Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?

pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
Griechenland muss bis Mitte Mai eine handlungsfähige Regierung haben.

Spätestens Anfang Juni kommt wieder die Geldgeber-Troika nach Athen, um über weitere Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft zu sprechen.

Zudem braucht Athen dringend wieder neues Geld - bis Ende Juni sollen es 30 Milliarden Euro sein.

Davon sind sieben Milliarden für Renten und Löhne im staatlichen Bereich und 23 Milliarden für die Stabilisierung des Bankenbereichs nach dem Schuldenschnitt bestimmt.

Finden die Kontrolleure keine handlungsfähige Regierung in Athen vor, könnten sie den Geldhahn zudrehen und Griechenland wäre Ende Juni pleite.

Fahrplan laut Handelsblatt.

Phil,
lars
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von lars
als Antwort auf olga64 vom 11.05.2012, 16:46:56
Da könntest du Recht haben Olga, betreffend Rente, Ferien usw. in der Schweiz!
Habe immer mehr das Gefühl, dass es innerhalb der EU einen modernen Wirtschaftskrieg gibt, hoffendlich ohne Waffen. Nur Deutschland steht noch gut da!

Jedes Land hat doch ganz verschiedene Kulturen, sind doch auch sehr wichtig?
Besonders die Südländer ticken ganz anders?
Nicht überall wird nur wegen des Geldes, oder Optimierung vom Budget in dieser Welt das weltliche Dasein verbracht!
lars
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von lars
als Antwort auf lars vom 11.05.2012, 19:34:42
Habe gerade etwas interessantes in den Abendnachrichten vernommen.
Deutschland hat in den letzten 10 Jahre zu viel gespart, und zu viel produziert, rauf mit den Löhnen!
ZB. Griechland hat viele deutsche Autos gekauft auf Pump, und in der Gegenrichtung fast kein Olivenoel verkauft nach Deutschland, weil die Menschen dafür zu wenig Geld haben, das kann mit der Zeit nicht gut gehen. Die reichen Länder wie Deutschland sollten geschwächt werden, und die ärmeren, reicher werden lassen, eigentlich eine simple einfache Rechnung, aber wär hält sich daran, ev. Deutschland?

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carlos1
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf lars vom 11.05.2012, 20:13:28
"Deutschland hat in den letzten 10 Jahre zu viel gespart, und zu viel produziert, rauf mit den Löhnen!
ZB. Griechland hat viele deutsche Autos gekauft auf Pump, und in der Gegenrichtung fast kein Olivenoel verkauft nach Deutschland, weil die Menschen dafür zu wenig Geld haben, das kann mit der Zeit nicht gut gehen. Die reichen Länder wie Deutschland sollten geschwächt werden, und die ärmeren, reicher werden lassen, eigentlich eine simple einfache Rechnung, aber wär hält sich daran, ev. Deutschland." lars


Es wird zu viel Unsinn in den Medien abgesondert. Wir haben unseren Schuldenberg in den letzten 10 Jahren weiter kräftig erhöht. Wir habe nichtg gespartt und sparen jetzt erst recht nicht. Wir sind die grüßten Nettozahler in der EU. Noch vor kurzem wurde heir im Forum vor der tickenden Zeitbombe und der schnell laufenden Schuldenuhr gewarnt.

Europa hat 10 000 MRD € Schulden angehäuft. Wie solen da noch zusätzliche Gelder ausgegeben werden für "Wachstum", dass nach Ideologengeschwätz an sich schädlich ist.

Produzieren müssen wir, sonst könnten wir die Rohstoffe, die Energie und die Nahrungsmittel nicht bezahlen, die wir einführen müssen. Die dt. Löhne in vielen Branchen sind weltweit an der Spitze. Autofirmen zahlten ihren Mitarbeitern für letztes Jahr Gewinnbeteiligungen ausin Höhe bis zu 10 000,- €. Die dt. Lühne stiegen in den letzten 10 Jahren relativ weniger stark als Löhne in anderen Ländern.

