Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?
EURO und EURO-land kippen trotzdem. sie kippen, weil die politik versucht hat, wirtschaft zu spielen. das geht bekanntlich nie lange gut.Wir erleben m. E. aber doch gerade den Niedergang des unregulierten Marktes. Bist Du also jetzt für das freie Spiel der Märkte?
Es ist schwierig, Dich zu verstehen, der Eindruck, dass Du Lust am Untergang hast, egal wie, wird sicherlich falsch sein, aber er drängt sich beim Lesen immer wieder auf. Auch das antike Griechenland hatte seine Kassandra, du könntest also wie sie Recht behalten mit den Untergangszenarien. Inzwischen hört man diese sowieso bereits aus allen Lagern.
Karl
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ich bin marktwirtschaftler durch und durch. damit keine missverständnisse aufkommen: ich favorisiere die soziale marktwirtschaft.
zur sache... EURO und EURO-land gehen auf das konto größenwahnsinniger politiker. das ist deren wahnsinnsprojekt, das gerade kippt. wenn du also die urheber des projektes und seines kippens (das du wohl als "untergang" ansiehst) suchst, dann suche bei denen, die den EURO wollten und heute sklavisch daran festhalten und angst und schrecken vor der welt ohne EURO verbreiten.
bei mir bist du falsch. denn ich halte nichts von solchem weltuntergangsgerede. der EURO geht gerade. die MARK wird kommen. wo ist das problem?
--
Wolfgang
zur sache... EURO und EURO-land gehen auf das konto größenwahnsinniger politiker. das ist deren wahnsinnsprojekt, das gerade kippt. wenn du also die urheber des projektes und seines kippens (das du wohl als "untergang" ansiehst) suchst, dann suche bei denen, die den EURO wollten und heute sklavisch daran festhalten und angst und schrecken vor der welt ohne EURO verbreiten.
bei mir bist du falsch. denn ich halte nichts von solchem weltuntergangsgerede. der EURO geht gerade. die MARK wird kommen. wo ist das problem?
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Wolfgang
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich habe bereits früher auf ein für mich interessantes Interview hingewiesen:
Nach Auffassung des US-Ökonomen James K. Galbraith ist der europäische Kontinent dabei, die Schwachen zum Schutz der Starken zu zerstören. “Der Diskurs wird vor frischen Ideen verschlossen und das politische Überleben hängt davon ab, Problemlösungen nach hinten zu verlagern.“
Nach Auffassung des US-Ökonomen James K. Galbraith ist der europäische Kontinent dabei, die Schwachen zum Schutz der Starken zu zerstören. “Der Diskurs wird vor frischen Ideen verschlossen und das politische Überleben hängt davon ab, Problemlösungen nach hinten zu verlagern.“
Nicht der Euro ist schuld an seinem Scheitern, sondern diejenigen, die damit überfordert sind/wurden.
Ich selber glaube nicht an die Rückkehr der ehemaligen landeseigenen Währungen.
Bestimmt hatten die USA, als sie die Einheitswährung Dollar für ihre Bundesstaaten einführten, die gleichen Schwierigkeiten zu bewältigen.
Ich selber glaube nicht an die Rückkehr der ehemaligen landeseigenen Währungen.
Bestimmt hatten die USA, als sie die Einheitswährung Dollar für ihre Bundesstaaten einführten, die gleichen Schwierigkeiten zu bewältigen.
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
die hiesige politische kaste ist von der rolle. ihr liebstes projekt - EURO und EURO-land - kippt. wehklagen allüberall. von "untergang" wird gesprochen. von der "schicksalgemeinschaft", die es zu erhalten gelte, koste es, was es wolle. willfährige plappern den schmarrn nach. sie wagen nicht, außerhalb des mainstreams zu denken. für sie gibt es undenkbares. - die wirklichkeit kümmert sich nicht drum und bricht sich bahn. kein EURO. kein EURO-land. kein EURO-pa gar. that's real life, stupid.
--
Wolfgang
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Wolfgang
Dass da nun in den nächsten Jahren eine Umverteilung stattfinden muss, ist wohl jedem ersichtlich.
Die Frage ist nur : Wer zahlt dann wirklich ?
Sind es die richtig Reichen, oder sind es die Normalos mit Häuschen ? Die richtig Reichen haben ihr Geld im Ausland und in Beteiligungen hängen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die große Schere bei denen angesetzt wird, die gespart haben und sich für das Alter absichern wollten, die ist groß. Und zu denen gehören die kleinen Bürgerlichen, die wohl mit einer Art Lastenausgleich zu rechnen haben.
Und da stellt sich mir nun der Kamm. Denn die Reichen werden wieder einmal nicht entsprechend zur Kasse gebeten.
link
Hallo schorsch,
natürlich wird es nicht einfach einen Weg zurück zu den alten nationalen Währungen geben. Wir werden auch noch in 10 Jahren mit dem EURO bezahlen (wenn Wetten gerade nicht so verpönt wären, würde ich eine eingehen), die Frage ist nur, was er dann noch wert ist und welche Länder dann dazu gehören.
