Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?

olga64
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von olga64
als Antwort auf val vom 24.04.2012, 18:45:06
Da wird es Herrn Hollande nicht anders gehen - Frau Dr. Merkel ist die wichtigste Politikern in Europa und gehört zu den Mächtigsten weltweit. Das weiss er aber sicher - es dürfte zu Anfangsprobleme führen; mit dem zappeligen petit Sarkozy kam sie ja mittlerweile gut klar. Aber noch ist ja nicht klar, ob ein Präsidentenwechsel erfolgen wird. Olga
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
standard & poor's. spanien. von "a" nach "bbb+". ausblick: "negativ" (d.h., mit weiterer herabstufung ist zu rechnen). grund: extreme und weiter wachsende verschuldung der öffentlichen und der privaten haushalte. zuletzt hatten die leute von standard & poor's die spanische bonität im januar an die wirklichkeit angepasst.

--
Wolfgang
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
mal ehrlich, jeder wusste (bzw. hätte es wissen können, wenn er nur gewollt hätte), dass die sogenannten 'sparpakete' ein sparen auf kosten der realwirtschaft war. gerettet werden sollte die irrealwirtschaft (das ist der mittlerweile größte teil der wirtschaft, wo nichts produziert aber viel verdient wird).

abrechnung mit den angeblichen EURO-rettern

jetzt schlagen die leute von der ilo (eine unterorganisation der uno) alarm... die 'sparpakete' hätten zerstörerische wirkungen, sagen sie. weltweit sei die arbeitslosigkeit drastisch gestiegen. unruhen drohten.

ein system richtet sich selbst und geht unter. gut so!

--
Wolfgang

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olga64
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.04.2012, 09:09:54

weltweit sei die arbeitslosigkeit drastisch gestiegen. unruhen drohten.

ein system richtet sich selbst und geht unter. gut so!

--
Wolfgang


Na auf Deutschland trifft dies nicht zu - hier sinkt die Arbeitslosenzahl; Fachkräfte müssen schon aus dem Ausland importiert und herangelockt werden, weil die REserve der jungen Arbeitslosen gar nicht oder zu dürftig ausgebildet ist, um diese Löcher zu stopfen.
ES gefällt mir immer, wenn alte Menschen wohlig von zukünftigen "Unruhen" berichten, die sie dann von ihrem gemütlichen Sessel aus betrachten dürfen. Oder was werden Sie konkret machen, um das weltweite Elend zu lindern? Olga
Mitglied_bed8151
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
dumme meinen, dass das sparen in der realwirtschaft die viel zu groß gewordene irrealwirtschaft retten könnte. dem ist aber nicht so. denn gegen dieses system mit ganz bestimmten systemeigenschaften ist kein kraut gewachsen. da nützt auch kein kindisches mit dem fuß aufstampfen. erst wird durch solches sparen die realwirtschaft schwer geschädigt (z.b. durch steigende arbeitslosigkeit, wie sie gerade zu beobachten ist), dann bricht die irrealwirtschaft in sich zusammen.

ein system richtet sich selbst und geht unter. gut so!

--
Wolfgang
lars
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von lars
als Antwort auf olga64 vom 30.04.2012, 17:22:26
Komisch ist nur werte Olga, dass sehr viele Deutsche in die Schweiz kommen, im ganzen schon über 260'000! Scheinbar ist es immer noch provitabler bei uns zum arbeiten, wenige Steuern, und sonstige Erleichterungen!
Leider gibt es das Schengen - Abkommen, selber war ich nie dafür!
Immer mehr Asylanten kommen, auch aus Drittstaaten, ,weil es keine Schlagbäume mehr gibt, Deutschland und Frankreich möchten die Grenzkontrolle für kurze Zeit wieder einführen, auch bei uns ein Thema.