Ärmere Länder, d. h. nicht wettbewerbsfähige Länder, wie GR und andere, werden nicht reicher oder wettbewerbsfähiger, wenn Dtld schlechter wird. Wenn in einer Fußballmannschaft die zwei besten Spieler verpflichtet werden weniger gut zu spielen, bedeutet das nicht, dass die schwächeren Mannchschaften deshalb besser alle besser sind.


Im Übrigen war Dtld noch vor 8 - 10 Jahren der kranke Mann Europas.

Es trifft zu, dass viele Exporte mit Krediten abgewickelt werden.

Die Eurozone ist mit ca 40% nicht mehr die alleinige Stütze des dt. Exportes.

Schon vor längerer zeit schrieb ich hier, das stärkere Lohnerhöhungen angemssen wären. Wegen der Binnenkonjunktur.

Viele, die hier schreiben, wissen nicht, dass nicht die Großindustrie das Rückgrat der dt. Wirtschaft ist, sondern eine im Ganzen sehr innovative mittelständische Industrie und das Handwerk. Diese beschäftigt rd 90% der Arbeitnehmer. Nach den Theorien von Kalr Marx sollte es die gar nicht mehr geben. Tatsäcchlich ist sie produktiver als die Konzerne.

c.
lars
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von lars
als Antwort auf carlos1 vom 12.05.2012, 10:06:17
Da stimme ich dir zu carlos, betreffend grösster Nettozahler, aber das wird sich eines Tages rächen, da bin ich mir sicher, und viele werden darunter leiden in Deutschland!
Wirtschaftsexperten sagen aber auch, dass Deutschland zu niedrige Lohnkosten hat, darum auch der Exportüberschuss.
Fleiss und gute Qualität spielen natürlich auch eine Rolle, dafür ist Deutschland bekannt.
Gut wäre auch, dass sich die Südstaaten abgrenzen vom Diktat in Brüssel, ist natürlich meine Meinung.
Mitglied_bed8151
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
im EURO-land sparen die regierungen auf teufel komm raus. wie kann es dann sein, dass trotz des sparens die staatsverschuldung steigt (auch frankreich, niederlande und spanien werden wohl die in verträgen festgeschriebenen defizitquoten verfehlen, von anderen EURO-ländern ganz zu schweigen)? - das kommt daher, dass nur auf kosten der realwirtschaft gespart wird - bei den löhnen der staatsbediensteten, bei den renten der rentner, bei den leistungen für arbeitslose. überhaupt werden leistungen für die kleinen leute zusammengestrichen. - soviel zum aderlass in der realwirtschaft... die irrealwirtschaft, der mittlerweile umfangreichste teil der wirtschaft, dort, wo die großen leute ihr geld haben, dagegen wird gehätschelt, profitiert von den sogenannten "rettungsschirmen". hier wird das bei den armen zusammengesparte geld rausgehauen zugunsten des geldes der reichen.

ein unhaltbares system soll gehalten werden

die irre in berlin hat sich der irrealwirtschaft verschrieben und tut alles für den kollaps der realwirtschaft. das verblüffende: hinz + kunz sind begeistert ob ihres eigenen untergangs und küren die irre zum beliebtesten politiker.

--
Wolfgang

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lars
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von lars
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.05.2012, 18:48:18
Bin erstaunt, wie wenig Interesse vorhanden ist, betreffend EU? Scheinbar ist es den meisten hier egal, wie die EU Verantwortlichen funktionieren zur Zeit?
Finde es auch, wie Wolfgang meint, dass das System langsam unhaltbar wird?
Bin selber nicht EU Bürger, aber es kann auch mich persönlich treffen!
Wie ich schon einmal bemerkte, ist das ganze ein moderner Wirtschaftskrieg.
carlos1
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf lars vom 12.05.2012, 11:24:12
"Gut wäre auch, dass sich die Südstaaten abgrenzen vom Diktat in Brüssel, ist natürlich meine Meinung." lars


Du verkennst die ökonomische Situation, lars. Ein Land wie GR ist infolge Betrug in die Eurozone aufgenommen worden. In Italien wollte die Mafia den Beitritt unter allen Umständen. Statt der hohen Zinsen gab es in der Eurozone sehr günstige Kredite. Ideal für die Geschäfte der Mafia. Wer erinert sich noch, dass ital. Min.pras. Mafiamitglieder waren?