@ all,
in einem anderen Thread sind Reden von Roosevelt nach der großen Weltwirtschaftskrise im letzten Jahrhundert von senhora verlinkt worden, die wirklich lesenswert sind und zeigen, wie kluge und verantwortungsbewusste Politiker eine solche Krise meistern könnten. Roosevelt hat die USA damals in den 30er Jahren ohne Kriege aus der Weltwirtschaftskrise herausgeführt. Wir könnten hier aus der amerikanischen Geschichte etwas lernen!
Karl
natürlich wird es nicht einfach einen Weg zurück zu den alten nationalen Währungen geben. Wir werden auch noch in 10 Jahren mit dem EURO bezahlen (wenn Wetten gerade nicht so verpönt wären, würde ich eine eingehen), die Frage ist nur, was er dann noch wert ist und welche Länder dann dazu gehören.
@ all,
in einem anderen Thread sind Reden von Roosevelt nach der großen Weltwirtschaftskrise im letzten Jahrhundert von senhora verlinkt worden, die wirklich lesenswert sind und zeigen, wie kluge und verantwortungsbewusste Politiker eine solche Krise meistern könnten. Roosevelt hat die USA damals in den 30er Jahren ohne Kriege aus der Weltwirtschaftskrise herausgeführt. Wir könnten hier aus der amerikanischen Geschichte etwas lernen!
Karl
Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
man wird sehen, wie sich die occupy-bewegung entwickelt. überraschungen gab es oft in der geschichte. soviel kann jetzt schon gesagt werden: der status quo ist nicht zu halten. in welche richtung dann das pendel ausschlägt ist aber offen. ich wünsche mir natürlich eine umverteilung von oben nach unten, denn die wäre vernünftig. aber die entwicklung geht nicht nach meinen und auch nicht nach irgendeines anderen diskutanten wünschen. - ich glaube auch nicht an das allseits propagierte lernen aus der geschichte. das, das angebliche lernen, ist keine erkenntnis, sondern ist bekenntnis, der selbstberuhigung dienend. wer heute wettet, egal auf was, kann sein geld verlieren. - roaring times. wait and see.
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Wolfgang
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Wolfgang
Ich selber glaube nicht an die Rückkehr der ehemaligen landeseigenen Währungen.
Bestimmt hatten die USA, als sie die Einheitswährung Dollar für ihre Bundesstaaten einführten, die gleichen Schwierigkeiten zu bewältigen.
Daran glaube ich auch nicht. Europa muss, wenn es eine wirtschaftliche und zunehmend politische Einheit bilden soll und will, auch eine Einheitswährung haben. Daran zweifelt auch die neue griechische Regierung nicht. Wie will man sonst der globalen Herausforderung Herr werden?
Mit den USA kann man aber die Situation kaum vergleichen. Abgesehen von sprachlichen Barrieren nahmen die europäischen Staaten eine oft sehr unterschiedliche geschichtliche Entwicklung. Die Situation ist schwieriger, als bei der Entstehung der USA-Währung.
Clara
Die Krise frißt sich weiter, Investor nehmen Spanien ins Ziel.
Schrilles Alarmsignal: Spanien muss mehr als fünf Prozent Zinsen für Anleihen berappen, die bereits in spätestens eineinhalb Jahren zurückgezahlt werden. Dabei sollte das nur der Probelauf für eine Auktion am Donnerstag werden.
Bei einer Auktion von Geldmarktpapieren mit einer Laufzeit von zwölf und 18 Monaten im Gesamtvolumen von 3,16 Mrd. Euro verlangten die Investoren einen Zins von mehr als fünf Prozent.
Bei den einjährigen waren es 5,022 Prozent - nach 3,608 Prozent im September. Bei den 18-monatigen Papieren waren es 5,159. Zuvor waren es nur 3,801 Prozent. Gleichzeitig stiegen die Renditen für zehnjährige Anleihen am Sekundärmarkt zeitweise auf 6,27 Prozent, den höchsten Stand seit August.
Die Eurobons werden sich gleich warmlaufen.
Phil.
Lagerkoller in Manhatten.
Warmes Essen und heißen Tee brauchen die Demonstranten dringend, denn ihr größter Feind ist der herannahende Winter.
Einen Tag nach der Räumaktion, am Samstag, fiel der erste Schnee – selten für Ende Oktober. „Es werden nun bald wahrscheinlich weniger Leute hier sein“, sagt Jason, einer der Sprecher. „Aber wir werden auf jeden Fall dableiben“.
Und so harrten viele OCCUPY Aktivisten in ihren Zelten aus und griffen zu einer Notlösung: Sie strampeln jetzt auf pedalbetriebenen Generatoren.