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olga64
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von olga64
als Antwort auf lars vom 30.04.2012, 20:54:14
Glauben Sie wirklich, bei einem 82 Mio-Volk sind 260.000 Menschen viel? Dies wäre im umgekehrten Falle für die SChweiz sicher schlimmer, wenn so viele Menschen dieses Land verlassen würden, um anderswo ihre Fähigkeiten und ihre Intelligenz einzusetzen. Olga
schorsch
schorsch
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.04.2012, 05:55:26
Ich komme soeben von einem 4-Tage-Trip aus Berlin zurück und habe dort zufälligerweise im TV eine Sendung über diese Rating-Agenturen gesehen. Interessant war, dass der Kommentator die gleiche Meinung über diese Agenturen vertrat wie ich: Die Rating-Agenturen werden von Unternehmen und sogar Ländern derart geschmiert, dass sie die "Urteile" je nach Höhe der Schmiermittel gestalten.

Übrigens: Schade, dass mir keine ST-BerlinerInnen über den Weg gelaufen sind ()
olga64
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 02.05.2012, 17:36:41
ES verhält sich wie mit vielen Gutachten, die in Auftrag gegeben werden. Je nach dem, wer diese bezahlt, dessen Meinung wird propagiert. DAs ist ja nichts neues, oder? DA wir mit diesen Mechanismen umgehen können, können wir dann die RAting-Agenturen einschalten oder nicht und die Gutachten lesen oder nicht. Wo ist das Problem? Olga
carlos1
carlos1
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.04.2012, 17:55:43
"dumme meinen, dass das sparen in der realwirtschaft die viel zu groß gewordene irrealwirtschaft retten könnte." wolfgang


Aber wolfgang, was ist denn "sparen" eigentlich? Sparen heißt weniger Geld ausgeben, das man hat. Wer Schulden macht wie bisher auch und nur einige Etatposten kürzt ode streicht, spart nicht. Selbst ein ausgeglichener Haushalt, von dem alle Budgets im öffentlichen Sektor weit entfernt sind, bedeutet nicht Sparen. Erst wenn in ausgeglichenen Haushalten Posten eingespart werden, wird gespart. Das wird nicht eintreten. In ganz Europa wird heute nicht gespart und wird in Zukunft nicht gespart werden.

Über vier Jahrzehnte hat ein Land wie Spanien - zur Zeit sehr hohe Arbeitslosigkeit(über 20%) - aus Brüssel 200 Mrd Euro erhalten. Das ist etwa das Siebenfache, das nach dem Krieg der Marshallplan für den Aufbau ganz Europas bereitgestellt wurde. Alle Regierungen Spaniens, insbes. die von Gonzalez, haben das Land nicht zukunftsfähig gemacht. Es gab keine zukunftsfähige Wirtschafts- und Sozialpolitik, die sich auf das Ende der Geldschwemme einstellte. Verantwortungslos und parasitär wurde gewirtschaftet. Andere müssen dafür bezahlen.

Die spanische Industrie war nie konkurrenzfähig. Als der Euro eingeführt wurde, wertete man die Peseta rasch noch ab. Die Industrie produzierte und produziert mit viel zu hohen Kosten (niedrige Produktivität). In den vergangenen 15 Jahren stiegen die Löhne und Renten inflationsbereinigt um 40%. In Dtld stiegen die Reallöhne seit den 90ern nicht. Renten in Spanien werden 14mal ausbezahlt. Wunderbar.

Sparen bezieht sich immer auf den öffentlichen Sektor, also die Budgets des Bundes und der Gebietskörperschaften. Den privaten Sektor müsste man mit einbeziehen. Ein Land wie England läge dann mit seinem Schuldenstand bei über 500% , weniger als Spanien oder Italien und selbst Griechenland, die von den Ratingagenturen sehr schlecht bewertet werden. Völlig unglaubwürdig. Großbritannien wird mit Triple A (AAA) dr Höchstznote bewertet.

Dtld wendet im Jahr nahezu 30 Mrd € auf für den Haushalt der EU und ihre Fonds. Geld, das weiter breit nach Gießkannenprinzip gestreut wird. Einen Teil erhalten wir zurück, bleiben aber größter Nettozahler in Brüssel mit fast 7 MRd €.

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