekommt Geld praktisch zum Null-Zins-Tarif.

Das Problem ist nicht das fehlende Geld, das Problem liegt in den fehlerhaften Strukturen, der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit. der peripheren Staaten Südeuropas.

Eine Vergemeinschaftung der Schulden wie in den USA vor über 200 Jahren scheint anviseirt zu sein. Anders werden diese Staaten nicht von den Schulden erlöst werden. Der Preis dafür wird ein gewisses Maß an Souveränitätsverlsut und ein mehr an europ. Gemeinsamkeit sein: Ein Schritt in Richtung politischer Union mit mehr Kontrollmechanismen.

Aus Zwang und Notwendigkeit würde dieser Schritt erfolgen. Hätte man ihn früher beschritten, wären Billionenschulden evtl. vermieden worden. Das Ausmaß der Schulden spiegelt auch die Maßlosigkeit der Prasserei, Geldvergeudung wieder.

Anzeige

schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf carlos1 vom 08.06.2012, 10:04:53
Die Schweizer Nationalbank kauft also zig Milliarden an Fremdwährungen - und hortet sie. langsam aber kommen die Herren dort oben zur Erkenntnis, dass es vielleicht gescheiter wäre, reale Werte mit diesen Milliarden zu kaufen. Nordische Staaten kaufen z.B. Produktionsbetriebe und andere wertvolle Anlagen. Dies allerdings mit Geld, das sie aus der Produktion von Erdöl erzielen.

Die Schweiz aber hat keine Bodenschätze, kann also nur Geld drucken, um anderes zu kaufen. Das aber ist ungesund, denn wo viel Geld gedruckt wird, da entsteht Inflation - was die Deutschen ja selber in den Kriegsjahren schmerzlich erleben mussten. Denn Inflation heisst Geldentwertung.

Wessen Geld schnell an Wert verliert, der versucht, es schnell wieder loszuwerden resp. Werte zu kaufen damit, die ihren Wert länger behalten. Ein Teufelskreis. Denn: je schneller der Wert des Geldes schwindet, desto schneller wollen die Geldbesitzer das ihrige loswerden. Und je schneller das Geld im Umlauf ist, desto schneller verliert es an Wert. Und je schneller es an Wert verliert, desto.......
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf schorsch vom 08.06.2012, 10:19:47
"Die Schweizer Nationalbank kauft also zig Milliarden an Fremdwährungen - und hortet sie. langsam aber kommen die Herren dort oben zur Erkenntnis, dass es vielleicht gescheiter wäre, reale Werte mit diesen Milliarden zu kaufen. Nordische Staaten kaufen z.B. Produktionsbetriebe und andere wertvolle Anlagen. Dies allerdings mit Geld, das sie aus der Produktion von Erdöl erzielen.

Die Schweiz aber hat keine Bodenschätze, kann also nur Geld drucken, um anderes zu kaufen. Das aber ist ungesund, denn wo viel Geld gedruckt wird, da entsteht Inflation - was die Deutschen ja selber in den Kriegsjahren schmerzlich erleben mussten. Denn Inflation heisst Geldentwertung." schorsch



Hallo schorsch,
die Schweizer Nationalbank ist eine Zentralbank. Als solche steuert sie die Geldmenge, gibt nach anerkannten Grundsätzen - die ich im Detail nicht kenne - Banknoten (CHF)aus. Sie versorgt als Bank dr Banken letztere mit Geld. Sie ist also keine Geschäfts- oder Investmentbank und schon gar kein Hedgefonds. Ihre Aufgabe besteht einfach darin die Wirtsachaft mit Geld zu versorgen, ausländische Devisen entgegenzunehmen (nicht zu kaufen). Sie kauft keine ausländischen Wahrungen auf, um sie zu horten. Allerdingsd kann sie an den Finanzmärkten intervenieren, um den Kurs des CHF zu stützen, die eigene Wärhung nicht zu stark steigen zu lassen.

Fließt zu viel ausländisches Geld in die Schweiz, kann das in dem Fall, dass es aus Exporterlösen stammt, zu einer IMPORTIERTEN INFLATION kommen. Im anderen Fall, wenn also Euro- oder USD in CHF umgetauscht werden, kann das an die Zentralbank fließende Geld inflationär nicht wirken, unterliegt aber Kursschwankungen.

Starke Geldzuflüsse steigern aber den Kurswert des CHF gegenmüber USD und Euro, was Schweizer Produkte im Ausland verteuert, andererseits aber Rohstoffe verbilligt. Für di Verbraucher ist das ideal, sie können billig in der Grenzregion des Auslandes (z. B. Dtld) einkaufen. Für die Schweizer Anbieter ist das natürlich schlecht, ebenso für den Fiskus.

Die Schweizer NB ist keine Institution, die einfach nur Geld "druckt".

Auch die These von dem immer schneller umlaufenden Geld, das zur Inflation führt, halte ich für nicht richtig. Schneller Geldumlauf bei langsam wachsender (im Gleichmaß mit der Produktivitätwachsender) Geldmenge ist vielmehr ein Zeichen für gesundes Wachstum, damit also erstrebenswert..
c.
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
wann geht deutschlands triple a verloren...

--
Wolfgang
lars
lars
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von lars
als Antwort auf carlos1 vom 08.06.2012, 10:04:53
Du hast schon Recht carlos, kennst dich aus in dieser Materia!
Aber letztlich ist doch die Schuldenkriese in Europa schuld.
Brüssel hätte eine Schuldenbremse fordern sollen von jedem Land, bevor es aufgennommen wird, statt sich um krumme Gurken kümmern
Die Schweizerische Nationalbank hat beschlossen, weiterhin, die Sfr.1.20 zu halten, für die Exporteure wichtig zu wissen.
Wir dürfen immer noch zufrieden sein in unserem Land, was bei vielen leider nicht mehr zutrifft.

Anzeige