Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?

carlos1
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf pschroed vom 03.12.2011, 19:12:03
"Siehe die Schweiz welche sich auch an den EURO binden mußte , hast du schon herausgefunden , Warum? pschroed


Sehr richtig, phil. Es ging nicht mehr anders wegen des Aufwertungsdrucks. Die Schwiez wurde mit ihren Produkten zu teuer.

Polen hat mitgeteilt, dass es sich auf den Euro vorbereitet und in vier Jahren der Eurozone beitreten will. Der polnische Aiußenminister Sikorski fordert Dtld zur Führung auf in Europa. Ich sehe das auch etwas kritisch für ein Land, das zentral in Europa liegt (Mittelllage), acht Nachbarn hat, von denen alle durch die deutsche Besatzung im letzten Weltkrieg geschädigt wurden. In Europa dürfen wir nicht nur den Ton angeben, sondern müssen wie bisher Solidarität beweisen, uns einordnen und eibringen. Solidarität auch mit Griechenland und Italien etc. So wie wir nach dem Krieg auch Solidarität enpfangen haben. Aber den Mund aufmachen dürfen wir noch. Wir wollen keine Deflation und keine Inflation, sondern sehr enge Zudsammenarbeit. Die Krise und mangelnde Aktionsfähingkeit der europ. Institutionen zwingt zu einer offenen Sprache.
pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf carlos1 vom 04.12.2011, 12:36:50
Hallo carlos

Die EU ist einer der besten Ideen die es gibt.

Seit Jahrtausenden gab es immer wieder Krieg zwischen den Europäischen Völkern und die EU ist die erste Institution, die das wirklich verhindert und das soll auch so bleiben.

Jeder wird mit jedem vernetzt. Aus vielen schwachen Staaten wird ein starker Staatenbund.

Aber

Kaum zu Glauben daß von unseren sehr intelligenten Politiker keine Regeln in Bezug auf Budget, Beitritt sowie Austritt aus der Union festgelegt wurden.

Chapeau für Merkel, sie zaudert jetzt schon faßt zwei Jahre, aber wenn sie das mit dem petit Nicolas in der kommenden Woche schafft ohne daß der Euro verqualmt dann sollen sie in die Geschichte eingehen .

Phil.
Mitglied_bed8151
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
EU und EURO-land muss man auseinanderhalten. das eine (EURO, EURO-land) folgt NICHT aus dem anderen. EURO ist ein missratener sprössling, eine spinnerte idee, geboren, nachdem größen-und machbarkeitswahn sich paarten. der missratene hätte nicht sein müssen. weil nicht lebensfähig stirbt er gerade. das sterbeglöcklein läutet schon. selbstverständlich lebt EU auch ohne EURO - sogar besser.

--
Wolfgang

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pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.12.2011, 13:18:40
Was die Euro-Apokalypse für Deutschland bedeuten würde

Pleitewellen bei Staaten, Banken, Firmen und Haushalten:

Ein Zerfall der Euro-Zone könnte hierzulande eine Depression historischen Ausmaßes auslösen. von Martin Kaelble und Mathias Ohanian, Berlin.

Eine Rückkehr zur D-Mark gilt vielen in Deutschland als die letzte Rettung.

Fragt man Volkswirte nach den Folgen eines solchen Schrittes, warnen sie jedoch vor einer

Katastrophe:

Ein Komplettzerfall der Euro-Zone mit Rückkehr zu nationalen Währungen wäre für Deutschland "kurzfristig schlecht und langfristig schrecklich", warnt Dennis Snower,

(Präsident des Instituts für Weltwirtschaft.)

"Die Vorstellung, zur Mark zurückzukehren, ist absurd", sagt Ulrich Kater, Chefökonom der Dekabank.

Ökonomen rechnen zudem mit einer einsetzenden Kapitalflucht nach Deutschland.

Die Folge wäre eine massive Aufwertung der neuen D-Mark - je nach Schätzung um bis zu 50 Prozent.

Gift für deutsche Exporteure, ihre Ausfuhren würden wohl einbrechen.

Deutschland dürfte in eine schwere Rezession rutschen.

Ein Einbruch der Wirtschaftsleistung um bis zu 7,5 Prozent wäre laut Union Investment möglich, bei einem massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Manch ein Ökonom rechnet gar mit einem Niedergang, der alle Krisen seit Beginn des 20. Jahrhunderts in den Schatten stellt:

"Die Ausgangskatastrophe in der Großen Depression war kleiner als in diesem Fall, demnach könnten die Konsequenzen heute schlimmer sein", warnt Schulz.

Siehe LINK! Phil.

silhouette
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von silhouette
als Antwort auf pschroed vom 04.12.2011, 13:12:30


Kaum zu Glauben daß von unseren sehr intelligenten Politiker keine Regeln in Bezug auf Budget, Beitritt sowie Austritt aus der Union festgelegt wurden.