Noch bis 2007 hatte Spanien Haushaltsüberschüsse zu verzeichnen. Frkrch hat die geringste Zahl an Arbeitstagen pro Beschäftigten (35 Std-Woche, di doch Arbeitsplätze durch Teilung der Arbeits schaffen sollte), dafür die höchsten Arbeitgeberbeiträge. Das geht in die Kosten ein. In den letzten Jahren gingen in FRkrch mehr als eine halbe Mio Arbeitsplätze verloren. Nicht wegen der Wirtschaftskrise, sondern wegen der mangelnden Wettbewrbsfähigkeit. Die Produkitivität und damit die Lohnstückkkosten pro Produkteinheiot sind zu hoch.

In Dtld wurde nach den Erkenntnissen der Krisenjahre kontinuierlich die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt. Also investiert und damit dir Produktivität erhöht. In der Finanzkrise 2008/09 wurde mit Verlust auf Kurzarbeit gesetzt. Der Staat half mit und die Gewerkschaften verzichteten auf hohe Lohnzuwächse. Die dt. Arbeitnehmer der Autoindusrie sind die am besten bezahlten Arbeitnehmer der Autoindustrie weltweit. Keine Spur von Lohndumping. Gute Qualität. Arbeitnehmer, für deren Ausbildung und Fortbildung sehr viel Geld geflossen sit, werden in Krisenzeiten gehalten, nicht entlassen. An der Spitze der Gewerkschaften stehen maßvolle und vernünftige Leute, nicht Gangster und korrupte Idioten wie in Griechenland. In den letzten Jahren erhielten Beschäftigte in der Autoindustriehohe Gewinnbeteiligungen (Daimler 4500,- für 2011, Audi 10 000,-€ etc.).

Das Geschrei nach mehr schuldenfinanziertem Wachstum gerade von Leuten, die Wachstum immer verteufelt haben, ist absurd. Eine weitere Verschuldung ist nicht mehr möglich.

In Brüssel lagern rund 20 MRD € für Gelder der verschiedenen Fonds für Investitionen (Strukturfonds, Kohäsionsfonds etc). Diese Gelder wurden auch von GR nicht abgerufen, stehen den GR zu!!! Es liegt allein an deren Inkompetenz geeignete Projekte zu benennen. Sind wir auch noch für den Schwachsinn und die Unfähigkeit griechischer Politiker verantwortlich?

Der Euro wurde von Frkrch ins Leben gerufen und wir mussten zustimmen (s. frühere Beiträge). Wenn allerdings nach Wahlen gefordert werden kann, man müsse neu verhandeln über bereits getroffene Abmachungen, die bereits bestehende Verträge berühren - Maastricht sieht Sparauflagen vor, Grenzen der Verschuldung - dann muss gefragt werdem, was Verträge überhaupt wert sind. Das ist billiger Populismus und wird nach einger Zeit vergessen werden. Wenn nicht, wäre das Nichteinhalten von Verträgen das Ende der Eurozone.

Der neue frz. Präsident wird seine Versprechungen nicht umsetzen können. Der öffentliche Dienst in Frkrch ist personelll überbesetzt. Dann noch 60 000 neue Lehrer versprechen ist gewagt. Die ökonomische Situatioin ist anders als Traumtänzer sie darstellen.

c.
carlos1
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.05.2012, 18:48:18
"im EURO-land sparen die regierungen auf teufel komm raus." Wolfgang

"die irre in berlin hat sich der irrealwirtschaft verschrieben und tut alles für den kollaps der realwirtschaft." wolfgang


In der Eurozone wird eine Wirtschafts- und Haushaltspolitik, die zur Überschuldung führte, schrittweise zurückgeführt. Das fordern EU, IWF (in Washington) und die Eurostaaten. Mit großen Opfern für die Bevölkerung und schweren Schäden für die Wirtschaft. Ohne ein System der Geldversorgung funkioniert kein Export und Import. Sich vorzustellen, was passieren würde, wenn Wolfgang kein Brennstoff für den Ofen oder für sein Auto oder einen sonstigen fahrbaren Untersatz bekäme, dazu reicht meine Fantasie nicht aus. Rund 87 MRD € bezahlten wir in Dtld letztes Jahr für den Import für Energie.


