Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?

silhouette
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von silhouette
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.01.2012, 16:29:46
[Beitrag gelöscht. Argumentiere zur Sache, nicht zur Person. WM]
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf silhouette vom 18.01.2012, 17:14:54
[Beitrag gelöscht. Argumentiere zur Sache, nicht zur Person. WM]
pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
Der Dax im Höhenflug > 6400 Hürde wurde wieder geknackt. >> Welche Krise ??

Die Investoren kehren nach Deutschland zurück !

Argumente für den Kauf deutscher Aktien kennt der Fachmann zudem einige.

"Man darf nicht vergessen, dass die Produktivität in Deutschland durch viele Jahre der Rationalisierungen besonders attraktiv ist", sagt er. "Zudem ist die Güterqualität herausragend." Gerade in den neuen Absatzmärkten zeige das Wirkung.

So stiegen etwa seit 2009 die Exporte von Deutschland nach China um nahezu 100 Prozent, nach Indien um fast 40 Prozent. "Dieser Anstieg signalisiert deutlich, dass deutsche Produkte in den neuen industrialisierten Nationen gefragt sind und gefragt bleiben", so der Vermögensverwalter.

Phil,

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carlos1
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf pschroed vom 20.01.2012, 20:53:30
"Welche Krise ??! phil



Hallo phil, die Krise ist dieselbe wie vor Weihnachten und Neujahr. Sie ist nicht zu Ende. Es hat sich an den Fundamentaldaten wirklich nichts geändert. Nur die Stimmung hat sich aufgehellt. Die Lage wird anders wahrgenommen. Das ist alles. Einige Gründe werden im Managermagazin genannt: Viel Geld gelangt in den Umlauf. Die Notenbanken fluten die Märkte geradezu mit Geld, das nach Anlagen sucht. Die großen deutschen Unternehmen wiederum haben wenig Schulden. Das war auch nicht immer so. Diese Veränderung muss erst einmal erkannt werden.

" So halten die Unternehmen, die zu einem Index aus der Dax-Familie gehören, Cash-Reserven in Rekordhöhe, was nach Ansicht des Experten die "qualitativ hochwertige Eigenfinanzierungskapazität" dieser Firmen bescheinigt. "Eine durchschnittliche Gewinnmarge in Höhe von rund 9 Prozent und eine Eigenkapitalrendite von etwa 15 Prozent belegen die Attraktivität deutscher Qualitätstitel", Managermagazin s. Link bei phil


Das heißt nichts anderes, als dass die Dax- Unternehmen prächtig verdienen. Das war nicht immer so. Vor 10 Jahren herrschte in Dtld "the German disease." Die Eigenfinanzierungsbasis war nicht gut. Die Arbeitsproduktivität lag auch viel zu hoch im Vergleich. Sie sit gesunken, aber noch immer sehr hoch, wenn auch nicht rekordverdächtig

Eine gute Entwicklung seit damals, die aber nicht übermütig machen darf.

Die Stärkung der Binnenkaufkraft ist ein Thema. Vor allem darf nicht vergessen werden, dass viel Geld durch die Notenbanken ausgestreut wird, das nach Anlagen sucht. Die Folge wird/könnte eine neue Blase sein. Ein paar Punkte nach oben an der Börse, das Ansteigen der 200-Tage-Linie und schon hellt sich die Stimmung auf. Das hat mit Vernunft nichts zu tun. Es passiert, weil sichtbar wird, dass die Politik die Probleme erkannt hat. Nicht weil die Beschlüsse auf den Konferenzen so überzeugend sind, sondern nur weil erkennbar wird, dass etwas unter Mühen getan wird. Psychologie und Wirtschaft gehören zusammen. In Wirklichkeit beginnt jetzt erst die schwierige Phase der Sanierung und des Neubaus des europäischen Hauses. Die Sanierung einiger europ. Staaten (GR) wird sehr lange dauern. Wir sollten den Schluss ziehen, dass nicht jede Regung an den Börsen einen Kommentar wert ist, so wenig wie die Reaktionen eines aufgeregten Hühnerhaufens.




pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf carlos1 vom 20.01.2012, 22:41:17
Hallo carlos1

Ich hatte den Satz "Welche Krise" etwas ironisch ausgewählt

Vielleicht hilft die Finanztransaktionssteuer welche Sarkozy angeblich nun im Alleingang einführen will.

Laut EU Kommission könnte diese Steuer eventuell 55 Milliarden den Staaten einbringen.

Quelle: ich weiß nicht mehr genau wo ich das gelesen habe.

Ich stelle mir manchmal die Frage wie die Banken auf solch eine Steuer reagieren würden, insbesonders Londons Handelsplatz ?

Phil.
carlos1
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf pschroed vom 21.01.2012, 11:16:35
Hallo phil, ich verstand den Satz schon als ironisch. Wer kann aber sicher gehen, dass alle ihn so verstehen?

Die geplante Finanztransaktionssteuer ist eine Steuer, wie viele auch, wenn der Staat Geld eintreibt. Tragen werden sie nicht jene allein, die viel haben, sondern auch jene, die ansparen, auch Riesterverträge für die Altersvororge wären betroffen. Die Banken wälzen sie ab. Es kommt aber auf die Ausgestaltung an und darauf, wofür sie erhoben werden. Der Teufel steckt im Detail. Auf sinnlose Spekulationsgeschäfte meinetwegen sofort. Aber viele Transaktionen sind sinnvoll.

