Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?

pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
Die Enteignung der Sparer hat begonnen.

Neulich hat eine Familie aus seinem Kundenkreis ein Unternehmen verkauft.

Dann hieß es:

„Jetzt noch schnell rein in Sachwerte, bevor die Inflation das auffrisst“, erzählt er.


Sicherheit steht an erster Stelle.

Auch die Rendite spielt eine Rolle: „Wenn ich Festgeld anlege und die Inflation abziehe, bleibt nix mehr übrig.,

Phil. Siehe Link
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
beim sauren fondmanager gipfel (benannt nach e. sauren). eine stimmung wie in einem totenhaus. ein manager bricht das schweigen: "entweder die ezb kauft die schulden - oder die staaten zahlen die schulden nicht zurück." ein anderer fragt "cholera oder pest?" ein dritter antwortet: "gold!" keiner lacht. wenigstens die schnittchen schmecken.

--
Wolfgang
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
So langsam kommen sehr negative Bewegungen in die Märkte.

Vom ehemaligen EU RETTER Sarkozy hört man nicht`s mehr

Der Dax beschleunigt seinen Kursrutsch und hat binnen 7 Handelstagen rund 8 Prozent an Wert verloren.

Anleger trennen sich in großem Stil von Finanztiteln:

Die Commerzbank verliert nach Gerüchten über eine wachsende Kapitallücke rund 15 Prozent ihres Börsenwertes.

Schuldenkrise: Merkel lehnt Euro-Bonds weiter ab

Die Ablehnung von Eurobonds durch die Bundesregierung wurde von einigen Anlegern als Verkaufsargument benutzt. "Einige hatten wohl gehofft, dass Kanzlerin Merkel allmählich ihre Meinung ändert", sagte ein Händler.

Nachdem sich dies nicht bestätigt habe, sei der Dax wieder unter Druck gekommen.

Die Kanzlerin hatte die Diskussion über gemeinsame Anleihen der Euro-Zone als "nicht sehr passend" zurückgewiesen.

Commerzbank bricht ein - Aktie bald nur noch ein Pennystock?

Phil.



Anzeige

Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Griechenland: Fass ohne Boden

Seit 1 1/2 Jahren wird versucht zu sparen. So wird es uns jedenfalls erzählt. Doch die Erzählung ist eine Mär: Der damals schon gigantische Schuldenberg (Ende 2009 298 Milliarden EURO, Ende 2010 340 Milliarden EURO) ist auf 360 Milliarden EURO angestiegen (Stand: 30. September 2011). Das sind jetzt 165 Prozent vom Bip (erlaubt sind 60 Prozent). Tendenz: Ansteigend. Denn das Jahr ist noch nicht zuende und weitere Milliarden werden gebraucht.

Fazit: Es ist wie 2008 - nur schlimmer. - Nicht den EURO-päern vertrauen! Rette sich, wer kann! Raus aus dem EURO! Sofort!

--
Wolfgang
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
Mit Eurobonds und mehr Disziplin aus der Krise

Die Bundesregierung bleibt bei ihrem Nein - doch EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso beharrt auf der Einführung von Eurobonds, also gemeinsamen Staatsanleihen der Eurostaaten.

Nun stellte er ein Papier der EU-Kommission vor, das drei Varianten von Eurobonds vorschlägt, die als "Stabilitätsanleihen" bezeichnet werden:

In einer "großen Lösung" würden alle nationalen Anleihen der Euroländer durch Gemeinschaftsanleihen ersetzt. Die Eurostaaten würden gemeinsam haften.

Bei Option Nummer Zwei würde nur ein Teil der Schuldscheine gemeinschaftlich aufgelegt, parallel gäbe es weiterhin auch nationale Anleihen.

Bei der dritten Variante gäbe es für einen Teil der Schulden gemeinschaftliche Anleihen, für die die Staaten aber nur anteilig haften sollen.


Harsch kritisierte Barroso die Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu diesem Thema.

Es fehle der "angemessene Respekt vor den europäischen Institutionen", wenn eine Regierung eine Debatte abwürgen wolle, sagte Barroso.

Zumal das in diesem Fall geschehen sei, bevor er seine Vorschläge überhaupt vorgelegt habe. Merkel hatte bereits gestern die Diskussion über gemeinsame Anleihen der Eurozone zu stoppen versucht und sich am Morgen im Bundestag erneut gegen Eurobonds ausgesprochen.

Dass Merkel wirklich bei ihrer Blockade bleibe, davon zeigte sich Barroso keinesfalls überzeugt.

Phil.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 23.11.2011, 20:21:07
Ich habe mich en detail mi den Auswirkungen von Eurobonds noch nicht intensiv beschäftigt, habe aber verstanden, dass Deutschland dann viel mehr Geld für die Beschaffung bezahlen müsste.
Andererseits kann ich mir auch vorstellen,dass die europäischen Staaten jetzt ein Exempel statuieren möchten, um Merkel`s (Deutschland`s) Vormachtsstellung in Europa zu stoppen. Deutschland wird wieder zu gross und mächtig - und dies tat weder Deutschland noch Europa irgendwann so richtig gut, wie wir wissen. Olga

Anzeige

pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf olga64 vom 24.11.2011, 16:18:33
Dear Olga

Was mich ein wenig (meine Meinung ist zwar nicht wichtig) stört,daß Deutschland selbst sehr hoch verschuldet ist.

Merkel ist sehr kompetent, aber ich fürchte die alte DDR Einstellung (nicht negativ gemeint) blickt manchmal bei ihr durch.

Sparen, Sparen es ist beängstigend wie die Märkte auf ihre Politik reagieren,

Bei den Eurobonds werden die Renditezins von den 27 genommen dividiert durch 27 ergibt ein average Zins, für jedes EU Mitglied.

Sodaß Deutschland dann wahrscheinlich circa 3% Rendite zahlen müßten.

Bei diesem average Zins ist es laut Merkel richtig daß die etwas lockeren Südländische Länder das Sparen nicht mehr so ernst nehmen würden, wo sie natürlich wieder Recht hat.

Phil.


schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf pschroed vom 24.11.2011, 18:47:13
Grübel: Ist es nicht merkwürdig, dass genau jene Staaten, die als Zugpferde die Euro-Gemeinschaft forcierten, heute am stärksten gegen Massnahmen zur Rettung dieser Gemeinschaft kämpfen?
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf schorsch vom 24.11.2011, 18:57:20
Hallo schorsch

So sehe ich es auch, es ist nur zu Hoffen daß Deutschland nicht noch selbst durch das gehen von Angela Merkels kleine Schritten den Zug verpaßt und für ihre Anleihen ein höheren Zins zahlen müßen.

Phil.
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 24.11.2011, 19:07:34
würde merkel dem ruf nach EURO-bonds folgen, dann müsste deutschland für seine eigenen anleihen sofort einen viel höheren zins bezahlen als der, der jetzt bezahlt wird. das wäre gut für die unsoliden länder in EURO-land (denn deren zinsen würden sinken), aber schlecht für deutschland. kein wunder, dass sarkozy und die anderen pleitiers für die EURO-bonds sind. - übrigens... wusstest du, dass EURO-bonds wider deutschlands grundgesetz wären?

--
Wolfgang

Anzeige