Viele Hunderte von MRd Euro wurden auch im Lauf der Jahre vo nder EU für sinnlose Projekte ausgegeben, es wurde betrogen. Das wird sich nicht ändern, solange EU-GElder aus dem Strukturfonds vergeben werden, nur um einen Wanderweg um einen See bei Berlin zu pflastern. Das Geld wäre in einem armen Land wie Gr besser angelegt gewesen. Es gibt eine Menge solcher Beispiele. Warum regt sich hier nicht jemand darüber auf? Die Renten der zig-Tausenden über hundert Jahre alten Rentner in Griechenland, die schon seit Jahrzehnten auf dem Friedhof ruhen? Ein sehr gutes Beispiel für griechische "Real"wirtschaft.

c.

hugo
hugo
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von hugo
als Antwort auf carlos1 vom 13.05.2012, 23:36:01
,,nur um einen Wanderweg um einen See bei Berlin zu pflastern. Das Geld wäre in einem armen Land wie Gr besser angelegt gewesen
geschrieben von carlos


hallo carlos,,,,aber in Griechenland passt ein gepflasterter Wanderweg noch weniger hin,,,der wird dort eh noch seltener genutzt,,*g*

nee Spass weg,,wenn wir Europäer eine halbwegs geschlossene Außendarstellung erreichen wollen, Europa im globalen Spiel im Wettbewerb halten wollen, dann hilft es nicht weiter wenn Jeder gegen Jeden mosert (das muss intern passieren und zu besseren Leistungen des Einzelnen führen,,)

Insgesamt ists doch ähnlich wie bei einer Profi-Mannschaft,,,auch wenn einzelne Spieler mehr zum Sieg beitragen, einzelne Spieler höher bewertet werden, also eine größere Summe monatlich überwiesen bekommen,,,letztendlich ist es für die Mannschaft egal wer die Tore schießt und wer die Vorlagen gibt,,(ob der Linksaußen der Stürmer oder ein Verteidiger,,) maßgebend ist das sie möglichst oft gewinnt.

Aber Gewinner sind dann alle,,,bis hin zum Vorstand dem Trainer dem Platzwart und dem Mannschaftsbusfahrer,,auch wenn von denen die nicht im Rampenlicht stehen weniger Notiz genommen wird,,sie gehören dazu, sie werden dringend gebraucht und sind unentbehlich auch wenn keiner von denen jemals ein Tor schießen wird,,

Wenn ein europäische Staat sich besonders hervortun will dann soll er zum Wohle Aller beitragen (das hilft auch ihm)aber nicht auf Kosten anderer das eigene Wohl gestalten oder gar die Schwächen der anderen schamlos ausnutzen,,,,nicht nur die Stärksten einer Mannschaft, nee besonders die Schwächsten entscheiden dass Gesamtergebnis mit,,und wenn die nicht in der Lage oder Willens sind oder nicht motiviert sind oder nicht durchtrainiert sind,, dem Stürmerstar die Vorlagen zu geben und hinten dicht zu machen, dannnn,,

die Griechen vielleicht mal ne Weile auf die Reservebank oder zum Sondertraining in die zweite Liga, oder ne Notoperation und dann Reha und Neuaufbau ????

Ein Spieler der dermaßen außer Form ist wird wohl kaum zum gemeinsamen Erfolg viel beitragen können und Ihn verkaufen ?? nee das geht zum Glück nicht naja die Asiaten die Afrikaner oder wer auch immer,,, die kauft uns gegenwärtig Keiner ab, also müssen wir uns selber um sie bemühen,,*g*

hugo



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