Londons Reaktion? Sie misstrauen der Vernunft der Kontinentaleuropäer prinzipiell.

c.

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pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
Geht doch .

Belgien zeigt seine neue Regierung und kritisiert die BDK

Elio di Rupo gibt sich staatsmänisch

Im Spiegel warnt der französischsprachige Sozialist Di Rupo, Merkel vor zu viel Einmischung in die Politik seines Landes.

Die Inflation wird in Luxemburg und Belgien automatisch an die Löhne angepaßt. Dies kann bis zu 2x im Jahr eine Lohn und Rentenerhöhung von 2.5 % ausmachen.

Merkozy wollen diese Indexierung abschaffen.

Auf die Frage des Spiegel, ob es Merkel leichter hätte mit Di Rupo bezüglich ihrer Forderung von vor einem Jahr, nämlich die Indexierung der Löhne abzuschaffen, antwortete der überzeugte Sozialist Di Rupo:

"Jedes Land hat seine Traditionen, die wir respektieren müssen. Wir in Belgien haben eine Tradition der sozialen Verständigung. Die Frage der Indexierung der Löhne ist in den Regierungsvertrag aufgenommen worden."

Negativ ist die Löhne steigen, (Fixkosten) die Gestehungskosten erhöhen sich.
Positiv ist, die Bürger konsumieren mehr, weil mehr Geld im Umlauf bleibt.

Phil.
Karl
Karl
Administrator

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von Karl
als Antwort auf pschroed vom 23.01.2012, 13:17:12
Die Inflation wird in Luxemburg und Belgien automatisch an die Löhne angepaßt. Dies kann bis zu 2x im Jahr eine Lohn und Rentenerhöhung von 2.5 % ausmachen.
Lieber Phil,

das wäre ja toll, wenn man die Inflation so automatisch anpassen könnte . Ist es nicht eher umgekehrt, die Löhne werden automatisch der Inflation angepasst?

Ein solcher Automatismus hat natürlich so etwas wie positive Rückkopplung und damit die Katastrophe eingebaut. In der Biologie spielt positives Feedback immer dann eine Rolle, wenn man schnell von 0 auf 100 kommen will.

Beste Grüße, Karl
hema
hema
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von hema
Welche Krise? Brüssel sieht auch keine; dank unserem Geld:

Trotz Krise: 1,1 Milliarden Euro für neue EU-Paläste

Sparpaket? Euro- Krise? Diese Begriffe dürften die EU- Führung noch immer weitgehend kaltlassen. Wie ein internes Papier des EU- Haushaltskontrollausschusses zeigt, will Brüssel bis 2014 um 1,1 Milliarden Euro Steuergeld neue Beamten- Burgen bauen oder bestehende Objekte erweitern.size]

Mit dem Geld der Nettozahler - etwa auch Österreich - fördern das EU- Parlament und der Europäische Rat kräftig die Bauwirtschaft in Brüssel, Luxemburg und Straßburg.

Fünf Großprojekte stehen auf der aktuellen Liste des Haushaltskontrollausschusses: Das Konrad- Adenauer- Gebäude in Luxemburg wird um 586 Millionen Euro erweitert und renoviert (Bild). Zeitgleich läuft der 30.000- Quadratmeter- Bau für zusätzliche Beamtenbüros in Brüssel. Die Kosten: 100 Millionen Euro. Nicht weit davon entfernt zieht die EU ein weiteres 30- Millionen- Projekt durch: Dieser Bau bringt 12.000 Quadratmeter Bürofläche.

Eigener Kindergarten kostet zehn Millionen Euro
Zusätzlich lässt die EU um zehn Millionen Euro einen eigenen Kindergarten bauen. Außerdem wird auch noch um 20 Millionen Euro das Eastman- Gebäude in Brüssel zu einem "Haus der Geschichte" umgewandelt. Mit dem laufenden Neubau des EU- Ratsgebäudes - das gläserne "Denkmal" für den aktuellen Ratspräsidenten Herman Van Rompuy in Brüssel - summieren sich die Ausgaben für Bauvorhaben auf 1,1 Milliarden Euro.

"Das verstehen die Menschen in Europa doch längst nicht mehr", sagt dazu Martin Ehrenhauser. Der parteifreie EU- Abgeordnete kritisiert: "Durch diese Instinktlosigkeit, in der größten Euro- Krise neue Büropaläste zu bauen, bessert sich sicher nicht das Image der EU."

Noch ein Detail aus dem Dossier des Kontrollausschusses: Für das an etwa 330 Tagen im Jahr leer stehende EU- Parlament in Straßburg war im Jahr 2011 eine Stromrechnung von 3,4 Millionen Euro zu bezahlen.

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Viel Österreicher sind "sauer" über die EU. Ich auch!
Quo vadis Brüssel ?

pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Karl vom 23.01.2012, 18:16:43
Die Inflation wird in Luxemburg und Belgien automatisch an die Löhne angepaßt. Dies kann bis zu 2x im Jahr eine Lohn und Rentenerhöhung von 2.5 % ausmachen.
geschrieben von karl
Lieber Phil,

das wäre ja toll, wenn man die Inflation so automatisch anpassen könnte . Ist es nicht eher umgekehrt, die Löhne werden automatisch der Inflation angepasst?

Pardon --- Pardon Upss .... so ist es.

Beste Grüße, Karl

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