Das ist auch nicht der Fall. Sowohl für den Beitritt zur EU als auch für den Austritt daraus gibt es ganz konkrete Verfahren

Eine Haushalts, Sozial- und fiskalische Union gibt es nicht, was vor der Einführung des Euro notwendig gewesen wäre. Und das wurde hier schon öfter angesprochen. Überhaupt lese ich hier viele Wiederholungen.

Ich bin zu faul zum Kopieren einzelner Sätze. Wer's wissen will, hier die schlüssigen Texte:

Beitrittsverfahren EU

Austrittsverfahren EU
pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf silhouette vom 04.12.2011, 22:39:13
Prodi fordert Regelungen für Austritt aus der Europäischen Union
AFP – So., 13. Nov 2011


E-Mail
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Der frühere EU-Kommissionspräsident Romano Prodi hat Regelungen für den Austritt eines Landes aus der Europäischen Union gefordert.

Es müsse einen "Weg heraus aus der Union" geben, sagte Prodi der jüngsten Ausgabe des Magazins "Focus". "Wenn die Kooperation zunimmt, muss es auch möglich sein, dass Länder, die da nicht mitmachen wollen, aussteigen." der ehemalige italienische Regierungschef fügte allerdings hinzu, dass er hierbei von einer "fernen Zukunft" spreche. Zugleich sprach sich Prodi für ein Ende des Einstimmigkeitsprinzips in der EU aus.

Phil.


Zitat: Überhaupt lese ich hier viele Wiederholungen.

Man muß ja nicht alles Lesen

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silhouette
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von silhouette
als Antwort auf pschroed vom 04.12.2011, 22:56:28
Wie schön, dass nicht einmal Prodi zwischen EU und Euro unterscheidet und so ein Blättle, das fast wie Lokus heißt, das auch nicht merkt - oder vielleicht selber der Urheber dieses Satzes ist! Und wenn er den Eu-Vertrag, letzte Fassung von Lissabon, nicht kennt, na prima! Hauptsache, man kann etwas schreiben.

So kann man auch in diesem Forum munter zwischen den beiden hin- und herpalavern.

Dein link geht bei mir nicht. Der Focus-Artikel war aber leicht zu finden.
senhora
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von senhora
als Antwort auf pschroed vom 04.12.2011, 13:12:30
Für den Austritt gibt es Spielregeln, nur für den Rausschmiss nicht.

Senhora
pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
Köln > Das Dream Team.

Keine Hoffnung auf verwertbare Lösungsvorschläge zur Eurokrise macht sich die Financial Times von den fünf verbleibenden Tagen bis zum Gipfel in Brüssel am Donnerstag und Freitag.

Angela Merkel und Nicolas Sarkozy seien in ihren Standpunkten weit voneinander entfernt: „Merkel will keine Finanzunion, was sie will, ist ein Sparclub, ein neuer Stabilitätspakt, um ein lebenslange Sparsamkeit zu verordnen.

Sarkozy dagegen will die Souveränität nicht aufgeben, er wünscht den nationalen Ansatz, der in der Vergangenheit so fürchterlich versagt hat.“ Keine Frage, beide würden bis Freitag einen Kompromiss finden. „Doch der wird nicht das Problem lösen.“ Die Eurozone brauche jetzt unmittelbar eine Strategie gegen die Krise, dazu zählten kurzfristig die EZB als Retterin und langfristig Eurobonds, eine Überdenken der Beteiligung des Privatsektors, Maßnahmen, um die Depression abzuwenden sowie eine Reform des Verwaltungssystems. „Es darf nicht darum gehen, Sparwille und Souveränität in Brüssel zueinander zu bringen, beide müssen vielmehr als Lösungsansätze verworfen werden.“ Wenn nicht, könne das Fazit nur lauten:

„Merkel und Sarkozy haben es wieder mal vermasselt.“
Mitglied_bed8151
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Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

"Die Einschätzungen der Volkswirte zum Euro-Raum zeigen, dass die Geldhäuser weltweit das Ende der Gemeinschaftswährung in ihrer heutigen Form für ein relevantes Szenario halten. Das wird dadurch unterstrichen, dass Institute, Firmen, Zentralbanken, Aufseher und Politiker in Europa und international entsprechende Notfallpläne ausarbeiten und damit das Scheitern der Währungsunion in ihre unternehmerischen und regulatorischen Entscheidungen einpreisen. Bis vor Kurzem hatte ein Ende des Euro bei der großen Mehrheit der Volkswirte als unrealistisch gegolten." - aus... Schuldenkrise: Euro-Pessimismus nimmt zu (von Wolfgang Proissl, Frankfurt), FTD, 05.12.2011

manche machen in panik. aber paniker sind keine problemlöser, sondern gehören zum problem. besser ist es, kühl zu rechnen und vorzusorgen. denn EURO ist todkrank und wird sterben.
--
Wolfgang

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